04 - Kapitel 7 + 8

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 5.236 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HannaCaspian.

  • Darüber habe ich auch noch nicht nachgedacht.


    Wenn sein Bein endgültig kaputt ist, kann er ja vielleicht doch noch Pianist werden.

    Dum di dum di dum ....

    Toll, was soll das denn jetzt heißen..... Dum di Dum.....:huh: habe ich vielleicht Recht oder führst du uns Leser aufs Glatteis? Ganz prima:D

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Ich muss sagen, dass ich Adolphis' Reaktion über Konstantins seelischen Zustand direkt nach seiner Verwundung richtig schlimm fand. Er hat Kontantin das Gefühl gegeben, sich schämen zu müssen, dabei kann Konstantin am wenigsten dafür. Die einzige Person, die über ihn und seinen Zustand Bescheid wusste, sagt ihm, kriege das in den Griff und lass es dir nicht anmerken. Wumm. Was für eine Reaktion!

    Für diesen Zustand hat man damals leider gar kein Verständnis gehabt. Die armen Soldaten, die darunter litten und 'Fahnenflüchtig' wurden wurden standrechtlich erschossen, wenn man sie einfing. Schreckliche Zeiten.

    Tatsächlich sind Abtreibungen ja immer noch illegal. § 218 regelt nur die Ausnahmen. Und selbst jetzt ist es noch strafbar, die Information als Ärztin weiterzugeben, dass man Abtreibungen vornimmt.

    Sieh mal an, das wusste ich gar nicht.

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.&nbsp; - Albert Einstein

  • Für diesen Zustand hat man damals leider gar kein Verständnis gehabt. Die armen Soldaten, die darunter litten und 'Fahnenflüchtig' wurden wurden standrechtlich erschossen, wenn man sie einfing. Schreckliche Zeiten.

    Ja da hast du leider Recht. Psychische Erkranken galten lange als seltsam und auch heute haben die Soldaten, die aus dem Krieg heimkehren, es schwer, wenn sie an PTBS leiden. Ich habe einen jungen Mann aus den USA kennen gelernt, der nach seinem Irakeinsatz daran litt. Am Ende diagnostizierte man ihm irgendetwas anderes, was man behandelte, weil das dann anerkannt wurde. Verrückt.

  • Für diesen Zustand hat man damals leider gar kein Verständnis gehabt. Die armen Soldaten, die darunter litten und 'Fahnenflüchtig' wurden wurden standrechtlich erschossen, wenn man sie einfing. Schreckliche Zeiten.

    Ja da hast du leider Recht. Psychische Erkranken galten lange als seltsam und auch heute haben die Soldaten, die aus dem Krieg heimkehren, es schwer, wenn sie an PTBS leiden. Ich habe einen jungen Mann aus den USA kennen gelernt, der nach seinem Irakeinsatz daran litt. Am Ende diagnostizierte man ihm irgendetwas anderes, was man behandelte, weil das dann anerkannt wurde. Verrückt.

    Die Kriegszitterer - bei den meisten dachte man, die simmulieren, um nicht wieder ins Feld zurück zu müssen. Und um ihren "Bluff" auffliegen zu lassen, hat man ihnen Dinge angetan, die an Folter grenzen. Als wären sich nicht schon geschlagen genug gewesen. Es gab nicht nur unglaublich viele Tode. Da ist quasi eine ganze Generation seelisch und körperlich verstümmelt worden. Ein wirklich dunkles Kapitel, das aber oft hinter den Greultaten des nächsten Krieges verschwindet. Im Roman hab ich versucht, dieses Elend zu dosieren. Sonst will man ja gar nicht weiterlesen.

    Ich entführe euch in eine andere Zeit, in eine andere Welt, in ein anderes Leben.

  • Ja da hast du leider Recht. Psychische Erkranken galten lange als seltsam und auch heute haben die Soldaten, die aus dem Krieg heimkehren, es schwer, wenn sie an PTBS leiden. Ich habe einen jungen Mann aus den USA kennen gelernt, der nach seinem Irakeinsatz daran litt. Am Ende diagnostizierte man ihm irgendetwas anderes, was man behandelte, weil das dann anerkannt wurde. Verrückt.

    Die Kriegszitterer - bei den meisten dachte man, die simmulieren, um nicht wieder ins Feld zurück zu müssen. Und um ihren "Bluff" auffliegen zu lassen, hat man ihnen Dinge angetan, die an Folter grenzen. Als wären sich nicht schon geschlagen genug gewesen. Es gab nicht nur unglaublich viele Tode. Da ist quasi eine ganze Generation seelisch und körperlich verstümmelt worden. Ein wirklich dunkles Kapitel, das aber oft hinter den Greultaten des nächsten Krieges verschwindet. Im Roman hab ich versucht, dieses Elend zu dosieren. Sonst will man ja gar nicht weiterlesen.

