01 - Seite 7 bis Seite 88 (Kapitel 1 bis einschl. Kapitel 4)

Es gibt 73 Antworten in diesem Thema, welches 10.388 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von odenwaldcollies.

  • So, Kapitel 3 und 4 ist auch gelesen.


    Das Zwiegespräch zwischen Seyfried und Theobald war - trotz dem Ernst der Lage - auch irgendwo witzig. Vor allem die Stelle mit den mehreren Arbeitsschritten - da merkt man mal, dass das, wenn es um etwas komplexere Prozesse geht, eine absolute Nullaussage ist :D

    Und zu allem Pech verrät sich Fronika noch selbst und überlebt nicht :(

    Zum Prozess wurde ja schon einiges gesagt und auch ich finde ihn übel, wenn auch erwartbar. Inquisitionsgerichte haben sich echt alles so hingebogen, wie es ihnen gepasst hat. Ich bin auch auf das Treffen zwischen Seyfried und Hildegard gespannt, bislang macht Hildegard nicht unbedingt den Eindruck, als würde sie einem dahergelaufenen Zeidler überhaupt zuhören - schwierige Situation :-/


    Nach dem ersten Eindruck gefällt mir das Buch wirklich sehr gut. Es hat Elemente, die - zumindest für mich - altbekannt sind, aber gerade durch die Zeidler-/Bienenthematik hat es auch etwas für mich unverbrauchtes und Frisches :)

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)

  • Überhaupt. Von wem war das edle Fräulein denn schwanger? Ich lasse mal meine Phantasie spielen. Vielleicht von dem garstigen Ritter, der ihr Gewalt angetan hat - oder sie zumindest dazu überredet hat.


    Du meinst Theobald? Also entweder hätte er dann auf dem Prozess emotionaler reagieren sollen - selbst Gottfried hat ja geweint - oder er ist wirklich ein abgebrühter Fuchs. Ich hoffe es mal nicht...


    Stimmt, das hatte ich jetzt ganz vergessen, aufzugreifen. Irgendetwas sehr Schlimmes muss in den früheren Jahren geschehen sein, dass seinen Glauben an Gott derart erschüttert hat.


    Ich schätze mal, dass kommt dann beim Aufeinandertreffen mit der strenggläubigen Hildegard raus und sorgt so für einen Konflikt...

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)

  • Ich schätze mal, dass kommt dann beim Aufeinandertreffen mit der strenggläubigen Hildegard raus und sorgt so für einen Konflikt...

    Das könnte ich mir ebenfalls gut vorstellen. Die Nonne wird ihn sicherlich schnell durchschauen.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Elsbeth fand ich stark.

    Geht mir genauso, eine Frau mit starkem Charakter und die auch gerne ihren Standpunkt lautstark vertritt. Bei dem Streit zwischen ihr und Seyfried konnte ich beide Positionen so gut verstehen, dass ich gar nicht wusste, wem ich im Stillen Recht geben sollte. Doch ich befürchte, dass wir nicht soo viel von Elsbeth noch zu lesen bekommen, wo sie eingesperrt ist und ihr Handlungsspielraum somit enorm verkleinert wurde.


    Übrigens: Habt Ihr das Personenverzeichnis am Ende des Romans bemerkt? Mit den markierten historisch belegten Figuren?

    Oh, bisher noch nicht, vielen Dank für den Tipp! Aber bisher finde ich die Personenkonstellationen auch noch sehr übersichtlich. :)


    Ich gebe zu, dass ich bis jetzt gar nicht wußte, dass es das in dieser Form gab!

    Wie ausgeprägt der Beruf des Zeidlers war, war mir bisher auch noch gar nicht so bewusst. Es war eher so etwas Unbewusstes, dass es das geben müsste. Doch genauer habe ich mich nie damit beschäftigt - umso besser dass wir nun dieses Buch lesen!


    Mich haben die Klotzbeuten sehr interessiert. Da gibt es bei Wikipedia einen interessanten Bericht mit Bildern. Es gibt ja sogar heute noch Imker die mit Klotzbeuten arbeiten.

    Da gab und gibt es tatsächlich richtig schöne Kunstwerke.

    Guter Tipp, ich habe gerade auch mal die Suchmaschine angeworfen. Das ist ja wahre Kunstwerke!

  • Du meinst Theobald? Also entweder hätte er dann auf dem Prozess emotionaler reagieren sollen - selbst Gottfried hat ja geweint - oder er ist wirklich ein abgebrühter Fuchs. Ich hoffe es mal nicht...

    Wieso emotionaler. Der ist sicherlich froh, dass Fornika tot ist und ihn nicht bei ihrem Vater hinhängt. Der wäre sicher not amused, wenn sein Gefolgsmann die Tochter schwängert.

    :lesen:





  • Ich schätze mal, dass kommt dann beim Aufeinandertreffen mit der strenggläubigen Hildegard raus und sorgt so für einen Konflikt...

    Gut möglich

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • Mich haben die Klotzbeuten sehr interessiert. Da gibt es bei Wikipedia einen interessanten Bericht mit Bildern. Es gibt ja sogar heute noch Imker die mit Klotzbeuten arbeiten.

    Da gab und gibt es tatsächlich richtig schöne Kunstwerke.


    Das hab ich mir auch angesehen - wirklich interessant. Überhaupt recherchiere ich in dieser Leserunde relativ viel nebenher, denn ich hatte gar keine Ahnung, was ein Zeidler war oder wie ein Zeidlerbeil aussah etc. Deshalb mag ich solche Leserunden speziell gerne!

    War ganz informativ:Spiegelbericht

    Geht mir genauso, eine Frau mit starkem Charakter und die auch gerne ihren Standpunkt lautstark vertritt. Bei dem Streit zwischen ihr und Seyfried konnte ich beide Positionen so gut verstehen, dass ich gar nicht wusste, wem ich im Stillen Recht geben sollte.

    Diese beiden ergänzen sich wirklich gut und sind trotz ihrer gegensätzlichen Meinungen sehr sympathisch - da kann man richtig mitleben. Aber auch Seyfried hätte das Mädchen nicht abweisen können, auch wenn er von Beginn an gewußt hätte, dass es sich um Fronika handelt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sie dann rausgeworfen hätte! (Außerdem hätte er dann ziemlichen Ärger mit Elsbeth bekommen)


    Was ist eigentlich mit Elsbeths Buchschatz passiert? Bis jetzt wissen wir noch nicht mehr über den Verbleib des Buches, oder? Momentan liegt es noch im Geheimfach in der Hütte. Weiß Anna von dem Buch?

    Vernunft, Vernunft...

  • Hier geht es ja gleich richtig zur Sache. Mensch, in der Zeit möchte ich echt nicht gelebt haben -- mal von den Krankheiten und Kriegen, dem Mangel an Hygiene und eventuellen Hungersnöten abgesehen, war man doch der Willkür der Kirche und des Adels völlig schutzlos preisgegeben.

    Zwei Wochen ist ja nicht lang. Das sind über 300km, zur damaligen Zeit kann das unmöglich zu schaffen gewesen sein, denn hin und zurück ist das 700km.


    Auf dem Rhein entlang mag die Hintour ja noch einigermaßen schnell gehen, aber zurück?

    Was für eine aussichtslose Lage.

    Und diese dreisten, gierigen Mönche, sich das Land unter den Nagel zu reißen, und sich gleichzeitig auch noch Sklaven zu beschaffen! Empörend.

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

  • Seyfried hat meiner Meinung nach irgend ein Geheimnis aus der Vergangenheit über das er nicht spricht. Ob es was mit Hildegard zu tun hat? Die fiel ihm bei der Verhandlung ja sehr schnell als letzte Instanz und Rettung ein. :/ Irgendwo stand auch, dass er so gute Sitten hat wie ein Adliger. Da könnte noch was im Busch sein

    Darüber habe ich gar nicht nachgedacht. Da könnte was dran sein.



