Lucie Flebbe - Jenseits von Wut

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    Zum Inhalt:


    "Edith „Eddie“ Beelitz war ganz zufrieden, als sie sich vor Jahren aus dem aktiven Polizeidienst in die Elternzeit verabschieden konnte, denn die Berufswahl war falsch, das ist ihr klar. Doch dann kommt der Tag, an dem sie erkennt, dass auch ihr Mann Philipp die falsche Wahl war. Quasi über Nacht steht sie mit ihrer kleinen Tochter Lotti auf der Straße, ohne Wohnung, ohne Einkommen. Glück im Unglück: Bei der Bochumer Polizei herrscht akuter Personalnotstand, weshalb ihrem Gesuch, in Teilzeit arbeiten zu können, gern stattgegeben wird. Und sie wird sogar der Mordkommission zugeteilt. Damit hört das Glück aber auch schon wieder auf, denn mit ihrem neuen Teamchef verbindet sie eine alte, aber sehr abgekühlte Freundschaft. Außerdem soll sie nicht nur Akten führen, sondern muss mit an die Front. Vor dem Jobcenter liegt die Leiche der arbeitssuchenden Ronja Bleier – sie wurde brutal erschlagen. Eddie ist überfordert. Wie soll ausgerechnet sie dabei helfen, einen Mord aufzuklären?"


    Meine Meinung:


    "Jenseits von Wut" ist in zwei Handlungsstränge aufgebaut. Einerseits lesen wir von Eddie Beelitz, die gerade dabei ist, ihr Leben neu zu ordnen, privat wie auch beruflich. Privat wurde sie von ihrem Mann vor die Tür gesetzt und muss sich nun als alleinerziehende Mutter durchslagen. Beruflich kehrt sie wieder in ihren Beruf zurück, den sie eigentlich gar nicht mag, wird aber auf einen Fall angesetzt, der sie richtig fordert.


    Andererseits lesen wir von einer mysteriösen Person namens Zombie, die von einer Wut angetrieben wird, die ihren Weg nach draußen sucht, so dass Zombie wie eine tickende Zeitbombe durch die Stadt läuft. Doch wer ist er? Das offenbart sich in dem Roman nach und nach. Aber man fragt sich oft, wie verrückt dieser Typ eigentlich ist, denn seine Gedankengänge sind sprechen nicht gerade für ihn.


    Beide Personen könnten gegensätzlicher nicht sein und mit Spannung und Interesse verfolgte ich ihre Entwicklung und Verstrickungen.


    Lucie Flebbe lässt ihre Leser auf Eddies Jagd nach dem Mörder im Dunkeln tappen und legt Fährten, die der Leser oft auf den Leim geht.


    Mir hat der lockere und flüssige Schreibstil sehr gut gefallen, dadurch kommt gut in das Buch rein und kommt auch während des Lesens nicht ins Stocken.


    Auch der Spannungsbogen bleibt konstant oben und wurde bis zum Ende nicht gelangweilt.


    Alles in allem ist "Jenseits von Wut" ein unterhaltsamer und spannender Auftakt einer Reihe um Eddie Beelitz, deren Werdegang ich gern weiterverfolgen möchte.

  • Edith "Eddie" Beelitz, ist eine verheiratete Frau mit Ehemann und einer fünfjährigen Tochter. In ihrem Beruf als Polizistin hat sie sich eine Auszeit genommen, da sie die Rolle einer wohlsorgenden Mutter und Ehefrau übernommen hat. Ihr Mann Phillip kommandiert sie nur rum und benötigt sie als Geschäftsmann eigentlich nur als Vorzeigepüppchen die zu funktionieren hat.

    Doch dann kommt es zwischen Eddie und Phillip zum Eklat. Sie hat die Nase voll, nicht mehr sie selbst zu sein. Phillip, von sich selbst überzeugt, setzt sie Kurzerhand mit der gemeinsamen Tochter vor die Tür.

    Nun ist es an Eddie ihr Leben in die Hand zu nehmen. Ihre Mutter und Oma geben ihr zu verstehen, dass sie alleine für ihr Leben und das ihrer Tochter verantwortlich ist. Also bleibt ihr nichts anderes übrig sich eine Wohnung und Arbeit zu suchen. In die Hundertschaft, in der sie früher beschäftig gewesen ist, möchte sie auf keinen Fall zurück. Da chronischer Personalmangel in der Bochumer Polizei herrscht, bekommt sie einen Halbtagesjob im KK11, Mordkommission. In der Annahme etwas Schreibarbeit und ähnliche Arbeiten zu übernehmen, staunt sie nicht schlecht, dass sie gleich in einen Mordfall mit eingebunden wird.

