H.G. Wells - The Time Machine / Die Zeitmaschine

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 10.793 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

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    Hallo zusammen!


    Noch gar kein Thread zu H. G. Wells?


    Ich habe gerade The Time Machine beendet, einen kurzen Text (108 Seiten in meiner Ausgabe). Ist es Science Fiction? Insofern als dass der Protagonist eine – wenn auch krude – Theorie über die Zeit als 4. Dimension entwickelt hat: ja. Insofern als dass eine mögliche Entwicklung der Menschheit vorgestellt wird: ja.


    Wells wurde mit diesem Text berühmt. Zu Recht. Natürlich kann er auf diesen paar Seiten keine Charaktere oder Landschaften entwickeln. Aber die dem ganzen zugrunde liegende Idee alleine rechtfertigt schon die Tatsache, dass Wells’ Text bis heute bekannt geblieben ist.


    Und, nein: Im Gegensatz zu der mir bekannten Verflïlmung findet keine Liebesgeschichte statt.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Ich hab das Buch schon vor ein paar Jahren gelesen. Ich hab ja so eine kleine Schwäche für Klassiker der älteren Science Fiktion. :smile:
    Mir hat das Buch jedenfalls recht gut gefallen. Irgendwie hätt ich es gern einen Tick länger gehabt aber sonst ist daran nichts auszusetzen.
    Den Film kenn ich ja nicht aber ich glaub ich würd mich dann eh nur wieder über die Umsetzung ärgern. (Es gibt ja auch eine neuere Verfilmung fällt mir da ein)

  • Ich habe das Buch in der Schule auf Englisch gelesen und es hat mir sehr gut gefallen.


    Ich habe auch sämtliche Verfilmungen gesehen, keine kommt an das Buch auch nur annähernd heran. Aber das ist meistens so.


    H.G.Wells kann man nur empfehlen und zwar egal welches Buch, auch "The War of the World" ist sehr gut. Das habe ich auch auf Englisch gelesen und das fand ich auch sehr gut.


    Beide Bücher will ich mir auch noch auf Deutsch zulegen, aber das hat im Moment keine Priorität.


    Katrin

  • Hallo zusammen,


    "Die Zeitmaschine" - eins meiner Lieblingsbücher. Mir gefällt der etwas melancholische Unterton sehr gut.


    Der Film weicht auch in anderen Punkten von der Buchvorlage ab; da gab es doch diesen Atomkrieg...Trotzdem finde ich auch den Film nicht schlecht.


    Liebe Grüße
    Manjula

  • Hallo zusammen,


    Die Zeitmaschine kann ich irgendwie gar nicht mehr objektiv beurteilen, denn der Film gehört zu den extremene Gruselerfahrungen meiner frühen Jugend und hat mich damit nachhaltig beeindruckt. Als ich ihn vor einem
    Jahr mal wieder sah, konnte ich das Gruslige daran natürlich überhaupt nicht mehr nachvollziehen. Ich war nur noch genervt von dieser furchtbaren Liebesgeschichte.


    Die komm, sandhofer hat es erwähnt, im Buch dankenswerterweise nicht vor. Das Faszinierende an diesem Text finde ich, dass er eine Zukunft zeigt, die an ihrer eigenen Behäbigkeit erstickt. Es gibt einen Text, der mich in ähnlicher Weise beeindruckt hat: Asimovs "Ende der Ewigkeit", wo es darum geht, dass die Menschheit so lange an ihrer Vergangenheit rumfrickelt, bis sie merkt, dass sie dadurch ihre Zukunft vertut. Bei Wells ist das noch eindrucksvoller, weil es für den langsamen Verfall eigentlich keinen Grund gibt. Ich habe mich immer gefragt, wie der Zeitreisende wohl in dem Bewusstsein weiterlebt, dass in einer ganz, ganz fernen Zukunft eben nur noch riesige Krabben auf der Erde wohnen. Eschatologisch ist die Zeitmaschine ein ziemlicher Brocken, denn am Ende der Welt stehen Müdigkeit und Sinnlosigkeit.


    Herzlich, B.

  • Hallo zusammen!


