04: Kapitel 2 ab "Vor dem Balkon tobte ..." (S. 147 - 214)

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  • Ich bin immer noch unschlüssig ob ich auf der Seite des Imperiums oder auf der Seite der Rebellen stehen will. Wir bekommen hier beide Seiten in meinen Augen gleich präsentiert, mit guten und bösen Charakteren, mit netten und unsympathischen.


    Ich kann auf jeden Fall für mich sagen, dass ich Emala, die Zauberin , nicht mag.


    Zu Tarima Eichfrost habe ich noch so gar keine Meinung, sie ist mir noch zu unbekannt als dass ich Mitleid mit ihr als Geisel empfinde. Als sie Emala anspukt hat sie sich allerdings schon meinen ersten Respekt verdient.

    Brotan mag ich, er ist nicht nur ein ungeschlachteter Krieger. Er denkt mit. Er will die Geisel nicht schlagen, lehnt sich gegen Emala auf. Mutig, mutig

    Und irgendwie war ja klar, dass das mit der Zerströrung des Imagolems nicht so einfach ist. Wie gut, dass Brotan so schnell schaltet, da hätte noch mehr sterben können. Puh, spannend.

    Diese Lurche sind irgendwie seltsam, eine weitere Seite in diesem Buch. Bin gespannt ob wir noch mehr über sie erfahren


    Kyrin ist eine Imagolem Bauerin, dies scheint ein richtiger Berufszweig zu sein. Und es ist ja richtig Arbeit und nicht nur Magie. Die Steinmagie heißt also auch dass man mit Stein als Rohstoff umgehen können muss. Und sie soll nun die Arbeit fortführen für die Tarisonn versteinert wurde. Was hat Graf golar vor? Offensichtlich geht er nicht unter den Berg ...


    Und dann dieser Agohn, Magier sind irgendwie alle seltsam. Wobei dieser Gang durch die Akademie spannend war, besonders diese Steinspinne, sehr cooler Gruselfaktor. Und dann dieses Steingesicht, was Semire erscheint, die gleiche Gestalt die Quilun gerettet hat. Das Semire sich daran noch erinnern kann.Und dieses Steingesicht befiehlt Semira -im Namen der Unsterblichen - zu heiraten. Sehr sehr seltsam.


    Dieser Magier Anthurel ist ja super unsymphatisch. Was schlägt er denn seine Frau Alita ? Wobei ich eh noch gar nicht weiß, was die Beiden für eine Rolle spielen?

    Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

  • Tja, wer ist gut, wer ist böse. Ich denke es ist eine Sache des Standpunktes. Auf alle Fälle ist nichts ohne Zusammenhang zu verstehen. Dieses Kapitel war wohl dazu da uns zu zeigen, wieviele Möglichkeiten der Autor hat, Leute umzubringen.

    Da ist dieser Krieger, der sich eine Magierin zum Feind macht. Warum? Sicher er ist wütend und diese Dame würde ich gern selbst erwürgen, aber wenn er seinen Leuten helfen will, dann geht es nicht so.

    Brotan mag ich, er ist nicht nur ein ungeschlachteter Krieger. Er denkt mit. Er will die Geisel nicht schlagen, lehnt sich gegen Emala auf. Mutig, mutig

    Ich finde es nicht mutig, sondern dumm und unbeherrscht. Mir gefällt seine Einstellung und vor allem seine Loyalität seinen Leuten gegenüber, aber bei diesen Provokationen habe ich mich gefragt, was er damit erreichen will und ob er wirklich glaubt, damit ungeschoren davon zu kommen. Naiv? Oder hat er etwas in der Hinterhand?

    Sehr gut finde ich seine Umsicht, er sieht die Probleme, die eine solche Konzentration von Menschen mit sich bringt und er weiß wer darunter zu leiden hat. Insofern ist die Arroganz der Magierin auch dumm. Massen sind ein Zündstoff, den man nicht so leicht beherrscht. Hat sie das wirklich im Griff? Oder wollte sie sich bloß keine Blöße geben?

    Die Lurche sind hier als neuer Gegner aufgetaucht, damit auch da noch ein Brandherd genannt wird, die auch nur ihre Heimat verteidigen


    Dann haben wir die Duellanten. So ein dummes Duell. Aber wir können dabei verschiedene Charaktere erkennen und die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Der Graf und auch Semire hätten diese Dummheit gern unterbunden und eigentlich bringt es ja auch keine Ehre einen zu schlagen, der eindeutig im Waffengang ungeübt ist und eigentlich kein Gegner.

