4. - Kap. 16 bis Ende

Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 5.906 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Annette B..

  • Hier könnt Ihr zum vierten und letzten Abschnitt schreiben.


    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Seitenbeschränkung nicht vorgesehen.

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • Caren

    Hat den Titel des Themas von „4. Kap. 16 bis Ende“ zu „4. - Kap. 16 bis Ende“ geändert.
  • In diesem Abschnitt erfahren wir, wie es zu dem unsäglichen Unfall gekommen ist. Johann hatte kein Licht am Auto eingeschaltet, deswegen konnte Marc ihn gar nicht sehen, als er zum Überholen hinter dem LKW ausgeschert ist. Für Marc ist das sicherlich nur ein schwacher Trost, denn egal wie - er hat mit seinem Überholmanöver einen Menschen getötet. Auch wenn das Gericht ihm nur eine geringe Schuld zugewiesen hat .... tot ist tot.


    Es hat mir gefallen, wie Jens Alex diese Informationen hat zukommen lassen. Denn tatsächlich hat Alex ja nie auch nur irgend ein Detail aus dem Prozess erfahren, sie war damals ja schon auf Reisen (auf der Flucht??). Dass Marc versucht hat sie zu finden, hat sie sehr berührt.


    Oder ist es so, dass die Eltern von Johann Marc "kennen" und somit auch erkennen und Alex die Wahrheit gar nicht von Marc sondern von ihren Schwiegereltern erfährt?

    Ich hatte den richtigen Riecher und das Zusammentreffen von Alex/Marc und Max/Marianne war ein einziges Desaster. :(


    Zufällig erscheinen Marianne und Max dann auf der Bildfläche, als Marc mal wieder einen Ansatz macht um Alex seine Situation zu erklären. Leider kommt er nicht dazu und die Fast-Schwiegereltern von Alex fallen dann auch schon gleich über Marc her. Ich kann den Hass regelrecht fühlen, den Marianne über Marc ausschüttet.


    Wie zerrissen muss Marc innerlich sein, wenn er permanent auf der Suche nach Vergebung ist und niemand ihm diese Gnade gewährt?? An der Reaktion von Max, ganz zum Ende des Buches, lese ich aber heraus, dass er Marc wahrscheinlich schon viel früher vergeben hätte, wenn seine Frau Marianne nicht permanent ihren Hass verschleudert hätte. Marianne quält sich wohl bis an ihr Lebensende. Für mich hat ihr Verhalten etwas von Selbstkasteiung.


    Marc zeigt Alex immer deutlicher, dass er sehr viel für sie empfindet. Damit kann er sogar seinen Freund Jens beeindrucken und überzeugen, dass sich Gefühle nicht von äußeren oder inneren Wunden bzw. Behinderungen ausbremsen lassen. Das hat mich sehr gefreut für Jens und Annette das sie nun doch in Verbindung bleiben.


    Ich fand es schön, witzig, aber auch kurios, dass Jens auf sein Glück verzichtet hätte um seines Freundes willen. Aber der gute Jens brauchte ja auch einen Tritt in den Hintern, bis er sich mal in Bewegung gesetzt hat um Kontakt zu Anette aufzunehmen. Die Beiden finden aber zum Schluss ihr Glück.


    Zwischen Lotti und Tip hat es nicht gefunkt, sie sind aber in tiefer Freundschaft verbunden. Irgendwie hatte ich von Anfang an nicht das Gefühl, dass zwischen den Beiden die große Liebe herrschen wird, denn beide sind meiner Meinung nach zu sehr auf ihr eigenes Leben eingespielt und nicht (mehr) bereit sich anzupassen.


    Marianne hat Alex tatsächlich angekündigt, die Pacht für die Pension zu kündigen. Es ist zwar nie tatsächlich passiert, aber ich hätte - genau wie Alex - nicht mehr dort weitermachen wollen, wo es aufgehört hat. Celina und Lotti machen weiter :daumen:


    Leider erfährt der Leser bis zum Schluss nichts mehr von Simone, Boris und Jana. Das finde ich schade.


    Für Alex und Marc wendet sich zum Schluss alles zum Guten. Die Liebe heilt tatsächlich die meisten unserer Wunden, zumindest sorgt sie dafür, dass sie nicht mehr ganz so sehr schmerzen. Alex wird Johann nie vergessen, Marc wird nie vergessen, dass er bei einem Unfall ein Menschenleben ausgelöscht hat ... und in beiden Fällen handelt es sich um die gleiche Person. Womöglich schweißt genau dieser Umstand die Beiden viel enger zusammen als wenn es sich um 2 verschiedene "Opfer" gehandelt hätte.

    Viele Grüße Babsi

  • Endlich erfahren wir mehr über diesen Unfall, an dem Johann und Marc beteiligt waren. Marc hatte es eilig, denn er war wieder einmal in Sachen „Leben retten“ unterwegs. Vielleicht wäre das alles nicht passiert, wenn Johann das Licht am Wagen angehabt hätte. Niemand weiß, wie es dann verlaufen wäre. Es gab also ein Gerichtsverfahren, bei dem das alles zur Sprache kam. Obwohl dabei festgestellt wurde, dass Marc nur eine geringfügige Schuld hatte, macht er sich weiterhin Vorwürfe. Es ist ja auch nicht einfach, damit zu leben, dass ein Mensch bei dem Unfall gestorben ist. Aber Marianne und Max geben trotz allem Marc die Schuld und sind nicht zu einem Gespräch bereit.


    Marc hatte sogar versucht, die Verlobte von Johann zu finden. Doch Alex war ja in der Welt unterwegs und ihre Fast-Schwiegereltern hätten Marc ja auch niemals gesteckt, wer sie ist und wo sie zu finden ist. Trauer und Schmerz sind bei Marianne und Max zu Verbitterung und Hass geworden. Besonders schlimm ist es bei Marianne. Mir tat Marc leid, als sie so über ihn herfielen.


    Dass Marc und Alex ein Paar werden, war von dem Moment in dem sie sich begegneten zu spüren. Als sie dann erfuhren, dass der Unfall sie beide getroffen hat, brauchten sie eine Zeit der Besinnung. Zum Glück gibt es ja noch Jens, der Alex berichtet, was genau geschehen ist.


    Die Liebe ist stärker als die Wunden, die Alex und Marc tragen. Gemeinsam suchen sie noch einmal das Gespräch mit Max und Marianne, aber Marianne ist nicht bereit. Max tat mir aber am Schluss auch leid. Wahrscheinlich wäre er irgendwann zu einem Gespräch bereit gewesen, wenn Marianne ihn gelassen hätte.


    Lotti und Tip – keine Romantik, aber eine wunderbare Freundschaft. Das passt. Genauso passt es auch, dass Alex ihre Pension verlässt und Platz für Lotti und Celina macht.


    Danke, dass ich hier mitlesen durfte.

  • Marianne ist eine Katastrophe! Dass sie sich mit ihrem Hass selber das Leben schwer macht, scheint sie gar nicht zu merken. Irgendwie tut sie mir ein bisschen leid. Max kann sich leider nicht durchsetzen, er hätte Marc vergeben und Alex und ihrer neuen Liebe seinen Segen erteilt.


    Schade, dass Marc Alex nicht selber in Ruhe erzählen kann, was es mit dem Unfall auf sich hatte. Dass Johann kein Licht an hatte, nimmt Marc etwas von seiner Schuld. Vor allem vor Gericht hat ihn das entlastet. Für ihn selber ist es nach wie vor schrecklich, mit diesen Schuldgefühlen leben zu müssen. Wir furchtbar müssen die Hass-Attacken von Marianne anfangs gewesen sein! Eine große Geste von ihm war, wie ich finde, als er Marianne und Max in aller Ruhe sagt, dass er ihnen vergibt, obwohl Marianne sich gebärdet wie ein HB-Männchen.


    Alex wird vor die Wahl gestellt - Penison oder Marc. Sie entscheidet sich für die Liebe und anscheinend wird die Drohnung nicht wahr gemacht, dass sie die Pension nicht weiter betrieben darf. Dadurch, dass die Stiftung das Gebäude kauft, hat Marianne keine Handhabe mehr.


    Wie Jenni in den Genuss der Stiftung gekommen ist, bleibt mir weiterhin rätselhaft, ist aber auch nicht wirklich wichtig. Es hätte mich aber schon interessiert, wie es mit ihr und Boris ausgegangen ist.


