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Titel: Der Turm der blauen Pferde (von Schleewitz Kunstdetektei Band 1)
Autor: Bernhard Jaumann
Allgemein:
336 S.; Galiani, 2019
Inhalt:
Da taucht doch tatsächlich das verschollene Gemälde Der Turm der blauen Pferde von Franz Marc wieder auf. Die Kunstdetektei von Schleewitz soll ermitteln ob der Käufer da nicht doch einem Fälscher aufgesessen ist. Nur so zur Sicherheit selbstverständlich. Rubert von Schleewitz und seine Mitarbeitenden Klara Ivanovic und Max Müller ermitteln. Dumm nur das recht schnell alles nicht mehr so eindeutig aussieht. Ist das Bild nun eine Fälschung oder nicht? Und wenn nein, wo ist das Original?? Eine Frage die sich bald nicht mehr so leicht beantworten lässt wie gedacht...
Meine Meinung:
Was wäre, wenn das verschollene Bild Der Turm der blauen Pferde von Franz Marc plötzlich wiederauftauchen würde? Das berühmte Bild gilt seit der Nachkriegszeit als Verschollen. Doch statt sich mit dieser spannenden Frage auseinander zu setzen reihen sich im Roman Belanglosigkeiten aneinander. Es ist einfach völlig uninteressant, wenn Max, der Bibliothekar und hauseigene Mann für die Recherche in Archiven und Bibliotheken seiner Familie widmet – es dient eher als Füllmittel so scheint es für die eh schon eher maue Handlung. Und wenn sich im 21. Jahrhundert ein Detektiv nach 50er Jahre Manier lieber in seinen Macho Allüren verliert als mal vernünftig zu ermitteln… Will ich wirklich zum tausendsten Mal lesen wie ein Mann nicht nur gönnerhaft erläutert das er natürlich hier der Chef ist – während, seine Kollegin, nicht nur den Dr. Titel hat, sondern auch das kunsthistorische Fachwissen ohne das er seine Detektei gar nicht führen könnte. Aber Hauptsache er ist der Chef… Nein will ich nicht!!
Werde ich grade zynisch?? Aber bitte doch. Natürlich, ist seine Kollegin wahlweise die Zicke oder gar langweilig, weil sie nicht mit ihm in den englischen Garten zum Baden gehen möchte. Er selbst ganz der Hecht und Frauenheld hätte viel lieber die sehr viel jüngere Zeugin in seinem Bett. Dass, diese möglicherweise ganz andere Interessen verfolgt erkennt unser Mr. Schlauberger dabei nicht so wirklich…
Die Ausgangsidee hätte einen spannenden Fall bieten können. Für mich reihen sich aber dann nur Belanglosigkeiten aneinander, die für mich keine Spannung bieten. Der Tonfall häufig wie in einem mittelmäßigen Regionalkrimi. Dazu gesellt sich dann noch eine Handlung in der Vergangenheit, die sich am Ende des Romans als ziemlich fragwürdig herausstellt (sorry für den kleinen Spoiler hier, aber mehr hab ich an dieser Stelle ja nicht verraten ? ) Alles in allem werde ich mir eine Fortsetzung mit Sicherheit ersparen.
Natürlich bedanke ich mich trotzdem beim Verlag für das Rezensionsexemplar!