    Ich würde mich Fremdschämen (so ein Wort, dass ich jetzt immer öfter höre, also nehme ich es mal in den Sprachgebrauch auf :) ), wenn jemand aus meiner Familie eine Forderung aussprechen würde, die so unter seinem Niveau ist. Es war eindeutig nur ein Frustventil. Aber dieser gefallene Gegner hat sicher andere Mittel, sich zu rächen. Der Graf kann es nicht verhindern und auch Semires Diplomatie kann nicht helfen. Interessant ist die Reaktion von Alita, ich mußte an die Dame vom Anfang denken, auch sie hilft sofort, ohne auf ihr Kleid zu achten und wird dafür von ihrem Mann gemaßregelt. Der hatte sich nur eingeheiratet und nun ist sie im untertan. Wenn ich als Semire so was sehen würde, ich würde wohl eher auswandern als zu heiraten. Aber was will Alita? Ist sie heimlich in Quilun verliebt, dass sie ihn in ihrer Nähe haben will oder meint sie, so näher am Grafen zu sein? Schließlich war es scheinbar nicht der Wunsch ihres Mannes, ein Bildnis zu bekommen. So eine Type hat mit Kunst sicher wenig im Sinn. Aber auch da brodelt es.

    Und schließlich das Schlimmste. Der Graf ist in etwas verwickelt, was zumindest die Gefahr beinhaltet versteinert zu werden. Was ist, wenn herauskommt, dass er den Auftrag gegeben hat, zu was auch immer seinen Untergebenen versteinern ließ´und warum mußte er das zulassen? Es muss etwas sehr wichtiges sein, sonst würde der Graf seine Leute nicht in Gefahr bringen und die Gefahr ist wirklich eine schlimme! Sein Feind scheint dabei dieser oberste Magier zu sein. Aber auch der ist nicht ohne Angst.

    Am schlimmsten aber ist, dass der Graf seiner Tochter scheinbar nichts anvertraut hat und sie weiß, dass er etwas vor ihr verheimlicht und sie will dahinter kommen. Wird sie gegen ihren Vater agieren? Freiwillig oder ungewollt einfach durch ihr Nachforschen?


    Semire sollheiraten. Wird sie das tun? Wie windet sie sich da raus? Ich würde an ihrer Stelle abhauen, aber sie will ja nicht nur selbstständig sein, sie will auch noch eine Führerin sein. Die Qualitäten hat sie dafür, aber wie soll sie das mit einer Heirat unter einen Hut bringen? Alles nur wegen der Nachkommen, also soll sie nicht nur heiraten, sondern auch noch (mindestens) ein Kind bekommen. Dann wäre sie zumindest zeitweilig aus dem Weg. Ich hoffe sie findet einen Ausweg. Oder haben die Forschungen des Vaters schon mit dieser Auswegsuche zu tun? Ihn scheint ja nicht sonderlich zu interessieren, was die Geister von seiner Tochter wollten.

    Dann

  • Emala, die auch sehr unsympathisch finde, will die Imperialen offenbar demütigen, oder zumindest dem Volk der Gavilier zeigen, dass der Adel nicht immer die Oberhand hat.

    Wieviel Ruhm auch immer darin liegen mag, einen bewegungslos gemachten Imagolem zu zertrümmern. Hat ja auch nicht so gut geklappt. und wieder war natürlich Brotan schuld, der keine Metallklammern zur Sicherung des Siegels eingeschlagen hat, nicht Emala, die diesen Tipp ja hätte auch geben können.

    Es gefällt ihr, Brotan ein auszuwischen, er hätte aber nicht damit kontern sollen, das Tarima Emala ins Gesicht gespuckt hat. Sicher ein kleiner Triumph aber auf lange Sicht nicht gut für das schon arg gespannte Verhälnis zwischen den beiden

    Spannend fand ich, das steinerne Gesichsrelief, das alle REgungen Tarimas üverträgt. Ein bisschen wie eine Videoleinwand.

    Offenbar gibt es Magier, die die streinernen Figuren herstellen und solche, die sie beleben und lenken können.

    Kyrin ist eher für das Handwerkliche zuständig. Nun muss sie scheinbar Tarisonns Aufgabe, was immer das war übernehmen. Der Graf verfolgt offenbar eigene Pläne, in die auch seine Tochter nicht eingeweiht ist.

    Insofern ist die Arroganz der Magierin auch dumm. Massen sind ein Zündstoff, den man nicht so leicht beherrscht. Hat sie das wirklich im Griff? Oder wollte sie sich bloß keine Blöße geben?


    Aber was will Alita? Ist sie heimlich in Quilun verliebt, dass sie ihn in ihrer Nähe haben will oder meint sie, so näher am Grafen zu sein? Schließlich war es scheinbar nicht der Wunsch ihres Mannes, ein Bildnis zu bekommen. So eine Type hat mit Kunst sicher wenig im Sinn. Aber auch da brodelt es.

    Und schließlich das Schlimmste. Der Graf ist in etwas verwickelt, was zumindest die Gefahr beinhaltet versteinert zu werden. Was ist, wenn herauskommt, dass er den Auftrag gegeben hat, zu was auch immer seinen Untergebenen versteinern ließ´und warum mußte er das zulassen? Es muss etwas sehr wichtiges sein, sonst würde der Graf seine Leute nicht in Gefahr bringen und die Gefahr ist wirklich eine schlimme! Sein Feind scheint dabei dieser oberste Magier zu sein. Aber auch der ist nicht ohne Angst.

    Am schlimmsten aber ist, dass der Graf seiner Tochter scheinbar nichts anvertraut hat und sie weiß, dass er etwas vor ihr verheimlicht und sie will dahinter kommen. Wird sie gegen ihren Vater agieren? Freiwillig oder ungewollt einfach durch ihr Nachforschen?

    Ja Alita ist etwas undurchsichtig. Wall will sie von Quilûn? Sicher kein Bild von ihrem Gatten, hat der eh nicht verdient.

    Droht die Gefahr dem Volk oder Graf Golar ?

    Funkt Semire mit ihren Plänen womöglich ihrem Vater dazwischen? Der zieht sie ja nicht ins Vertrauen.

  • Wir bekommen hier beide Seiten in meinen Augen gleich präsentiert, mit guten und bösen Charakteren, mit netten und unsympathischen.

    Dann habe ich mein Ziel erreicht. :)

    Tja, wer ist gut, wer ist böse. Ich denke es ist eine Sache des Standpunktes.

    So sehe ich das auch. Nur die Hälfte einer Geschichte steht im Buch. Die andere Hälfte bringt der Leser mit.

    Die Steinmagie heißt also auch dass man mit Stein als Rohstoff umgehen können muss.

    Das stimmt. In diesem Roman sind die Magier eher Handwerker als klassische Gelehrte. Ich überlege mir gern, welche Eigenschaften ich bei bestimmten Motiven erwarte - Drachen, Zauberern, einem Schloss, Vampiren ... Und dann nehme ich eine dieser Eigenschaften und verdrehe sie oder kehre sie sogar ins Gegenteil. Dadurch kann man einen neuen Blickwinkel auf ein bekanntes Motiv zeigen.

    Ich finde es nicht mutig, sondern dumm und unbeherrscht.

    "Mutig" einerseits und "dumm und unbeherrscht" andererseits schließen sich ja nicht aus ... Oft sind Leute, die viel grübeln, auch ein bisschen feige. ;)

    Insofern ist die Arroganz der Magierin auch dumm. Massen sind ein Zündstoff, den man nicht so leicht beherrscht.

    Dass Emala dumm ist, können wir allerdings ausschließen. Sie hat einen Grund für alle ihre Handlungen - und ich denke, der wird auch noch verständlich werden.

    Ich würde an ihrer Stelle abhauen, aber sie will ja nicht nur selbstständig sein, sie will auch noch eine Führerin sein.

    Genau das ist Semires Problem: Sie will in einer Gesellschaft respektiert werden, die ihr von vornherein den Respekt verweigert, weil sie das falsche Geschlecht hat.


    Spannend fand ich, das steinerne Gesichsrelief, das alle REgungen Tarimas üverträgt. Ein bisschen wie eine Videoleinwand.

    Ich schreibe ja nicht nur Fantasy, sondern auch gern Science-Fiction. Manchmal überlege ich mir, wie Elemente, die in dem einen Genre üblich sind, in das andere transportiert werden könnten - hier ein vergrößertes Kommunikationsholo.

    Aber was will Alita? Ist sie heimlich in Quilun verliebt, dass sie ihn in ihrer Nähe haben will oder meint sie, so näher am Grafen zu sein? Schließlich war es scheinbar nicht der Wunsch ihres Mannes, ein Bildnis zu bekommen.

    Ja Alita ist etwas undurchsichtig. Wall will sie von Quilûn?