    Auch hätte mich noch interessiert, was mit Simone passiert ist. Ist sie wirklich vorsätzlich aus dem Leben geschieden? Oder war es ein Unglück?


    Celina leitet jetzt die Pension, besser hätte es für sie nicht kommen können.


    Schade, dass Lotti und Tip nicht zueinander gefunden haben. Aber vielleicht kommt das ja noch.


    Jens ist glücklich mit Annette.


    Ende gut, alles gut.

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • Diese Marianne ist wirklich unversöhnlich. Ich kann sie gut verstehen, denn ich kann auch nicht jedes Mal uneingeschränkt vergeben, wenn der andere es erhofft, aber sie hatte ja Alex gegenüber den Tathergang falsch dargestellt! Oder zumindest einige Informationen vorenthalten und das fand ich extrem unfair. Max hat ja zumindest bei dem Aufeinandertreffen offener reagiert.


    Ich fand es sehr mutig, dass Alex mit Marc nochmal das Gespräch gesucht hat.


    Gut, dass Jens so offen mit Alex gesprochen hat, er ist wirklich ein wahrer Freund - und zwar sowohl für Marc als auch für Alex. Und Annette passt gut zu ihm, sie ist offenbar genau so eine Ränkeschmiedin wie er - zumindest, wenn es um das Glück lieber Menschen geht!


    Und was ist mit Lotti und Tip? Sie waren doch schon auf dem richtigen Weg in die Liebe. Aber wenn ich es recht verstehe, braucht Lotti noch etwas Zeit, um sich Tip ganz öffnen zu können, ob als Freundin oder als Liebende.


    Celina hat sozusagen ihre Berufung gefunden. Ich fand es ein bisschen schade, dass die Sache mit Simone offen blieb, denn sie hat ja doch einen ziemlich großen Teil im Roman eingenommen, da hätte eine Auflösung gut gepasst. Auch wenn es eine solche nicht immer im Leben gibt.


    Ich wäre aber noch neugieriger auf den Ausgang der Geschichte um Jenni gewesen! Sie wurde doch zunächst als Trauernde eingeführt (auch, wenn sie sich nicht so gab) und war Teil der Pension, da hätte mich ihr Schicksal (und das des Fieslings Boris) dann doch sehr interessiert.


    Insgesamt aber ein weiteres warmherziges und rundes Buch von Noa, diesmal sogar eines, das ich Nordsee- Urlaubern, die sturmfest und erdverbunden sind, empfehlen würde!

    Vielen Dank, liebe Noa, dass Du uns wieder so einfühlsam und informativ begleitest!

  • Max tat mir aber am Schluss auch leid. Wahrscheinlich wäre er irgendwann zu einem Gespräch bereit gewesen, wenn Marianne ihn gelassen hätte.

    Den Eindruck hatte ich auch und es hätte ihm sicher auch geholfen! Aber er stand offenbar voll unter Mariannes Fuchtel!

    Wie Jenni in den Genuss der Stiftung gekommen ist, bleibt mir weiterhin rätselhaft, ist aber auch nicht wirklich wichtig. Es hätte mich aber schon interessiert, wie es mit ihr und Boris ausgegangen ist.

    Ich fand das gar nicht so unwichtig, weil dieser Erzählstrang ja doch auch in Bezug auf Alex nicht ganz unwichtig war. Hätte mich auch interessiert!

  • Johann hatte kein Licht am Auto eingeschaltet, deswegen konnte Marc ihn gar nicht sehen, als er zum Überholen hinter dem LKW ausgeschert ist.

    Es hat mir gefallen, wie Jens Alex diese Informationen hat zukommen lassen. Denn tatsächlich hat Alex ja nie auch nur irgend ein Detail aus dem Prozess erfahren, sie war damals ja schon auf Reisen (auf der Flucht??).

    Da war ja auch noch die Sache mit dem Handy, die aber nicht bewiesen werden konnte. Johann hat also falsch gehandelt und Marc hatte kaum eine Chance.


    Ich frage mich, ob Max und Marianne überhaupt noch mit Alex über den Unfall gesprochen haben. Oder gab es nur recht einseitige Vorwürfe gegenüber Marc?

