Tracy Rees - Die Sonnenschwestern

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    Originaltitel: The Hourglass


    Warum musste es so kommen?


    Prolog. Eine alte Frau bittet Gott um die Gewährung einer Bitte….

    Nora hatte sich von ihrem Freund Simon getrennt, und sie machte eine Therapie…

    Sie hatte in einer Art Vision etwas gesehen…. Und sie kündigte ihre Stelle…

    Nora entschloss sich, nach Tenby zu fahren… Und sie wollte jemanden besuchen…

    Juli 1953. Chloe fuhr wie jedes Jahr in den Ferien nach Tenby. Sie freute sich auf die Zeit und vor allem auch auf Llew….

    Sie wohnte in Tenby bei ihrer Tante Susan und deren Familie… Ihre Cousine Megan ärgerte sie immer wieder, weil ihre Eltern sich nicht so viel für sie leisten konnten wie Megans…

    Eines Tages jedoch geschah etwas Schreckliches, das ihr Leben dramatsich veränderte…

    Welche Bitte richtete die alte Frau an Gott? Warum hatte sich Nora von Simone getrennt? Weshalb war sie in Therapie? Was hatte Nora plötzlich vor sich gesehen? Warum kündigte sie ihre Stelle? Weshalb fuhr sie nach Tenby? Wen wollte sie besuchen? Gefiel es Chloe so gut in Tenby, weil sieImmer wieder ihre Ferien dort verbrachte? Wohnte sie gerne bei ihrer Tante? Inwiefern ärgerte Megan Chloe? Und was geschah eines Tages Schreckliches? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

    Meine Meinung

    Das Buch ist berührend, aber ja, auch spannend. Ich war schnell in der Geschichte drinnen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Ich litt mit Nora, die nicht wusste, was sie nach ihrer Kündigung tun sollte. Und ich litt mit Chloe, die sich von ihrer Cousine Megan einiges gefallen ließ, was ihre Kleidung betraf. Und ich litt mit Llew, der in Chloe verliebt war, zumal er noch zwei Jahre jünger war als sie. Und als das Schreckliche geschah, hätte ich jemanden erwürgen können. Durch das Buch kam ich sehr gut durch, denn es ließ sich leicht und flüssig lesen. Auch gab es keine Unklarheiten was Worte oder gar ganze Sätze betraf. Einzig eines ist mir unklar, und das ist der Titel. Wer waren die Sonnenschwestern? Aber da der Inhalt für mich sehr gut war, werde ich diese Unklarheit vernachlässigen und dem ‚Buch eine Lese-/Kaufempfehlung geben sowie vier von fünf Sternen, bzw. acht von zehn Punkten.


    4ratten


    Liebe Grüße

    Lerchie

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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Die vierzigjährige Nora ist mit sich nicht im Reinen und macht eine Therapie. Sie trennt sich von ihrem Lebensgefährten Simon. Dann hat sie plötzlich eine Vision. Sie sieht einen Strand und fühlt sich gerufen. Kurzerhand kündigt sie ihre Stelle. Sie will mehr über ihre Vergangenheit wissen, aber ihre Mutter ist in letzter Zeit wenig zugänglich. Daher fährt sie nach Tenby in Südwales. Hier verbrachte Ihre Mutter früher immer ihre Ferien.

    Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, die sich abwechseln. So können wir erleben, wie Nora versucht, ihre Wurzeln zu finden, um mit sich ins Reine zu kommen. Auf der anderen Seite erfahren wir, wie Chloes Leben in den fünfziger Jahren verlaufen ist. Dazu bittet im Prolog eine alte Frau Gott darum, ihr Mädchen zurückzubringen.

    Ich war gleich in der Geschichte drin und hatte viele Fragen genau wie Nora. Nora hat mir irgendwie leidgetan, obwohl es mir anfangs auch schwergefallen ist, zu verstehen was sie belastet. Sie erfährt von ihrer Großmutter vieles über die Kindheit ihrer Mutter und sie lernt auch Leo kennen, der mit Chloe befreundet war.

    Chloe, die sich inzwischen Jasmin nennt, war in den Sommermonaten gerne bei ihrer Tante. Nur mit ihrer Cousine hatte sie Schwierigkeiten. Dort lernt sie Llew (Leo) kennen. Erst war es eine Kinderfreundschaft, dann wurde Liebe daraus. Doch dann passierte etwas Schreckliches, was ihr Leben veränderte.

    Der Schreibstil von Tracy Rees ist sehr angenehm zu lesen. Die Örtlichkeiten sind sehr schön und bildhaft dargestellt. Die Geschichte hat mich von Anfang an gepackt, denn ich mag es, wenn Familiengeheimnisse aufzudecken sind. Die Protagonisten waren lebendig und authentisch beschrieben, ich konnte mich sehr gut in sie hineinfühlen. Bei ihren Nachforschungen entwickelt sich Nora weiter und endlich gelingt es ihr, ihren eigenen Weg zu finden.

    Es ist eine Geschichte voller Verwicklungen und Gefühle, die mir gut gefallen hat.


    4ratten

  • Schöner Schmöker


    Nora lebt in London und hat einen stressigen Job, der ihr immer weniger Spaß macht. Es zieht sie nach Tenby, dass ihr immer wieder vor Augen erscheint. Es kommt ihr wie ein Ruf vor und sie beschließt sich eine Auszeit zu gönnen. Sie kündigt ihren Job und reist kurzerhand nach Wales um zu sich selbst zu finden und um herauszufinden was sie eigentlich will.


    Vor langer Zeit, in den 50er Jahren, war auch für Chloe Tenby der Ort ihrer Träume. Seit sie 10 Jahre alt war, fuhr sie im Sommer zu ihrer Tante Susan und deren Familie nach Tenby. Es war eine andere Welt, die sie faszinierte und begeisterte. Alles war dort in ihren Augen besser, schöner, glamouröser, als in ihrem kleinen Heimatdorf.

    Gleich bei ihrem ersten Besuch lernte sie den 2 Jahre jüngeren Llew kennen und es entwickelte sich eine innige Freundschaft zwischen den beiden, die im Laufe der Jahre immer tiefer wurde.

    Doch hinter dieser ganzen Idylle wird immer deutlicher, dass irgendetwas passieren wird. Etwas, dass Chloes Zeit in Tenby beendete und ihr Leben für immer veränderte.


    In sich abwechselnden Handlungssträngen werden die Erlebnisse von Nora und Chloe in Tenby erzählt. Lange Zeit fragt man sich, wie das alles zusammenhängt und was in der Vergangenheit passiert ist. Durch einen geschickten Schachzug der Autorin ist das nicht sofort offensichtlich.


    Egal ob es um Chloes unbeschwerte Sommer ging, oder um Noras Aufenthalt, der besondere Zauber von Tenby, dem Meer und der rauen aber schönen Landschaft ist immer wieder spürbar. Es ist ein Ort an dem man sich wohl fühlt und zur Ruhe kommt. Und genauso ging es mir beim Lesen auch. Ich habe diesen schönen Schmöker sehr gerne gelesen.


    Doch eine Frage bleibt am Ende. Wer sind denn bitte die Sonnenschwestern? Der Titel der Originalausgabe ist wesentlich passender.


    4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Aurian ()

  • Doch eine Frage bleibt am Ende. Wer sind denn bitte dieSonnenschwestern? Der Titel der Originalausgabe ist wesentlich passender.

    Diese frage habe ich mir allerdings auch gestellt. Und wenn ich mit meinem schlechten Englisch recht habe, dann passt der englische Titel wirklich besser, obwohl man davon auch nicht sehr viel liest. Aber es kommt wenigstens im Buch vor.

    Liebe Grüße

    Lerchie

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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Deutsche Titel sind leider häufig sehr nichtssagend oder geradezu dämlich.


    Was wäre denn an "Das Stundenglas" oder "Die Sanduhr" als Titel so schlecht gewesen?

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen