Eugene O'Neill - Fast ein Poet

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    Inhalt

    Cornelius Melody, Kneipenwirt und Major a.D., träumt von den glorreichen alten Zeiten. Er will nicht erkennen, dass sie schon lange vorbei sind und dass ihm der Ruhm aus dem Krieg nichts bringt außer einem Tag, an dem er die Erinnerung daran feiern kann. Das Geld ist knapp denn Cornelius ist sein bester Kunde. Seine Frau arbeitet sich zu Tode, um die Familie über Wasser zu halten. Nur seine Tochter Sara könnte es einmal besser haben als die Eltern, denn sie ist dabei eine gute Partie zu machen.


    Meine Meinung

    Eugene O'Neill erzählt schnörkellos die Geschichte von Cornelius und seiner Familie. Er ist ein Säufer, der in der Erinnerung einer längst vergangenen Zeit lebt. Natürlich könnte er mit dem Trinken aufhören, wenn er nur wollte. Das redet er sich zumindest ein und seine Frau bestärkt ihn in dieser Illusion. Aber eigentlich wissen beide, dass er nie aufhören wird.


    Sara schaut auf die Eltern herab. Auf den trinkenden Vater und die Mutter, sie sich für ihn abarbeitet wie eine Sklavin. Sie wird es anders machen, besser. Denn sie hat einen reichen Freund, der sie gegen den Widerstand seiner Familie heiraten wird.


    Die Geschichte der Familie Melody scheint klar: der trinkende Vater, die devote Mutter und die Tochter, die sich einbildet dass sie etwas Besseres ist. Liebe scheint es in dieser Familie nicht zu geben, nur Verachtung. Dass das nicht so ist, erfährt der Leser nur wenn er auf die kleinen Zwischentöne achtet. Ein wunderbares Stück, bei dem man gut hinsehen sollte.

    4ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.