Sergej Lukianenko - Wächter des Zwielichts

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 5.771 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Stormy.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    "Wächter des Zwielichts" von Sergej Lukianenko


    Das Buch ist auf Deutsch noch nicht erschienen, ich weiß, aber ich habe es gestern im Original zu Ende gelesen und bin somit meinem Vorsatz, nie wieder einen Lukianenko zu lesen, untreu geworden :redface: .


    Handlung:


    3 Jahre nach den "Wächtern des Tages":
    Anton, mittlerweile Vater einer kleinen Tochter, kommt ein paar Tage früher aus dem Urlaub zurück und wird von seinem Chef Gesser gleich mit einer Aufgabe betraut. Die Tag- und Nachtwache sowie die Inquisition haben anonyme Schreiben erhalten, in welchen die Verwandlung eines Menschen in einen Anderen angekündigt wird. Es wird allgemein angenommen, dass so etwas unmöglich ist, doch die Sache hat einen Haken: Woher kannte der anonyme Schreiber die Adresse der Europäischen Inquisition?
    Anton wird mit den Nachforschungen betraut.
    Die (Un)möglichkeit, einen Anderen zu erschaffen, ist der rote Faden, der die drei Geschichten des Buches verbindet.


    Meine Meinung:


    Na also, es geht doch!
    Teil 3 der "Wächter"-Geschichten ist bei weitem interessanter als die Vorgänger. Es gibt weniger Intrigen, was ich als sehr positiv empfand, so dass man nicht mehr bei jedem Wort den Hintergedanken hat "das ist doch bloß wieder ein intriganter Schachzug von Gesser/Sawulon".
    Was mir sehr gefallen hat, ist die Theorie, warum es Menschen und Andere gibt, und warum man nicht alle Menschen auf der Welt zu Anderen machen kann/darf.


    Nicht perfekt, aber schon viel besser. Ich mag den Schreibstil von Lukianenko immer noch nicht - zu einfach gestrickt, aber die Story an sich ist ok.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    ***
    Aeria


    EDIT: Amazonlink hinzugefügt. LG, Saltanah

  • Zitat von "Aeria"

    "Wächter des Zwielichts" von Sergej Lukianenko


    Das Buch ist auf Deutsch noch nicht erschienen, ich weiß, aber ich habe es gestern im Original zu Ende gelesen und bin somit meinem Vorsatz, nie wieder einen Lukianenko zu lesen, untreu geworden :redface: .


    Gemein! :grmpf:
    Ich hab mich schon gefreut, dass der dritte auch schon da ist...


    Wie kannst du mich nur so frech an der Nase herumführen :zwinker: .


    Den Beitrag selber kann ich nicht kommentieren, den hab ich natürlich nicht gelesen (ätsch :zwinker: ), will ja selber lesen wie's weitergeht.
    Dann muss ich halt mit einiger Vorfreude noch warten...


    LG,


    Ragle


  • Durch die manchmal etwas verwirrenden Wendungen und die Gespräche der Bücher, konnte man gelegentlich schon mal etwas den Faden verlieren. Alles in allem gefielen die Bücher mir recht gut. Ich finde Lukianenko hatte tolle Ideen (mein Favorit: Der Drache aus der Nibelungensage mit einzubauen) und dass das Handeln der Mächte immer wieder wie ein Schachspiel dargestellt wurde, fand ich auch nicht schlecht.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Wächter des Zwielichts hat mir bisher genauso gut gefallen wie Wächter der Nacht. Ich finde der Roman hat den ersten Roman wieder getroffen. Bei Wächter des Tages hab ich doch immer wieder gemerkt das dieser nicht allein geschrieben worden ist.


    Aeria
    Eigentlich muss man sich ja wundern das du überhaupt noch ein Wächterbuch in die Hand nimmst :breitgrins: :zwinker:


  • Habe die Bücher noch nicht gelesen, aber irgendwie klingt das für mich hier arg nach Spoiler :schulterzuck:



    Edit: Habs geändert. LG nimue

    "It's small. It's tiny size. It has cat-type creatures on it. But it is a chair. For ninety-nine cents, you can buy furniture. That is America, man!"