    Elsbeth war natürlich prädestiniert dafür, dass ihre Heilkunde ihr irgendwann zum Verhängnis wird.

    Ich fand es auch sehr gewagt von ihr, die Frau aufzunehmen. Sie wusste, wer das war,und was hätte sie mit der Leiche gemacht, falls das edle Fräulein gestorben wäre?



    Nur sein garstiger Ritter Theobald, der macht mir Sorge. Vor allem, weil Anna jetzt auf der Burg ist und er sie schon so angeguckt hat.

    Der ist mir auch unheimlich. Bestimmt wird er versuchen, Anna Gewalt anzutun.

    Und vielleicht kommt das noch raus, der Medicus wird gefunden und alles wird gut?

    Das wäre schön, aber irgendwie glaube ich das nicht. Und bestimmt würde der Medicus sowieso alles abstreiten.

    Ein Buch! Die Familie musste echt wohlhabend gewesen sein.

    Als Apotheker war der Vater sicher wohlhabend.

    Ich glaube, dass die gute Hildegard so macht, wie es ihr nützt. Und was sollte ihr das nützen?

    Ich denke, sie war resolut, aber das musste sie sein, um sich in dieser frauenfeindlichen Umgebung durchzusetzen.

    Was mich natürlich brennend interessiert ist, was Adelheyd für ein schwerwiegendes Geheimnis mit sich trägt und warum keiner wissen darf, worum es geht.

    Vielleicht ist sie eine Freundin von Fronika und weiß von deren Liebschaft/Schwangerschaft?

    Ich sehe Hildegard von Bingen als gute Vertreterin der Kirche in einer Zeit, in der die Kirchenoberen ziemlich wenig heilig und ziemlich wenig keusch waren

    So sehe ich sie auch.

    Besonders eindrucksvoll war die Bären-Szene im Wald.

    Das war schon gruselig. Wartet es nur ab, wir haben jetzt wieder Wölfe, vielleicht sind da auch die Bären nicht mehr weit? ;)

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

  • Übrigens: Habt Ihr das Personenverzeichnis am Ende des Romans bemerkt? Mit den markierten historisch belegten Figuren?

    Nein, aber ich werde es anschließend studieren. :)

    Hmm..Vielleicht eilt Hildegard ein gewisser Ruf voraus. Oder sie sind einfach auch Neugierde. Ja, oder sie wollen Seyfried aus dem Weg haben.

    Ich habe auch darüber nachgedacht, warum der Abt das so wollte...

    Warum sollten sie Seyfried aus dem Weg haben wollen? Ich vermute mal, sie selbst wissen nicht, wie man Honig erntet und Wachs herstellt, etc. Deswegen ist es für sie natürlich vorteilhaft, wenn Seyfried und seine Kinder umsonst für sie arbeiten müssen.

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

  • Als Apotheker war der Vater sicher wohlhabend.

    An einer Stelle wurde auch erwähnt, glaube ich, dass Elsbeth ihr "wohlhabenderes" Leben gegen ein Leben an Seyfrieds Stelle eingetauscht hat, daher gehe ich auch davon aus, dass ihr Vater nicht ganz arm war.


    Warum sollten sie Seyfried aus dem Weg haben wollen? Ich vermute mal, sie selbst wissen nicht, wie man Honig erntet und Wachs herstellt, etc. Deswegen ist es für sie natürlich vorteilhaft, wenn Seyfried und seine Kinder umsonst für sie arbeiten müssen.

    Die Argumente haben was.

    Liebe Grüße

    Karin

  • An einer Stelle wurde auch erwähnt, glaube ich, dass Elsbeth ihr "wohlhabenderes" Leben gegen ein Leben an Seyfrieds Stelle eingetauscht hat, daher gehe ich auch davon aus, dass ihr Vater nicht ganz arm war.

    Das denke ich auch, zumal es Buch ihrer Mutter war, wenn ich das richtig erinnere.

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein