06/2019 Melanie Metzenthin - Mehr als die Erinnerung (mit Autorenbegleitung)

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    Melanie Metzenthin - Mehr als die Erinnerung


    Leserundenbeginn: 10. Juni 2019



    Hallo ihr Lieben,


    ich wollte schon mal anfragen, wer von euch ab Mai 2019 Lust zur Leserunde mit meinem neuen Buch "Mehr als die Erinnerung" hat. Das Buch erscheint am 14. Mai.


    Im alten Forum hatte wir ja eine so tolle Leserunde zu "Die Stimmlosen" und schon damals haben die Teilnehmer ja ihr grundsätzliches Interesse an einer weiteren Leserunde bekundet, wenn mein neues Buch erscheint.


    Es ist wieder ein historischer Roman, der sich mit deutscher Psychiatrie-Geschichte befasst, diesmal im Jahr 1920.


    Hier geht es zum Buch: Mehr als die Erinnerung


    Nachtrag: Das Buch wird auch als Taschenbuch erscheinen, im Moment ist jedoch erst mal nur das Ebook zum Vorbestellen bei Amazon eingestellt.


    Teilnehmer:

    kessi69

    ysa

    Murkxsi (unsicher)

    Kritty

    odenwaldcollies

    Caren

    RitaM

    engi

    Senara von Nostria

  • Oh ja, ich wäre gerne mit dabei. Habe mir das Buch schon vorbestellt, ich bekomme es am 14. Mai:)


    Liebe Grüße Kerstin

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Ich hab es auch schon vorbestellt :banane:... und eine Leserunde wäre natürlich perfekt!

    Vernunft, Vernunft...

  • Hört sich interessant an. Ich beobachte das mal und schaue, ob der Termin dann bei mir passt.

    Mein Lebensmotto: Leben und leben lassen!

  • Für alle, die noch ambivalent sind, ob ihnen mein Stil zusagt - und da man ja auch noch nicht mehr als den Klappentext im Netz findet, hier mal ein kleines Bonbon - so fängt das 1. Kapitel an - vielleicht hilft das ja bei der Entscheidung :):



    Mohlenberg, 1920


    Im Frühsommer sahen sie alle gleich aus, diese kleinen Dörfer zwischen Lüneburg und Celle. Farbtupfen in der Landschaft, mehr nicht, dachte er bei sich und zog den Riemen seines Tornisters etwas fester. Am frühen Morgen hatte er sich in Lüneburg auf den Weg gemacht und war bereits durch einige Ortschaften gewandert. Manche bestanden nur aus drei Höfen, während es in den etwas größeren immerhin ein Gasthaus und eine Kirche gab und – wenn man sehr viel Glück hatte – sogar einen Kolonialwarenladen. Sein Weg führte ihn an Kartoffel- und Rübenfeldern vorbei, an reetgedeckten Stallungen, in denen die Schäfer nachts ihre Heidschnucken unterbrachten, und an Feldern, auf denen das Getreide halbhoch stand. Menschen sah er hingegen kaum, und die wenigen, die ihm auf der staubigen Landstraße entgegenkamen, erschraken, wenn sie ihm ins Gesicht sahen. Früher hatte es ihn jedes Mal getroffen, inzwischen nahm er es längst hin. Manche Dinge waren eben nicht zu ändern.

    Hinter der nächsten Wegbiegung tauchte ein Kirchturm auf. Es war nur eine kleine Kirche. Der Turm war mit etwas Abstand zum Kirchenschiff erbaut worden, um zu verhindern, dass ein Blitzschlag das gesamte Gotteshaus vernichtete. Dabei sah die kleine Kirche stabil aus, sie war aus unbearbeiteten Feldsteinen errichtet, ganz so, als hätte sie bereits in der Steinzeit hier gestanden. Schräg gegenüber befand sich ein Gasthaus, das den Namen Zum Mohlenberg trug. Nach welchem Berg mochte das Dorf wohl benannt worden sein? Abgesehen von einigen Hügeln, die man nur bemerkte, wenn man mit einer schweren Last stramm marschierte, war die Gegend vollkommen flach.

    Er hielt vor dem Gasthof inne und zählte seine Barschaft. Drei Mark und siebenundzwanzig Pfennige. Für ein Bier und eine Mahlzeit würde es wohl reichen. Und danach … Nun, dann würde er weitersehen.

    Obwohl es auf Mittag zuging, saßen in der Gaststube nur zwei Männer. Anscheinend hatten sie gerade gegessen und sprachen jetzt über Geschäfte. Den Worten nach zu urteilen, die er aufschnappte, ging es um den Verkauf von Schafen.

    Er nahm den Tornister ab, dann suchte er sich einen Tisch in der Ecke und setzte sich mit dem Gesicht zur Wand, denn er hasste es, wenn die Menschen ihn wie eine Kuriosität anstarrten.

    Kurz darauf erschien die Wirtin.

    »Was darf es …« Sie stockte mit weit aufgerissenen Augen, als sie sein Gesicht sah, fing sich jedoch sofort wieder und vollendete den Satz hastig: »… sein?«

    »Ich habe noch drei Mark. Bringen Sie mir ein Bier und eine Mahlzeit, von der ich satt werde und die ich bezahlen kann. Ich bin da nicht wählerisch.«

    Sie nickte. »Sind Sie auf der Durchreise?«

    »Das wird sich zeigen. Je nachdem, ob es hier Arbeit für jemanden gibt, der ordentlich zupacken kann. Ich habe gehört, die Pflegeanstalt hätte Bedarf.«

    »Sie meinen die Irrenkolonie?« Die Wirtin runzelte die Stirn. »Das kann schon sein, auf jeden Fall hat Doktor Meinhardt ein großes Herz.« Sie zögerte eine Weile und starrte ihn unverhohlen an. »Sie waren im Krieg?«

    »Sie meinen, weil es mir ins Gesicht geschrieben steht?«

    Die Wirtin errötete. »So habe ich das nicht gemeint …«, stammelte sie verlegen.

    »Es war eine Explosion«, sagte er. »Danach war ich mehrere Wochen lang blind.«

    »Das tut mir leid.«

    »Ich kann wieder sehen, alles andere ist unwichtig«, sagte er mit einer wegwischenden Handbewegung. »Selbst wenn der Blick in den Spiegel seither nicht immer leicht ist.« Ein bitteres Lächeln huschte über seine Lippen. »Bringen Sie mir nun etwas zu essen?«

    »Selbstverständlich.« Sie nickte und ging.

  • Ich hätte auch Interesse.


    Aktiv mitlesen könnte ich allerdings wahrscheinlich erst ab dem 20. Mai...

  • Der Schreibstil gefällt mir gut und liest sich schon sehr spannend. Bei mir ist das eher ein Zeitproblem als Vollberufstätige. Und ich bin zwischendurch immer mal wieder in Urlaub. Ich warte einfach ab, wann Ihr den Termin festsetzt und dann schaue ich, ob das zeitlich passt. Das Thema interessiert mich schon sehr.

    Mein Lebensmotto: Leben und leben lassen!

  • Ich hatte die Leseprobe schon mal gelesen, jetzt, wo ich sie noch Mal gelesen habe, bekomme ich noch mehr Lust aufs lesen.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Ich hatte die Leseprobe schon mal gelesen, jetzt, wo ich sie noch Mal gelesen habe, bekomme ich noch mehr Lust aufs lesen.

    Ich hatte ja mal die unlektorierte Erstfassung dieser Szene bei unserer Leserunde von "Die Stimmlosen" am Ende eingestellt. Das ist jetzt die lektorierte Fassung. Viel hat sich nicht geändert, nur ein paar stilistische Wortumstellungen.

  • Wir können ja auch den Juni ins Auge fassen - das Buch erscheint ja auch erst am 14. Mai. Ich bin total flexibel und richte mich da nach euch.


    Ab Anfang Juni wäre ich definitiv dabei :)

  • Ich tagge noch 2 weitere Mitglieder, die bei "Die Stimmlosen" dabei waren und auch hier angemeldet sind: @engineerwife  Caren

    LG, Dani


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  • Danke, liebe Dani79 !

    Ich bin natürlich gerne dabei! Termin passt mir ab Mitte Mai.

    Ich freue mich!

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • Wann wäre denn hier der konkrete Starttermin?

  • Ich staune mal wieder, wie fleißig manche Autorinnen sind... amazon verrät schon was zum Herbstprogramm 8)

    LG, Dani


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  • Ich schätze es ist am besten wenn man einen Termin vorschlägt und alle sagen ob sie damit einverstanden wären oder nicht :)


    Es war ja der 20. Mai im Gespräch, aber auch mal kurz Anfang Juni.