Melissa Scrivner-Love - Lola

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 498 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lilli33.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Lola Vasquez ist mexikanischer Abstammung und wuchs in den übelsten Verhältnissen auf. Ihre Mutter war drogenabhängig. Gewalt und Kriminalität kennt sie, solange sie sich zurückerinnern kann, denn in ihrem sozialen Umfeld war das einfach so - Gangs auf der Straße, Bandenkriege, Drogen. Das hat sie hart und rücksichtslos gemacht. Sie ist immer auf der Hut, trägt Messer und Pistole stets versteckt mit sich und bleibt unscheinbar. Die Latino-Gang Crenshaw Six wird von ihr angeführt. Viele glauben, dass Garcia der Boss ist. Das ist ihr nur recht. Doch dann wird die Gang in eine Sache hineingezogen, die mächtig schiefläuft. Lola ist der Boss, sie ist verantwortlich. Das kann sie akzeptieren, denn so läuft das Geschäft. Aber sie will wissen, was schieflief und wer die Fäden gezogen hat. Das hätte sie besser gelassen, denn sie gerät in Lebensgefahr.

    Ich kann nur sagen, toll und authentisch geschrieben und superspannend. Erzählt wird aus Lolas Perspektive.

    Die Charaktere sind super gezeichnet und haben alle eine Bedeutung in diesem Spiel. Lola hat sich in ihr Umfeld eingefügt. Sie ist eine chica, klein und zierlich, so wirkt sie jedenfalls auf die, die es nicht besser wissen. In Wirklichkeit ist sie intelligent, knallhart und wenn es sein muss auch ganz pragmatisch. Sie tut, was getan werden muss, ist dabei ganz und gar nicht zimperlich. Wenn einer das nicht überlebt – so what. Sie zeigt keine Reue. Ansonsten könnte sie sich in ihrem Job auch nicht behaupten. Dabei kann sie durchaus mitfühlend und liebevoll sein, doch das trägt sie nicht nach außen. Wenn was schiefläuft, handelt Lola nach dem Motto „hinfallen, aufstehen, weitermachen“. Sie ist nun wirklich kein Mensch, der sympathisch rüberkommt und trotzdem mochte ich sie.

    Hier wird ein Milieu voller Brutalität, Missbrauch, Betrug, Verrat und Mord geschildert. Um hier zu überleben, muss man abgebrüht und stark sein. Lola ist eine solch starke Protagonistin.

    Es geht von Anfang an rasant, wendungsreich und sehr spannend zu. Das Buch hat mich vom ersten Moment an gefesselt. Einfach nur super!

    Einmal editiert, zuletzt von buchregal123 ()

  • Broschiert: 391 Seiten

    Verlag: Suhrkamp Verlag (10. März 2019)

    ISBN-13: 978-3518469453

    Originaltitel: Lola

    Übersetzung: Sven Koch und Andrea Stumpf

    Preis: 14,95 €

    auch als E-Book erhältlich


    Gemischte Gefühle


    Inhalt:

    Lola ist 26 und die Chefin einer kleinen Gang in L.A., aber alle halten ihren Freund Garcia für den Boss. Keiner nimmt die Frau ernst. Lola zeigt es allen …


    Meine Meinung:

    Eigentlich hat mir dieser Roman gut gefallen. Die Autorin spart nicht an Gesellschaftskritik. Es geht um Drogen, Korruption, Vorurteile und dergleichen, was das Leben vieler Menschen in den USA und speziell in Los Angeles ausmacht.


    Dabei ist Lola eine sehr ambivalente Persönlichkeit. Einerseits hat sie eine schlimme Kindheit hinter sich und für sich die Konsequenzen daraus gezogen. Sie weiß, was richtig und was falsch ist, und tut manchmal trotzdem das Falsche, einfach weil sie es muss. Und dabei ist sie dann sehr kaltblütig. Uneingeschränkte Sympathie konnte ich ihr nicht entgegenbringen, aber interessant fand ich diese Figur auf jeden Fall, wie auch so manch andere.


    Leider wollte aber für meinen Geschmack nicht genug Spannung aufkommen. Es wird zu viel Nebensächliches erzählt. So zeiht sich die Handlung stellenweise wie Kaugummi.


    Insgesamt aber doch ein lesbares Buch, dessen Fortsetzung „American Heroin“ auf Englisch bereits erschienen ist.


    ★★★☆☆