    Zitat von "Bartlebooth"

    Ich habe mich immer gefragt, wie der Zeitreisende wohl in dem Bewusstsein weiterlebt, dass in einer ganz, ganz fernen Zukunft eben nur noch riesige Krabben auf der Erde wohnen.


    Lebt er weiter?


    Und wie verarbeitet das der Ich-Erzähler, der ihm doch zu glauben scheint, im Gegensatz zu den übrigen Gästen des Zeitreisenden? (Ein Erzähler, der praktisch nur beobachtet und schildert, von dem wir sehr, sehr wenig erfahren.)


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ich habe vor einigen Jahren den Film (1959) gesehen, kann mich aber kaum noch daran erinnern. Bis jetzt habe ich ja nur Gutes über das Buch gehört und will es eigentlich schon lange mal lesen.
    Welche Ausgabe hattet ihr?

  • Hi!


    Ich stecke im Moment in dieser Trilogie (eigentlich Tetralogie) der Folio Society:


    HGW.jpg


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Hallo zusammen,


    Zitat von "sandhofer"


    Lebt er weiter?


    Und wie verarbeitet das der Ich-Erzähler, der ihm doch zu glauben scheint, im Gegensatz zu den übrigen Gästen des Zeitreisenden? (Ein Erzähler, der praktisch nur beobachtet und schildert, von dem wir sehr, sehr wenig erfahren.)


    Stimmt, das hatte ich vollständig vergessen, der Zeitreisende verschwindet ja am Ende der Geschichte auf Nimmerwiedersehen. Insofern lebt er vielleicht tatsächlich nicht weiter.
    Eine Figur, die eine solche Story nur erzählt bekommt, muss mE nicht wirklich resignieren, denn ihr bleiben Zweifel, ihr bleibt der Ausweg, das Funktionieren der Zeit nicht zu verstehen (Gibt es nur eine Zukunft?) usw. Also eigentlich ein sehr gelungenes Ende.


    Ich habe einen Sammelband von Diogenes, in dem die "Zeitmaschine" enthalten ist, gelesen.


    Herzlich, B.

  • Zitat von "Bartlebooth"

    Hallo zusammen,


    Ich habe einen Sammelband von Diogenes, in dem die "Zeitmaschine" enthalten ist, gelesen.


    Herzlich, B.


    Den hab ich auch im Regal stehen :)

    Viele Grüße aus dem Zwielicht<br />[size=9px]Rihla.info | blooks - Rezensionen und mehr<br />[b][url=http://www.librarythi

  • Hey,
    mein erster Eindruck oder besser gesagt mein Gefühl nach dem Lesen dieses Buches war, dass ich es wohl nicht alleine hätte lesen sollen. Dieses Buch eignet sich wahrscheinlich recht gut als Diskussionsgrundlage für Leserunde oder Zukunftsgespräche.


    Da es nur ein dünnes Buch ist, war der Lesespaß sehr schnell wieder vorbei und ich war zunächst doch sehr enttäuscht, dass Wells die Geschichte nicht ausführlicher beschrieben hat. Mittlerweile bin ich aber der Meinung, dass genau in der Kürze des Buches die apokalyptischen Bilder real wirken. Hätte Wells eine detailreiche Geschichte um den Protagonisten und seine Erlebnisse in der Zukunft gesponnen, wäre es für wahrscheinlich einfach nur ein gut zu lesender Science Fiction Roman gewesen. Da Wells aber vieles offen lässt, wird man zum Nachdenken angeregt und fragt sich, ob in ferner Zukunft das Leben wirklich so ablaufen wird, wie er es beschreibt...


    Mein Fazit: Sollte man gelesen haben!!!

  • H.G Wells ist wirklich einer der besten Sci Fi Autoren aller Zeiten. Ist schon etwas länger her, dass ich Time Machine gelesen haben, aber ich erinnere mich es sehr genossen zu haben !

  • Vor kurzem habe ich auch die Zeitmaschine gelesen und ich war von diesem kleinen aber feinen Büchlein begeistert.


    Gefallen hat mir die Einfachheit wie die Geschichte erzählt wird. Mir kam es so vor, als würde ich ebenfalls in diesem Raum sitzen und den unglaublichen Erzählungen und Erlebnissen lauschen. Als ob mir mein Großvater eine Geschichte erzählen würde. :breitgrins:


    Und dann die Zukunftsgeschichte selbst: so einfach und doch so anders, dass ich mir vorstellen kann, dass es wirklich mal so weit kommen könnte. Und dann noch die Eloi und die berühmt berüchtigten Morlocks, die wirklich zum Fürchten sind - einfach toll!


    Für mich ist die Zeitmaschine ein gutes Beispiel dafür, dass man für Zukunftsszenarien nicht unbedingt immer eine total bunte und komplexe eigene Welt erschaffen muss. Mit einfach Mitteln, ohne Dick aufzutragen geht das, wie hier wunderbar gezeigt wir, ebenfalls.


    5ratten

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

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    Klappentext:

    Zitat

    "I've had a most amazing time..."
    So begins the Time Traveller's astonishing firsthand account of his journey 800.000 years beyond his own era - and the story that launched H.G. Wells's successful career and earned him the reputation as the father of science fiction. With a speculative leap that still fires the imagination, Wells sends his brave explorer to face a future burdened with our greatest hopes... and our darkest fears. A pull of the Time Machine's lever propels him to the age of a slowly dying Earth. There he discovers two bizarre races - the etheral Eloi and the subterranean Morlocks - who not only symbolize the duality of human nature, but offer a terrifying portrait of the men of tomorrow as well. Published in 1895, this masterpiece of invention captivated readers on the threshold of a new century. Thanks to Wells's expert storytelling and provocative insight, The Time Machine will continue to enthrall readers for generations to come.


    Rezension:
    Wie bereits der Klappentext verrät, handelt es sich bei The Time Machine um Wells' Erstlingswerk und es wurde 1895 ein großer Erfolg. Und wie könnte es auch anders sein? Als "Vater" der Science Fiction (neben Jules Verne, den Wells zwar respektierte, aber der für ihn kein direktes Vorbild war) enthält die Story neben der Beschreibung der Zeitmaschine und grundsätzlichen wissenschaftlichen Überlegungen zu Raum und Zeit auch viele andere Elemente - die einer Schauergeschichte, einer "Prophezeiung" und auch eines für das 19. Jh. typischen Reiseberichts zu fremden Völkern.
    Die Erzählung beginnt in einem typischen englischen Salon, man unterhält sich (natürlich in reiner Männerrunde) nach dem Essen bei Zigarren und Portwein und der Zeitreisende, ein übrigens ziemlich windiger Kerl, wenn ich das so sagen darf, stellt seine bahnbrechende Erfindung vor: die Zeitmaschine. Die Abendrunde bleibt skeptisch, doch der Zeitreisende ist fest entschlossen sein Vorhaben einer Zeitreise in die Zukunft umzusetzen - man werde schon sehen. Und tatsächlich sieht der Leser, wie es im Jahr 802.701, wo der Zeitreisende schließlich landet, so zugeht. Er lernt die dümmlich-freundlichen Elois und ihre Gepflogenheiten und viel später die recht mysteriösen, unterirdisch lebenden Morlocks kennen.


    Das Büchlein (die Erzählung selbst umfasst nur 108 Seiten in meiner Ausgabe) ist kurzweilig, manchmal sogar richtig spannend, und liest sich aufgrund der für mich sehr angenehmen Sprache recht flüssig. Ich bin keine Science Fiction-Expertin, finde aber den rein technischen Sci-Fi-Anteil nicht übermäßig groß, bezieht er sich doch einzig und alleine auf die Zeitmaschine. Wer jedoch auf große technologische Beschreibungen hofft, der wird enttäuscht. Es gibt auch keine Roboter. *g* Wissenschaftlich sind die Erläuterungen zu Raum- & Zeittheorien, die eingangs in der Männerrunde diskutiert werden, aber selbst der Apparatus der Zeitmaschine wird mMn nur eher vage beschrieben. Rein theoretisch würde die Geschichte auf "funktionieren", wenn Wells keine Zeitmaschine als Mittel für die Zukunftsreise gewählt hätte, sondern ein irgendwas anderes, zB ein schamanisches Ritual.