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • [quote author=HoldenCaulfield]
    Aeria
    Eigentlich muss man sich ja wundern das du überhaupt noch ein Wächterbuch in die Hand nimmst :breitgrins: :zwinker:
    [/quote]


    *g*
    Du kannst mir glauben, niemand wundert sich darüber mehr als ich.
    Meine Schwester sagte mal Folgendes: "Das ist wie ein Unfall - scheußlich, aber man kann einfach nicht wegsehen." Diese Aussage trifft auf die "Wächter"-Bücher ganz gut zu.


    @Hank
    Zwischen den "Wächtern des Tages" und den "Wächtern des Zwielichts" liegen drei Jahre, für eine so begabte Magierin wohl genug Zeit, um sich zu erholen.


    ***
    Aeria

  • Aeria


    Achtung Spoiler



    Sorry bin neu hier und habe das mit dem "gespoile" :zwinker: nicht gewusst. Werde aber in Zukunft darauf achten. :unschuldig:

    Einmal editiert, zuletzt von Hank v. H. ()

  • [quote author=HoldenCaulfield]
    Bei Wächter des Tages hab ich doch immer wieder gemerkt das dieser nicht allein geschrieben worden ist.
    [/quote]


    Ich bin gerade dabei, zu testen, ob die schlechte Qualität des zweiten Bandes wirklich am Co-Autor lag :zwinker: .


    @Hank
    Jetzt, wo du es schreibst, stimmt. Ich hatte das Ganze schon wieder verdrängt.
    Ich lese gerade Wassiliews Buch aus der "Wächter"-Reihe und dort sagt Sawulon (der mit Vornamen übrigens Arthur heißt!) zu einem Kollegen, der Spiegel habe eine mächtige Zauberin für 50 Jährchen aus dem Weg geräumt. Dieses Buch spielt, wenn ich das richtig verstanden habe, unmittelbar nach den "Wächtern des Tages".
    Wladimir Wassiliew war der Co-Autor bei den "Wächtern des Tages".


    Ob dieses Buch wohl auch irgendwann auf deutsch rauskommen wird?


    ***
    Aeria

  • Von diesem Buch weiß ich garnichts. Spielen dort die selben Charakter mit wie bei Lukianenko? Der Inhalt scheint sich ja nicht auf "W. d. Zwielichts" auszuwirken.


    LG André

  • @Hank
    Ich habe erst vorhin damit angefangen, bisher ist nur eine bekannte Person aufgetaucht - Sawulon. Swetlana wurde nicht namentlich erwähnt und Antons Nachname verursacht bei Sawulon Kopfweh :zwinker:


    In diesem Buch geht es um "wilde" Anderen in Sankt Petersburg. Diese haben keine Ahnung von irgendwelchen Verträgen zwischen Licht und Dunkel, sie kennen weder Tag- noch Nachtwache und machen eine ganze Menge gefährlichen Unsinn. Sawulon entsendet eine Truppe mächtiger Magier in die Stadt, um Ordnung zu schaffen.
    Hier kann man das Buch online auf Russisch lesen.


    ***
    Aeria

  • So, habe fertig.
    Das Buch heißt - ich übersetze jetzt mal wörtlich - "Das Antlitz der Schwarzen Palmyra". Qualitätsmäßig ist es ungefähr auf der gleichen Ebene wie Lukianenkos Bücher, also nix Besonderes. Stellenweise ziemlich unlogisch; auf jeder zweiten Seite wird viel Alkohol getrunken, wobei das Wort "viel" noch untertrieben ist. *hicks*
    Es gibt in dem Roman aber eine Stelle, die erklären würde, wie Swetlana wieder so schnell zu Kräften gekommen ist, es wird zwar nicht erwähnt, aber es erscheint logisch. Der Chef der Dunklen führt bei zwei seiner Leute eine nicht ausdrücklich genehmigte Heilung durch, die von den Lichten als eine Heilung 2. Grades bezeichnet wird. Es ist also zu erwarten, dass die Lichten im Gegenzug auch etwas 2. Grades unternehmen - Swetlana ein wenig aufzutanken liegt auf der Hand.


    ***
    Aeria

  • Die deutsche Ausgabe ist endlich erschienen und ich muss sagen, ich bin positiv überrascht!
    Der zweite Teil war ja eher nicht so toll, ich kann mich kaum noch an ihn erinnern, was ein ziemlich schlechtes Zeichen ist...