    Denkt Ihr, Alita könnte vielleicht wirklich eine Kunstliebhaberin sein - ganz ohne Hintergedanken? Dann mag es sein, dass sie ihre Vorliebe auf ihren Gemahl projiziert: "Ich würde mich über ein Bild freuen - also kann ich auch Anthurel damit überraschen und ihm eine Freude machen."

  • Denkt Ihr, Alita könnte vielleicht wirklich eine Kunstliebhaberin sein - ganz ohne Hintergedanken? Dann mag es sein, dass sie ihre Vorliebe auf ihren Gemahl projiziert: "Ich würde mich über ein Bild freuen - also kann ich auch Anthurel damit überraschen und ihm eine Freude machen."

    Vielleicht will sie in ihrem wenig feinfühligen Gemahl wenigstens etwas Liebe zur Kunst wecken und ihm, damit es ihm leichter fällt mit einem Porträt schmeicheln.:)

    Wie kommt es nur, dass wir jeder Figur Hintergedanken unterstellen??

  • Dass Emala dumm ist, können wir allerdings ausschließen. Sie hat einen Grund für alle ihre Handlungen - und ich denke, der wird auch noch verständlich werden.

    Oh, ich glaube schon, dass sie einen Grund hat, ich frage mich bloß, wenn sie nicht heimlich ein Feind ist, warum sie die Gefahr ignoriert, was mit der Stadt passiert bei solchen Menschenmengen. Dass sie die Gefahr des abfallenden Siegels nicht genannt hat, kann ich mir noch vorstellen. Auf diese Weise wurde ja gezeigt, dass man einen Golem besiegen kann. Die Verluste an Kriegern erhöhen das Schauspiel noch und prägen es ein. Wieso aber ist es ihr egal, was mit der Stadt und ihren Bewohnern geschieht?
    Aber vielleicht ist sie ein getarnter Lurch. :D

  • Ich bin nicht ganz sicher, wie ich diesen Abschnitt für mich werten soll. Es gibt zwar durchaus "Enthüllungen", die der Geschichte Dynamik geben, z.B., die Tatsache, dass Tarisonn in Graf Golars Auftrag an irgendetwas geforscht hat. Dann scheint er nur leider aufgefolgen zu sein. Und das ganze Gehabe von Agohn gegenüber Golar weckt bei mir die Vermutung, dass Agohn irgendetwas ahnt. Und es bleibt auch spannend, denn offenbar haben Semire und Derrek irgendeine gemeinsame Sache laufen, die mich auch interessiert, zumal die beiden Stränge ja eventuell "gegeneinander" gerichtet sind, zumindest ist Derrek fest davon überzeugt, dass Tarisonn und jetzt Kyrin irgendetwas sinistres planen. Interessant auch der Geist, der als "Sprecher" zu Semire kommt und sie darauf hinweist, dass es Zeit wird, einen Mann zu finden. Kyrin wiederum verdanken wir endlich eine Szene, in der wir erfahren, wie so ein Imagolem zustandekommt und was das eigentlich ist. Eine interessante Vorstellung ist es allemal.


    Eigentlich mag ich ja starke Frauen, die sich gegen die Konventionen stellen, aber irgendwie, ich weiß nicht warum, wirkt es in Semires Fall auf mich immer etwas trotzig, fast wie bei einem Kind, das nicht kriegt, was es will. Andere weibliche Figuren, die in eine solche Richtung gehen, haben ein gewisses Flair, das Semire für mich zumindest noch abgeht. Mal sehen, ob sich das noch ändert.


    Weiterhin muss ich aber feststellen, dass mir der Handlungsstrang um Brotan und die Gravilier bislang einfach noch zu wenig hergibt, um ihn interessant zu finden. Überhaupt scheint mir, dass die gesamte Geschichte, abgesehen von interessanten Momenten (siehe oben) oder Figuren (Quilûn, von dem ich hoffe, dass man doch wieder etwas mehr von ihm bekommt), nur schwer in Gang kommt. Aber vielleicht ist ja mit dem Beginn von Graf Golars Reise diese Sorge schneller dahin, als ich gucken kann.

  • Der Vorteil auf Wettbewerben des Katastrophenschutzes, man hat viel Zeit zum Lesen und kommentieren als Schiedsrichter :) Leider hänge ich total hinterher beim lesen, daher sorry für die verspäteten Posts :(


    Ich muss sagen, dieses Kapitel hat alle Erwartungen in einen großen Mixer gepackt und kräftig durchgerührt. Aber anders hätte ich es auch vom Autor nicht erwartet.


