Wolfgang Hohlbein - Unheil

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  • Unheil von Wolfgang Hohlbein  

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    ist das mittlerweile knapp 150. Buch des Autors das ich lese.


    Inhalt: Er ist ein Vampir. Ein übernatürlicher, bestialischer Killer, der in unseren Großstädten sein Unwesen treibt. Er entführt seine Opfer, foltert sie und saugt ihnen bei lebendigem Leib das Blut aus. Die Polizistin Conny, im Dauerstreit mit ihrem Vorgesetzten, ermittelt auf eigene Faust. Ein anonymer Tipp lässt sie dem Vampir gefährlich nahe kommen: In einer finsteren Disko entgeht sie nur knapp selbst dem Monster. Und kann sich von diesem Moment an nirgendwo mehr sicher fühlen. Sind die Schergen der Finsternis nun auch hinter ihr her? Die Suche nach dem übermächtigen Gegner konfrontiert die Ermittlerin mit ihren größten Ängsten und schlimmsten Albträumen. Sie wird Opfer einer erbarmungslosen Jagd, und die Hölle bläst zum entscheidenen Angriff.


    Ich habe noch nicht begonnen zu lesen, aber es liegt schon griffbereit neben mir.
    Zudem frage ich mich mal wieder wieso ich dem Autor eigentlich immer wieder eine Chance gebe. Er war mein absoluter Lieblinsgsschriftsteller als ich ein Teenager war. Das ist aber nun schon ein Weilchen her :breitgrins: und dennoch kaufe und lese ich immer wieder Bücher von ihm. Das letzte war so schlecht dass ich mich echt gefragt habe ob er immer schon so schrieb und mir das als Teenie einfach nie bewusst gewesen ist.


    Nun bin ich mal gespannt wie es sich mit dem Buch hier verhält. Ich hoffe das beste.


    Katrin

  • Ich habe nun die ersten paar Seiten gelesen und der Schreibstil nervt. :rollen:
    Anscheinend hat ihm irgendwer vor Beginn des Schreibens gesagt, dass es cool ist viele Dinge in Klammern zu setzen.
    Hier nur mal zwei Beispiele:


    Die vorherrschende Farbe war Schwarz (was sich nicht nur auf die Kleidung der Gäste beschränkte), und es gab nur wenige Ausnahmen.


    Der Junge (sie nahm zumindest an, dass es einer war) begann heftig zu gestikulieren.


    Warum muss ich diese Infos in Klammern setzen? Unnötig, hätte auch ein Beistrich gereicht. Und diese Sätze mit Klammern drin gibt es fast auf jeder Seite. Ich hoffe die nehmen nun ab, denn sie nerven mich extrem beim Lesen.


    Die Handlung ist bisher ganz spannend, aber der König der Wiederholungen, Hohlbein, geht mir auch hier ein wenig auf den Keks.
    Wir befinden uns in einem Gothic-Lokal und die Polizistin Conny ist hinter einem Mörder her, den alle nur den "Vampir" nennen. Abgesehen davon dass sie mit einem hellen Kostüm dort optisch gar nicht reinpasst, wird sie auch sofort von einem Jungen angemacht der ihr Sohn sein könnte. Na ganz bestimmt hat der Typ dort nichts Besseres zu tun als ein Frau anzugraben die 25 Jahre älter ist, aber seis drum.
    Polizisten werden in vielen Büchern ja oft als dämlich dargestellt, aber wenn ich hinter einem Mörder her bin, der bisher knapp zehn Jugendliche umgebracht hat dann gehe ich doch nicht in einem Kostüm!! und das auch noch in heller Farbe in ein Gothic Lokal. Aber na gut.


    Wir sind nun also drin. Die Menschen sind schwarz angezogen und haben ihre Gesichter weiß bemalt um den Kontrast zu verstärken, sie wirken also im Licht bleich.
    Conny bemerkt einen Mann der sie beobachtet. Er ist schwarz angezogen und sein Gesicht ist bleich. Der Unbekannte stellt sich als Vladimir vor. Und er macht Conny auf einen jungen Burschen aufmerksam der ein junges Mädchen anbaggert. Er sagt ihr dass das der Vampir sei. Natürlich ist auch dieser Mann schwarz angezogen und bleich im Gesicht.
    Wir haben es kapiert Mister Hohlbein! In diesem Laden sind alle schwarz angezogen und haben bleiche Gesichter. Wir oft will er das noch wiederholen? Wir Leser sind ja nicht ganz blöd!


    Ich bin ja nun wirklich gespannt ob sie gleich zu dem jungen Burschen hinrennt um ihn zu verhaften weil ihr irgendein dahergelaufener Möchtegern-Dracula gesagt hat dass das der gesuchte Mörder ist. :rollen: Bei Hohlbein muss man auf alles gefasst sein.


