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Ich habe den Roman gelesen und ihn bereits ein paar Tage sacken lassen. Trotzdem weiß ich kaum, was ich darüber schreiben soll. Bei mir ist die Botschaft, die dieser Roman transportieren soll, leider nicht angekommen. Ich habe mich meist nur gelangweilt. Durchsetzt ist der Text mit kleinen Zeichnungen und zwei Fotoblöcken, die zwar zum Inhalt passen, aber völlig überflüssig sind.
Wäre ich literaturwissenschaftlich vorgebildet könnte ich jetzt sicher mit klugen, kaum verständlichen Ausdrücken um mich werfen. Aber ich bin nur eine normale Leserin. Ich empfand den Stil als minimalistisch. Das muss nicht negativ sein und in gewisser Weise passt es zu der jungen Frau, die hier beschrieben wird. Denn eigentlich erfahren wir fast gar nichts aus ihrem früheren Leben, als Angestellte einer Bibliothek.
Nun ist sie Nachtwächerin in einer Fabrik, die kurz vor der Schließung steht. Sie wohnt in einer der Fabrikhallen und verlässt das Gelände erst regelmässig, als die Kantine geschlossen werden musste. Bis sie von einem Toten erfährt, der wahrscheinlich ein Flüchtling war und aus dem Fahrgestellraum eines Flugzeuges fiel, drehte sich ihr meistes Denken um einen Wolf, der angeblich auf dem Fabrikgelände gesehen wurde. Sie und ihr Kollege heben eine Fallgrube aus um das Tier zu fangen. Neben dieser Falle gehört später der nahe Flugplatz, in dem ein Angestellter der Fabrik einen neuen Posten fand, zu ihren Interessen. Sie ist fasziniert davon, wie der Tote seine Flucht verwirklichen konnte. So verbringt sie viel Zeit auf dem Flugplatz. Das mag auch dran liegen, dass viele sie aufmerksamer beobachten, nachdem ein Fahndungsfoto einer Bankräuberin ihr sehr gleicht.
Ich habe mich gefragt, warum sie den Job angenommen hat. Es war von Anfang an klar, dass die Fabrik bald schließen wird. Wollte sie einfach nur mal was anderes machen? Suchte sie einen Unterschlupf? Für einen aufregenden Neuanfang war die Stelle sicher nicht geschaffen.
Verglich sie sich etwa mit dem Wolf, der wie sie auf der Suche nach etwas war. Der Gedanke liegt nahe. Auch ihre Faszination was den Toten und die mögliche Ursache seines Todes war. Er war auf den Weg in ein neues Leben. Aber wünscht sie sich das überhaupt? Ihre Haltung am Ende des Buches lässt nicht darauf schließen.
Ich komme zu keinem Schluß und so hat der Titel des Buches weiter Bestand - hier ist noch alles möglich... aber nicht für mich.
Fazit: Für mich reine Zeitverschwendung