Fabien Toulmé - Die zwei Leben von Balduin

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    Originaltitel: Les deux vies de Baudouin

    Leseprobe


    Das Motto, das der Geschichte vorneweg steht, gefällt mir und gibt das Buch sehr schön wieder.


    Wir haben zwei Leben – das zweite beginnt in dem Moment, in dem wir erkennen, dass wir nur eines haben (Konfuzius)


    Der Stil ist ziemlich klassisch, er erinnert ein wenig an Tim und Struppi, ist aber noch zurückhaltender was Hintergrunddetails angeht. Bei den wenigen, etwas detaillierteren Szenen wirken die eingesetzten Motive aber niemals zufällig, sondern sorgfältig ausgewählt und wohlakzentuiert.


    Balduin ist der brave der beiden Brüder, er hat gemacht, was die Eltern erwarten und ist nun, als 30jähriger Jurist in einer großen Firma. Er hat keine Freunde, geschweige denn eine Beziehung und sein Job langweilt ihn. Seinen Traum von einer Band lebt er nur noch am Wochenende beim Luftgitarrespielen in seiner Wohnung aus. Sein Bruder Luc hingegen arbeitet für Ärzte ohne Grenzen und möchte Balduin aus seinem Trott herausholen. Als Balduin eine „erschreckende Diagnose“ (so steht es auch im Klappentext) erhält, fährt er mit Luc zu seinem aktuellen Einsatzort in Afrika, nach Benin und lernt dort zu leben.


    Eine schöne Geschichte, gut erzählt, mit einer klaren Botschaft. Nur dass ausgerechnet Benin, eine frühere französische Kolonie, als Basis der Veränderung dient, hat für mich einen leicht eurozentristischen Beigeschmack, man braucht eigentlich keine Exotik zur Veränderung.


    4ratten