The Outsider - Stephen King
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Ganz frisch dieses Jahr erschienen. Die deutsche Übersetzung konnte ich nicht abwarten. Und es passt ja grad so gut zu meinem King-Projekt (=alle Bücher von Stephen King lesen)
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Zu allererst: Wow!
Zweitens: Wow!
Ok, jetzt…na gut, noch eins: WOW! Das musste jetzt raus!
Was für ein Buch. Ehrlich mal, wem die Bill Hodges-Reihe so gut gefallen hat wie mir, dem wird auch Kings neuestes Werk gefallen. Wieder ein Kriminalfall. Wieder ein übernatürlicher Aspekt. Alles eingebettet in Kings fantastische Art, reale Figuren zu schreiben, die einem nahe gehen. Als absoluten Superbonus gibt es meine Lieblingsfigur aus den Bill Hodges Büchern noch oben drauf: Holly Gibney ist zurück! YES!
Dieses Buch ist einfach nur gut. Mir völlig wurscht, ob man die Geschichte auf 250 Seiten hätte erzählen können. Für mich gab es in diesem Roman nicht eine langweilige Stelle. Keine Langatmigkeit. Genau die richtige Länge für diese Story.
Aber fangen wir am Anfang an: Die Leiche eines Jungen wird gefunden, alle Spuren führen zu Terry Maitland. Bei der Ermittlung erlaubten sich Detective Ralph Anderson und Staatsanwalt Bill Samuels allerdings einen großen Fehler: Sie befragten Terry nicht und überprüften ihn nicht auf ein Alibi. Das fiel dann heftig auf sie zurück. Um diesen Fehler allerdings so richtig zu begehen, verhafteten sie Terry vor der halben Stadt. Was das für ihn und seine Familie bedeutet kann man sich sicherlich vorstellen.
Und dann ging es los. Ein Ereignis zog das nächste nach sich. Bis endlich Holly Gibney eingeschaltet wird, gab es so einige traurige Vorfälle, die mir echt fast das Herz gebrochen haben, weil sie so tragisch waren.
Holly Gibney kam dabei wie das Licht am Ende des Tunnels. Ich liebe diese Figur. Ersten: Sie ist eine Frau! Zweitens: Sie ist zwangsgestört und leidet an Depressionen. Drittens: Sie meistert das Leben auf eine Art, die einfach nur bewunderswert ist und jedem Hoffnung geben kann, der selbst an Zwangsstörungen und Depressionen leidet. Eine Hauptfigur, die einfach mal nicht ’normal‘ ist sondern aus dem Leben gegriffen. Eine Hauptfigur, die sich nicht auf ihrer traumatischen Vergangenheit ausruht um damit im Laufe des Buches immer wieder Konflikte zu erzeugen, die die Geschichte vorrantreiben.
Ja, das taugt mir. Und King schreibt auch alle anderen Figuren einfach nur menschlich und real.
Von der ersten Seite an war ich gefesselt und ich wollte es nicht mehr weglegen. Die Spannung zieht sich bis zum Ende durch und man könnte meinen, dass der Showdown nicht so klimaktisch war wie man es sich gewünscht hätte, aber für mich funktionierte es genauso wie es war.
Ich möchte vom Buch nich viel verraten. Ich habe auch nichts auszusetzen von wegen Sexismus hier, Stereotyp da. Das Buch ist erfrischend frei von beidem.
Fazit
Ein geniales Buch, das mir den einen oder anderen Schauer über den Rücken jagte und mich an manchen Stellen weinen ließ.