    Alex wird vor die Wahl gestellt - Penison oder Marc. Sie entscheidet sich für die Liebe und anscheinend wird die Drohnung nicht wahr gemacht, dass sie die Pension nicht weiter betrieben darf.

    Wenn man solche Drohungen ausspricht, sollte man sie auch ernst meinen. Marianne wollte scheinbar nur, dass Alex vor lauter Angst auf Marc verzichtet, da ihr die Pension ja am Herzen lag. Sie hat wohl vergessen, dass Liebe sehr stark sein kann.

  • Zwischen Lotti und Tip hat es nicht gefunkt, sie sind aber in tiefer Freundschaft verbunden. Irgendwie hatte ich von Anfang an nicht das Gefühl, dass zwischen den Beiden die große Liebe herrschen wird, denn beide sind meiner Meinung nach zu sehr auf ihr eigenes Leben eingespielt und nicht (mehr) bereit sich anzupassen.

    Ich hatte anfangs für sie ein Happy End, fand aber drei gelingende Love-Storys etwas zu viel - und in dem Fall auch leicht unrealistisch. Als dann meine Agentin mit demselben Gedanken kam, habe ich es so gelöst, wie es jetzt ist.

  • Leider erfährt der Leser bis zum Schluss nichts mehr von Simone, Boris und Jana. Das finde ich schade.

    Das Leben beantwortet nicht immer alle Fragen. Und so tun es meine Bücher (manchmal) auch nicht. Ich halte das für realistischer, aber ich weiß, dass das nicht jeder Leser gernhat. **sorry**

  • Wie Jenni in den Genuss der Stiftung gekommen ist, bleibt mir weiterhin rätselhaft, ist aber auch nicht wirklich wichtig. Es hätte mich aber schon interessiert, wie es mit ihr und Boris ausgegangen ist.


    Auch hätte mich noch interessiert, was mit Simone passiert ist. Ist sie wirklich vorsätzlich aus dem Leben geschieden? Oder war es ein Unglück?

    Wie schon erwähnt, nicht immer bekommen wir auf alles eine Antwort. Obwohl manche Leser sich daran wirklich stören, halte ich *stur* daran fest, dies auch in meinen Romanen ab und zu so zu "lassen".


  • Wie Jenni in den Genuss der Stiftung gekommen ist, bleibt mir weiterhin rätselhaft, ist aber auch nicht wirklich wichtig. Es hätte mich aber schon interessiert, wie es mit ihr und Boris ausgegangen ist.

    Ich fand das gar nicht so unwichtig, weil dieser Erzählstrang ja doch auch in Bezug auf Alex nicht ganz unwichtig war. Hätte mich auch interessiert!

    Hm, ich dachte, das wäre eigentlich klar, nachdem Marc überlegt hat, wie die Stiftung wohl diese Urlaube vergibt und ob die nicht besser prüfen sollten, wer sich da bei ihnen bewirbt ... (Sterbeurkunde etc.)

  • Zwischen Lotti und Tip hat es nicht gefunkt, sie sind aber in tiefer Freundschaft verbunden. Irgendwie hatte ich von Anfang an nicht das Gefühl, dass zwischen den Beiden die große Liebe herrschen wird, denn beide sind meiner Meinung nach zu sehr auf ihr eigenes Leben eingespielt und nicht (mehr) bereit sich anzupassen.

    Ich hatte anfangs für sie ein Happy End, fand aber drei gelingende Love-Storys etwas zu viel - und in dem Fall auch leicht unrealistisch. Als dann meine Agentin mit demselben Gedanken kam, habe ich es so gelöst, wie es jetzt ist.

    Das stimmt, drei happy Ends wären vielleicht ein bisschen viel gewesen. Und dass du nicht alle offenen Fragen beantwortest, damit müssen wir wohl leben.... :)

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • Ich fand das gar nicht so unwichtig, weil dieser Erzählstrang ja doch auch in Bezug auf Alex nicht ganz unwichtig war. Hätte mich auch interessiert!

    Hm, ich dachte, das wäre eigentlich klar, nachdem Marc überlegt hat, wie die Stiftung wohl diese Urlaube vergibt und ob die nicht besser prüfen sollten, wer sich da bei ihnen bewirbt ... (Sterbeurkunde etc.

