05 - Seite 360 bis Ende (Kapitel 20 bis Ende)

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 7.171 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kritty.

  • Hinter allen Spannungselementen und dem Abenteuer ist "Der Gesang der Bienen" für mich während des Schreibens immer mehr zu einem Buch geworden, in dem es darum geht, wie verschiedene Seelen ihren Frieden mit Gott finden können.

    Das hast du schön gesagt, Ralf <3 Das ist für mich auch ganz genau so rüber gekommen - und für Hildegard war es ja wahrlich ein langer und steiniger Weg *seufz* Ich hoffe, dire Begegnung mit den anderen hat ihr gut getan!


    Aber wie ich es schon orakelt habe, war es ein denkbar knappes Ende - Zum Glück sind sie noch rechtzeitig gekommen!

    Theobalds letzte Stunden waren auch sehr spannend beschrieben - seine verbissene und gnadenlose Jagd auf Anna und das dramatische Ende seines Lebens. Der Bär ist da gerade noch im richtigen Moment aufgetaucht (allerdings wünsche ich wirklich niemandem so einen Zweikampf). Seine letzten Worte waren seltsam. Eine völlig neue Seite eines grausamen, berechnenden und völlig gewissenlosen Mannes. Aber er ist der einzige, mit dem ich hier kein Mitleid habe.

    Mit Theobald stehe ich noch ein bisschen auf dem Kriegsfuß. Eben gerade weil er so abgrundtief böse rüber kommt. Ich habe in diesem Merkwürdigem Satz den Versuch gesehen, ihm ein bisschen Menschlichkeit zu verleihen. Zu zeigen, dass auch er eine Vergangenheit hat und dass ihn die Umstände (mit) geformt haben. Das soll um Himmels Willen keine Entschuldigung sein. Aber derTeilsatz hat den Charakter für mich doch ein bisschen belebt. Die Szene an sich empfand ich im Übrigen als sehr spannend!


    Der Countdown Aufbau der Kapitel hat mir persönlich auch sehr gut gefallen =)

    Ich denke mal, hier hat Hildegard auch die für sich gewonnen, die sie vorher gar nicht mochten. Denn hier ist sie ganz Mensch und sehr Verständnisvoll. Genau so, wie ich sie eingeschätzt hatte. Wenn es drauf ankommt, dann kann man sich auf ihre Hilfe verlassen.

    Ja =) Sie war für alle immer nur die Ferne Heilige - und durch diese Handlungen hat sie wirklich ein Stück Menschlichkeit bekommen. Find ich wirklich gut <3

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • Und wieder wird Seyfried vom Pech verfolgt – erst kommt der Bote nicht an, dann ist Friedrich nicht da. Das Ganze scheint ja wirklich ganz knapp zu werden.

    Endlich löst Ralf die Spannung und man erfährt etwas über Seyfrieds Vergangenheit. Ihn hat es wirklich hart getroffen und ich kann ihn nun noch mehr verstehen. Aber auch Hildegard hat recht: Er hat ein neues Leben angefangen und ja, es steht auf der Kippe aber die Möglichkeit, dass alles gut geht, ist noch da.

    Theobald ist wirklich ein linker Hund – und Elsbeth fällt noch auf ihn rein. Wobei man trotzdem sagen muss, dass vieles von dem, was er erzählt, gar nicht falsch. Zurechtgebogen, ja, aber nicht unbedingt falsch.

    Da habt ihr ja recht gehabt – Adelheyd ist tatsächlich schwanger. Es scheint aber – bis auf diese Tatsache an sich – nichts weiter zu geschehen, da sie ja weiterhin Hildegards Dienerin bleibt.

    Das Gespräch mit dem König ist dann doch eher überraschend, auch wenn es für ein König klar ein großes Problem ist, keine Kinder zu bekommen. Jetzt wird auch klar, warum früher im Buch Hildegards Sexualforschung Thema war.

    Hildegards Entscheidung für Seyfried und gegen das Kloster zeigt auch, dass sie trotz aller Strenge das Herz am rechten Fleck hat und ihn nicht doch im letzten Moment hängen lässt.

