Nicola Förg

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.125 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von finsbury.

  • Zu Nicola Förg habe ich nur einen Thread, zur "Schussfahrt", gefunden. Für jeden ihrer vielen Krimis denke ich, muss man keinen Faden aufmachen, deshalb einfach mal allgemein zu dieser Krimiautorin.

    Nicola Förg ist Autorin zweier Krimireihen, die ältere dreht sich um den Allgäuer Kommissar Weinzirl, die neuere um die Garmisch-Partenkirchener Kommissarin Irmi Mangold und Kathi Reindl.

    Die erstere Reihe ist zumindest in den ersten fünf Bänden durchschnittliche Krimikost, die spätere Reihe dagegen nimmt immer wieder Themen insbesondere aus dem Umwelt- und Tierschutz auf, die gut recherchiert sind und interessant und aufrüttelnd dargestellt werden, auch wenn man kein ausgewiesener Tierfreund oder Mitglied der Grünen ist.
    Was die eigentliche Krimihandlung angeht, sind diese ganz okay aufgebaut, aber die Auflösung benötigt sehr häufig einen deus ex machina, was auf die Dauer nervt. Dennoch, das Kommisarinnenteam mit den anderen ermittelnden Trabanten ist sympathisch, und ich habe schon einiges aus den oben angesprochenen Bereichen dazu gelernt, was einen wirklich erschüttert.

    Gerade abgeschlossen habe ich nun den noch letzten Band der Reihe um Irmi Mangold, Band 9: Rabenschwarze Beute

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    Hier geht es um Windkraftanlagen, moderne Architektur und Vogelschutz: ein interessantes Thema, das auch wieder anschaulich dargestellt wird. Leider wird auch hier der/die Mörder/in am Ende aus dem erzählerischen Hut gezaubert. Dennoch lesenswert, weil nicht nur unterhaltsame Krimikost, besonders für Freunde von Regionalkrimis.

    Einmal editiert, zuletzt von finsbury () aus folgendem Grund: Ich bekomme die ISBN nicht gespeichert, obwohl ich alle Möglichkeiten ausgeschöpft habe. Bitte nachbessern, liebe Mods

  • Für jeden ihrer vielen Krimis denke ich, muss man keinen Faden aufmachen...

    Wenn du die Krimis gelesen hast, warum nicht? In einem allgemeinen Thread lässt sich so schlecht suchen.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • finsbury: ich habe die ISBN angepasst. Keine Ahnung, was da passiert ist - normalerweise reicht es, die ISBN von Amazon zu kopieren oder einfach zu tippen und dann in die "Kaufen"-Tags zu setzen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • finsbury: ich habe die ISBN angepasst. Keine Ahnung, was da passiert ist - normalerweise reicht es, die ISBN von Amazon zu kopieren oder einfach zu tippen und dann in die "Kaufen"-Tags zu setzen.

    Vielen Dank, genau das habe ich gemacht und meist gelingt das auch, warum das hier nicht funktioniert hat, kann ich nicht sagen.

    Kirsten. Ich finde es sinnarm, einen Band einer Reihe, dann noch die Nummer 10 der Reihe, zu besprechen, wenn die anderen nicht vorgestellt werden, und das habe ich nicht vor. Es ist ja unbenommen, wenn andere zusätzlich noch zu einzelnen Bänden Threads aufmachen.

    Aber auf diese Weise kann man ja auch ohne großen Aufwand auf eine interessante Autorin aufmerksam machen. Vielleicht ist das ja nicht gut für die Suchfunktionen außerhalb des Forums, aber hier kommen wir wohl so zurecht.

  • Nun habe ich einen weiteren Krimi der Autorin, den zehnten in der Reihe mit Irmi Mangold als Kommissarin, gelesen: Wütende Wölfe


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    Ganz ähnlich wie in dem oben vorgestellten Krimi ist auch hier die Thematik sehr interessant: Es geht unter anderem um die Einwanderung von Wölfen in die deutschen Alpen und die Konflikte, die sich zwischen unterschiedlichen Interessengruppen dadurch auftun. Hier hat Förg sehr gut recherchiert und stellt das ganze Thema auch sehr differenziert, wenn auch mit Sympathie für die Wölfe. Auch das Setting gefällt mir - Irmi Mangold nimmt sich ein Sabbatical und arbeitet als Kuhhirtin und Käserin auf einer Versuchsalm. Hier erfährt man einiges über die Almwirtschaft.