    Gravilien scheint wesentlich komplexer zu werden, als man bisher vermutet hat. Das Imperium auf der einen Seite, die Bedrohung durch die Lurche auf der anderen und eine Gesellschaft, deren Machtgefüge für mich noch nicht klar ist. Welche Rolle wird die Zauberin spielen, wie wird sich Brotan entwickeln? Er scheint wesentlich weiter zu denken, als man ihm ersten Teil des Kapitels zugestanden haben mag. Auch sein Umgang mit der Preisterin und seiner Gefangenen sprechen imho für ihn. Ich deute die Tatsache, dass schon Brotans Vater durch die Lurche so, dass vermutlich niemand der letzten Generationen einen Leben auf dem Berg erlebt hat. Was den mystischen Reiz für das Volk erklärt, quasi ins "Paradies" zu kommen. Ich fürchte, es wird zum Krieg kommen.


    Zu Tarima habe ich irgendwie der Erwartung, dass sich mit Brotan verbinden wird. Nicht im Sinne des Stockholm-Syndroms, eher inhaltlich. Sie hat aktuell Sympathien, die vieleicht aber auch nur Iher Opferrolle geschuldet sind.


    Auch die Entwicklungen des Grafen und seiner beiden Magier finde ich spannend. Will er etwa an der gegeben Ordnung rütteln? Lässt er das Bild des frisch versteinerten Magus malen, um sich daran zu erinnern, dass es seine Bestrebungen waren, die ihm dieses Schicksal eingebracht haben? Kyrin hat es in den wenigen Seiten in mein Herz gschafft, ich weiß nicht warum, aber ich mag sie. Dass der Graf nicht einmal seine Tochter eingeweiht hat finde spannend. Zumal sie etwas ahnt, auch wenn ich glaube, dass es keinerlei körperlichen Kontakt zwischen Kyrin und dem Grafen gab.


    Anders verhält es sich mit Kyrins Bruder. Er ist das Paradestereotypenbeispiel (ist das überhaupt ein Wort?) eines Emporkömmlings, auf Neudeutsch Kotzbrockens. Dass sich Alita (wie bist Du eigentlich auf den Namen gekommen?) an Quinlan hängt mag daher auch die Sehnsucht nach Zuneigung sein. Wo wir gerade bei unsympathen sind. Der Meister der Steine ist ebenfalls wenig mitreissend. Es wirkt mir so, als gäb es einen offen unterschwelligen Konfligt zwischen dem Tiefen Haus und den Magier. Zumal der Meister der Steine vieleicht auch nur eine Marionette im Spiel der Unsterblichen ist?


    Ich freue mich auch darauf, zu sehen, was Semire plant. Ihre Verschwörung mit Derrek ist doch vermutlich auch viel tiefschichtiger als es jetzt erscheint.


    Zum Kampt mit dem Imagolem! HAH! Ich wusste es! Es war so offensichtlich, dass das passiert!


    Ich freue mich auf die nächsten Kapitel.


    p.s. Das Duell tue ich mal als Zwischenspiel ab, dem ich aktuell keinerlei Bedeutung zumesse.

    Viele Grüße

    Olli

  • offenbar haben Semire und Derrek irgendeine gemeinsame Sache laufen

    Ihre Verschwörung mit Derrek ist doch vermutlich auch viel tiefschichtiger als es jetzt erscheint.

    Ich reibe mir schon die Hände, weil ich vermute, dass das Verhältnis, in dem die beiden zueinander stehen, Euch überraschen wird. :)


    Andere weibliche Figuren, die in eine solche Richtung gehen, haben ein gewisses Flair, das Semire für mich zumindest noch abgeht. Mal sehen, ob sich das noch ändert.

    Ich könnte mir denken, dass das anders wird, wenn der bislang fehlende Bereich in Semires Beschreibung hinzukommt. ;)


    vermutlich niemand der letzten Generationen einen Leben auf dem Berg erlebt hat.

    Da vermutest Du ganz richtig. Die Vertreibung liegt viele Generationen zurück, der Berg ist zu so einer Art gelobtem Land geworden.


    Kyrin hat es in den wenigen Seiten in mein Herz gschafft, ich weiß nicht warum, aber ich mag sie.

    Da hat sie aber geschickt und flott am Liebeszauber gemeißelt. :love:


    Er ist das Paradestereotypenbeispiel (ist das überhaupt ein Wort?) eines Emporkömmlings, auf Neudeutsch Kotzbrockens.