    Dennoch sind natürlich naturwissenschaftliche und philosophische Diskurse in der Time Machine verarbeitet, so kann man zB kaum das Werk lesen ohne dahinter Charles Darwin und seine Evolutionstheorien durchschimmern zu sehen. Auch verschiedene geologische und astrophysische Theorien werden in der zweiten, noch weiter in die Zukunft führenden Reise des Zeitreisenden literarisch ausprobiert.


    Wells konnte sicherlich davon ausgehen, dass seine Welt im Jahr 802.701 mit ihren am Schluss klar werdenden Verhältnissen zwischen Elois und Morlocks in der strengen Welt Englands vor der Jahrhundertwende als Analogie Eindruck hinterlassen hat. Gerade mit dem darwinschen Geschmack noch frisch auf der Zunge (On the Origin of Species erschien 1859), war es sicherlich ein gefundenes Fressen für den Leser von damals. Doch die Frage nach der Evolution ist sicherlich nicht die einzige Frage, die man an den Text stellen kann. Mich haben beim Lesen auch die sehr diffusen Geschlechterrollen überrascht, allen voran die auffällige Absenz von Frauen (im gegenwärtigen London völlig, in der Zukunft fast). Er befreundet sich zwar mit der Eloidame Weena, doch kann man mMn hier nicht wirklich von einer Frau sprechen, eher von einem kindlichen Wesen weiblichen Geschlechts. Bei den Morlocks werden nicht einmal mehr die Geschlechter unterschieden.


    Ob das was über das Wells'sche Frauenbild aussagt oder einfach eine Eigenheit der Time Machine ist, kann ich nicht sagen.


    An sich kann ich die Erzählung jedem empfehlen, sie ist gut geschrieben und hat einige interessante Aspekte, jedoch kann ich nicht - wie ich schon manchmal wo gelesen habe - behaupten, dass The Time Machine zeitlos ist. Im Gegenteil, ich finde sogar, dass sie ein ziemlich interessantes Bild der Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts zeichnet, obwohl sie hauptsächlich in der Zukunft spielt. Auch die sozialpolitischen Implikationen sind meiner Meinung nach zeittypisch und heute zumindest nicht mehr in den westlichen Ländern anwendbar.


    zur englischen Originalsprache:
    Das ist vielleicht für die Leser, die sich ans Original herantrauen wollen, nicht uninteressant. 1895 ist meiner Meinung nach eine Zeit, wo man bereits relativ modernes Englisch liest und sich nicht mehr sehr mit antiquierten Begriffen herumplagen muss. Ob das Buch jetzt in Originalsprache für den Einzelnen geeignet ist, ist natürlich schwer zu beurteilen, ich zumindest fand es angenehm lesbar. An sich würde ich die Schwierigkeitsstufe (und auch das zeittypische Vokabular) mit Sherlock-Holmes-Geschichten im Original vergleichen. Wer sich herantraut, dem ist es jedenfalls zu empfehlen, nicht nur, weil die englische Ausgabe wunderbar preisgünstig ist, sondern auch, weil sich mMn die Sprache (wie so oft) unübersetzt viel besser anfühlt. Motivierend ist vielleicht, dass es nicht sehr viele Charaktere gibt (wenig Verwechslungsgefahr) und das ganze Buch, wie bereits gesagt, recht kurz ist.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    ... this is nat language at any sinse of the world.<br />:lesen: Gustave Flaubert: Madame Bovary&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; :buecherstapel: [url=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/16631

  • [size=13pt]H.G. Wells – The Time Machine[/size]

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    OA: 1895
    80 Seiten
    ISBN: 978-0451528551


    Inhalt:


    Ein Mann, im England des 19ten Jahrhunderts, erzählt dem Erzähler dieser Novelle und seinen Bekannten, die unglaubliche Geschichte seiner Reise zu einer fernen Zukunft, mittels einer selbstentworfenen Zeitmaschine.



    Eigene Meinung:


    Es ist schwer zu sagen, was diese Kurzgeschichte eigentlich ist. Ist sie einfach nur Science Fiction, ist sie eine Utopie? Nun, auf Grund dessen, was der Zeitreisende berichtet und unseren Erfahrungen mit unserer eigenen Spezies kann man durch aus davon ausgehen, dass es eine Utopie ist.
    Auch wenn diese Erzählung bereits im 19ten Jahrhundert geschrieben wurde, so ist sie doch nach wie vor spannend und äußerst kurzweilig. Wie schon zu allen Zeiten, fragt sich die Menschheit, was wohl aus ihr werden wird. So auch hier und die Vorstellungen in dieser Novelle sind einerseits Skurril, aber andererseits schon fast wieder erschreckend vorstellbar, denn auch ich denke nicht , dass die Menschheit viele tausende Jahre später von unserer Zeitrechnung aus gesehen, in ihrer Gesellschaft besser werden wird, denn in der Hoffnung ein perfekte Gesellschaft gefunden zu haben, wurde der Erzähler recht schnell von der verborgenen Wahrheit eine Besseren belehrt. Nachwie vor, ist der einzelne sich selbst am nächsten und nach wie vor geht es darum, dass der Stärkere überlebt, wie schon von Darwin beschrieben.
    So zeigt diese Geschichte dem Erzähler und vielleicht auch dem Leser, dass er sich ja eigentlich doch in einer relativ angenehmen und guten Gesellschaft befindet und dass das, was er hat, gar nicht so schlecht ist. Man hört aus dieser Geschichte die Sehnsucht nach einem gerechten, funktionierenden Kommunismus heraus, welcher aber höchst wahrscheinlich niemals realisierbar ist, da der Einzelne viel zu egoistisch ist, um eine solche stabile Gesellschaft zu bilden und zu halten. Es ist eine Utopie die, trotz des erhoben Zeigefingers, zugleich eine spannende Geschichte beinhaltet, welche mit einem eindrucksvollen und sehr nachdenklichen Ende aufwartet.
    Ich habe diese 80 Seiten mit Spannung genossen.


    5ratten


    Tina

  • Ich habe mir nun auch mal dieses kleine Büchlein zur Hand genommen. Ich mochte "Krieg der Welten" von Wells sehr gerne, daher bin ich gespannt an "Die Zeitmaschine" gegangen. Dass mich die Novelle dann doch aber so umhauen würde, hatte ich nicht erwartet.


    Gemeinsam mit der Männerrunde hängt man dem Erzähler förmlich an den Lippen, als er von seiner Reise durch die Zeit berichtet. Mich haben die Berichte von den merkwürdigen Menschen und ihrer Angst vor den Wesen aus der Dunkelheit total fasziniert und ich hätte ihm noch ein paar Tage mehr dort gewünscht, weil ich gerne noch mehr erfahren hätte.


    Ich bin zurzeit ziemlich angetan von Blicken in die mögliche Zukunft und habe zuletzt Serien wie "Black Mirror" oder Romane wie "Qualityland" von Marc-Uwe Kling verschlungen. Hier geht es natürlich vor allem immer darum, was die Technik wohl in naher Zukunft mit uns macht. Umso faszinierender fand ich den Blick vom Jahr 1900 herum aus in die Zukunft. Die Vorstellung, dass sich die arbeitenden und die nicht-arbeitenden Klassen immer weiter voneinander entfernen und daher zwei verschiedene "Menschentypen" entstehen, finde ich total spannend. Genauso die Vorstellung, dass die einen die anderen wie Vieh halten - so wie wir es mit Nutztieren machen, was ja ebenfalls nicht ohne Kritik ist. Es ist vieles "hängen geblieben", was ich mich noch eine Weile weiter beschäftigt hat und beschäftigen wird. Mich lässt die Geschichte jedenfalls so schnell nicht los.


    5ratten

    ~ The world is quiet here ~

  • Meine Meinung

    Zeitreisen faszinierten die Menschen schon zu Wells' Zeiten und faszinieren sie immer noch. Deshalb ist die Geschichte immer noch aktuell, auch wenn wir jetzt in der Zeit leben, die die Beteiligten Zukunft genannt haben.


    Ich hatte mit The time machine meine Schwierigkeiten. Auf der einen Seite war sie knapp erzählt, auf der anderen Seite waren viele verschiedene Motive hinein gepackt. Ich hätte mir das Buch viel länger gewünscht, denn das, was der Autor erzählt hat, war mir zu wenig.

    3ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

    Einmal editiert, zuletzt von Kirsten ()