    Da ich die Handlung rund um den Vampir aber spannend finde und ich wissen will ob dieser Vladimir auch ein Vampir ist werde ich nun weiter lesen. Und diese ganzen Dinge über die ich mich bei Hohlbein immer aufrege werde ich versuchen auszublenden.


    Katrin

  • Sie ist übrigens nicht rüber gelaufen und hat ihn fest genommen :breitgrins: Dafür ist der Vampir nun auf sie aufmerksam geworden. Wundert mich nicht. Mittlerweile haben sogar andere in der Disco bemerkt wie sie den Typen anstarrt.


    Zumindest ist sich Conny bewusst dass sie sich nicht mal mehr wie eine Anfängerin bei der Überwachung des Vampirs und seiner Begleitung benimmt, sondern wie eine Vollidiotin. Na wenigstens etwas. Nachdem sie die beiden nun durch die halbe Disco verfolgt hat sind sie ihr entkommen. Das musste ja passieren. Aber nun wird es spannend, denn Conny hört Schreie aus dem Obergeschoss. Na dann: Ab nach oben!


    Katrin

  • Wie schon leicht vermutet wird es nun spannend. Conny ist dem Vampir voll auf der Spur und es gibt neben einem Kampf auch eine Verfolgungsjagd die sich gewaschen hat. Hohlbein schafft hier eine Spannung, die ich sehr gut finde und es gibt diesmal auch keine Logikfehler, die mich in anderen Büchern schon massiv gestört haben.


    Auch die anderen Personen, allen voran die beiden Polizisten Eichholz und Trausch, sind sehr gut dargestellt. Nach dem Motto "guter Cop, böser Cop", ist Eichholz nicht sehr begeistert von Conny, Trausch dagegen ist sehr angetan von der jungen Frau. Sie von ihm allerdings auch. Trotz Connys Erfolgen bei der Jagd will Eichholz sie eigentlich nur loswerden, aber das kann er nicht, da sonst seine Vorgesetzten ihm unangenehme Fragen stellen würden. Zum Beispiel warum er die einzige Person, die es geschafft hat dem Vampir nahe zu kommen, suspendiert.


    Der Typ der Conny auf die Spur des Vampirs gebracht hat und der aussieht wie ein Dracula-Verschnitt taucht übrigens bei ihr mitten in der Nacht auf. Sie ist überzeugt davon dass sie träumt und schenkt dem weiter keine Beachtung. Ich bin allerdings jetzt noch mehr überzeugt davon dass der Typ selbst ein Vampir ist. War ja eigentlich von Anfang an klar.


    Alles in allem habe ich bisher über 100 Seiten gelesen und ich bin echt überrascht. Ich hatte schon befürchtet dass das Buch schlimmer wird, aber es macht echt Spaß es zu lesen.


    Katrin

  • Das Buch ist ein Hohlbein wie er leibt und lebt :breitgrins:


    Die Augen funkeln bei den Figuren immer, meist aus Zorn. Die Dunkelheit ist immer wieder einen Tick dunkler als sie sein dürfte, die Schatten kriechen immer langsam, aber beständig heran und die Mienen der Figuren werden immer kälter, verbissener oder sonstwas :breitgrins:


    Wenn ich es nicht schon hundertmal in allen anderen Büchern von ihm gelesen hätte, würde es mir wahrscheinlich gar nicht so massiv auffallen. Und Conny, die Hauptperson kann plötzlich kein Sonennlicht mehr vertragen, ihr schmerzen die Augen davon. Das wird gefühlt auf jeder Seite erwähnt.


    Ich habe nun aber schon knapp 3/4 des Buches gelesen und die Geschichte an sich ist schon sehr spannend, da kann ich über die Schreibweise locker hinwegsehen.


    Katrin

  • Ich habe das Buch nun beendet. Es war wie schon geschrieben ein richtiger Hohlbein :breitgrins:


    Wobei ich diesmal gestehen muss, dass ich von der Geschichte schon fasziniert war und es waren einige Wendungen, vor allem am Schluss, die ich nicht erwartet hätte. Alles in allem ein nettes Buch, dass man aber locker um 100 Seiten hätte kürzen können wenn nicht noch mehr, wenn man die ständigen Wiederholungen und etliche Längen weggelassen hätte.


