Elizabeth George - Wer Strafe verdient/The Punishment She Deserves

Es gibt 173 Antworten in diesem Thema, welches 27.158 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • 5. Mai


    Die Polizei auf dem Land spürt ordentlich die Auswirkungen von Budgetkürzungen und ähnlichem, wie mir scheint. Oder will keiner mehr dorthin? Auf jeden Fall klingt das schon sehr strange mit der unbesetzten Polizeiwache und dem Nottelefon ...


    Die ganzen Beteiligten an der Sache mit Ian Druitt musste ich erst mal im Kopf klar kriegen, wer da alles warum in irgendwelche Ermittlungen verstrickt ist. Das pikante Detail, dass Druitt Geistlicher war, hat uns Frau George ja schön vorenthalten - und klar, dass diese Tatsache dem Ganzen noch mehr Brisanz verleiht. Kann aber auch gut sein, dass Barbara recht hat und jemand Druitt etwas anhängen wollte, das er gar nicht getan hat. Ich bin gespannt, vor allem auch darauf, wer die anonyme Meldung abgesetzt hat.


    Bernadette Pajer macht einen ganz vernünftigen Eindruck, ich glaube eigentlich nicht, dass sie schlampig gearbeitet hat. Aber wer weiß, die Fassade trügt oft.


    Oh Mann, Barbara hat sich von Ardery abfüllen lassen. Ob das so geschickt war? Ich frage mich, ob das ein Test war ... aber letztendlich kann die ihr da wohl schwerlich einen Strick draus drehen, ohne dass ihre eigene Trinkerei ein Thema würde. Außerdem waren die Ladies ja nicht im Dienst. Dass Barbara ihretwegen in einer "Mönchszelle" übernachten darf, finde ich aber schon ganz schön gemein von der Dame :grmpf:


    Mit Ding haben wir mal wieder einen dieser frühreifen Teenager, wie sie uns George in älteren Bänden schon gerne präsentiert hat, lasziven Posen und einer schnellen Nummer nicht abgeneigt. (Boah ... mit solchen Mädchen kann ich ja gar nix anfangen ... ) Jack Korhonens inoffizielles Stundenhotel dürfte die Polizei auch interessieren, wenn das rauskäme ... oder ist Gaz gar im Bilde und drückt ein Auge zu? :gruebel: Was hat Ding so erschreckt, als Jack sich ausgezogen hat? Hat der was mit Ian Druitts Tod zu tun? Der Gedanke an ein Seil oder ähnliches um den Hals lässt ja darauf schließen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich habe jetzt bis einschließlich 5. Mai (S. 107) gelesen.


    Irgendwie hatte ich im Kopf, dass Ardery ihr Alkoholproblem in den Griff bekommen möchte, es aber einfach nicht schafft. Das war wohl scheinbar eher meine Wunschvorstellung, denn Ardery hat ja scheinbar gar nicht erkannt, dass sie ein Problem hat.
    Etwas verwundert hat mich, dass Barbara noch nicht das Alkoholproblem erkannt hat. Aber das liegt wahrscheinlich an ihrem Kater, den sie erstmal auskurieren muss. Lange wird es bestimmt nicht mehr dauern bis Barbara das Alkoholproblem durchschaut.


    Bei eurer Diskussion über Barbaras nicht vorhandenen Liebesleben, stellte sich mir die Frage, wie alt ist sie überhaupt. Weiß einer von euch wie alt Barbara ist oder hat einer eine Vermutung? In meiner Vorstellung ist sie in den vielen Fällen gar nicht gealtert, was natürlich nicht sein kann.


    Ich bin gespannt, was Dena (Ding) glaubt zu wissen und ob dies zum Mordfall gehört. Sie meinte zu Brutus, dass sie in der Nacht aufgewacht ist und er nicht da war. Wann war das? Und was vermutet sie hat Brutus gemacht?


    Ich lese übrigens die Hardcoverausgabe und habe festgestellt, dass ich schon ewig kein so dickes Buch mehr in der Hand hatte, weil ich ansonsten meist Ebooks lese. Abends im Bett ist mir das ganze zu unbequem bzw. zu schwer. Da habe ich mich jetzt zu sehr an den leichten Ebookreader gewöhnt.

  • Ich bin auf S. 214 mitten im 7. Mai, und gerade habe ich eine lange Antwort geschrottet, weil ich mit dem Zitieren hier in diesem Forum nicht klarkomme. Von mir wird es in Zukunft also nur kurze Kommentare ohne Zitate geben.


    Ja, es kann schon seit, dass Gaz Ruddock ein Mörder ist, obwohl er den alten Rob so nett pflegt. Trotzdem scheint er mir eher als Sündenbock zu dienen.


    Die Sache mit der verstellten Kamera ist bedeutsam. Das muss ja ein Polizei-Insider getan haben. Momentan wundert mich allerdings, dass die Rede ist von einem Zeitraum zwischen dem Abend, als der anonyme Anruf erfolgte, und der Nacht, in der Ian Druitt starb. Ich hatte es so verstanden, dass die Festnahme unmittelbar auf den Anruf folgte und er dann wenig später erhängt aufgefunden wurde, also alles in derselben Nacht passierte...?