    MIt den Intrigen seh' ich dass ähnlich wie Aeria: lieber ein bisschen weniger. Es tauchen im Buch auch einige gute, neue (/aufgefrischte) Sachen und Personen auf:


    Die Storys sind allgemein um eiiges bessser als im zweiten Teil, deswegen:
    solide 3ratten


    Ragle

  • Also....Ich habe sehr große Erwatungen and dieses Buch gestellt und war enttäuscht. Ich habe immer wieder den Faden verloren, und auf der 70. oder 80.Seite habe ich ihn endgültig verloren. Ich habe übrigens das zweite und das dritte Buch angefangen, aber mit dem gleichen Ergebnis.


    Die Ideen an sich sind super, aber entweder bin ich zu alt für solche Bücher (mit 20 Jahren hätte ich es verschlungen) oder ist es einfach nicht "meins".

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben, über die Sterne"

  • Nachdem mir "Wächter des Tages" nicht mehr ganz so gut gefiel wie "Wächter der Nacht", haben die "Wächter des Zwielichts" erstmal ein paar Wochen auf meinem SUB verbracht. Jetzt habe ich sie gelesen, und habe wieder Lust auf den vierten Band bekommen, denn die "Wächter des Zwielichts" kamen wieder an "Wächter der Nacht" heran. Das einzige was fehlt, ist eben das Gefühl was ganz neues zu lesen. Kein Wunder beim dritten Band. ;) Im zweiten Band hatten mich auch die komplexen Intrigen gestört, ich wusste gar nicht mehr wem ich jetzt was glauben soll. Das war in dem Band wieder anders, es gab auch einen deutlichen roten Faden durch die drei Geschichten. Etwas gestört hat mich Antons Entwicklung, da hat doch garantiert Geser seine Finger im Spiel. Gut gefällt mir, dass immer wieder Personen aus den ersten beiden Bänden auftauchen und wichtige Rollen spielen.


    4ratten

  • Gibte es eigentlich einen Namen für den Zyklus?

    Nur der Minderwertige wird das lächerliche System der Gleichheit predigen. Er kann
    <br />sich nicht zum Höheren emporschwingen, deshalb will er ihn zu sich herunterziehen.


  • Gibte es eigentlich einen Namen für den Zyklus?


    Laut Literaturschock ist es die Dozor Tetralogie.

    Lieber barfuß als ohne Buch. <br />(Isländisches Sprichwort)<br /><br /><br />:leserin:

  • Laut Literaturschock ist es die Dozor Tetralogie.


    Auf dem Rücken meiner englischen Ausgaben steht "The Night Watch Trilogy", wobei das wohl so nicht ganz korrekt ist, da es ja noch ein viertes Buch gibt. :zwinker:


    Meine Meinung:
    Ehrlich gesagt habe ich gemischte Gefühl gegenüber diesem Buch. Zum einen stellt die zweite Teilgeschichte hier alles davor da gewesene in den Schatten: Ein kleines Dorf im Sonstwo, eine Hexe, die dort ihr Unwesen treibt und ein ominöses Buch, das unter Umständen allen "Anderen" gefährlich werden kann. Lukianenko holt hier wirklich alles aus seinem Konzept heraus, was es nur auszuschöpfen gibt. Entsprechend spannend und spektakulär geht es aus, wenn auch ohne grosse Überraschungen. Das ist einer meiner Kritikpunkte: Ich war kaum noch über etwas erstaunt, da ich mittlerweile die Charaktere und ihre Eigenarten einfach zu gut kenne. Die Bösewichte sind zwar neu, aber das ändert nichts daran, dass es wieder einmal ein grosses Ratespiel ist, dessen Puppenspieler man letztlich doch längst kennt.


    Auch schien mir, dass sehr viel geredet wird und sehr wenig gehandelt wird. Die vielen Dialoge lassen zwar reichlich Platz für gesunden Humor, aber sie geben einem nichts. Man weiss, was Anton denkt, man weiss, was Gesar dazu sagt, man weiss, wie Svetlana darauf reagieren wird. Ausserdem geht Anton mir etwas auf die Nerven mit seiner feigen Verdrängungs-Mentalität, aber das ist wohl etwas Persönliches. ;)


    Alles in allem hat mir das Buch aber trotzdem gut gefallen und da ich die Inhalte einfach mag, gebe ich
    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus: