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Eine Reise in die Vergangenheit
Inhalt:
Susanne hat keine Erinnerung an ihre Kindheit. Sie möchte der Vergangenheit auf die Spur kommen, um eine Erklärung für ihre Albträume zu finden. Was sie in einer bewusstseinserweiternden Psychotherapie erfährt, übersteigt jedes Vorstellungsvermögen und hat gravierende Folgen für ihr Leben.
Meine Meinung:
Cornelia Lotter beschreibt eindrücklich und überzeugend den Ablauf einer Psychotherapie mit bewusstseinserweiternden Drogen. Für mich ist es beängstigend, was dadurch passieren kann und auch passiert ist. Leider ist das keine Fiktion, sondern gut recherchiert und mehrfach so oder so ähnlich passiert. Vorbild ist die „Kirschblütengemeinschaft“, eine sektenähnliche Lebensgemeinschaft mit einem Psychiater als Guru. Er wendet eine Variante der Psycholyse an, einer umstrittenen, drogengestützten Psychotherapie, die er hart am Rande der Legalität praktiziert.
Es hat mir sehr gut gefallen, wie Susanne Schritt für Schritt die schrecklichen Geschehnisse ihrer Kindheit wieder ans Tageslicht holt. Gegen den Willen ihrer Lebensgefährtin Gudrun zieht sie die Therapie durch und hat letztendlich „Erfolg“, der allerdings teuer bezahlt wird.
Susanne kam mir anfangs egoistisch und ein bisschen zickig vor, das hat sich im Lauf der Geschichte aber gelegt. Im Nachhinein kann ich ihr Handeln, ihr Tun und Lassen größtenteils nachvollziehen. Allein das Verhalten ihrer Mutter gegenüber ist in meinen Augen ein „Nogo“.
Auch die anderen Charaktere sind gut gelungen, sie haben mich überzeugt.
Das einzige, was mir nicht gefallen hat, war die heftige Sexszene am Anfang. Sie passt meiner Meinung danach nicht ins Buch und hat mich eher abgeschreckt.
Fazit:
Ein brisantes Thema spannend umgesetzt. Absolute Leseempfehlung.