Lucy Dawson - Pfad der Lügen

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    Wer will Sally in den Wahnsinn treiben?


    Sie wird aufgeweckt, und aus dem Taxi gezogen. Nur sein Geld will der Taxifahrer noch haben…

    Sally ist desorientiert, weiß nicht, wieso sie nach Cornwall gekommen ist… Sie steht auf, taumelt und kommt den Klippen immer näher… Doch jemand rettet sie vor einem möglichen Sturz…

    Sally wird vorgeworfen, dass sie Selbstmord begehen wollte…. Doch sie bestreitet das vehement. Ihr wird nicht geglaubt…

    Da Sally vor sechs Monaten ihr zweites Kind bekommen hatte, war sie mit ihren Nerven ziemlich am Ende…

    Selbst ihre Familie glaubt ihr nicht und ist erschüttert über ihre angeblichen Selbstmordabsichten….

    Nur mit ihrer Schwiegermutter Caroline kann sich richtig darüber sprechen. Diese warnt sie vor einer gefährlichen Person….

    Sally mag Kelly nicht, seit sie einmal mit ihr aneinander geraten ist…. Sie ist schockiert, dass ihr Bruder diese Person heiraten will… Und da dieses Mögen auf Gegenseitigkeit beruht, hat sie Kelly im Visier…

    Und dann gibt es da noch Liv, Kellys beste Freundin…

    Wieso wacht Sally in einem Taxi auf? Warum wirft sie der Fahrer praktisch auf die Straße? Nimmt sein Geld und fährt fort? Warum ist Sally so desorientiert? Das ist doch nicht normal, noch nicht mal, wenn man fest geschlafen hat? Warum hat er nicht gewartet, bis sie sich gefangen hatte? Gerade an den Klippen? Wer rettete Sally vor dem Sturz? Warum wird Sally Selbstmordabsicht unterstellt? Sie bestreitet das doch? Warum glaubt ihr niemand? Wieso war sie mit ihren Nerven ziemlich am Ende? Weshalb glaubte sogar ihre Familie an diese Absicht? Weshalb konnte sie mit ihrer Schwiegermutter darüber reden? Und warum warnt diese sie vor einer gefährlichen Person? Warum denkt Sally, dass diese Person Kelly ist? Was war damals geschehen, als sie mit Kelly aneinandergeraten ist? Mag sie nur deshalb Kelly nicht? Warum glaubt sie, dass Kelly hinter allem steckt? Was hat es mit Liv, Sallys bester Freundin auf sich? Fast alle diese Fragen – aber noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

    Meine Meinung

    Gleich mit dem Beginn, als Sally in Cornwall an den Klippen praktisch aus dem Taxi rausgeworfen wurde, begann das Buch spannend zu werden. Danach erfuhr man, was in den Tagen vor dieser Taxifahrt passiert ist. Ich war schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich auch in die Protagonisten hineinversetzen. Allerdings kam mir Sally manchmal wie eine Glucke vor. Bei jedem kleinsten Schrei von Theo, ihrem Jüngsten, ist sie gesprungen. Ich hätte den mal schreien lassen. Sie hat das Kind furchtbar verwöhnt. Und sie hätte auch ihren Mann mehr in die Kinderbetreuung einspannen müssen. Ich frage mich, wem sie was beweisen wollte. Aber gut, sie hatte wenig Schlaf, war ziemlich am Ende und fand sich in Cornwall an den Klippen wieder. Wie konnte es passieren, dass sie dorthin kam? Sie hatte keine Erinnerung in das Taxi gestiegen zu sein. Da gibt es eigentlich nur eines, das ich aber hier nicht näher erläutern werde. Matthew kann ich gar nicht verstehen. Und sogar ihre eigenen Eltern haben an ihr gezweifelt. Wer so eine Familie hat braucht keine Feinde mehr. Das Buch hat mich gleich am Anfang in seinem Bann gezogen, doch später hat es stark nachgelassen. Ich würde sagen, mir gefiel das Buch noch gut, mehr aber nicht. Denn von Spannung war nach dem Anfang kaum noch die Rede. Erst gegen Ende wurde es wieder etwas besser. Und die Auflösung war nicht unbedingt eine Überraschung, bis auf einen Punkt. Daher nur drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.


    3ratten

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Thriller ohne Thrill, langatmige Wiederholungen, unglaubwürdige Auflösung



    2,5 Sterne



    Kurz zum Inhalt:

    Sally wacht plötzlich in einem Taxi auf, an den Klippen von Cornwall. Über 200 Meilen von ihrem Zuhause entfernt, bekleidet nur mit einem Nachthemd, ohne Handy. Und nur mit 400 Pfund Bargeld - genau die Summe, um die Taxifahrt zu bezahlen. Und einem Abschiedsbrief. Sie kann sich an die letzten 10 Stunden nicht mehr erinnern.

    Doch niemand glaubt ihr, dass sie nicht Selbstmord begehen wollte, nicht mal ihr Ehemann Matthew und ihre Eltern.

    Sally ist fest der Meinung, betäubt worden zu sein. Doch wer hat ihr das angetan? Und vor allem: warum?



    Meine Meinung:

    Der Schreibstil lässt sich wahnsinnig schnell und flüssig lesen, und ich war noch nie so schnell mit einem Buch fertig.

    Allerdings fehlt diesem Thriller eindeutig der Thrill. Und wenn, dann fällt es in die Kategorie Psycho-Thriller. Jedoch mit so einer haarsträubenden Auflösung, dass man sich nur fragen kann: Was? Echt jetzt?

    Auch werden viele Dinge ständig wiederholt, v.a. die Schlafprobleme von Söhnchen Theo. Und dass er nur 10 min. am Stück schläft. Und dass bittebitte niemand einen Pieps von sich geben soll, da Theo sonst wieder aufwacht.

    Anfangs fand ich diese Familien- und die Eheprobleme von Sally und Matthew noch spannend zu lesen, man erhält einen Einblick in die Familie und einen Überblick, und kann sich als Mutter auch mit etlichen Dingen identifizieren. Aber das dies immer und immer wieder durchgekaut wird, ist mit der Zeit etwas langatmig.

    Auch hat mich gestört, dass niemand Sally geglaubt hat, als sie immer wieder beteuert hat, dass sie sich nicht umbringen wollte. Nicht mal ihre Eltern!!

    Nur die heftigen Streitereien und Sticheleien zwischen Sally und Kelly, ihrer zukünftigen Schwägerin, haben etwas Pepp in die Geschichte gebracht.

    Und so eine haarsträubende Erklärung für die Tat ist mir noch nie untergekommen. Leider total unglaubwürdig und in meinen Augen konstruiert. Schade.



    Fazit:

    Thriller ohne Thrill, aber wahnsinnig schnell zu lesen. Hat nach einem guten Anfang leider nachgelassen, und eine total unglaubwürdige Auflösung, daher nur 2,5 Sterne.


  • Sally lebt mit Matthew, ihrem Mann und ihren Kindern Chloe und Theo zusammen. Eine Familie wie im Bilderbuch, denkst du? - Da täuschst du dich. Da Theo sehr wenig schläft und gefühlt ewig zum Einschlafen benötigt, wird Sally immer angespannter. 4 Stunden Schlaf? – Für sie ein Traum. Da ist Matthew ihr auch keine Hilfe, ganz im Gegenteil: Nett gemeinte Gesten führen zu noch mehr Stress für Sally. Sie hat das Gefühl, bald unter der Last zusammenzubrechen. Und dann wacht sie eines Nachts in Cornwall am Rand von Klippen auf und alles deutet drauf hin, dass sie Selbstmord begehen hat wollen. Für sie selbst ist jedoch klar: Sie würde das ihren Kindern niemals antun. Wer also hat alles so eingerichtet, dass es wie ein Selbstmord aussah? Und die viel wichtigere Frage: Warum?

    So spannend sich das alles vielleicht anhören mag, ich möchte gleich vorwegnehmen: Spannung hatte ich in diesem Buch wenig und auch die Handlung hat mir nicht gefallen.

    Klar, irgendwie war sie ja schon außergewöhnlich und verworren und tragisch und…ja. Aber irgendwie konnte mich all das nicht mitreißen.

    Vielleicht liegt das daran, dass ich mich mit keiner der Personen identifizieren konnte. Keine lieb gewinnen konnte. Im Gegenteil, eine Person unsympathischer als die andere. Immer dieses oberflächliche Gelaber von wegen „Wir kriegen das schon alle zusammen hin“, oder „Ich helfe dir“. Und die Gedanken von Sally sind auch nicht gerade besonders…interessant.

    Auf den ersten 150 Seiten drehen sich diese permanent um Theo und wie sie es bloß mit ihm aushalten soll. Nun könnte man argumentieren, dass es wichtig war, darzustellen, wie schlecht es ihr ging – aber ehrlich, ich hätte das nicht in dem Ausmaß gebraucht. Für mich war da einfach zu wenig Bewegung in der Hautperson. Die meiste Zeit war sie einfach daheim und hat immerzu dasselbe gedacht, mit Personen um sich herum, die sich meistens übertrieben höflich verhielten (was mir als Leser mit der Zeit ziemlich auf die Nerven ging.)

    Das Ende war das einzige, was mich noch ansatzweise irgendwie berührt hat. Aber dann habe ich das Buch zur Seite gelegt und mir gedacht: War ja irgendwie klar, so was in der Art.

    Enttäuschung. Meine Vermutung: Das liegt einfach daran, dass die Autorin ihre Charaktere dem Leser so gestaltet hat, dass man gar kein Interesse daran hat, wie es mit ihnen weitergeht, denn sie sind einem weder sonderlich sympathisch noch übertrieben unsympathisch.

    Auch wenn es da natürlich Kelly gibt. Aber selbst da wollte sich keine große Unsympathie bei mir breitmachen – vermutlich, weil da nicht genug Sympathie für Sally war.

    Deshalb schließe ich mit dem Fazit:

    An sich vielleicht keine schlechte Idee, aber gewiss ausbaufähig. Besonders, was Spannung angeht.