03/2019 Sabina Naber - Eine Melange für den Schah (mit Autorenbegleitung)

Es gibt 63 Antworten in diesem Thema, welches 10.168 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von odenwaldcollies.

  • Nur interessenshalber: Wie fandet ihr die Musik?

    Du, ich glaube, das hat nicht so ganz geklappt mit dem Weiterleiten des Links. Ich denke, ich müsste dann auch auf Freigeben drücken und dann die Empfänger-Mail-Adressen eingeben. Dazu bräuchte ich aber noch die Mail-Addis von den anderen Leser.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Bei den deutschsprachigen Nr. 1-Hits hätte ich die Songs teilweise auf die 1950er-Jahre eingeschätzt. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich die wenigstens davon kannte :whistling:


    Bei den GB- und USA-Hits sah es schon anders aus mit dem Wiedererkennen ^^


    Bei den österreichischen Nr. 1-Songs sah ich aber auch wieder ziemlich alt aus :saint:

    Liebe Grüße

    Karin

  • Ja, und ich finde ja diesen Kaplan Flury absolut bemerkenswert ... Schwamm wohl auf der Welle, die sich nach dem Hit dieser Singenden Nonne (1962???) aufgebaut hatte. :)

    Liebe Grüße

    Sabina

  • Siehste mal, den kann ich bis dato überhaupt nicht - ey, ich sehe schon, ich habe echt nicht viel Ahnung von den 60ern *peinlich*

    Liebe Grüße

    Karin

  • Ihr Lieben, ich hätte bis jetzt anstrengenden Familienbesuch, deshalb kam ich noch nicht zum lesen. Ich hoffe, dass ich heute Abend den ersten abschinttt fertig habe.

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • ey, ich sehe schon, ich habe echt nicht viel Ahnung von den 60ern *peinlich*

    Gar nicht peinlich, echt nicht!!!! Hatte ich ja auch nicht. Und eigentlich sind sie ja bis auf ein paar Ankerpunkte (Kennedy, Summer of love, Ohnesorg, Beginn RAF Ende der Sechziger etc.) auch per Dokus nicht wirklich aufgearbeitet. Galten bislang eben bloß als jüngste Zeitgeschichte. Naja, vielleicht ändert sich das ja einmal. Man könnte sagen, ich habe einen Beginn gemacht 8)

  • Ja, und ich finde ja diesen Kaplan Flury absolut bemerkenswert ... Schwamm wohl auf der Welle, die sich nach dem Hit dieser Singenden Nonne (1962???) aufgebaut hatte. :)

    Liebe Grüße

    Sabina

    Vielleicht kann ich ein wenig helfen, wenn es um die singende Nonne, Schwester Ann geht.

    Ihren Song " Dominique "

    habe ich 1966/67 als 10 bzw.11 jährige mit meinen älteren Schwestern rauf und runter geträllert.

    Diese Schwester Ann hatte eine Art Vorbild Status in unserer Generation, weil sie eben so angergiert und liebevoll ihre Arbeit getan hat, aber auch weil sie so gut singen konnte.

    Mehr über Schwester Ann erfährt man Hier - Wikipedia


    Hier noch die deutsche Version von "Dominique" (die ich heute noch mitsingen kann ;) ) Dominique - deutsch mit Text

    Einmal editiert, zuletzt von Annette B. ()

  • Jetzt habe ich für den heutigen Tag wieder einen Ohrwurm.

    Ich jetzt auch - ich habe nur den Titel lesen müssen und schon hat es angefangen ...

    Das freut mich sehr, dass ich euch diesen grauen und stürmischen Tag, mit dem Song versüßen konnte. ?

  • bisher gar nicht

    Ich bis vor circa zwei, drei Jahren nicht wirklich (vielleicht irgendwo einmal gehört), aber dann war eine Doku im TV über diese Frau. Musst du dir anschauen, wenn sie irgendwo einmal wiederholt wird. - Äh, oder war's ein Spielfilm? Wahrscheinlich beides :)

  • Leute, da habt ihr mir aber was voraus, ich kannte das Lied bisher gar nicht :huh:

    Weißt du Karin, es war eine Zeit des Umbruchs, nicht nur Musikalisch (Woodstock) sondern auch politisch.