    Was mich bei jedem Hohlbein stört, ist die Tatsache dass die Hauptfigur über scheinbar übermenschliche Kräfte verfügt. Conny, die Polizistin, wird innerhalb weniger Tage in mehrere Kämpfe verwickelt. Dabei tritt sie gegen Gegner an, die allesamt stärker, kräftiger und größer sind. Zudem sind die meisten von ihnen auf Drogen, sodass sie die Schmerzen wirklich nicht spüren, die sie ihnen zufügt.
    Dabei wird sie mit dem Kopf mehrmals heftig gegen einen Schrank gedonnert, ihr werden zahlreiche Messerstiche zugefügt, sie wird durch das ganze Zimmer geschleudert, bricht sich dabei fast alle Knochen im Körper und kommt trotzdem immer mit dem Leben davon. Mehr noch, sie schafft es dennoch ihre Gegner auch noch zu verletzen.
    Dann weigert sie sich meistens ins Krankenhaus zu gehen, sondern fährt nach Hause. Dort öffnet sie dann den Kühlschrank um festzustellen dass nichts essbares drin ist. Bevor sie allerdings dazu kommt etwas zu essen, wird sie in den nächsten Kampf verwickelt bei dem sie wieder nur knapp mit dem Leben davon kommt.
    Das einzige was sie ständig konsumiert ist grauenhaft schmeckender Kaffee, den dafür aber literweise.


    Wenn man das allerdings ausblenden kann, ist die Geschichte rund um einen Vampir spannend. Ich bin mehrmals auf falsche Fährten reingefallen und die Auflösung ist dann wirklich eine Überraschung mit der ich nicht gerechnet hätte. Naja, zum Teil nicht gerechnet, die Hälfte habe ich richtig erraten, die andere Hälfte hat mich überrascht.


    Alles in allem kann ich das Buch aber wirklich nur hartgesottenen Hohlbein-Fans empfehlen, die es schaffen diese ganzen Kritikpunkte großzügig zu überlesen.


    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Katrin

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    Zum Inhalt:


    "Er ist ein Vampir. Ein übernatürlicher, bestialischer Killer, der in unseren Großstädten sein Unwesen treibt. Er entführt seine Opfer, foltert sie und saugt ihnen bei lebendigem Leib das Blut aus. Die Polizistin Conny, im Dauerstreit mit ihrem Vorgesetzten, ermittelt auf eigene Faust. Ein anonymer Tipp lässt sie dem Vampir gefährlich nahe kommen: In einer finsteren Disco entgeht sie nur knapp selbst dem Monster. Und kann sich von diesem Moment an nirgendwo mehr sicher fühlen. Sind die Schergen der Finsternis nun auch hinter ihr her? Die Suche nach dem übermächtigen Gegner konfrontiert die Ermittlerin mit ihren größten Ängsten und schlimmsten Albträumen. Sie wird Opfer einer erbarmungslosen Jagd, und die Hölle bläst zum entscheidenen Angriff."


    Meine Meinung:


    Nachdem ich eine positive Rezension im Netz entdeckt hatte, machte ich mich frohen Mutes ans Lesen. Doch nach den ersten hundert Seiten wurde ich allmählich enttäuscht. Der gelungene Start ist letztendlich das Beste am Buch, denn die Handlung plätschert und plätschert vor sich her und nimmt kaum mehr richtig an Fahrt auf. Wir schauen Conny über die Schulter, wie sie kapitelweise einem Phantom hinterherjagd, ohne jedoch richtig voranzukommen.


    Manchmal dachte ich mir, sie müsse übernatürliche Kräfte besitzen, denn in dem meisten Fällen kommt sie mit weniger als einem blauen Auge davon, wo hingegen um sie herum fleißig gestorben wird, nur sie übersteht alles weitesgehend unbeschadet.


    Aber so manche Situation wirkte auf mich doch sehr abstrus und sehr konstruiert, beispielsweise die Auftritte der Schläger des "Vampirs".


    Dieser ominöse Informant ist auch schwer einzuordnen, zumindest in meinen Augen, die Aufklärung, was oder wer er ist, finde ich auch recht nebulös, also nicht wirklich zufriedenstellend.


    Einzig die Beziehung zwischen Conny und Trausch fand ich einen kleine Trost, obwohl dort auch mehr Potential gesteckt hätte, bevor es richtig funkte, war es auch schon wieder vorbei.


    Alles in allem nicht gerade das stärkste Buch von Wolfgang Hohlbein, er hat hier einiges verschenkt, denn leider ist er über einen starken Anfang nicht hinausgekommen und triftet in einen spannungsarmen Thriller als in einen gruseligen Vampirroman ab. Schade, da war mehr drin.


    2ratten

  • Da gibt es schon einen Thread. Könnt ihr die zusammen legen bitte.


    Gibt es die Moderator informieren Funktion nicht mehr? Ich finde sie am Handy nicht.

  • Ich hatte den Titel eigentlich schon durch die Suchfunktion suchen lassen, aber weil es mir keine Ergebnisse angezeigt hatte, dachte ich mir, dann wird es Zeit für einen neuen Thread, aber wenn es doch schon einen gibt, können die gern zusammengelegt werden.