    Das empfinde ich auch so -auch wenn für uns der 1.Weltkrieg lange zurückliegt und historisch überblendet wird durch die Schrecken der Nazizeit und des 2. Weltkriegs,habe ich ihn immer als das absolute Grauen empfunden, wenn ich darüber gelesen oder Filme zu diesem Thema gesehen habe. Diese vielen Toten und schwer an Körper und Seele verletzten und traumatisierten Männer, die auch nach dem Krieg kaum verstanden oder gut behandelt wurden -sie haben mir immer von Herzen leidgetan. Falls ihr die Serie "Babylon Berlin" gesehen habt oder die Romane kennt - Gereon Rath leidet auch unter dem Kriegszittern und nimmt Medizin dagegen ein, die auch nicht ganz legal zu bekommen ist - so wie die Schmerzmittel für Alexander. Das Unverständnis gegenüber psychischen Leiden war erschreckend und die sog "Therapien " noch schlimmer als die Krankheiten.

  • Ich habe einen jungen Mann aus den USA kennen gelernt, der nach seinem Irakeinsatz daran litt

    Da kenne ich auch jemand, der war echt verrückt zum Schluss und hat auf jedem Dach Scharfschützen vermutet- In einer kleinen, schwäbischen Stadt.

    Liebe Grüße


    Nadine


    " Liest Du ein Buch zum ersten Mal, lernst Du jemanden kennen.

    Liest Du es zum zweiten Mal, begegnet Dir ein Freund."

    (Chin. Weisheit)

    :buecherstapel:

  • Die Szene mit der Kaiserin war spektakulär und ich hätte auch gerne direkt erfahren, wie die Reaktionen dazu ausfielen. Andererseits kann bei so vielschichtigen, facettenreichen Handlungssträngen und Personen nicht jedes Detail erzählt werden - wir haben als interessierte Leser auch die Phantasie, uns die folgenden Szenen ausmalen zu können. Es passiert ja ohnehin so vieles gleichzeitig und die Veränderungen und Entwicklungen geschehen so dynamisch in diesen Kriegsjahren - der Roman bildet damit in perfekter Weise das Tempo dieser Zeit ab und verdichtet alle Probleme und Gefahren gleichzeitig in den Schicksalen der Personen.

    Ja, das Tempo zog an. In der tat eine ser dynamische Zeit. Niemand blieb schließlich vom Krieg und seinen Folgen verschont.

    Ich entführe euch in eine andere Zeit, in eine andere Welt, in ein anderes Leben.

  • Die Kriegszitterer - bei den meisten dachte man, die simmulieren, um nicht wieder ins Feld zurück zu müssen. Und um ihren "Bluff" auffliegen zu lassen, hat man ihnen Dinge angetan, die an Folter grenzen. Als wären sich nicht schon geschlagen genug gewesen. Es gab nicht nur unglaublich viele Tode. Da ist quasi eine ganze Generation seelisch und körperlich verstümmelt worden. Ein wirklich dunkles Kapitel, das aber oft hinter den Greultaten des nächsten Krieges verschwindet. Im Roman hab ich versucht, dieses Elend zu dosieren. Sonst will man ja gar nicht weiterlesen.

    Das empfinde ich auch so -auch wenn für uns der 1.Weltkrieg lange zurückliegt und historisch überblendet wird durch die Schrecken der Nazizeit und des 2. Weltkriegs,habe ich ihn immer als das absolute Grauen empfunden, wenn ich darüber gelesen oder Filme zu diesem Thema gesehen habe. Diese vielen Toten und schwer an Körper und Seele verletzten und traumatisierten Männer, die auch nach dem Krieg kaum verstanden oder gut behandelt wurden -sie haben mir immer von Herzen leidgetan. Falls ihr die Serie "Babylon Berlin" gesehen habt oder die Romane kennt - Gereon Rath leidet auch unter dem Kriegszittern und nimmt Medizin dagegen ein, die auch nicht ganz legal zu bekommen ist - so wie die Schmerzmittel für Alexander. Das Unverständnis gegenüber psychischen Leiden war erschreckend und die sog "Therapien " noch schlimmer als die Krankheiten.

    Ja, mit was für schrecklichen Verletzungen die Männer zurückgekommen sind. Blind oder mit zerfressenen Lungen durch das Giftgas. Zerrüttet und zitternd durch das Trommelfeuer. Gliedmassen amputiert, und Gesichter halb weggefetzt. Schrecklich. Schreckliche Bilder. So schrecklich, dass ich es nur feindosiert mit reingenommen habe.

    Ich entführe euch in eine andere Zeit, in eine andere Welt, in ein anderes Leben.