    ^^

    Er macht nachher noch was Nettes. Das hat meiner Lektorin nicht gefallen, weil sie ihn nicht nett finden wollte. ^^


    Alita (wie bist Du eigentlich auf den Namen gekommen?)

    Ich nehme gern reale Namen, weil die einen Sprachrhythmus haben, den wir mit Namen verbinden. Dann drehe ich ein bisschen an diesen Namen herum. So wird aus Anita eine Alita.

  • offenbar haben Semire und Derrek irgendeine gemeinsame Sache laufen

    Ihre Verschwörung mit Derrek ist doch vermutlich auch viel tiefschichtiger als es jetzt erscheint.

    Ich reibe mir schon die Hände, weil ich vermute, dass das Verhältnis, in dem die beiden zueinander stehen, Euch überraschen wird. :)

    Na, da kann man ja gespannt sein. Jetzt will ich ja fast vermuten, die beiden sind Halbgeschwister.

  • Wir lernen nun ein klein wenig über Gravilien. Das finde ich interessant. Brotan wird mit langsam sympatisch und Tarima auch. Emala kann ich jetzt noch viel weniger leiden. Als Tarima da so auf dem Balkon allen vorgeführt wird tat sie mir schon leid. Aber sie bewahrt Haltung und lässt sich nicht von ihrer Trauer über den VErlust ihres Gemahls anmerken. Das gefällt mir. Auch wie sie der wortgewandten Emala Paroli bietet ebenfalls mit Worten und ihr dann noch ins Geschicht spuckt. Das fand ich klasse. Brotan hat sich im Hintergrund köstlich amüsiert und teilweise sogar Tarima "unetrstützt". Ein schöne Szene mt viel unterschwelligen Aussagen. Einen kurzen Moment hab ich an dieser Stelle gedacht: Tarima und Brotan würden ein schönes Paar abgeben. Sie passen irgendwie zusammen. Aber da Brotan Domor getötet hat ist dies wohl doch sehr unwahrscheinlich. Aber man kann ja nie wissen. Beim Stockholm-Syndrom verlieben sich die Opfer ja auch in ihre Entführer.... Und bei Robert ist ja bekanntlich abolut nichts unmöglich.


    Brotan scheint nicht nur ein Haudrauf zu sein. Er sucht auch nach einer sinnvollen Tätigkeit in seinem Leben. Und er ist bestrebt, das Leben für die Menschen in seinem Land besser zu machen. Das gefällt mir. Er ist auch nicht auf einen Krieg gegen das Imperium aus, um eine

    Macht, die seine Vorfahren vor langer Zeit (wie lange ist das eigentlich her) hatten, zurückzubekommen. Er möchte, dass das was seine Eltern mühslelig aufgebaut haben erhalten bleibt und verbessert wird. Ein schönes Bestreben.

    Die Lurche sind ja ziemlich seltsame Wesen. Am Anfang musste ich kurz an die Echsenwesen in der Phileasson-Saga denken. Die Gravillier haben sich einen sehr zerbrechlichen Frieden mit den Lurchen erkämpft. Aber trotzdem traut eine Seite der anderen nicht über den Weg. Ich bin gespannt, was da noch so kommt.

    Die Zerstörung des Imagolems vor den vielen Zuschauern war sehr spannend. Es musste ja so kommen, dass dabei das Siegel gelöst wird und der Imagolem erwacht. Und Brtaon ist der Held der Stunde, der ihm den tötlichen Schalg versetzt. Iregndwie tat mir der Imagolem auch anfangs etwas leid, wie er da so gelähmt ist und alle auf ihn einschlagen. Auch wenn er keine Schmerzen empfindet lebt doch eine Kriegerseele in ihm. Und Emalas Reaktion am Ende war echt ätzend. Warum hat sie denn nicht gesagt, dass das Siegel nochmal anders befestigt werden soll? Das war wirklich hinterhältig von ihr. Und meiner Meinung nach auch von ihr auch Absicht. Brotans Antwort darauf war super aber auch ein wenig unüberlegt. Da stand Emala ganz schön dumm da. Allerdings hat er jetzt eine ziemlich mächtige Feindin. Das wird noch interessant.