    Gerade die 60 ziger und 70 ziger Jahre haben für uns Frauen hier in Deutschland endlich Veränderungen gebracht, die längst Überfällig waren.

    Ich habe als Berufsschülerin mit meinen Freundinnen in Dortmund vor der St. Reinoldi Kirche für das Wahlrecht für Frauen demonstriert und auch für mehr Frauenrechte.

    Mein Ausbildungsvertrag und auch meine Arbeitsverträge mussten von meinem Vater Unterschrieben und genehmigt werden. Das hat mir damals echt gestunken als junges Mädchen, dass ich nicht selbst bestimmen konnte wo ich arbeite und was ich beruflich lernen will.

    Mein Vater gehörte noch zu der Generation, die der Meinung war, dass Mädchen keine besondere Ausbildung brauchen, also wurde ich nach der Schule "in Stellung" geschickt bei der Fam. Harald von Bohlen und Halbach, damit ich die Hauswirtschaft bis zur Heirat lerne.

    Gott sei Dank hat Frau von Bohlen da anders gedacht und dafür gesorgt, dass aus dieser "Stellung" eine Ausbildung wurde, auf die ich dann aufbauen konnte in Dortmund. Aber dafür musste ich mich echt mit meinem Vater lange auseinandersetzen, damit er den weiteren Ausbildungsvertrag und auch Berufsschulvertrag unterschrieb.

    Meine Schwestern hatte er in ein Kloster ins Sauerland geschickt und die beiden haben dort direkt eine kirchliche Ausbildung machen können, denn das war Bedingung um in diesem Kloster überhaupt arbeiten zu dürfen.

    Auf diesem (Schleich-) Weg haben wir Gott sei Dank alle drei einen Beruf erlernt, durch den wir leichter auf eigenen Beinen stehen konnten.

    Mein Vater war ein liebevoller Vater und ein begabter Musiker, aber er war auch ein Kind seiner Zeit.

    Einer Zeit, die eben noch von anderen Rollen-und Frauenbildern geprägt war.

    Glaub mir Karin, du hast sicher nichts verpasst.

  • Liebe Annette,

    da bin ich ganz bei Dir. Ich habe mit ach und krach und vielen Redereien meiner Lehrer aus der Volksschule auf die Realschule gehen dürfen. Ich hätte so gerne Sprachen studiert. Dazu hätte ich aber nach Köln zur Sprachenschule gemusst, dort ein Zimmer mieten, Lehrmittelfreiheit gab es auch keine. Das hätten meine Eltern nie finanzieren können. Ausserdem hieß es immer wieder: Du hast zwei Brüder, die müssen was Anständiges lernen. Du heiratest ja mal. So habe ich meine Banklehre gemacht und Sprachen später abends in der VHS gelernt.

    Gott sei dank hat sich in der Beziehung Vieles geändert.

  • Gar nicht peinlich, echt nicht!!!! Hatte ich ja auch nicht. Und eigentlich sind sie ja bis auf ein paar Ankerpunkte (Kennedy, Summer of love, Ohnesorg, Beginn RAF Ende der Sechziger etc.) auch per Dokus nicht wirklich aufgearbeitet. Galten bislang eben bloß als jüngste Zeitgeschichte. Naja, vielleicht ändert sich das ja einmal. Man könnte sagen, ich habe einen Beginn gemacht 8)

    Ich hab auch festgestellt, dass die 60iger eine mir völlig unbekannte Zeit sind. Bis jetzt waren das für mich: Hippies, Studentenrevolution, die Beatles, die Stones, Woodstock und die Mondlandung.

    Wie wichtig diese Zeit für die Frauenrechte war ist mir entgangen! Und vieles andere anscheinend auch!


    Meine Eltern waren in vielen Belangen stockkonservativ, aber diesbezüglich wirklich fortschrittlich. Schade, dass ich es ihnen nicht mehr sagen kann...

    Vernunft, Vernunft...

  • Ausserdem hieß es immer wieder: Du hast zwei Brüder, die müssen was Anständiges lernen. Du heiratest ja mal.

    Genau dieses Denkschema, dass Jungens ja etwas anständiges lernen mussten und durften, Mädchen aber nicht, hat mich schon damals sehr rebellisch werden lassen.

    Ich wäre auch so gerne Goldschmiedin geworden, aber der Weg war tabu.

    Also habe ich dann das Beste aus dem gemacht, was Möglich war.

    Gut das diese Zeiten für uns Frauen nun vorbei sind.


    Meine Eltern waren in vielen Belangen stockkonservativ, aber diesbezüglich wirklich fortschrittlich. Schade, dass ich es ihnen nicht mehr sagen kann...

    Da kannst du deinen Eltern wirklich dankbar sein.

  • Wenn man bedenkt, dass meine Mutter bis 1975 meinen Vater fragen musste, ob sie arbeiten gehen darf ... (BG über die Neuordnung der persönlichen Rechtswirkungen der Ehe 1975)!!!! - Oder kennt ihr den Spruch, mit dem ich als kleines Mädchen aufgewachsen bin? Mädchen, die pfeifen, und Hennen, die krähen, den sollte man beizeiten den Hals umdrehen.

    Ihr Lieben - es war DEFINITIV eine andere Zeit!!!! :rollen:

  • Mein Ausbildungsvertrag und auch meine Arbeitsverträge mussten von meinem Vater Unterschrieben und genehmigt werden. Das hat mir damals echt gestunken als junges Mädchen, dass ich nicht selbst bestimmen konnte wo ich arbeite und was ich beruflich lernen will.

    Ausserdem hieß es immer wieder: Du hast zwei Brüder, die müssen was Anständiges lernen. Du heiratest ja mal. So habe ich meine Banklehre gemacht und Sprachen später abends in der VHS gelernt.

    Das ist ja echt krass =O Davon hat man Ende der 1970er oder gar in den 80er Jahren glücklicherweise nicht mehr viel mitbekommen.


    Wenn man bedenkt, dass meine Mutter bis 1975 meinen Vater fragen musste, ob sie arbeiten gehen darf ... (BG über die Neuordnung der persönlichen Rechtswirkungen der Ehe 1975)!!!!

    Bei euch gab es dieses bescheuerte Gesetz bis 1975 auch? Hier hat es sogar noch 2 Jahre länger gedauert, bis die Ehepartner endlich gleichgestellt wurden.


    Oder kennt ihr den Spruch, mit dem ich als kleines Mädchen aufgewachsen bin? Mädchen, die pfeifen, und Hennen, die krähen, den sollte man beizeiten den Hals umdrehen.

    Ihr Lieben - es war DEFINITIV eine andere Zeit!!!! :rollen:

    Nee, den Spruch kenne ich nicht :cursing::cursing:

    Liebe Grüße

    Karin

  • Oder kennt ihr den Spruch, mit dem ich als kleines Mädchen aufgewachsen bin? Mädchen, die pfeifen, und Hennen, die krähen, den sollte man beizeiten den Hals umdrehen.

    Jaaaa, das war der Lieblingsspruch meiner Oma. Und ich habe Whistling Jack Smith geliebt und ihm natürlich nachgeeifert. 8)

  • Ihr Lieben - es war DEFINITIV eine andere Zeit!!!! :rollen:

    Da hast du recht und man kann sich das heute kaum noch vorstellen.

    Ich glaube das muss man erlebt haben um für diese Freiheiten, die wir Frauen heute haben, wirklich jeden Tag aufs neue dankbar zu sein.


    Bei euch gab es dieses bescheuerte Gesetz bis 1975 auch? Hier hat es sogar noch 2 Jahre länger gedauert, bis die Ehepartner endlich gleichgestellt wurden.

    Wir haben hier lange dafür kämpfen müssen.