    Ihr bleibt nichts anderes übrig, in der Wohngegend, in der sie eine Wohnung bekommen hat, sieht sie jeden Tag, was es heißt sozial abzusteigen. Also Zähne zusammen beißen und durch, so möchte sie nicht leben.

    Eine Frau, Ronja Bleier, wird tot vor dem Jobcenter aufgefunden. Sie war arbeitssuchend, doch gab es mit ihr Probleme im Jobcenter. Sie hatte Hausverbot erteilt bekommen. Was suchte sie dann dort und wer hat sie umgebracht? War es ein Mitarbeiter des Jobcenters oder jemand anderes?

    Wie soll Eddie dabei nur helfen? Sie hat zwar die Grundausbildung hervorragend abgeschlossen, doch hat sie noch nie in Mordfällen ermittelt. Aber nach und nach fängt es an Eddie zu gefallen an den Ermittlungen mit zu arbeiten. Es gibt aber ein paar Dinge mit denen sie große Schwierigkeiten hat. Die gilt es in den Griff zu bekommen, ansonsten sieht es schlecht aus.

    Und dann gibt es noch einen Mord, gibt es vielleicht einen Zusammenhang oder haben die beiden Toten nichts miteinander zu tun?


    Meine Meinung

    Dies war mein erster Krimi von Lucie Flebbe, die andere Reihe kenne ich leider nicht. Was man aber nachholen kann. Was ich nun weiß, ich bin vom Schreibstil der Autorin begeistert.

    Der Krimi wird in zwei Erzählsträngen erzählt. In einem wird ausführlich über Eddie und ihr jetziges Leben geschrieben. Und in dem anderen geht es in kurzen Auszügen um " Zombie", was er denkt, wie sich seine Wut steigert und immer nur eine kurze Notiz was Früher schief gelaufen ist. Die ansteigende Spannung macht es einem leicht unbedingt weiter lesen zu wollen.

    Man möchte nur zu gerne wissen wer dieser Zombie ist, kann er die Morde begangen haben? Seine Wut scheint er nicht mehr beherrschen zu können. Er steckt voller Aggressionen und man hat immerzu das Gefühl, dass gleich ein Ventil geöffnet wird und Zombie seinen Aggressionen freien Lauf lässt.

    Eddies Weg zu beobachten, in den sie unfreiwillig hineingeschupst wurde, ist sehr interessant. Nicht nur in ihren privaten Alltag, nein auch in ihrem neu erworbenen Job, muss sie Tag für Tag ihre Frau stehen. Sie entwickelt sich mit ihren Fähigkeiten mehr und mehr zu einer hervorragenden Kriminalistin. Allerdings gibt es beruflich ein winziges Problem. Ihr neuer Vorgesetzter ist ausgerechnet ihr Ex. Und die Probleme mit Phillip müssen auch geklärt werden. Sie hat in ihrem neuen Leben auch neue Freunde gefunden auf die sie zählen kann. In ihrer Situation ist das Gold wert.

    Ein gelungener Auftakt einer neuen Reihe. Ich möchte unbedingt wissen wie es mit Eddie in " Jenseits von schwarz" weiter geht. Die Leseprobe am Ende des Buches, macht gleich Lust auf Mehr.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Auftakt einer neuen Krimi-Reihe in Bochum


    Edith „Eddie“ Beelitz ist mit dem attraktiven Philipp verheiratet, den smarten Chef eines Fitness-Studios. Sie lebt in einem tollen Haus und kümmert sich voll und ganz um die Erziehung der gemeinsamen Tochter Lotti. Die Sache hat nur einen Haken: Philipp ist ein riesiger Idiot!

    Als Eddie das endlich erkennt und mit Lotti auszieht, müssen schleunigst eine Unterkunft und ein Job her. Sie hat die Möglichkeit, in Teilzeit in ihren ungeliebten Beruf als Polizistin zurückzukehren, und zwar bei der Mordkommission. Gleich am ersten Arbeitstag erwarten sie die Ermittlungen zu einem Mord: die arbeitssuchende Ronja Bleier wurde direkt vor dem Jobcenter brutal erschlagen.


    Ich bin ja ein großer Fan der Lila-Ziegler-Reihe und war daher sehr gespannt auf die neue Krimi-Reihe aus der Feder von Lucie Flebbe. Die Eddie-Beelitz-Romane spielen ebenfalls in Bochum und sind in sich jeweils abgeschlossen.