    Zu Isabelle und Sandra:

    Ich kann beide verstehen, obwohl ich Ardery nicht mag. Die eigenen Kinder (praktisch) zu verlieren ist hart, aber Sandra hat sich um sie gekümmert, als Isabelle es nicht tat und eine alkoholisierte leibliche Mutter, die immer wieder den Familienfrieden stört und alle aufschreckt, die Kinder evtl. sogar in Gefahr bringt, ist auch nicht gut. Eine Art kaukasischer Kreidekreis.


    Barbara hat nun zwar gemerkt, dass Isabelle unkonzentriert ist und zittert, aber es wundert mich, dass sie noch nicht gemerkt hat, dass sie trinkt. das riecht man doch - ich glaube nicht, dass Pfefferminzbonbons da helfen. Also ich rieche sowas.


    Den Waschzuberbass fand ich lustig - kannte ich noch nicht.


    Zu Barbaras Alter: Wir hatten ja schonmal festgestellt, dass während in der echten Welt etliche Jahre zu Erscheinen des jeweils nächsten Bandes vergehen, in der Romanwelt nur wenige Monate vergangen sind. Obwohl unsere Romanfiguren also nur wenige Jahre erlebt haben, sind sich trotzdem technisch up to date - während in den ersten Bänden noch Kassetten gehört wurden, haben sie jetzt selbstverständlich Handys. Das ist eben der Vorteil als Romanfigur. Für mich ist Barbara so um Mitte-Ende 30.


    Ob diese Reise eigentlich eine Bewährungsprobe für Isabelle Ardery ist: daran habe ich auch schon gedacht. Es könnte ja sein, dass Hillier es drauf anlegt, dass hier ihr Alkoholkonsum dazu führt, dass sie bei diesem Fall versagt, und er sie dann offiziell entlassen kann. Und Barbara hat er mitgeschickt, weil sie integer und unbestechlich ist.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Zu Barbaras Alter: Wir hatten ja schonmal festgestellt, dass während in der echten Welt etliche Jahre zu Erscheinen des jeweils nächsten Bandes vergehen, in der Romanwelt nur wenige Monate vergangen sind.

    Das macht mir bei jedem neuen Fall wieder Probleme. Ich kann einfach nicht vergessen, wie lange mich die beiden schon begleiten und wie wenig älter sie im Vergleich zu mir geworden sind. In den anderne Reihen, die ich lese, fällt mir das nicht so auf. Da habe ich das Gefühl dass die Zeit richtig vergeht.


    Isabel und Sandra: ich kann auch beide Frauen verstehen. Es muss schrecklich für Isabel sein, dass sich eine andere Frau in das Leben ihrer Familie gedrängt und sie ersetzt hat. Ich weiß nicht, was der Auslöser für das Scheitern der Ehe war, aber ihr Verhalten seit ich sie kenne, trägt sicherlich zur weiteren Entfremdung bei. Sandra wirkt auf mich wie eine gute Mutter, die die Kinder beschützen will. Aber sie vergisst dabei, dass sie eben doch nicht die leibliche Mutter ist. Sie sollte Isabell nicht so ausgrenzen.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Isabel und Sandra: ich kann auch beide Frauen verstehen. Es muss schrecklich für Isabel sein, dass sich eine andere Frau in das Leben ihrer Familie gedrängt und sie ersetzt hat. Ich weiß nicht, was der Auslöser für das Scheitern der Ehe war, aber ihr Verhalten seit ich sie kenne, trägt sicherlich zur weiteren Entfremdung bei. Sandra wirkt auf mich wie eine gute Mutter, die die Kinder beschützen will. Aber sie vergisst dabei, dass sie eben doch nicht die leibliche Mutter ist. Sie sollte Isabell nicht so ausgrenzen.

    Ja,das ist diffizil. Ich erinnere mich gerade nicht an Sandras Verhalten in den Vorgängerbänden. Andererseits ist es nun mal so, dass Kinder kein Spielzeug sind, das man einfach in die Ecke stellen kann, und wieder hervorholen, wann es einem passt. So kommt mir Isabelles Verhalten vor. Und man könnte sich fragen, wo hier die Grenze ist, ab der man sein Recht verwirkt. Insbesondere, wenn man als leibliche Mutter den Kindern nicht guttut.


    Aus Sandras und des Vaters Sicht grenzen sie Isabelle bestimmt nicht aus. Sie kann ja, so oft sie will, nach Neuseeland kommen. Nur dass Isabelle das anders sieht... Ein Dilemma, in dem so ähnlich sicher viele Familien stecken, freilich überspitzt gezeichnet wie es Elizabeth Georges Art ist.

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    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Mir gehts ähnlich - obwohl Isabelle alles tut, um in die Schublade „unsympathische Zicke“ gesteckt zu werden, hab ich dennoch eine Portion Mitleid mit ihr.

    Schlimm fand ich die Szene, als Isabelle bei ihrem Exmann wegen dessen "Zugeständnisse" anruft, von denen ihr Anwalt so begeistert war, und dann einer ihrer Söhne im Hintergrund ruft "Mom? Ist das Mom?" und ihr Vater aber den Kontakt unterbindet.


    Der Kampf gegen den Umzug der Kinder nach Neuseeland wirkt auf mich völlig aussichtslos, und vermutlich weiß Isabelle das auch. Dennoch steigert sie sich so in die Sache hinein, ein Kampf gegen Windmühlen. Irgendwie schon traurig das Ganze.

    Ich denke auch, dass das aussichtslos ist.


    Oh Mann, Barbara hat sich von Ardery abfüllen lassen. Ob das so geschickt war? Ich frage mich, ob das ein Test war ... aber letztendlich kann die ihr da wohl schwerlich einen Strick draus drehen, ohne dass ihre eigene Trinkerei ein Thema würde.

    So sehe ich das auch, dass Ardery ihr daraus eigentlich keinen Strick drehen kann, ohne selbst in den Fokus zu geraten.


    Was hat Ding so erschreckt, als Jack sich ausgezogen hat? Hat der was mit Ian Druitts Tod zu tun? Der Gedanke an ein Seil oder ähnliches um den Hals lässt ja darauf schließen.

    Der Gedanke an das Seil um den Hals hat mich ebenfalls sehr stutzig gemacht und konnte es überhaupt nicht einordnen.


    Das war wohl scheinbar eher meine Wunschvorstellung, denn Ardery hat ja scheinbar gar nicht erkannt, dass sie ein Problem hat.

    Das ist das Problem, dass sie immer noch nicht erkennt, dass sie ein Alkoholproblem hat. An einer Stelle lautete ihre eigene Einschätzung ja, dass sie mal was trinkt, aber keine Alkoholikerin sei.


    Für mich ist Barbara so um Mitte-Ende 30.

    Für mich auch, aber das ist ebenfalls mehr ein Gefühl.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Sorry, wenn ich gerade ein bisschen davon eile, aber ich hab dieses Wochenende ganz viel Lesezeit und werde dafür nächste Woche um einiges langsamer unterwegs sein. Und außerdem gefällt mir das Buch so gut, dass ich die Finger nicht davon lassen kann. :breitgrins: Daher:


    Bis einschließlich 17. Mai, im HC Seite 400 :redface:


    Isabelle hat den Kampf um ihre Kinder verloren - zu Recht, wie ich finde, aber dass dann das Abschiedsessen auch noch eskaliert, das hätte ich ihr ersparen wollen. Sie kann aber auch so gar nicht mit den Jungs umgehen; so wie das beschrieben ist, verhält sie sich reichlich distanziert und hat sich selbst einfach nicht im Griff. Kein Wunder, dass die beiden Kinder mit der Situation überfordert sind.


    Natürlich endet auch dieser unangenehme Abend im Alkohol und Absturz; nur was sie dann am nächsten Morgen abliefert, geht natürlich überhaupt nicht. Wie sie mit Babara umspringt, das ist auf keinen Fall in Ordnung - gut das Lynley dazwischen geht und Barbara aus der Situation befreit. Ich dachte schon, sie bezieht zu guter Letzt noch Prügel von Ardery.


    Ha! Da hat doch tatsächlich Euer Lordschaft der Herr DI Thomas Lynley gegen die Dienstvorschriften verstoßen und eigenmächtig gehandelt - ein glatter Rollentausch mit Barbara! Finde ich klasse, da hat mich Elizabeth George wieder einmal voll überrascht. Und was zunächst ganz böse nach einem Verweis durch Hillier aussieht, endet so, wie wir das alle eigentlich längst haben wollten: Lynley & Havers nehmen gemeinsam die Ermittlungen in Ludlow nochmal auf, sehr gut! Übrigens spielt Hillier ja ein ganz gemeines Spiel, sowohl mit Barbara als auch mit Isabelle; denn er will offenbar nicht nur Barbara loswerdenm, sondern auch Isabelle ins offene Messer rennen lassen, und am liebsten wäre ihm wohl, er würde Lynley auch gleich mit absägen. Und immer schön alle gegeneinander ausspielen... was für ein Unsympath. Vielleicht kann man den mal ersetzen.


    Jedenfalls gefällt es mir sehr gut, dass unser Dreamteam jetzt wieder gemeinsam unterwegs ist und man verspürt Barbaras Aufatmen, dass sie nun mit ihrem gewohnten Partner ihren Ideen und Spekulationen freien Lauf lassen kann. Ich finde, der Anfang ist schon mal ergiebig; ein Auto und ein Handy sind aufgetaucht, die Polizistin Freemann und gleichzeitig Finnegans Mutter kommt endlich unter die Lupe, Rabiah Lomax wird nochmal befragt und verheddert sich, ja so kann es weiter gehen. Irgendwann geraten die beiden auf die richtige Spur, da bin ich mir sicher.


    Außerdem gibt es wieder humorvolle Szenen, bei denen ich lauthals loslachen musste - Barbaras heimliche Schadenfreude angesichts der Möglichkeit, dass Lynley seinen maßgeschneiderten Anzug in Druitts altem Auto beschmutzt, das kommt so trocken und schwarzhumorig rüber, einfach zum Schießen. Davon gerne mehr.


    Das einzige, womit ich wenig anfangen konnte, sind Dings Beziehungsprobleme mit Brutus. Das ist pubertär und langweilig, was die beiden so abziehen. Einzig interessantes Detail sind die Klamotten, die Ding zuerst versteckt hatte, dann wegwerfen wollte und am Ende Brutus vor die Nase knallt. Was hat es mit denen auf sich, zu welcher Gelegenheit hatte sie die an? Das werden wir noch rausfinden, ganz bestimmt.

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • 6. Mai


    Das Telefonat mit Lynley war klasse - sowohl der kurze witzige Wortwechsel mit Daidre (die ich inzwischen echt gerne mag) als auch der Austausch zwischen den beiden Kollegen. Da ist einfach ein über lange Zeit gewachsenes Vertrauensverhältnis zwischen den beiden. Schön, wenn man so was hat.


    Überhaupt mag ich den ganzen Kleinkram am Rande wie die rumzickende baldige Braut in der Kirche und die Wellensittiche des Pfarrers und so :lachen: Und dessen Frau hat ernsthaft Angst vor Wellensittichen? :totlach: ("Budgerigar", wie sie im Original heißen, ist überdies so ein herrlich blödsinnig aussehendes Wort!) Oder wenn Ardery zu Barbara sagt, sie solle endlich aufhören, sich zu entschuldigen, und die dann prompt "Sorry" sagt :breitgrins:


    Ian Druitt scheint fast zu gut, um wahr zu sein. Überall engagiert, 24/7 im Einsatz, sogar als "Mann des Jahres" geehrt ... und dass er nicht im Pfarrhaus wohnen wollte, finde ich jetzt auch nicht unbedingt so merkwürdig, wie Barbara es deutet, auch wenn es natürlich sein kann, dass er irgendwas im Schilde führte, was sein Chef nicht mitkriegen sollte. Allerdings stellt sich später heraus, dass er zur Untermiete wohnte - also ging es ihm zumindest nicht darum, dass er keine Mitbewohner haben wollte. Und der Blick auf den Schulhof, hm, ob das zufällig gewählt ist oder doch was dran an den Pädophilievorwürfen?


    Auf jeden Fall sind sich alle unglaublich einig darin, dass er nie Selbstmord begangen hätte. Ob die sich da nicht doch täuschen? Ich tue mich allerdings etwas schwer damit, mir Erhängen per liturgischer Stola an einem Schranktürgriff vorzustellen :gruebel: Das müsste ja ein recht massiver Griff gewesen sein.


    Ruddocks Vorgeschichte hört sich ziemlich krass an mit dieser komischen Sekte. Könnte der einen tiefsitzenden Hass auf Glaubensmänner alle Art in sich tragen, oder ist das jetzt zu weit hergeholt?


    Was ich auch ein wenig erschütternd finde: dass es offiziell und auch seitens Ardery mehr darum geht, herauszufinden, wie korrekt die Polizei gehandelt hat, als darum, die Wahrheit über den Fall Ian Druitt herauszukriegen. Aber wie ich Barbara kenne, wird sie nicht locker lassen, bis man weiß, was tatsächlich passiert ist. Ihr Streifzug mit Besen hat zumindest einen potentiellen Grund zutage gefördert, warum Ruddock Druitt alleingelassen und sich auch sonst in der Nacht etwas seltsam verhalten hat :teufel:


    Arderys Sauferei nimmt immer schlimmere Züge an. Das muss doch irgendwann mal auffallen. Barbara hat es ja bereits gemerkt (wobei sie wahrscheinlich - zumindest vorerst - nicht petzen wollen wird ...)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich wiederhole mich jetzt zwar wieder, aber Isabelle Ardery ist für mich eine absolute und inkompetente Fehlbesetzung ihres Postens: sie lässt sich fast ausschließlich von persönlichen Gefühlen und Abneigungen leiten, was höchst unprofessionell ist, ihr Verhalten Barbara gegenüber, was z.B. das karge Hotelzimmer angeht, ist absolut kindisch. Von ihrem Alkoholproblem ganz abgesehen, aber das scheint ja irgendwie keinen bei Scotland Yard zu interessieren.

    Vor allem nicht Hillier :rollen: Dem ist es schätzungsweise nur recht, dass nicht Lynley den Posten kriegt.

    Diese anonyme Anzeige, die an der Tür der Polizeistation erfolgt ist (ruft man da drinnen an oder wie?), ist ja mehr als merkwürdig.

    Ich finde das auch ulkig irgendwie. Anscheinend werden Anrufe von diesem Telefon aus in die Notrufzentrale weitergeschaltet.

    Ich hätte jetzt nicht mitbekommen, dass von einem Umzug die Rede war, habe ich da vielleicht etwas überlesen?

    Ich habe auch gestutzt an der Stelle, da wurde aber nichts weiter erläutert.

    Ich traue Isabelle Ardery eigentlich alles zu, wobei ich Sir Hillier in besserer Erinnerung habe - er würde doch nicht eine Untergebene bewusst ins Messer laufen lassen, oder? Wir werden sehen...

    Ich traue dem auch nicht weiter, als ich ihn werfen könnte. Mir ist er in der Vergangenheit schon öfter eher unsympathisch aufgefallen.

    Aber ich könnte mir vielleicht auch vorstellen, dass Ian und Finn vielleicht ein Paar waren und Finn deshalb davon überzeugt ist, dass sein Freund nicht pädophil ist?

    Interessanter Ansatz! :pling:

    ich hab zwischendurch ganz schön lachen müssen, zum Beispiel bei der Szene in Druitts Zimmer, als die beiden sich zunächst beim Thema Selbstbefriedigung verbal völlig missverstehen.

    Die war klasse :lachen: Was hat Barbara denn im Deutschen gesagt? Im Original heißt es "jerkin' the gherkin" :totlach:

    Geht es da wirklich so zu mit Saufen, Sex und Null Interesse am Studium?

    Ich würde es zumindest in manchen Kreisen nicht ausschließen ...

    Eine Gegensprechanlage liefert doch ein Bild, oder nicht?

    Für mich las es sich eher wie eine Art Telefon oder eine dieser alten Sprechanlagen nur mit Audiofunktion.

    Inkompetente Personen sitzen in Chefpositionen, stiften Unheil und setzen ihre kompetenten Untergebenen unter Druck, weil diese sie durchschauen und damit sie die Arbeit erledigen, und machen außerdem ein Riesentheater, um ihre eigene Unfähigkeit zu kaschieren

    Das habe ich sogar schon relativ hautnah mitbekommen (betraf zum Glück nicht mich selbst, war aber sehr, sehr unschön).

    Am Ende stellte sich aber heraus, dass er die Alten reihenweise mit Kissen erstickte und anschließend in die Gefriertruhe steckte.

    In eine ähnliche Richtung hatte ich auch kurz gedacht. Bisher liest es sich aber nicht so.

    Stimmt, an der Stelle bin ich auch ins Stolpern gekommen, eigentlich kann es sich hierbei nicht um Melissa handeln.

    Nein, das war ihre Schwester. Das wurde relativ am Anfang mal kurz erwähnt.

    Etwas verwundert hat mich, dass Barbara noch nicht das Alkoholproblem erkannt hat. Aber das liegt wahrscheinlich an ihrem Kater, den sie erstmal auskurieren muss. Lange wird es bestimmt nicht mehr dauern bis Barbara das Alkoholproblem durchschaut.

    Denke ich auch. Ein wenig stutzig scheint sie schon geworden zu sein - und Isabelle ist wohl auch verdammt gut darin, sich zu tarnen.

    Das macht mir bei jedem neuen Fall wieder Probleme. Ich kann einfach nicht vergessen, wie lange mich die beiden schon begleiten und wie wenig älter sie im Vergleich zu mir geworden sind.

    Das ist in der Serie auch etwas unlogisch.

    Ich erinnere mich gerade nicht an Sandras Verhalten in den Vorgängerbänden. Andererseits ist es nun mal so, dass Kinder kein Spielzeug sind, das man einfach in die Ecke stellen kann, und wieder hervorholen, wann es einem passt. So kommt mir Isabelles Verhalten vor.

    Sandra hat auf mich immer den Eindruck einer engagierten und liebevollen Stiefmutter gemacht. Isabelle geht es, glaube ich, fast mehr darum, recht zu haben als darum, das Richtige für die Kinder zu tun. Auch wenn ich ihr Gefühle nicht gänzlich absprechen möchte.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Allerdings stellt sich später heraus, dass er zur Untermiete wohnte - also ging es ihm zumindest nicht darum, dass er keine Mitbewohner haben wollte. Und der Blick auf den Schulhof, hm, ob das zufällig gewählt ist oder doch was dran an den Pädophilievorwürfen?

    Stimmt, diese Szene hatte ich ganz vergessen zu erwähnen: das ist schon alles etwas seltsam. Das ist echt gut gemacht von der Autorin, dass man wirklich nicht weiß, was Sache sein könnte. Ist es Zufall, dass er sich Druitt freiwillig ein lautes Zimmer mit Blick auf den Schulhof ausgesucht hat, statt bei Pfarrer kostenfrei/-günstig wohnen zu können?


    Ich tue mich allerdings etwas schwer damit, mir Erhängen per liturgischer Stola an einem Schranktürgriff vorzustellen :gruebel: Das müsste ja ein recht massiver Griff gewesen sein.

    Das kann ich mir irgendwie auch nicht richtig vorstellen.


    Was ich auch ein wenig erschütternd finde: dass es offiziell und auch seitens Ardery mehr darum geht, herauszufinden, wie korrekt die Polizei gehandelt hat, als darum, die Wahrheit über den Fall Ian Druitt herauszukriegen.

    Das finde ich auch erschütternd - und geht vor allem gegen alles, für das Barbara steht.


    Ruddocks Vorgeschichte hört sich ziemlich krass an mit dieser komischen Sekte.

    Ja, seine Kindheit ist wirklich gruselig.


    Vor allem nicht Hillier :rollen:

    Der war doch aber anfangs doch auch gegen Isabelle Ardery, weil sie eine Frau ist. Oder war das nur ihre persönliche Einschätzung; sie ist ja etwas paranoid, wie wir inzwischen wissen.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Die war klasse :lachen: Was hat Barbara denn im Deutschen gesagt? Im Original heißt es "jerkin' the gherkin"

    Ich kann mich noch an “Fünf gegen einen” erinnern :totlach:und noch was mit einem Palmwedel, aber das müsste ich nachsehen :elch:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Ich habe heute auch bis einschl. 17. Mai gelesen.


    Also ich muss schon sagen: Hut ab vor Barbara! Dass sie die Unregelmäßigkeit im Bericht aufgedeckt hat, nämlich


    ist bemerkenswert. Nicht zuletzt deshalb kommt es in London zum Eklat, weil Lynley den ungeschönten Bericht hinter dem Rücken der Vorgesetzten an Druitt sen. weitergeleitet hat. Das Betriebsklima bei New Scotland Yard ist wirklich zum Grausen.

    Am Undurchschaubarsten finde ich Hillier. Dass er nun plötzlich umschwenkt und Ardery die Schuld an der missglückten Untersuchung gibt, ist ein starkes Stück. Manchmal kommt mir der Verdacht, er wäre am liebsten alleine in seiner Dienststelle so wie er alle Untergebenen abkanzelt und gegeneinander ausspielt. Seine Launen haben aber auch was Gutes: Endlich kommt Lynley zum Zug.


    Daran, wie George Lynleys Auftritte bei den neuerlich durchgeführten Befragungen schildert, merkt man erst richtig, welches Spitzenteam Barbara und Lynley in all den Jahren geworden sind. Ich genieße richtiggehend, wie die Befragten "schwitzen" :)


    Barbara hält nach wie vor an ihrer Meinung fest, dass die gemeinsame Segelfliegerei der drei Damen Lomax, Scannell und Freeman etwas zu bedeuten hat. Ich bin aber auch eher Lynleys Meinung, dass hier nur ein unbedeutender Zufall vorliegen kann. Segelflugplätze gibt es nun mal nicht wie Sand am Meer und dass sich drei Frau mit demselben Hobby dort treffen, muss nichts Suspektes an sich haben.


    Wen ich nach wie vor nicht einschätzen kann ist dieser Gaz. Bisher hat Lynley noch nicht mit ihm gesprochen, aber mir ist wieder etwas eingefallen: Zu Beginn des Buches wurde er doch von Clover Freeman angerufen und gebeten, im Pub nach Finn zu sehen (ohne dass ihr Ehemann etwas mitkriegen soll). Der Anruf wurde so geschildert, als stünden sich Anrufer und Angerufener sehr nahe. Ich dachte an eine Schwester oder so. Und es war die Rede davon, dass Clover seine Gefühle für sie ausnutzen würde. Der Hilfspolizist Gaz hat also ein Naheverhältnis zu genau jener Frau aus dem Polizeihauptquartier, die den Befehl für die Festnahme von Druitt gegeben hat.

    Ich habe dann nochmal nachgesehen, ob die Festnahme genau an dem Tag war, an dem Clover Gaz angerufen hat, da dies ein völlig neues Licht auf die Vorgänge geworfen hätte. Aber leider - nein, Festnahme war am 25. März und Anruf am 15. Dezember. Schade.

    Trotzdem - wenn Mrs. Freeman besorgt um Finn ist, und zwecks "Nachschau" sogar den Hilfspolizisten anruft (und noch dazu ihr Ehemann nichts davon wissen darf)...? Vielleicht wusste sie etwas über den Missbrauch und zwar bereits vor der anonymen Anzeige.

    Liebe Grüße

    Danglard

  • Überhaupt mag ich den ganzen Kleinkram am Rande wie die rumzickende baldige Braut in der Kirche und die Wellensittiche des Pfarrers und so :lachen: Und dessen Frau hat ernsthaft Angst vor Wellensittichen? :totlach: ("Budgerigar", wie sie im Original heißen, ist überdies so ein herrlich blödsinnig aussehendes Wort!) Oder wenn Ardery zu Barbara sagt, sie solle endlich aufhören, sich zu entschuldigen, und die dann prompt "Sorry" sagt :breitgrins:

    Ja, das ist mir auch aufgefallen, zwischendurch gibt es immer mal wieder was zum Lachen :breitgrins:


    Was ich auch ein wenig erschütternd finde: dass es offiziell und auch seitens Ardery mehr darum geht, herauszufinden, wie korrekt die Polizei gehandelt hat, als darum, die Wahrheit über den Fall Ian Druitt herauszukriegen.

    Wobei nicht mal das klar ist, ich habe eher das Gefühl, der Bericht soll einfach so aussehen, als sei wirklich alles ordnungsgemäß abgeklärt worden. Wer weiß, wer da gedeckt werden soll.

    Liebe Grüße

    Danglard

  • Isabelle hat den Kampf um ihre Kinder verloren - zu Recht, wie ich finde, aber dass dann das Abschiedsessen auch noch eskaliert, das hätte ich ihr ersparen wollen. Sie kann aber auch so gar nicht mit den Jungs umgehen; so wie das beschrieben ist, verhält sie sich reichlich distanziert und hat sich selbst einfach nicht im Griff. Kein Wunder, dass die beiden Kinder mit der Situation überfordert sind.

    Sie kann einem wirklich leid tun. Aber vielleicht gelingt es ihr jetzt, wo sie wirklich mit sich alleine ist, ihr Leben neu zu ordnen und die Dinge dann wieder etwas klarer zu sehen.

    Das einzige, womit ich wenig anfangen konnte, sind Dings Beziehungsprobleme mit Brutus. Das ist pubertär und langweilig, was die beiden so abziehen. Einzig interessantes Detail sind die Klamotten, die Ding zuerst versteckt hatte, dann wegwerfen wollte und am Ende Brutus vor die Nase knallt. Was hat es mit denen auf sich, zu welcher Gelegenheit hatte sie die an? Das werden wir noch rausfinden, ganz bestimmt.

    Was es mit den Klamotten auf sich hat, frage ich mich auch schon länger. Und ob dieses Beziehungswirrwarr etwas zu bedeuten hat, jeder mit jedem... Den Namen Brutus für Bruce finde ich ja gelungen :)

    Liebe Grüße

    Danglard

  • Die war klasse :lachen: Was hat Barbara denn im Deutschen gesagt? Im Original heißt es "jerkin' the gherkin"

    Ich kann mich noch an “Fünf gegen einen” erinnern :totlach:und noch was mit einem Palmwedel, aber das müsste ich nachsehen :elch:

    Einen von der Palme wedeln. Und dann gabs noch "Taschenbillard".:elch: Einige Kapitel später gibt es wieder so einen Dialog , da gings um einen Blowjob. Wir werden noch richtige Slang-Spezialisten, wenn wir weiterlesen. Ich glaube, wenn ich auf Englisch lesen würde, müsste ich das alles nachschlagen.


    Ich habe den gesamten ersten Teil, also bis 8. Mai gelesen, die beiden sind zurück in London und Barbara musste den vermaledeiten Bericht schrieben.


    Ich muss gestehen, dass mir vieles unklar ist. Vielleicht lese ich zu schnell?


    Also Hilliard will tatsächlich Barbara loswerden, er spricht sehr offen mit Isabelle Ardery darüber, wie man ihr eine Befehlsverweigerung nachweisen könnte. Das hat mich überrascht, denn immerhin leistet Barbara gute Arbeit. Da scheint es ihn weniger zu stören, dass Ardery ihn betrunken am Telefon eine miese Kanaille genannt hat, und das auch noch mit zwei verschiedenen Ausreden entschuldigt.


    Nicht folgen konnte ich Ardery, als Barbara versucht ihr zu erklären, was alles an dem Fall unstimmig ist. Ich sehe es wie Barbara, für mich weist alles darauf hin, dass es für Selbstmord eigentlich keinen Grund gibt. Und auch sonst einige Unstimmigkeiten oder Unplausibilitäten. Seltsam ja auch, dass weder Gaz Ruddock noch Ian Druitt angeblich wussten, was ihm vorgeworfen wurde, und trotzdem soll er sich umgebracht haben... Sollte man da als Polizist nicht aufmerken und wenigstens eine Wiederaufnahme der Untersuchung empfehlen? Wozu sind die beiden sonst da und überprüfen alles? Wie kommt Ardery zu dem Schluss, das einzige, was die Kommission übersehen hat, sei die verstellte Kamera gewesen. (S. 249) Wenn sie das nicht nachprüft, kann sie doch nicht wissen, was alles noch übersehen wurde.

    Ist es nicht viel schlimmer, wenn jetzt behauptet wird, die Untersuchung lief korrekt, und dann doch am Ende rauskommt, dass ein Mord vertuscht wurde?


    Gaz Ruddock war für mich als Verdächtiger in dem Moment aus dem Schneider, als er Barbara den Bandmitschnitt schickt und sie feststellt, dass der Zeitunterschied zwischen Anruf und Festnahme 19 Tage beträgt. Wäre er ins Vertuschen eingeweiht, hätte er einfach den Mitschnitt nicht gemailt.


    Diese 19 Tage sind allerdings eklatant verwunderlich - wieso hat sich Gaz Ruddock über diesen Widerspruch im Bericht nicht gewundert? Wegen seiner Legasthenie?


    Barbara hat also nun doch gemerkt, dass Ardery trinkt. Hätte mich auch gewundert, wenn nicht. Ihr Entschluss, mit dem Trinken aufzuhören, ist ja nicht besonders ernst, wenn sie ihn am selben Tag schon wieder umstößt. Gut, dass Lynley schließlich nochmal mit ihr redet und ihr klarmacht, dass er nicht zulassen wird, dass Barbara dafür bestraft wird, der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Das habe ich auch so von ihm erwartet. (Ich finde es nur schade, dass Lynley in diesem Band so selten auftritt.) Und ich denke, Barbara wird sich auch für die Wahrheit entscheiden und nicht für die Befehlsbefolgung.


