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"Ich bin viele" von Dennis E. Taylor
"Bobiverse", Band 1
Klappentext:
Bob kann es nicht fassen. Eben hat er noch seine Software-Firma verkauft und einen Vertrag über das Einfrieren seines Körpers nach seinem Tod unterschrieben, da ist es auch schon vorbei mit ihm. Er wird beim Überqueren der Straße überfahren. Hundert Jahre später wacht Bob wieder auf, allerdings nicht als Mensch, sondern als Künstliche Intelligenz, die noch dazu Staatseigentum ist. Prompt bekommt er auch gleich seinen ersten Auftrag: Er soll neue bewohnbare Planeten finden. Versagt er, wird er abgeschaltet. Für Bob beginnt ein grandioses Abenteuer zwischen den Sternen – und ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit ...
Meine Meinung:
Der Klappentext hat teilweise recht: Robert Johansson, genannt Bob, wird nach seinem Tod als Computerprogramm wiedererweckt. Er soll in einer Sonde ins All geschossen werden, um neue Planeten zu finden. Aber das mit dem Abschalten und dem Wettlauf gegen die Zeit, das spielt nach dem Start keine Rolle.
Der Klappentext klang so schräg, dass ich dem Hörbuch nicht widerstehen konnte. Es wird von Simon Jäger gelesen, der schon einmal einen Bobby gesprochen hat - "Bobby Dollar" von Tad Williams. Daher wusste ich: Das wird lustig!
Ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch ist die Achterbahnfahrt eines Kindskopfs. Bob ist trotz seiner 31 Jahre nie richtig erwachsen geworden, dazu kommt noch, dass er ein totaler Sci-Fi-Nerd ist. Seine neue Aufgabe kommt wie gerufen, er ist sofort Feuer und Flamme beim Gedanken, ins All zu fliegen. Seine Gedanken, nicht ganz ernsthaft vertont von Simon Jäger, sorgen für Dauerschmunzeln.
Bobs Sonde ist eine Von-Neumann-Maschine, d. h. sie soll in einem neuen Sonnensystem die Lage auskundschaften und sich dann selbst replizieren, um Kopien von sich in andere Sternensysteme zu schicken. Anfangs ist er von der Idee der Duplizierung nicht begeistert, aber nach und nach gibt es dann doch mehrere Bobs, ein Bobiversum eben. Damit Bob und der Leser nicht den Überblick verlieren, sucht sich jede Bob-Kopie einen neuen Namen aus. Damit gibt es dann im Universum einen Commander Riker, Bender und Homer Simpson. Um nur einige zu nennen.
Den Überblick verliert man dann doch. Bob vielleicht nicht, aber ich als Leserin hab irgendwann nicht mehr so recht gewusst, wer wo warum ist. Zudem flitzen die Bobs nur so durch die benachbarten Systeme, es gibt keinen "roten Faden". Mir schien an einigen Stellen, als habe der Autor einfach zu viele Ideen ins Buch packen wollen, ohne sich vorher eine Handlung überlegt zu haben. Es gibt drei Bobs, zu denen der Autor immer wieder zurückkehrt, wobei ihre Entdeckungen mich nicht vom Hocker gehauen haben.
Das Buch lebt also von seinem "Schräg"-Faktor, dem Witz und den vielen "Aha!"-Effekten. Natürlich auch von der Stimme des Sprechers, aber dies gilt nur für das Hörbuch.
Den zweiten Band habe ich schon auf der Wunschliste, der dritte erscheint im Sommer 2019.
Fazit: Eher mäßig, trotzdem spaßig.
***
Aeria