Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Über das Buch:
Donnerstags besucht Konrad immer seinen Onkel, den Apotheker Ringelhuth. Dann gibt es nur verrücktes Zeug zum Mittagessen: Kochschinken mit Sahne, Fleischsalat mit Himbeersaft oder gar Kirschkuchen mit englischem Senf. Wenn den beiden davon nicht schlecht geworden ist, turnen sie über die Möbel und springen vom Bücherschrank, bis Mühlbergs Kronleuchter von der Decke fällt. Am Donnerstag, den 35. Mai ist alles ein wenig anders. Schon auf der Straße werden Onkel und Neffe von dem rollschuhlaufenden Zirkuspferd Negro Kaballo angesprochen. Ein ausgesucht höfliches Tier. Da Konrad als Hausaufgabe für phantasielose Kinder einen Aufsatz über die Südsee schreiben muss, bietet es sich natürlich an, einen kleinen Ausritt dorthin zu unternehmen. Und was Onkel Ringelhuth und Konrad an diesem Nachmittag erleben, das kann wirklich nur an einem 35. Mai passieren.
Meine Meinung:
In diesem Kinderbuch lässt Erich Kästner seinen Phantasie freien Lauf. Es gibt nichts, was es nicht gibt: sprechende, rollschuhfahrende Tiere, verrückte Gerichte, Kinder, die Erwachsene sind und Erwachsene, die Kinder sind, karierte Menschen, Schränke, die in Schlaraffenland führen etc. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie viel Spaß Kinder mit dieser phantasiereichen Welt haben werden und sich teilweise kugeln vor Lachen. Witzigerweise ist allerdings seine für ihn sicherlich damals in den 1930er Jahren abstruse Vorstellung von Elektropolis mehr oder minder Realität. Taschentelefone, selbstfahrende Autos, Massentierhaltung ... Kästners Zukunftsvision ist wahr geworden, doch gerade in der Darstellung von Elektropolis liest sich viel Kritik und Warnung drin. Geachtet hat allerdings niemand drauf.
Also Kästner wäre nicht Kästner, wenn er hinter seinen Erzählungen nicht auch ein wenig Gesellschaftskritik packen würde. In diesem Buch ist sie eher leicht dosiert (und vor allem in dem oben angesprochenen Kapitel zu finden), aber dennoch für jeden Erwachsenen deutlich zu finden und ich denke mal, auch Kinder merken dies, wenn auch eher emotional als rational. Gerade dadurch dass so vieles davon schon eingetroffen ist, kann man beim Vorlesen sicherlich mit den Kindern darüber sprechen.
Für mich also ebenfalls ein Kinderbuch, was ich sicherlich meinen Kindern vorlesen werde. Darauf freue ich mich schon sehr!