    Die Enstehung eines Imagolems fand ich sehr interessant. Ich hätte nicht gedacht, dass die Seelen von in der Arena gefallenen Kämpfern in einen Golem übergehen. Wissen die Arenakämpfer das sie nach ihrem Tod ein Leben als Imagolem erwartet? Kyrin ist eine interessante Figur. Sie macht mich neugierig. Auch erfahren wir etwas mehr über Tarisonn, den Versteinerten. Was mich ja sehr überrascht hat ist, dass Tarisonn einen verbotenen Zauber quasi im Auftrag von Graf Golar ausgeführt hat und dafür dann so hart bestraft wurde. Das ist ziemlich ungerecht. Und jetzt setzt Graf Golar Kyrin dem gleichen Risiko aus. Was genau das wohl ist, woran Tarisonn da geforscht hat? Ich denke, dass ist auch der Grund, warum Graf Golar bisher noch nicht in den Berg gegangen ist. Es hat bestimmt irgendwas mit den Unsterblichen zu tun.


    Semire beherrscht die Spiele der Macht ziemlich gut. Schade eigentlich, dass sie als Frau Haus Schnnegrund nicht führen darf. Ich war überrascht auf Semires Reaktion bei dem Gespräch mit dem Unsterblichen. Sie verzichtet lieber darauf zu heiraten und so zum Fortbestand der Blultinie von Haus Schneegrund beizutragen und bietet es quasi irgendeinem anderen männlichem Adligen an.

    Derrek Eichfrost ist also anscheinend derjenige, der Semire das Kämpfen beigebracht hat. Ich hatte ja schon irgendwie sowas vermutet, allerdings hatte ich da gedacht Quilûn wäre derjenige. Was genau haben Derrek und Semire in den vergangenen 16 Jahren getrieben? Sie haben irgendeine Art von "Verschwörung" in Gang gebracht. Ich bin gespannt.

    Liebe Grüße Andrea "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat."(Helen Hayes)

  • Und dann dieser Agohn, Magier sind irgendwie alle seltsam. Wobei dieser Gang durch die Akademie spannend war, besonders diese Steinspinne, sehr cooler Gruselfaktor. Und dann dieses Steingesicht, was Semire erscheint, die gleiche Gestalt die Quilun gerettet hat. Das Semire sich daran noch erinnern kann.Und dieses Steingesicht befiehlt Semira -im Namen der Unsterblichen - zu heiraten. Sehr sehr seltsam.

    Ja Agohn ist mir auch unsympatisch und ich weiß ihn noch nicht so recht einzuordnen. Aber wenn man es als Magier bis an die höchste Stelle gebracht hat bleibt einem vielleicht nichts anderes übrig, als unsympatisch zu werden. ^^

    Dieser Magier Anthurel ist ja super unsymphatisch. Was schlägt er denn seine Frau Alita ?


    ird dafür von ihrem Mann gemaßregelt. Der hatte sich nur eingeheiratet und nun ist sie im untertan.

    Ja Anthurel ist echt, wie OlliD schreibt, ein richtiger "Kotzbrocken". Dem ist sein angeheirateter Adel zu Kopf gestiegen und er hat vergessen, wo er herkommt.


    Wie kommt es nur, dass wir jeder Figur Hintergedanken unterstellen??

    Ich glaube das liegt am Autor 8o:D



    Tja, wer ist gut, wer ist böse. Ich denke es ist eine Sache des Standpunktes. Auf alle Fälle ist nichts ohne Zusammenhang zu verstehen.

    Ja die Frage stellt sich hier doch sehr. Aber um das beurteilen zu können brauch ich noch mehr Hintergrundinformationen. Und es ist ja immer so, dass niemand wirlkich nur "böse" oder "gut" ist. Es gibt immer irgendeinen Grund für das, was man tut.

    Am schlimmsten aber ist, dass der Graf seiner Tochter scheinbar nichts anvertraut hat und sie weiß, dass er etwas vor ihr verheimlicht und sie will dahinter kommen. Wird sie gegen ihren Vater agieren? Freiwillig oder ungewollt einfach durch ihr Nachforschen?

    Ja das nimmt bestimmt kein gutes Ende.

    Semire sollheiraten. Wird sie das tun? Wie windet sie sich da raus? Ich würde an ihrer Stelle abhauen, aber sie will ja nicht nur selbstständig sein, sie will auch noch eine Führerin sein.

    Ja da ist Semire echt in einer Zwickmühle. Ich glaube auch nicht, das Semire so einfach auf eine Führungsrolle verzichtet. Irgendetwas in diesem Zusammenhang hat sie da mit Derrek ausgeheckt. Nur was?