    Ich stehe bei solchen Andeutungen häufig ziemlich auf dem Schlauch bzw. habe eventuell was überlesen. Tut mir Leid!

  • Das stimmt, drei happy Ends wären vielleicht ein bisschen viel gewesen. Und dass du nicht alle offenen Fragen beantwortest, damit müssen wir wohl leben.... :)

    Ihr habt doch Fantasie ... denkt euch das gewünschte "Ende" für die offenen Fragen doch einfach selbst. ;)

  • Ihr habt doch Fantasie ... denkt euch das gewünschte "Ende" für die offenen Fragen doch einfach selbst. ;)

    Mich stört es nicht, wenn es offene Fragen gibt. Ich bin mit dem Ende zufrieden und finde es passend.


    Vielen Dank für die Begleitung der Leserunde, liebe Elisabeth, und danke auch an meine Mitleserinnen.

  • Meine Güte wie hat Max das nur mit Marianne in den Jahren nach Johanns Tod aushalten können?

    Kein Wunder das sein Herz sehr angegriffen ist. Ich denke, in der ersten Zeit nach Johanns Tod hat er vielleicht auch unbedingt irgend jemanden die Schuld geben wollen, um mit dem Tod des Sohnes fertig zu werden.

    Aber auf der Insel machte er mir dann schon einen gemäßigten Eindruck, als es zu dem von mir befürchteten Supergau kam.

    Die Rolle von Lotti war da wieder sehr schön. Sie konnte die richtigen Worten finden um Alex zu helfen den Schock zu verarbeiten. Aber auch um Marianne und Max in die Schranken zu weisen.

    Marc ist direkt geflohen um nicht noch mehr Schaden anzurichten. Auch für ihn war es ein furchtbarer Schock, diese Wahrheiten in geballter Form durch Marianne, noch einmal zu erleben und zu erkennen das Alex die gesuchte Verlobte ist.

    Wenn Hass auch eine Form der Trauerbewältigung ist, dann ist es aber der schlechteste Weg. Marianne ist ja förmlich vom Hass besessen und vollkommen vom Gram zerfressen. Sie will nicht einsehen, dass auch ihr Sohn einen Fehler gemacht hat.


    Jens ist in diesem Moment für Alex und Marc ein sehr guter Freund und erzählt Alex wie der Unfall wirklich passiert ist.

    Und Annette ist richtig clever! Sie setzt alles daran Alex zu helfen bei ihrer Suche nach Marc.

    Der hat sich aber auch wieder in sein Schneckenhaus zurück gezogen, was ich jedoch gut verstehen kann. So einen Schock muss man bestimmt erst verarbeiten und das braucht Zeit.


    Ich war am Ende nur froh, dass Marianne mit ihrem Hass diese schöne neue Beziehung zwischen Alex und Marc nicht zerstören konnte.


    Aber ihr könnt mir erzählen was ihr wollt, ich bin mir sicher, dass Marianne mit ihrem Hass ihren Mann krank gemacht hat. Er hat auch unter dem Verlust des Kindes gelitten und dann hat er irgendwann unter dem Hass dieser Frau gelitten. Er hatte keine Chance zur Ruhe zu kommen und seinen Frieden zu finden. Max hätte bestimmt ein Gespräch mit Marc und Alex führen wollen.


    Das Marianne auch noch den Pachtvertrag kündigen wollte, zeigt mir nur wie eindimensional ihr Denkschema ist.

    Gut das Alex sich dadurch nicht unter Druck setzen lies.


    Nun ist die Pension verkauft und was hat Marianne jetzt davon?

    Hätte sie Marc und Alex nur mal zugehört, dann hätte sie vielleicht doch noch im Sinne ihres Sohnes handeln können. Johann hätte Alex dieses neue Glück bestimmt gegönnt.


    Celina hat ihren Weg gefunden und ich könnte mir vorstellen, dass sie in Lotti nicht nur eine Freundin, sondern auch eine Art Mutter-Ersatz gefunden hat.


    Ich hatte zwischen den Seiten immer wieder Zeit zum nachdenken, weil die Erkältung mich beim lesen ausgebremst hat.