    So weit so gut. Die eigentliche Krimihandlung und besonders die Auflösung sind unlogisch und über weite Strecken wirklich hanebüchen. Ich hatte Mühe, den Roman zu Ende zu lesen, weil ich dieses wirklich lachhaft fand.


    Schade, denn die Schreibe ist angenehm und unterhaltsam und die Umweltthemen, die Förg in der Regel aufgreift, sehr interessant.

    Einmal editiert, zuletzt von finsbury ()

  • Nicola Förg schreibt zwei Krimiserien. Neben der, zu der die beiden oben genannten Romane gehören und in der die Garmisch-Partenkirchener Kommissarin Irmi Mangold ihre Fälle löst, gibt es noch eine Serie um den Allgäuer Kommissar Gerhard Weinzierl, der ab dem dritten Band seine Fälle allerdings auch in Bayern, aber um Weilheim herum, löst.

    Diese Reihe ist früher begonnen worden und das ist auch daran zu merken, dass sie häufig ein bisschen stereotyper daher kommt als die Irmi-Mangold-Serie, in der Förg ihr Thema, Umwelt- und TIerschutz aus einem weniger emotionalen, sondern eher rationalen Blickwinkel - bei aller zugegebenen Tierliebe - heraus, gefunden hat.

    In der Weinzierl-Reihe gehen die Themen quer durch den Gemüsegarten, es wird viel Zeit auf die Liebesverhältnisse der beiden Protagonisten, Gerhard Weinzierl und die Tourismusfachfrau Jo Kennerknecht gelegt, was mich häufig nervt, weil die Autorin eben auch mit diesen typischen Romantik-Versatzstücken arbeitet. Das passiert ihr auch in der neueren Reihe, aber da ist das viel weniger umfangreich.

    Nun also, auch die Bände um Weinzierl / Kennerknecht sind dennoch durchaus spannend und auch ordentlich erzählt.


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    Gerade las ich "Hundsleben", den siebten Band der Reihe, in dem Förg zum ersten Mal auch hier dezidiert das Thema Tierschutz aufnimmt, das auch vorher schon am Rande auftauchte.

    Auf einem Hundeschutzhof in den verschneiten Voralpen wird kurz vor Weihnachten ein Hundemassaker entdeckt. Sieben Hunde wurden an jeweils eigens für sie gezimmerten Galgen aufgehängt. Die Eigentümerin des Hundehofes, außerdem Malerin, befindet sich zur gleichen Zeit in Berlin in der Ständigen Vertretung des Freistaat Bayern zu einer Vernissage ihrer Werke. Aber auch sie wird dort ermordet aufgefunden.

    Der Kommissar und sein Team sowie ein alter Bekannter, der nun ermittelnder Kommissar in Berlin ist, finden zunächst kaum, dann viele widersprüchliche Spuren:
    Geht es, im Fall der Hunde, um einen Dumme - Jungen - Streich, der im Suff auf einem Weihnachtsscheunenfest entstand, um einen Erbschaftskrieg oder vielleicht sogar um Drogengeschäfte via Rumänien, woher viele der misshandelten Hunde kommen? Behindert durch die Weihnachstfeiertage, die aber gleichzeitig auch angenehme Höhepunkte in Form von Weihnachstpartys und Treffen mit alten Freunden bieten, setzen die Ermittler die Puzzlestücke zusammen, bis es im Höhepunkt sogar zu einer rasenden Skiverfolgung in den verschneiten Karpaten kommt. Ganz zum Schluss gibt es noch eine überraschende Wendung, was das Tatmotiv angeht. Auch die ewige Liebesgeschichte zwischen Jo und Gerhard verspricht endlich im Guten zu enden, so dass ich hoffe, dass die drei letzten erschienenen Bände davon nicht mehr allzu viel thematisieren.

    Bessere Unterhaltung als viele andere Heimatkrimis bietet auch " Hundsleben" allemal!

    Einmal editiert, zuletzt von finsbury ()