Brandon Q. Morris - Enceladus. Die Rückkehr (Eismond 4)

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    "Enceladus. Die Rückkehr" von Brandon Q. Morris

    Teil 4 der "Eismond"-Reihe


    Klappentext:


    Der russische Multimilliardär Nikolai Schostakowitsch bietet der Crew der ILSE an, eine weitere Reise zum Saturn-Mond Enceladus zu finanzieren. Das Angebot ist zu gut, um es abzulehnen – schließlich bietet die neue Expedition die einmalige Chance, den ehemaligen Bordarzt Marchenko zu retten. Allen ist klar, dass ihr Gönner auch andere Motive verfolgt. Doch die wahren Interessen des Industriellen und die Gefahren, die er dadurch heraufbeschwört, übersteigen jegliche Vorstellungskraft. "Enceladus – die Rückkehr" ist der vierte Teil der Eismond-Serie, die mit "Enceladus" als erstem Teil begonnen hat. Bonus: "Die neue Biografie der Asteroiden" – was die Wissenschaft über Kleinplaneten weiß


    Meine Meinung:


    Die Luft ist raus. Dieser letzte Band der Reihe hat mich unzufrieden zurückgelassen. Was genau sollte hier erzählt werden? Die Reihe hat mit Teil 3, "Io" schon einen guten Abschluss, wieso noch diesen Teil dranhängen?

    Obwohl ich den physikalischen Wahrheitsgehalt nicht beurteilen kann, klingt das Buch natürlich - wie auch die Vorgänger - sehr glaubwürdig und ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Reise durchs Sonnensysten genauso ablaufen könnte. Aber bis es soweit ist, wird erst einmal Tee bzw. Kaffee mit den Eltern/Schwiegereltern getrunken, gewandert etc. Solche Szenen sollen wohl zeigen, dass die ILSE-Crew ihr Abenteuer gut überstanden und die Raumfahrt hinter sich gelassen hat. Aber diese Textstellen sind schon sehr öde.

    Die Handlung ist stellenweise ganz spannend, beispielsweise dann, wenn es mal wieder technische Probleme auf dem Schiff gibt. Aber der Enceladus-Ozean, so phantastisch der auch ist - da waren wir ja schon, zweimal. Und jetzt ein drittes Mal?


    Mir ist schon klar, dass dieser Roman ein Bindeglied zwischen Band 3 und "Proxima Rising" ist, aber diese Funktion hätte auch eine wesentlich kürzere Geschichte erfüllen können. Mit seinen Wiederholungen und der zeitweise sehr vorhersehbaren Handlung ist dieser vierte Band der Reihe - keine Enttäuschung, dieses Wort wäre zu hart - aber er bleibt hinter den Erwartungen zurück. Von den Figuren-Klischees wie hinterhältigen steinreichen Russen rede ich schon gar nicht.

    Aber so wenig ich es auch mochte, dieses Buch kann mich nicht davon abhalten, weitere Bücher des Autors zu kaufen.


    Fazit: Ein im Grunde überflüssiger Teil der Reihe mit einigen spannenden Stellen.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    ***

    Aeria

  • Stimmt schon "Die Rückkehr" ist wirklich ein Übergangsroman zu "Proxima", aber ich hab ihn auch nicht ungern gelesen und halte ihn auch für wichtig als Übergang, insbesondere was Marchenko anbelangt und wie es dazu kam, das er ist was und wer er eben in "Proxima" ist. Ich mochte aber die Passagen, in denen das Leben der Astronauten auf der Erde ein bisschen mehr beleuchtet wurde und später die Einbeziehung von Martins Vater. Und stimmt schon, Schostakowitsch und seine Organisation lassen als Stereotyp, schon ein bisschen an die alten James-Bond Filme denken. Die Charakterzeichnung und Emotionalität ist bei Morris' Büchern, wie leider öfter mal bei wissenschaftsibetonter SF, eher trocken und zurückgenommen, der Schwerpunkt liegt mehr auf den technischen und wissenschaftlichen Deteils. Ich tröste mich immer mit dem Gedanken, daß auf einer Raumstation, generell bei jedem Weltraumflug, die Astronauten ihre persönlichen Befindlichkeiten sicherlich auch diszipliniert zurückstellen müssen, damit das Zusammenleben dort auf engem Raum einigermaßen funktioniert und die Mission nicht gefährdet ist. Aber gerade deswegen fand ich diese Ausflüge ins Leben auf der Erde nach den Missionen ganz schön und es gibt den Charakteren nochmal ein bisschen mehr Substanz.

    Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.

    Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.”

    (aus: "Die Stadt der träumenden Bücher")