    Ich denke es ist sogar der einzig richtige Weg für Alex und Marc gewesen, dass sie die Pension nicht weiter führen. In der Pension wäre Alex immer wieder mit den Schicksalen und der Trauer von Menschen konfrontiert worden.

    Ich glaube das wäre keine gute Umgebung für den Neustart ins Glück mit Marc gewesen.

  • Wie zerrissen muss Marc innerlich sein, wenn er permanent auf der Suche nach Vergebung ist und niemand ihm diese Gnade gewährt?? An der Reaktion von Max, ganz zum Ende des Buches, lese ich aber heraus, dass er Marc wahrscheinlich schon viel früher vergeben hätte, wenn seine Frau Marianne nicht permanent ihren Hass verschleudert hätte.

    Das hast du wunderbar ausgedrückt.

    Viel besser als ich, dass Max bestimmt schon längst mit Marc gesprochen hätte, wenn Marianne nicht so Hasserfüllt dazwischen gestanden hätte.


    Lotti und Tip – keine Romantik, aber eine wunderbare Freundschaft. Das passt.

    Ja das stimmt. Ich glaube die beiden haben bestimmt schon ihre Eigenarten entwickelt und da würde ein dauerhaftes Zusammenleben die Beziehung zu sehr belasten.


    Wie Jenni in den Genuss der Stiftung gekommen ist, bleibt mir weiterhin rätselhaft, ist aber auch nicht wirklich wichtig. Es hätte mich aber schon interessiert, wie es mit ihr und Boris ausgegangen ist.

    Na ja, interessiert hätte es mich auch was aus Jenny & Boris geworden ist. Aber anders herum, waren diese beiden Figuren auch nicht so wichtig für die eigentliche Handlung.


    Ich kann sie gut verstehen, denn ich kann auch nicht jedes Mal uneingeschränkt vergeben, wenn der andere es erhofft, aber sie hatte ja Alex gegenüber den Tathergang falsch dargestellt! Oder zumindest einige Informationen vorenthalten und das fand ich extrem unfair.

    Klar kann man nicht immer sofort vergeben und so konnte ich auch die Aussage von Max bei der Beerdigung noch verstehen, als er sagte, der andere wird dafür büßen. - (So ähnlich war das formuliert)


    Aber häufig ist es doch so, dass man nach ein paar Tagen oder Wochen doch alles genauer durchdacht hat und dann zu einem Gespräch bereit ist.

    Mit diesem ständigen Hass schüren waren sie da auf dem falschen Weg und es hat ihnen auch ihren Sohn nicht zurück gebracht.

  • Hm, ich dachte, das wäre eigentlich klar, nachdem Marc überlegt hat, wie die Stiftung wohl diese Urlaube vergibt und ob die nicht besser prüfen sollten, wer sich da bei ihnen bewirbt ... (Sterbeurkunde etc.)

    Ich habe das mit "menschlichem Versagen vor der Bürokratie" für mich abgehakt.

    Ich denke, wenn eine trauernde Frau bei der Stiftung um Hilfe bittet, dann wird vielleicht erst gehandelt und dann der Schreibkram erledigt.


    Oder eine neue Mitarbeiterin hatte noch nicht den vollen Durchblick im Büro.

    Es war halt ein Fehler passiert.



    Ich bedanke mich recht herzlich bei dir Noa, für die tolle Begleitung der LR und deiner Geduld.

    Auch allen anderen Teilnehmern möchte ich ein herzliches Dankeschön sagen, für die interessanten Diskussionen.

  • Wenn Hass auch eine Form der Trauerbewältigung ist, dann ist es aber der schlechteste Weg. Marianne ist ja förmlich vom Hass besessen und vollkommen vom Gram zerfressen. Sie will nicht einsehen, dass auch ihr Sohn einen Fehler gemacht hat.

    In ihrem Hass ist Marianne auch sehr übergriffig. Schon beim Telefonat, als sie sich anmeldeten, kam ein wenig durch, dass sie Alex ihre Zufriedenheit und ihre Fröhlichkeit übel nahm. Nun will sie über ihr Leben bestimmen, indem sie bestimmt, dass Marc nicht richtig ist für Alex.