Philipp Schwenke - Das Flimmern der Wahrheit über der Wüste

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    Die Wahrheit über Karl May?


    Chemnitz 12. Februar 1862. Ein junger Mann steht vor Gericht. Er soll seinem Mitbewohner eine Uhr gestohlen haben…

    Diese und noch andere Straftaten beging Karl May…

    In seiner Heimat glaubt ihm nicht mehr jeder seine Geschichte, die er doch selbst erlebt haben will…

    Nun macht sich Karl May auf zu seiner ersten tatsächlichen Reise in den Orient… Seine Frau Emma ist nicht sehr begeistert davon….

    May kommt bis nach Ceylon und mit ihm ein Begleiter und sein Diener Sejd…

    Er hatte laut seinem Begleiter Gold gefunden, das er nach Hause zur Überprüfung schickt…

    Zu Hause werden die Stimmen immer lauter, die ihn einen Betrüger und Schwindler schimpfen…

    Und dann sind da auch noch die sogenannten Kolportageromane…

    Außerdem wird May des Öfteren mit Dr. Karl May angesprochen…

    Hat May die Uhr wirklich gestohlen, oder nur geliehen, wie er behauptete? Welche Straftaten beging May noch? Wie kam es dazu, dass ihm nicht mehr alles geglaubt wurde, was er selbst erlebt haben wollte? Warum fuhr Karl May im Alter von 57 Jahren noch in den Orient? Stimmt es, dass er bis nach Ceylon gekommen ist? Was hatte es mit diesem ominösen Goldfund auf sich? Wie kam er dazu? Wer schimpfte ihn zu Hause einen Betrüger? Was hat es mit den Kolportageromanen auf sich? Warum ließ er sich mit Dr. ansprechen? Nicht alle diese Fragen – aber noch einige andere – werden in diesem Buch beantwortet.


    Meine Meinung

    Auch dieses Buch ist ein Roman. Ich vermute, dass der Autor die Details von Mays Orientreise vom Verlag hat. Sehr viel Neues habe ich in diesem Buch nicht erfahren, aber das Eine oder Andere schon. Denn einiges wurde ja schon in seinem Buch ‚ICH‘ erzählt. Am meisten verurteile ich ihn dafür, dass er dem Doktortitel nie widersprochen hat. Ansonsten wusste ich schon als Neunjährige, als ich meinen ersten Karl May Roman nämlich ‚Winnetou I‘ in deutscher Schrift las, dass er das nie und nimmer selbst erlebt hat. Aber es störte mich absolut gar nicht, denn ich mag die in Ich-Form geschriebenen Romane sehr gerne. Aber damals war es eben so, dass die Leute annahmen, er habe dies alles selbst erlebt, was er ja auch immer wieder bestätigte. Und doch bin ich froh, dass er diese ‚Reiseerzählungen‘ geschrieben hat, denn sonst hätten wir wohl nie etwas über Winnetou, Old Shatterhand etc., Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar gehört. Es ist mir persönlich schnurzegal, ob Wahrheit oder nicht, Hauptsache die Bücher sind spannend. Dieses Buch hat meine Kenntnisse über den Menschen Karl May etwas erweitert, allerdings hat es – wie ich oben schrieb – nicht alle Fragen beantwortet. Zum Beispiel wie weit er im Orient gekommen ist. Ist Ceylon Wahrheit oder hat der Autor das erfunden? Es ist durchaus auch möglich, dass er dies vom Verlag so erfahren hat. Er muss ja schließlich recherchiert haben. Aber ich habe hier auch zum ersten Mal erfahren, wie seine Frau Emma sich ihm gegenüber benahm. Wenn das stimmt, dann hätte ich ihr schon früher (aber vermutlich ging das damals noch nicht) einen Tritt in den Hintern verpasst. Obwohl Klara, Mays zweite Frau, auch kein Engel war. Ganz schön durchtrieben, wenn das alles stimmt. Ich mag Klara auch noch aus einem anderen Grund nicht, den ich hier jetzt nicht erläutern möchte. Wer weiß, wenn sie nicht Emmas Freundin gewesen wäre, dann hätte May die Scheidung vielleicht nie eingereicht, sie war ein ganz durchtriebenes Luder. Auch wenn Emma ihrem Mann nie gerecht werden gekonnt hätte. Übrigens, was diese Kolportageromane betrifft, (ich musste ja erst nachlesen, was das überhaupt ist) so habe ich gerade auch die mit Begeisterung gelesen. Und das eine oder andere Wahre gibt es in diesen Romanen auch, wenn es auch nicht viel sein mag. Im Großen und Ganzen hat mir das Buch sehr gut gefallen, denn ich erfuhr eben doch Dinge, die ich noch nicht wusste. Aber ich bin mir nicht so ganz im Klaren, was jetzt alles Wahrheit, und was nur erfunden ist, egal von wem. Von mir bekommt das Buch daher vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.


    4ratten

    Liebe Grüße

    Lerchie

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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Karl May war Old Shatterhand und Kara Ben Nemsi und hat die tollsten Abenteuer erlebt. Jedenfalls sorgte er dafür, dass das die Welt glaubte. In Wirklichkeit war er ein Mann, der kaum herumgekommen ist und der straffällig wurde. Erst mit 57 Jahren macht er sich auf eine Reise in den Orient. Aber alles ist so anders, als seine Phantasie es ihm immer vorgegaukelt hat.


    Ich habe die Bücher von Karl May geliebt, auch wenn ich wusste, dass alles anders ist, als uns der gute Mensch glauben machen wollte. Ich habe mich auch mit seiner Biographie beschäftigt, war in seinem Haus „Villa Shatterhand“ und in der „Villa Bärenfett“ in Radebeul und daher war mir das Meiste schon bekannt. Philipp Schwenke beschäftigt sich nun in seinem Buch „Das Flimmern der Wahrheit über der Wüste“ noch einmal mit dem Menschen Karl May, der gerade seine erste große Reise unternimmt und erzählt uns, wie es gewesen ist oder gewesen sein könnte.


    Die Geschichte ist spannend und unterhaltsam zugleich, hat aber auch ein paar Längen. Der Protagonist ist sehr authentisch dargestellt und auch die anderen Charaktere sind interessant. Oft hatte ich den Eindruck, dass Karl May selbst nicht so recht wusste, was Wahrheit ist oder was Phantasie.


    Karl May hat mit seinen Büchern die Menschen begeistert und auch Philipp Schwenke hat mit diesem Buch einen unterhaltsamen und spannenden Roman geliefert, der nicht nur Fans von Karl May gefallen wird.


    4ratten