Tabea Bach - Die Frauen der Kamelieninsel

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  • Tabea Bach - Die Frauen der Kamelieninsel



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    Zuhause auf der Kamelieninsel


    Inhalt:

    Sylvia und Maël sind verheiratet - alles könnte perfekt sein. Doch plötzlich taucht Chloé auf, die behauptet, Maël sei der Vater ihres Sohnes. Leider ist das nicht der einzige Wermutstropfen in Sylvias Leben, es geschehen noch andere Dinge, die sie aus der Bahn zu werfen drohen. Gibt es ein Happy End für Sylvia und Maël?


    Meine Meinung:

    Schon im ersten Band „Die Kamelieninsel“ war ich gefesselt und begeistert von Sylvia und dem, was ihr widerfährt. Sie hat ihren Maël geheiratet und wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind. Dass sie mit dem einer anderen Frau „beglückt“ wird, stand gewiss nicht auf ihrer Wunschliste. Sie kommt mit Noah jedoch besser zurecht als seine eigene Mutter.

    Die Charaktere sind wie gewohnt authentisch und liebevoll gezeichnet. Sylvia ist eine tolle Frau mit Herz und Verstand, allerdings ist sie hier teilweise sehr naiv und blauäugig. Ihr Mann Maël lebt für seine Kamelienzucht, das Feingefühl für seine Frau fehlt ihm dann und wann, man möchte ihn des öfteren in den Allerwertesten treten.

    Chloé ist einfach nur unsympathisch und völlig ohne Empathie. Sir James Ashton-Davonport, den wir schon im ersten Band kennengelernt haben, ist wieder in seinem Element.

    Auch die „Nebenprotagonisten“ sind gut getroffen. Solenn ist einfach nur liebenswert und Aaltje ebenso. Auch die Anwältin, die viel Unheil abwendet, hat mich überzeugt.

    Neben der Handlung, die spannend, unterhaltsam und glaubwürdig ist, haben mir die Schilderungen von bretonischen Sitten und Gebräuchen und landestypischen kulinarischen Spezialitäten sehr gut gefallen.

    Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen, es ist schwer aus der Hand zu legen.


    Fazit:

    Ein lesenswerter Wohlfühlroman.


    5ratten

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

    Einmal editiert, zuletzt von Caren ()

  • Die Frauen der Kamelien-Insel


    Sylvia und Mael besiegeln ihre Liebe und gemeinsam mit fast 300 Gästen feiern sie ihre Hochzeit auf der Kamelien-Insel. Auf der Gästeliste stehen selbstverständlich auch Sylvias beste Freundin Veronika mit ihrem Ehemann Laurent und ihrer kleinen Tochter Lilli. Dieses bezaubernde Wesen hat Sylvia und Mael total in ihren Bann gezogen und bei den Beiden wächst der Wunsch nach einem eigenen, gemeinsamen Kind. Während für den Ausbau der Kamelien-Insel ein Besucher-Zentrum geplant wird und die Gärtnerei insgesamt floriert, vergeht Monat um Monat, aber bei Sylvia stellt sich die erwünschte Schwangerschaft einfach nicht ein. Plötzlich taucht auf der Insel eine junge Frau auf, die behauptet, dass Mael der Vater ihres 7jährigen Sohnes Noah ist. Wird die noch junge Liebe von Sylvia und Mael tatsächlich schon auf die Probe gestellt?


    Die Autorin Tabea Bach nimmt ihre Leser in diesem Jahr zum 2. Mal mit auf die (fiktive) Kamelien-Insel in der Bretagne. Der 1. Band der Trilogie erschien am 23.02.2018 unter dem Titel „Die Kamelien-Insel“. Es ist problemlos möglich dieses Buch unabhängig von Teil 1 zu lesen, macht aber für mich – bei einer Trilogie – nicht unbedingt Sinn, da die Geschichte aufeinander aufbaut. Leider verrät der Klappentext auch hier wieder sehr viel von der Handlung des Buches.


    Wie auch schon in Band 1 liegt das Hauptaugenmerk auf Sylvia. Im Gegensatz zu ihrer 1. Ehe hat sie Mael aus Liebe geheiratet und deswegen wirkt sie nicht mehr so kühl und unnahbar, wie im 1. Buch. Sie treibt den Ausbau der Kamelien-Gärtnerei voran und plant den Bau eines sehr großen Besucherzentrums während ihr Mann sich, wie gewohnt, um die Zucht der edlen und auch teuren Kamelien kümmert. Ab dem Zeitpunkt, an dem Chloe mit Noah auf der Insel erscheint, weiß ich jedoch nicht, ob ich Sylvia bemitleiden oder bewundern soll, ich mache abwechselnd beides. Auf der einen Seite lässt sie sich von Mael sehr viel gefallen, was in meinen Augen der großen Liebe zu ihrem Mann geschuldet ist, auf der anderen Seite springt sie in den richtigen Momenten problemlos über ihren eigenen Schatten. Eine starke Frau, ohne überheblich zu wirken.