    Auch das Wiedersehen mit Gregor ändert nichts daran, dass Friedrichs Forderung erstmal ungerecht erscheint. Aber es mussten auch von allen Kompromisse, beziehungsweise Gefallen gemacht werden. Sicher wird Siegfried Gelegenheit haben, Elsbeth und die Nonnen zu besuchen.

    Kapitel 24 war wirklich ein Feuerwerk an Action, danke dafür, Ralf. Theobald ist endlich tot und wieder rettet Anna ein Tier – ich sage ja, das sind hier wohl die wahren Helden. Hoffentlich hört Gottfried Anna und Karl an und versteht, was für ein Ekel Theobald war. Dass er aber im Moment seines Todes Anna Mama genannt hat, ist wohl ein Zeichen dafür, dass sie ihn an seine Mutter erinnert und sich wohl die Strenge und Härte seiner Mutter auf ihn übertragen hat.

    Und dann geht noch im letzten Moment doch noch alles gut aus. Ich bewundere hier auch Karl, dass er den Mumm hat, vor der ganzen Mannschaft zu sprechen.

    Es wirkt nach dem Epilog tatsächlich so, als hätte Hildegard auch wieder vorausgesehen, dass Elsbeth das Kloster verlassen wird. Und es stimmt wirklich: Seyfried scheint seinen Frieden mit Gott gefunden zu haben.


    Vielen Dank nochmal für das Begleiten der Leserunde und das schöne Buch, Ralf. :)


    Bei Elsbeth habe ich , auch wenn ich sie mag, gedacht, wie kann man nur so strohdumm sein. War doch klar das Theobald sie nur aushorchen wollte. Aber ein wenig hatte ich auch Mitleid mit ihr, sie war verzweifelt und machte sich große Sorgen um ihre Kinder.


    Elsbeth war körperlich und geistig gebrochen. Wer derartig gebrochen ist, ist leicht manipulierbar, da braucht's fast keinen Wein dazu. Und Theobald hat das eben schamlos ausgenutzt. Ich unterstelle ihm gerade da eine gewisse psychopathische Ader.

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)

  • da kann ich mich gagamaus nur anschließen. Es ist so schön, noch mit Hintergrundinfos versorgt zu werden <3 Vielen Dank für deine Zeit!

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • Hildegards Entscheidung für Seyfried und gegen das Klosterzeigt auch, dass sie trotz aller Strenge das Herz am rechten Fleck hat und ihnnicht doch im letzten Moment hängen lässt.

    Ja, das hat Hildegard für mich noch ein Stück menschlicher gemacht.

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • Theobald ist wirklich ein linker Hund – und Elsbeth fälltnoch auf ihn rein. Wobei man trotzdem sagen muss, dass vieles von dem, was ererzählt, gar nicht falsch. Zurechtgebogen, ja, aber nicht unbedingt falsch.

    Theobald ist irgendwo auch eine faszinierende Figur. Er ist unheimlich klug und hat eine gute Menschenkenntnis. Er weiß genau, was er tun muss, damit die Menschen ihm aus der Hand fressen. Wahrscheinlich ahnt er selbst noch nicht mal, wie düster ihn seine Taten eigentlich machen.

  • Theobald ist wirklich ein linker Hund – und Elsbeth fälltnoch auf ihn rein. Wobei man trotzdem sagen muss, dass vieles von dem, was ererzählt, gar nicht falsch. Zurechtgebogen, ja, aber nicht unbedingt falsch.

    Theobald ist irgendwo auch eine faszinierende Figur. Er ist unheimlich klug und hat eine gute Menschenkenntnis. Er weiß genau, was er tun muss, damit die Menschen ihm aus der Hand fressen. Wahrscheinlich ahnt er selbst noch nicht mal, wie düster ihn seine Taten eigentlich machen.

    genau dadrüber hab ich mir eben auch Gedanken gemacht. Darüber hätte ich vielleicht auch gern mehr Erfahren.

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • Das macht für mich immer Leserunden mit Autorenbegleitung aus. Man erfährt neben der Handlung aus dem Roman noch so viel mehr Hintergrundwissen. Besser als wenn man alleine liest.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Das ging ja nochmal hoch her im letzten Abschnitt =O


    Dieser Theobald ist so ein Mistkerl, wie er Elsbeth mit seinen Lügen um den Finger wickelt und sie dann eiskalt fallen lässt. Aber glücklicherweise ist dieser eitle Gockel so von sich selbst überzeugt, dass er Anna von seiner Liebschaft mit Fronika erzählt - und Karl das glücklicherweise mitbekommt.


    Ausgerechnet der Bär, der zu Beginn des Buches Anna, Seyfried und Tara das Leben schwer gemacht hat, rettet nun ihr Leben, wenn auch unabsichtlich. Um Theobald tut es mir jedenfalls kein bisschen leid.


    Extrem erniedrigend war auch, wie Elsbeth behandelt wurde, dass sie sich vor den Männern ausziehen musste, um sich mit dem eiskalten Wasser überschütten zu lassen :cursing: Glücklicherweise spielt das Buch, welches Theobald in Elsbeths Haus gefunden hat, am Ende keine Rolle mehr, was Elsbeths Schuld angeht, die Anweisung des Königs war überzeugend genug. Dafür ist es bei Hildegard nun in den besten Händen, denn sie kann sehr viel aus dem Buch an Wissen ziehen.


    Da hatten wir doch recht mit unserem Verdacht, dass Theobald der Vater von Fronikas Kind sein könnte. Überrascht war ich allerdings, dass die beiden tatsächlich ein Paar waren; ich hätte Theobald ohne zu Zögern auch zugetraut, dass er die Tochter seines "Bosses" vergewaltigt. Nur gut, dass Karl bei der Hinrichtung im letzten Moment auftaucht und dank des versteckten Ringes überzeugend die Wahrheit darbringen kann.


    Dass dieser Curt noch versucht hat, Karl zum Schweigen zu bringen, war ja auch ein Ding. Ich muss gestehen, mir war es in diesem Abschnitt beinahe etwas zu viel an Dramatik: der Kampf mit dem Bären, Hectors und Seyfrieds Ankunft im allerletzten Moment und der Versuch, Kari noch umzubringen.


    Sehr gut hat mir dagegen weiterhin der Teil mit Seyfried und Hildegard gefallen.


    Als Hildegard bei ihrem Aufbruch so schlechte Laune hatte, dachte ich noch, na, das wird ja eine angenehme Reise werden, wenn das so weitergeht, bis wir den Grund dafür erfahren: das durfte ja echt nicht wahr sein, dass der Bote, den die Äbtissen nach Münstertal geschickt hat, in einen Hinterhalt gerät und sein ganzes Hab und Gut samt der Briefe gestohlen wird! Also, da könnte man ja wirklich glauben, dass sich alles gegen ihn und seine Familie verschworen hat.


    Bei dem Gespräch zwischen Barbarossa und Hildegard musste ich ja grinsen, weil das so Themen sind, von denen man eigentlich nicht erwartet, dass ein König sie mit einer Nonne bespricht ^^

    Dass Hildegard das Herz an der richtigen Stelle hat, zeigt sie, als sich für Elsbeth und gegen die Garantie für ihr Kloster ausspricht. Es scheint so, dass auch Adelheyd damit nicht gerechnet hat.


    O.k., die Bedingung des Königs, dass Elsbeth als Novizin in Hildegards Kloster gehen müsse und damit ihre Ehe mit Seyfried gelöst wird, war ein Schlag ins Gesicht, aber wenigstens konnte sie ihr Leben behalten. Ich hatte ja erwartet, dass Seyfried mit seiner Familie vielleicht in die Nähe von Bingen ziehen würde.


    Aber Hildegard ist eine sehr clevere und weitsichtige Frau, wie sie das alles eingefädelt hat und die Zeit für sich und den Zeidler hat spielen lassen - wow. Man ist hier in der Tat geneigt zu glauben, dass für diese Weitsicht ihre Schauen verantwortlich sind. Und sie schafft es am Ende auch noch, dass Seyfried keinen Zorn mehr auf Gott hat.

    Wobei ich seine Ungeduld und Verzweiflung noch besser nachvollziehen konnte, nachdem wir erfahren haben, dass er schon einmal eine Familie verloren hat und nun davor steht, nochmal eine Familie zu verlieren.


    Was mich verwundert hat, dass Eberhard so schnell auf den Brief des Königs reagiert hat, da hat er tatsächlich gerecht und fair gehandelt, ich hatte eher eine Reaktion wie von Gottfried erwartet.


    Und Adelheyd war tatsächlich schwanger - von ihrem Onkel und nicht freiwillig. Ich denke, für sie war es besser, dass sie das Kind verloren hat, auch wenn es hätte böse ausgehen können, aber dank Elsbeth geht alles gut. Dass Adelheyd ihr Glück mit Gregor findet, gönne ich ihr von ganzem Herzen <3 Was ein Glück, dass Seyfried bei seiner Hinreise nach Bingen nochmal umgekehrt ist, um nach dem vermissten Reiter zu sehen.


    Dass Elsbeth noch ein paar Monate bei Hildegard bleiben wird, um sie bei ihrem Werk zu unterstützen, wird für beide Seiten sehr fruchtbar sein :thumbup:


    Dass es Happy Ends an allen Stellen gibt, darauf hatte ich nicht mehr zu hoffen gewagt, aber das haben sich alle Beteiligte redlich verdient nach dem Drama der zwei Wochen.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Ich hätte ihr ein bisserl mehr Menschenkenntnis zugetraut. Dass der Kerl verlogen ist und kein Guter, war ihr doch klar. Aber der Wein und die Todesangst haben sie wohl verwirrt.

    Ich kann schon ein wenig nachvollziehen, dass sie eingeknickt ist: seit 2 Wochen hat sie nichts vernünftiges zu essen bekommen, hat einen gebrochenen Kiefer, wurde von Martin und den Anderen gedemütigt und dann kommt Theobald daher und macht einen auf Vertrauten. Sie weiß ja von ihm nur, dass er Fronika mitgenommen hat, was schlussendlich das Todesurteil für die junge Frau bedeutete. Aber er hat ja auch auf Befehl gehandelt - welche anderen Absichten dahintersteckten, kann Elsbeth gar nicht wissen. Auch von den Übergriffen gegenüber Anna weiß sie auch nichts. Dazu kommt ihre Todesangst und die Angst, ihre Kinder nicht mehr zu sehen bzw. ihnen womöglich nicht mehr helfen zu können. Sie greift damit nach dem Strohhalm, den Theobald ihr scheinbar so freundlich hinhält. Drecksack, elendiger :cursing:


    Und wo war Karl da abgeblieben? Das habe ich wohl überlesen. :/

    Wo Karl so plötzlich abgeblieben ist, hätte mich auch interessiert. Curt hat ihn ja erst später einkassiert und umbringen lassen wollen.


    Eine Person muss in großer Bitternis und Trauer weiterleben: Hildegard selbst. Der Mensch, den sie am meisten liebte in ihrem Leben, Richardis, ist gestorben. Und man weiß nicht einmal, ob Hildegards Brief sie noch rechtzeitig erreicht hat.

    Stimmt, das hatte ich jetzt völlig vergessen vor lauter Happy End. Hildegard, die im Endeffekt allen geholfen hat, bleibt selber mit leeren Händen zurück, was Richardis angeht. Tragisch, das sich die beiden ehemaligen Freundinnen nicht mehr aussprechen konnten.


    Und diese Uneigennützigkeit führt auch dazu, dass sie (auch von Seyfried in diese Richtung angestoßen) ihren Streit mit Richardis hinterfragt und schließlich selbst um Vergebung bittet.

    Die Szene hat mir übrigens sehr gut gefallen, wie auch Seyfried in dem Moment ihr einen so wichtigen Rat oder auch Schubs geben konnte.


    Der Bär ist da gerade noch im richtigen Moment aufgetaucht (allerdings wünsche ich wirklich niemandem so einen Zweikampf). Seine letzten Worte waren seltsam. Eine völlig neue Seite eines grausamen, berechnenden und völlig gewissenlosen Mannes.

    Ja, seine letzten Worte habe ich dreimal gelesen - das war wirklich mysteriös und ermöglichte am Ende noch einen ganz anderen Blick auf die Figur des Theobald.


    Ich hatte so auf diesen geretteten Ritter gehofft, und da war er. Was für ein großes Glück.

    Ich auch! Wie beschrieben wurde, dass Gregor bei Friedrich ist, dachte ich nur: Gott sei dank ^^


    Oder besser ausgedrückt, es war mir wichtig, dass man sie im Laufe des Buches immer besser versteht und schließlich trotz der vorherigern Gefühle sympathisch findet.

    Das hat bei mir sehr gut funktioniert. Hildegard hat bei mir den tiefsten Eindruck in dem Buch hinterlassen.


    ich wollte an dieser Stelle mal ein herzliches Dankeschön sagen für Eure Beteiligung und die Möglichkeit, an Eurer Leseerfahrung teilhaben zu können. Ich finde diese Runde außerordentlich anregend und schaue mehrmals am Tag rein, um zu sehen, ob es etwas Neues gibt. Ich schätze Eure Hinweise und Bemerkungen sehr.

    Wir haben zu danken, dass du uns bei dieser tollen Leserunde so aktiv begleitet hast und und mit so vielen spannenden Informationen versorgt hast. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns zu einem deiner nächsten Bücher hier wieder treffen würden.


    Auch das Wiedersehen mit Gregor ändert nichts daran, dassFriedrichs Forderung erstmal ungerecht erscheint. Aber es mussten auch vonallen Kompromisse, beziehungsweise Gefallen gemacht werden.

    Das zeigte sehr schön, dass auch selbst der König nicht frei ist in seinen Entscheidungen, sondern auf politische Empfindlichkeiten Rücksicht nehmen muss.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Mich hat die Tatsache, dass Theobald und Fronika ein Paar waren eher weniger überrascht. Der Knappe hatte sowas bereits angedeutet. Aber da Theobalds Absichten nicht wirklich ehrenhaft waren, finde ich "Paar" für die Beiden fast schon zu viel gesagt. Auch wenn es keine Vergewaltigung war, so hat Theobald sie dennoch ziemlich benutzt.

  • Mich hat die Tatsache, dass Theobald und Fronika ein Paar waren eher weniger überrascht. Der Knappe hatte sowas bereits angedeutet. Aber da Theobalds Absichten nicht wirklich ehrenhaft waren, finde ich "Paar" für die Beiden fast schon zu viel gesagt. Auch wenn es keine Vergewaltigung war, so hat Theobald sie dennoch ziemlich benutzt.

    Ja, damit hast du recht, "Paar" trifft es wirklich nicht richtig, denn Theobald wollte einfach nur seinen Spaß.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Mich hat die Tatsache, dass Theobald und Fronika ein Paar waren eher weniger überrascht. Der Knappe hatte sowas bereits angedeutet. Aber da Theobalds Absichten nicht wirklich ehrenhaft waren, finde ich "Paar" für die Beiden fast schon zu viel gesagt. Auch wenn es keine Vergewaltigung war, so hat Theobald sie dennoch ziemlich benutzt.

    Bei Fronika war er bestimmt "netter" denn schließlich war sie ein edles Fräulein und der Vater sein Boss. Wenn da was durchgesickert wäre, dann wäre er Job und vielleicht sogar das Leben losgeworden. Da hat er sich sicher von seiner Schokoladenseite gezeigt. Bitterschokolade. :evil:

    :lesen:





  • Mich hat die Tatsache, dass Theobald und Fronika ein Paar waren eher weniger überrascht. Der Knappe hatte sowas bereits angedeutet. Aber da Theobalds Absichten nicht wirklich ehrenhaft waren, finde ich "Paar" für die Beiden fast schon zu viel gesagt. Auch wenn es keine Vergewaltigung war, so hat Theobald sie dennoch ziemlich benutzt.

    Bei Fronika war er bestimmt "netter" denn schließlich war sie ein edles Fräulein und der Vater sein Boss. Wenn da was durchgesickert wäre, dann wäre er Job und vielleicht sogar das Leben losgeworden. Da hat er sich sicher von seiner Schokoladenseite gezeigt. Bitterschokolade. :evil:

    Weil sie ihm auch was bieten konnte ...

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • Mich hat die Tatsache, dass Theobald und Fronika ein Paar waren eher weniger überrascht. Der Knappe hatte sowas bereits angedeutet. Aber da Theobalds Absichten nicht wirklich ehrenhaft waren, finde ich "Paar" für die Beiden fast schon zu viel gesagt. Auch wenn es keine Vergewaltigung war, so hat Theobald sie dennoch ziemlich benutzt.

    Bei Fronika war er bestimmt "netter" denn schließlich war sie ein edles Fräulein und der Vater sein Boss. Wenn da was durchgesickert wäre, dann wäre er Job und vielleicht sogar das Leben losgeworden. Da hat er sich sicher von seiner Schokoladenseite gezeigt. Bitterschokolade. :evil:

    Ja, da hast du recht. Er kann sich ja gut verstellen, wie wir alle schon bemerkt haben. Und bei Fornika gabs ja auch was zu holen ...

    Home is people, not a place (Robin Hobb, Live Ship Trader)

  • So, auch ich habe das Buch jetzt zuende gelesen.


    Wir hatten ja schon spekuliert, dass Theobald der Vater von Fronikas Kind war -- das fand ich also nicht so wahnsinnig überraschend, aber wie er es darstellt, hat sie freiwillig und gerne mitgemacht. Es fällt mir echt schwer, das zu glauben, da er ja ein notorischer Lügner ist. Allerdings ist da die Sache mit dem Ring...


    Es ist schön, dass wir den Ritter wiedertreffen, den Seyfried gerettet hat. Das kommt ihm jetzt tatsächlich zugute.


    Einige von euch hatten ja gemutmaßt, dass Adelheyd schwanger ist. Ich hatte gedacht, dafür wäre sie schon zu lange im Kloster, aber anscheinend nicht.

    Ehrlich gesagt überrascht es mich, dass Hildegard ihr sagt, es sei nicht ihre Schuld. Das war überaus fortschrittlich, wo doch sogar noch heutzutage die vergewaltigten Frauen beschuldigt werden, und nicht die Vergewaltiger.

    Am Ende löst sich glücklicherweise alles in Wohlgefallen auf. Ich hatte schon um Anna gebangt.

    Karl erweist sich als sehr tapfer und rettet die Situation! Gut so.

    Auch die Köchin hat schlussendlich ein Einsehen und behält Jasper bei sich, damit er nicht der Hinrichtung seiner Mutter beiwohnen muss. Also ist da doch irgendwo ein weicher Kern in ihr.

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.&nbsp; - Albert Einstein

  • Ich hätte ihr ein bisserl mehr Menschenkenntnis zugetraut. Dass der Kerl verlogen ist und kein Guter, war ihr doch klar. Aber der Wein und die Todesangst haben sie wohl verwirrt.

    Das, und auch die Tatsache, dass sie plötzlich etwas besser behandelt wird und sogar etwas zu essen bekommt. Den Wein hätte sie mal lieber nicht trinken sollen, sie als Heilkundige hätte doch die Wirkung (besonders auf leeren Magen) kennen müssen.

    Ursprünglich war mein Plan, den Roman mit der Trennung von Seyfried und Elsbeth enden zu lassen. Aber wenn man im Buch einer Heiligen eine Hauptrolle gibt, muss man auch damit rechnen, dass ein Wunder geschehen kann.

    Ist auch gut so, obwohl ich die Trennung auch akzeptiert hätte. Aber ein Happy End ist natürlich schöner, zumal nach allem, was die Familie ausgestanden hat.

    Zwischendurch dachte ich eigentlich, dass Seyfried und Elsbeth irgendwo zwischen politischem Kalkül und klerikalen Vorurteilen verloren gehen.

    Das war ja auch beinahe der Fall. Friedrich sagte selbst, welche Risiken ein Freibrief für ihn bedeuten würden, deswegen muss das ja auch mit Bedingungen verknüpft werden.

    Ich war auch total begeistert, das Hildegard doch in der Lage ist selbstkritisch zu reflektieren. Hätte ich nicht von ihr gedacht.

    Sie war definitiv eine sehr intelligente und erfahrene Frau, da sollte man das eigentlich erwarten.

    Adelheyd in großes Geheimnis, ich habe es fast vermutet, da sie sich auf der Wanderung übergeben musste. Aber hat einer von euch mit so etwas gerechnet? Ich nicht.

    Ich tatsächlich nicht. :)

    Bis auf den allerletzten Brief an Seyfried sind alle Briefstücke, die im Buch vorkommen, belegt. Auch die Rezepte stammen von Hildegard. Die Forschung auch und selbst die Lieder, die im letzten Abschnitt eine Rolle spielen, gibt es wirklich. Ob Hildegard aber so war, wie ich sie beschreibe, oder ganz anders, kann ich natürlich nicht beurteilen. Letztlich ist sie eine Figur im Roman.

    Bei den Rezepten hat sich mir fast der Magen umgedreht. :D

    Sie ist eigentlich eine kluge Frau, aber in dieser Situation ging wohl gar nichts mehr. Im Nachhinein denke ich, dass ihr die Auszeit bei Hildegard von Bingen sicherlich auch gut getan haben wird. So konnte sie die Geschehnisse und vor allem ihren "Verrat" sicherlich verarbeiten. Hätte sie direkt wieder mit ihrer Familie zusammen gelebt, weiß ich nicht, ob das so einfach für sie gewesen wäre. Ihre Schuldgefühle müssen wahnsinnig groß gewesen sein!

    Da sagst du was! Also eigentlich eine tolle Lösung, auch, wenn sie von niemandem so empfunden wird.

    Ich habe in diesem Merkwürdigem Satz den Versuch gesehen, ihm ein bisschen Menschlichkeit zu verleihen. Zu zeigen, dass auch er eine Vergangenheit hat und dass ihn die Umstände (mit) geformt haben.

    Stimmt. Aber ich habe tatsächlich nicht weiter darüber nachgedacht. Aber jetzt, wo du es sagst: er hat bestimmt eine sehr schwere Kindheit gehabt, mit den verschiedenfarbigen Augen. Ich glaube, das wurde auch als ein Zeichen des Teufels gesehen. Da fragt man sich, wie er so lange überlebt hat -- vermutlich nur durch seine extreme Brutalität und deine Fähigkeit zu lügen.

    Theobald ist irgendwo auch eine faszinierende Figur. Er ist unheimlich klug und hat eine gute Menschenkenntnis. Er weiß genau, was er tun muss, damit die Menschen ihm aus der Hand fressen. Wahrscheinlich ahnt er selbst noch nicht mal, wie düster ihn seine Taten eigentlich machen.

    Vielleicht ahnt er es, aber es ist ihm egal? Das alles könnte schon seinen Ursprung in Selbstschutz haben.

    Ich kann schon ein wenig nachvollziehen, dass sie eingeknickt ist: seit 2 Wochen hat sie nichts vernünftiges zu essen bekommen, hat einen gebrochenen Kiefer, wurde von Martin und den Anderen gedemütigt und dann kommt Theobald daher und macht einen auf Vertrauten.

    So geht es mir auch. Sie war ja wirklich nicht ganz bei sich, und sie wollte doch unbedingt ihre Kinder wiedersehen.

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.&nbsp; - Albert Einstein

  • Ehrlich gesagt überrascht es mich, dass Hildegard ihr sagt, es sei nicht ihre Schuld. Das war überaus fortschrittlich, wo doch sogar noch heutzutage die vergewaltigten Frauen beschuldigt werden, und nicht die Vergewaltiger.

    Ich tippe mal darauf, dass Vergewaltigung oder zumindest Nötigung und Zwang damals fast an der Tagesordnung waren. Frauen zählten wenig und ihre Anschuldigungen - so sie sich denn überhaupt trauten etwas zu sagen - waren ja nie so viel wert wie die der Männer. Ich denke auch, dass sehr viele Frauen nach solchen Erlebnissen ins Kloster gingen. Das war ja ein Zufluchtsort für gefallene Mädchen, die keiner mehr wollte, die von ihren Familien verstoßen wurden. Es gab einige von Nonnen geführte Häuser, wo die Frauen erst ihre Kinder bekamen, diese dann weggaben und dann ins Kloster eingetreten sind. Hildegard hatte da sicher schon einiges gehört und gesehen. Und sie kennt die Männer zur Genüge. UND noch wichtiger, sie schätzt Adelheyd. :)

    :lesen: