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In "Moabit" wird die Vorgeschichte von Charlotte Richter, der weiblichen Hauptfigur von Kutschers Weimarer-Republik-Reihe, erzählt und man erfährt, wie es sie überhaupt zur Polizei verschlagen hat.
Jedes Kapitel ist dabei in einem eigenen Stil geschrieben, der erste Teil aus Sicht „des Schränkers“ konsequent in der 2. Personen, der nächste, aus Sichte der Oberaufsehers Ritter, in der 1. Person und der dritte, aus Sicht seiner Tochter, Charlotte Richter, dann in der 3. Person geschrieben. Trotz der Kürze gelingt dem Autor eine gute Charakteristik der Figuren, die Bedeutung einzelner Entwicklungen und Nebenfiguren erschließt sich allerdings nur durch Kenntnisse aus der Roman-Reihe.
Von der Länge her ist es eher eine Novelle, aber die
Ausgestaltung macht das Büchlein trotzdem zu einem lohnenswerten Einkauf. Ich
mag die Illustrationen, eine Mischung aus Werbeannoncen und zur Geschichte
passenden Zeichnungen. Die orange-cyan-Farbkombination wirkt modern, aber es ist
ein 1920er Jahre modern und dadurch zugleich total altmodisch. Mein Freund
meinte übrigens als er einen Seitenblick auf das aufgeschlagenen Buch warf: „Liest
du ein DDR-Buch?“
Gute Geschichte, noch bessere Aufmachung, ich habe mir gleich ein weiteres Buch der Illustratorin auf den Merkzettel geschoben.