    Die Autorin hat einfach ein Händchen für spezielle und interessante Charaktere, so auch diesmal bei der Protagonistin Eddie Beelitz, die so gar nicht für den Polizeijob gemacht zu sein scheint. Ihr Selbstvertrauen ist nicht besonders hoch, wobei hier auch eine große Schuld bei ihrem Ehemann liegt, der sie immer nach seinen Wünschen formen wollte. Außerdem ist sie zu sensibel, was den Umgang mit Waffen und Leichen angeht. Auf der anderen Seite ist sie eine sehr gute Schützin und verfügt über eine extrem gute Beobachtungs- und Kombinationsgabe.


    Es fällt Eddie nicht leicht, in den Polizeijob zurückzukehren, den sie sowieso nie besonders gemocht hat. Aber sie braucht den Job, um sich und ihre Tochter nach der Trennung versorgen zu können. Dumm nur, dass es gerade bei laufenden Mordermittlungen mit der Teilzeit nicht immer gut funktioniert. Und es ist auch nicht von Vorteil, dass ihr Chef ein Ex-Lover ist.


    Neben Eddie und ihren Sorgen, auf eigenen Füßen zu stehen, begegnen wir Zombie, einem Typen, der voller Aggressionen ist, die er nur schwer kontrollieren kann. Er macht es dem Leser sehr schwer, Sympathie für ihn zu empfinden, aber je näher man als Leser über ihn erfährt, desto eher kann man nachvollziehen, was alles bei ihm schief gelaufen sein muss. Dass er immer wieder an den Tatorten auftaucht, macht ihn ziemlich verdächtig, aber was hat er mit den Morden zu tun? Ist er der Täter? Als sich seine Identität am Schluss lüftet, war ich ziemlich überrascht, da ich bis zum Schluss auf der völlig falschen Fährte war. Überhaupt nimmt die Krimihandlung einen für mich überraschenden Ausgang.


    Und auch die Nebenfiguren sind wieder sehr gut gelungen, zumal sie auf den zweiten Blick Qualitäten und Eigenschaften zeigen, die man anfangs gar nicht vermutet hat. Vor allem Mütze hat mir besonders gut gefallen.


    Mit Eddie und Zombie hat Lucie Flebbe zwei völlig unterschiedliche, aber gelungene Figuren geschaffen, die für tolle und spannende Unterhaltung sorgen. Dabei ist das, was bei Eddie neben dem Job noch so läuft, mindestens genauso spannend wie die Ermittlungen.

    Ich freue mich jedenfalls auf nächstes Jahr, wenn der zweite Teil der Reihe erscheinen wird.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Mit Eddie und Zombie hat Lucie Flebbe zwei völlig unterschiedliche, aber gelungene Figuren geschaffen, die für tolle und spannende Unterhaltung sorgen. Dabei ist das, was bei Eddie neben dem Job noch so läuft, mindestens genauso spannend wie die Ermittlungen.

    Das stimmt. Die Autorin schafft es auch bei dieser Reihe bzw. Trilogie, die Entwicklung der Figuren mit dem Krimi so zu verknüpfen, dass man gar nicht weiß, was spannender ist. Ich hatte vor dem Lesen etwas Bammel, ob ich mich nach der Reihe um die Detektivin Lila Ziegler, die mich in ihrer Entwicklung (neben den spannenden Kriminalfällen) sehr berührt hatte, auf eine neue Figur einlassen kann (und deshalb mit dem Lesen auch etwas gewartet). Aber ich muss sagen, auch Eddie mochte ich gleich und habe so mit ihr mitgefiebert, dass ich die beiden Folgebände gleich in einem Rutsch hinterhergelesen habe. Die Figuren sind einfach so lebensecht und lebendig geschildert und auch die Nebenfiguren, wie du auch schreibst, wirken immer alles andere als nebensächlich.


    Ich mag diese Trilogie also auch sehr, aber mein Liebling von der Autorin bleibt im Vergleich trotzdem Lila ;)

  • Ich hatte vor dem Lesen etwas Bammel, ob ich mich nach der Reihe um die Detektivin Lila Ziegler, die mich in ihrer Entwicklung (neben den spannenden Kriminalfällen) sehr berührt hatte, auf eine neue Figur einlassen kann (und deshalb mit dem Lesen auch etwas gewartet). Aber ich muss sagen, auch Eddie mochte ich gleich und habe so mit ihr mitgefiebert, dass ich die beiden Folgebände gleich in einem Rutsch hinterhergelesen habe.

    So ging es mir auch, sowohl mit dem Bammel als auch mit dem, dass Lucie das doch wieder super hinbekommen hat.


    Ich mag diese Trilogie also auch sehr, aber mein Liebling von der Autorin bleibt im Vergleich trotzdem Lila

    So geht es mir auch, waren doch ein paar Bände mehr mit Lila <3

    Liebe Grüße

    Karin