    Mael erfüllt in diesem Buch für mich das typische Klischee eines Mannes. Sobald er hat was er sich wünscht, lehnt er sich zurück und stellt alle weiteren Anstrengungen in dieser Sache ein. Mit Noah bekommt Mael das Kind, das er haben möchte. Leider vergisst er bei dieser Sache, dass seine Frau ebenso ein Kind haben möchte – aber sicherlich nicht das einer anderen Frau, sondern ihr eigenes, gemeinsam mit ihrem Ehemann. In seiner Freude Vater geworden zu sein, behandelt er seine Frau manchmal ziemlich rücksichtslos und ich würde ihm gerne ab und zu den Kopf in die richtige Richtung rücken. Sylvia verzeiht ihrem Mann vieles, schluckt ihren Kummer oft auch einfach runter. Vielleicht ist es das, was ihre Liebe ausmacht, ich weiß es nicht. Bei mir würde die ein oder andere Situation einen handfesten Disput auslösen. Als Gärtner ist Mael nach wie vor ein Ass, er lebt für die Kamelien-Zucht.


    Noah ist für mich die leidtragende Person in dieser Geschichte. Statt Pariser Luxuswohnung wird er auf eine Insel in der Bretagne verpflanzt und bekommt mal eben einen neuen Vater vorgesetzt. Mit 7 versteht man zwar viele Dinge schon ganz gut, aber dass sein bisheriger Vater nun auf einmal nicht mehr sein Vater sein soll, das löst bei Noah die ein oder andere Kurzschluss-Reaktion aus. Gott sei Dank hat er einen Schutzengel – und das ist ganz sicher nicht seine Mutter.


    Zu Chloe, Noahs Mutter, möchte ich gar nicht viel schreiben. Sie ist unsympathisch und handelt vollkommen opportunistisch. Es drängt sich mir als Leserin gleich der Gedanke auf, dass mehr hinter ihrem Handeln steckt als nur die Tatsache, dass sie Mael darüber in Kenntnis setzen möchte, einen Sohn zu haben. Sie ist es auch, die die Kamelien-Insel ernsthaft in Gefahr bringt.


    Zum Schluss des Buches begegnet man dann auch einem alten Bekannten wieder – Sir James Ashton-Davonport. Was er wieder aushecken mag um die Insel doch noch in seinen Besitz zu bringen …. das verrate ich nicht.


    Neben den Hauptakteuren werden auch alle anderen Darsteller von der Autorin wieder liebevoll in Szene gesetzt. Der Leser trifft sowohl auf bekannte Personen aus Teil 1 sowie auf neue Charaktere, die in der einen oder anderen Art und Weise für den Fortgang der Geschichte wichtig sind.


    Die Schreibweise von Tabea Bach ist angenehm und durch die nebenbei einfließenden Schilderungen von typisch bretonischen Gebräuchen oder Spezialitäten, verleiht sie der Geschichte ihre Authentizität.


    Im Frühjahr 2019 (29.03.2019) erscheint der 3. und letzte Teil der Trilogie unter dem Namen „Heimkehr auf die Kamelien-Insel“, worauf ich mich schon sehr freue.


    5ratten

    Viele Grüße Babsi

  • Sylvie und Mael sonnen sich in ihrem Eheglück, doch leider hält der Sonnenschein nicht lange an. Denn ganz plötzlich steht Chloé vor der Türe und stellt Mael ihren und seinen Sohn vor. Den acht Jahre alten Noah, ... Dem nicht genug steckt die Kamelieninsel gerade mitten in einem großen Umbau und eigentlich stehen auch so schon viele Veränderungen an.


    Tabea Bach schlägt in dem Buch wieder schöne Töne an, die das Buch zu einem Wohlfühl-Roman machen. Sylvia ist dabei gewohnt tatkräftig, selbstbewusst und dennoch romantisch. Ihre noch frische Beziehung zu Mael wird durch das Auftauchen seiner Ex-Freundin auf eine Probe gestellt und auch Mael bekommt dadurch nochmal ein wenig mehr Kontur. Allerdings hätte er gerne noch ein wenig mehr Farbe bekommen können. Noah wird hingegen recht gut beleuchtet, während Chloé die Vielseitigkeit, die wir bei Sylvia auffinden, vermissen lässt. So lässt sich sagen, dass der Personenfokus eindeutig weiterhin bei Sylvia liegt, was aber nicht weiter negativ auffällt, da es auch ihre Geschichte ist.


    Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich mag die Beschreibungen, vor allem wenn es um die bretonische Landschaft und Gesellschaft geht. So werden einige kleine Rituale und Tradition so schön und geschickt beschrieben und in die Handlung eingebaut, dass man sich gleich selbst dorthin wünscht.



    Die Handlung ist ansonsten eher schlicht gehalten. Für mich gab es kaum Überraschungen und wenn dann haben sie sich schon einige Kapitel vorher angekündigt. Der Reiz des Buches geht also nicht vom Spannungsbogen aus, sondern eher vom Flair, den die Autorin so wunderbar vermittelt.


    Für Leserinnen, die gerne mal in die Bretagne tauchen wollen und dabei Lust auf eine nette Liebesgeschichte haben, ist dieses Buch bestimmt das Richtige!