    Ardery hat sich für mich als Mutter noch mehr disqualifiziert, als sie sagte, Neunjährige müssten nicht mehr ins Bett gebracht werden. :rollen:

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Überhaupt mag ich den ganzen Kleinkram am Rande wie die rumzickende baldige Braut in der Kirche und die Wellensittiche des Pfarrers und so :lachen: Und dessen Frau hat ernsthaft Angst vor Wellensittichen? :totlach: ("Budgerigar", wie sie im Original heißen, ist überdies so ein herrlich blödsinnig aussehendes Wort!) Oder wenn Ardery zu Barbara sagt, sie solle endlich aufhören, sich zu entschuldigen, und die dann prompt "Sorry" sagt :breitgrins:

    Ja, das ist mir auch aufgefallen, zwischendurch gibt es immer mal wieder was zum Lachen :breitgrins:

    Diese Sachen finde ich auch sehr unterhaltsam. Sie haben allerdings den Nachteil, dass man als Leser so dadurch abgelenkt wird, dass einem leicht die relevanten Infos entgehen. Rund um die saufenden jungen Leute gibt es ja auch so einiges: die unterschiedlichen Eindrücke, die Finn macht, Andeutungen über Brutus, der in irgendeiner Nacht nicht zuhause war usw. Auch all die Infos über Ian Druitt und sein mustergültiges, vollgestopftes Leben. Woher soll man wissen, was davon relevant ist und was nicht?

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Mittlere Tochter, also gibt es noch 2 weitere, eine davon könnte Melissa sein (falls sie nicht zum anderen Sohn gehört, also eine Cousine der Verstorbenen ist)

    Danke fürs Nachlesen - ah, an das "mittlere Tochter" hätte ich mich dafür nicht mehr erinnert.

    Die mittlere Tochter ist verstorben und Melissa ist eine der beiden anderen Töchter - wurde ganz am Anfang gesagt.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Barbara hat also nun doch gemerkt, dass Ardery trinkt. Hätte mich auch gewundert, wenn nicht. Ihr Entschluss, mit dem Trinken aufzuhören, ist ja nicht besonders ernst, wenn sie ihn am selben Tag schon wieder umstößt.

    Ich stelle mir den Schritt vom Entschluss bis zur Durchführung sehr schwer vor. Wir alle haben bestimmt schon einen guten Vorsatz gehabt, den wir direkt wieder in die Tonne getreten haben weil er uns "zu schwer" vorkam. Wie viel schwerer muss es bei diesem Vorsatz dann sein?


    Ardery hat sich für mich als Mutter noch mehr disqualifiziert, als sie sagte, Neunjährige müssten nicht mehr ins Bett gebracht werden. :rollen:

    Findest du? Unsere Tochter hat im letzten Jahr, also noch mit neun, angefangen alleine ins Bett zu gehen. Sie fühlt sich dann sehr erwachsen ;) Von daher fand ich die Aussage nicht so dramatisch. Und wie soll Isabel es auch anders wissen, so oft bringt sie ihre Kinder leider nicht ins Bett.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich stelle mir den Schritt vom Entschluss bis zur Durchführung sehr schwer vor. Wir alle haben bestimmt schon einen guten Vorsatz gehabt, den wir direkt wieder in die Tonne getreten haben weil er uns "zu schwer" vorkam. Wie viel schwerer muss es bei diesem Vorsatz dann sein?

    Sie versucht es ja gar nicht. Irgendwann wird sie einsehen müssen, dass sie es ohne professionelle Hilfe (Entziehungskur) auch nicht schaffen wird. Aber das geht eben erst, wenn sie es wirklich will.

    Mit "normalen" guten Vorsätzen kann man das nicht vergleichen.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Ardery hat sich für mich als Mutter noch mehr disqualifiziert, als sie sagte, Neunjährige müssten nicht mehr ins Bett gebracht werden. :rollen:

    Findest du? Unsere Tochter hat im letzten Jahr, also noch mit neun, angefangen alleine ins Bett zu gehen. Sie fühlt sich dann sehr erwachsen ;) Von daher fand ich die Aussage nicht so dramatisch. Und wie soll Isabel es auch anders wissen, so oft bringt sie ihre Kinder leider nicht ins Bett.

    Ja, finde ich. Klar können sie sich in dem Alter alleine fertigmachen, ins Bett gehen, das Licht ausmachen usw. Aber ich halte es für normal, bei so jungen Kindern als Eltern nochmal hinzugehen, eine gute Nacht zu wünschen, Gutenachtküsschen zu geben und evtl. etwas vorzulesen. Auch wenn sie vorher oder hinterher selber lesen. Habe ich bei meiner Tochter noch viel länger gemacht. So kommen auch oft nochmal Gespräche über den Tag und eventuelle Probleme zustande.

    Es klingt jedenfalls sehr hartherzig von Isabelle, das so abzuwerten, obwohl sie gar nicht genau weiß, was das ins-Bett-bringen nun konkret bedeutet.

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