Joachim Schult - Mayday. Yachten in Seenot

  • Joachim Schult

    Mayday – Yachten in Seenot


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    „Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um“ – zum Glück enden bei weitem nicht alle der zahlreichen Unfälle, die Joachim Schult in seinem Buch beschreibt, wirklich tödlich. Viele der betroffenen Boote wurden jedoch zum Totalverlust oder erlitten zumindest große Schäden, was letztlich auch einen erheblichen finanziellen Verlust für den Schiffseigner bedeutete. Um solchen Unfällen vorzubeugen, berichtet der erfahrene Segler Joachim Schult über diverse Bootsunglücke und analysiert die Ursachen, die zu den Havarien führten.


    Es gibt viele Gründe, die ein Boot in Seenot bringen können. Das muss nicht immer nur schlechtes Wetter sein, sondern kann seine Ursachen auch in Treibgut, Materialverschleiß, unzureichender Erfahrung der Segler und häufig schlichter Nachlässigkeit haben. Die Folgen sind ebenso vielfältig wie die Ursachen und reichen von kleinen Kratzern im Bootsrumpf bis zum Sinken des Schiffes und vom kurzen Über-Bord-Gehen bis zum Tod der Beteiligten. In kritischer, leider aber nicht immer sachlicher Form geht Joachim Schult näher auf diverse Schadensursachen ein, gibt Tipps zur Vermeidung und beschäftigt sich auch mit versicherungstechnischen Fragen. Leider ist wohl die letzte Auflage des Buches bereits aus dem Jahr 2000, so dass sich zumindest bezüglich der Versicherung einiges geändert haben könnte.


    Die Schilderung der einzelnen Fälle ist in ganz unterschiedlicher Länge, manchmal nur ein kurzer Absatz, teilweise aber auch über mehrere Seiten hinweg, wobei dann konkret auf den Hergang des Unglücks eingegangen und Ursachenforschung betrieben wird. Aufschlussreich sind dabei viele Karten und Fotos. Ein Namensverzeichnis der Boote wäre hilfreich gewesen. Die Angabe der Namen von verunglückten Seglern müsste nicht sein, da sie zur Beurteilung der Unfälle unnötig ist, auch wenn Joachim Schult ausdrücklich darauf hinweist, dass er nur Personen nennt, deren Namen ohnehin veröffentlicht wurden. Eine Handvoll der betroffenen Schiffsführer waren zwar über Seglerkreise hinaus bekannte Namen, aber so mancher Hobbysegler hätte bestimmt darauf verzichtet, sich in weniger angenehmen Meldungen verewigt zu sehen.


    Ängstliche Seefahrer werden angesichts der vielfältigen Gefahren bestimmt nicht unbeschwerter als vorher in See stechen, aber die Erlebnisse der verunfallten Segler sind auf jeden Fall aufschlussreich und dabei hilfreich, manche Fehlerquellen bereits im Vorfeld auszuschalten und den Risikofaktor Mensch zu entschärfen.


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