Tom Finnek - Totenbauer
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Spannungsgeladenes Verwirrspiel mit Lokalkolorit
Inhalt:
In einem Park irgendwo im Münsterland bricht ein schwer verletzter Mann zusammen. Bevor er stirbt, flüstert er einer Joggerin, die ihm zu Hilfe eilt, die Worte „toter Bauer“ zu.
Bertram und sein Team stehen vor einem Rätsel. Wo und von wem wurde der Mann so schwer verletzt? Erst sieht es nach einer Beziehungstat aus. Bertram und Tenbrink, der trotz seiner Krankschreibung das Ermitteln nicht lassen kann, gehen der Sache auf den Grund. Auf der Suche nach der Bedeutung der letzten Worte des Opfers kommen sie langsam, aber sicher auf die Lösung des Falls .
Meine Meinung:
Der erste Band der Reihe („Galgenhügel“) hat mich schon restlos begeistert. Also war ich natürlich sehr gespannt auf den zweiten Fall für Tenbrink und Bertram - und wurde nicht enttäuscht.
Tom Finnek versteht es, von Anfang an Spannung aufzubauen. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Wäre ich nicht durch eine Leserunde „ausgebremst“ worden, hätte ich das ganze Buch wahrscheinlich an einem Stück gelesen. Der Hauptteil erzählt von den Ermittlungen im Mordfall Peter Gausling. In kürzeren Einschüben erfahren wir von einem Kreta-Urlaub vor ein paar Jahren, in dem auch ein Mord passierte. Anfangs scheinen die beiden Geschichten überhaupt nicht zusammen zu gehören, aber je weiter man liest, desto besser fügen sich die Puzzleteile zusammen. Der Showdown ist - wie schon im ersten Band - dramatisch, nervenaufreibend und überraschend.
Besonders gefallen hat mir neben dem fesselnden und spannenden Fall, dass auch das Privatleben der Ermittler eine wichtige Rolle spielt. Sowohl Heinrich Tenbrinks Probleme, den Tod seiner Frau zu verarbeiten, als auch Maik Bertrams „Händchen“ für das andere Geschlecht lockern die Geschichte auf und der Leser lernt die Protagonisten besser kennen. Dass Heinrich jetzt im wahrsten Sinne des Wortes „auf den Hund gekommen“ ist, verleiht dem Ganzen eine witzige Note.
Da Tenbrink offiziell krank geschrieben ist, muss Bertam sich mir seinem Vorgesetzten Arno Bremer herumschlagen. Der Schlagabtausch zwischen den beiden hat mir so manches Lachen entlockt.
Auch alle anderen Charaktere sind überzeugend und authentisch gezeichnet. Besonders zu erwähnen sind Daniel und Johannes, die sich nach dem Urlaub auf Kreta charakterlich verändert haben. Ihr Denken, Tun und Lassen hat mich zwar zeitweise erschüttert, war aber durchaus nachvollziehbar und stimmig.
Da es ein Regionalkrimi mit reichlich Lokalkolorit ist, tauchen einige Sätze in der münsterländer Mundart auf. Auch das angrenzende Holland findet seinen Platz.
Der Fall „Totenbauer“ ist in sich abgeschlossen, man kann ihn gut lesen, ohne den ersten Buch zu kennen. Es gibt Hinweise darauf, dass es noch einen dritte Band geben wird.
Fazit:
Ein spannungsgeladenes Verwirrspiel, unbedingt zu empfehlen!