    Das stimmt. In diesem Roman sind die Magier eher Handwerker als klassische Gelehrte. Ich überlege mir gern, welche Eigenschaften ich bei bestimmten Motiven erwarte - Drachen, Zauberern, einem Schloss, Vampiren ... Und dann nehme ich eine dieser Eigenschaften und verdrehe sie oder kehre sie sogar ins Gegenteil. Dadurch kann man einen neuen Blickwinkel auf ein bekanntes Motiv zeigen.

    Das finde ich spannend. Aus Alt mach Neu. :thumbup:

    Denkt Ihr, Alita könnte vielleicht wirklich eine Kunstliebhaberin sein - ganz ohne Hintergedanken? Dann mag es sein, dass sie ihre Vorliebe auf ihren Gemahl projiziert: "Ich würde mich über ein Bild freuen - also kann ich auch Anthurel damit überraschen und ihm eine Freude machen."

    Wohl eher nicht. Vielleicht hat sie gehofft, dass das Bild seinen Weg in den Berg findet und Anthurel zu den Unsterblichen geht. Dann ist sie ihn los. 8o

    Nein ... besser. ;)

    Ich bin jetzt aber sehr neugierig.

    Ich reibe mir schon die Hände, weil ich vermute, dass das Verhältnis, in dem die beiden zueinander stehen, Euch überraschen wird. :)

    Was anders hab ich von Dir auch nicht erwartet. Wahrscheinlich wird es uns völlig von den Socken reißen.

    Ich nehme gern reale Namen, weil die einen Sprachrhythmus haben, den wir mit Namen verbinden. Dann drehe ich ein bisschen an diesen Namen herum. So wird aus Anita eine Alita.

    Ich musste bei dem Namen an den Kinofilm "Alita - Battle Angel" denken. Das ist ja ein verfilmtes Manga.

    Liebe Grüße Andrea "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat."(Helen Hayes)

  • Ja Agohn ist mir auch unsympatisch und ich weiß ihn noch nicht so recht einzuordnen. Aber wenn man es als Magier bis an die höchste Stelle gebracht hat bleibt einem vielleicht nichts anderes übrig, als unsympatisch zu werden


    'Vielleicht ist es auch hilfreich von vornherein unsypatisch zu sein....:)

    Denkt Ihr, Alita könnte vielleicht wirklich eine Kunstliebhaberin sein - ganz ohne Hintergedanken? Dann mag es sein, dass sie ihre Vorliebe auf ihren Gemahl projiziert: "Ich würde mich über ein Bild freuen - also kann ich auch Anthurel damit überraschen und ihm eine Freude machen."

    Wohl eher nicht. Vielleicht hat sie gehofft, dass das Bild seinen Weg in den Berg findet und Anthurel zu den Unsterblichen geht. Dann ist sie ihn los. 8o

    Ist es da nicht sicherer ihn mit einem Kopfkissen zu ersticken?^^ Gibt auch etwas mehr Befriedigung (denke ich jetzt mal8o)

  • Das wäre natürlich auch eine Variante. :/8o Aber vielleicht möchte sie nicht selbst Hand anlegen. Wer weiß, ob man es ihr nicht nachweisen kann, mit Magie oder so? Und wir wissen ja noch nicht, welche Strafe Frauen erwartet die ein schweres Verbrechen begangen haben.

    Liebe Grüße Andrea "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat."(Helen Hayes)

  • Das wäre natürlich auch eine Variante. :/8o Aber vielleicht möchte sie nicht selbst Hand anlegen. Wer weiß, ob man es ihr nicht nachweisen kann, mit Magie oder so? Und wir wissen ja noch nicht, welche Strafe Frauen erwartet die ein schweres Verbrechen begangen haben.

    Da hast du natürlich Recht. Ann sollte Nutzen/ Risiko abwägen. Zumalmwor ja noch nicht wissen, welche Strafen Robert für die Frauen so im Angebot hat;)

  • Tarima und Brotan würden ein schönes Paar abgeben. Sie passen irgendwie zusammen. Aber da Brotan Domor getötet hat ist dies wohl doch sehr unwahrscheinlich.

    Das ist eine interessante Überlegung. Denkt Ihr, Ihr könntet denjenigen lieben, der Euren Mann/Eure Frau umgebracht hat?


    Wissen die Arenakämpfer das sie nach ihrem Tod ein Leben als Imagolem erwartet?

    Ja, sie werden sogar speziell darauf vorbereitet, damit die Seele nicht vorschnell entfleucht, wenn sie erschlagen werden.


    Ja da ist Semire echt in einer Zwickmühle. Ich glaube auch nicht, das Semire so einfach auf eine Führungsrolle verzichtet. Irgendetwas in diesem Zusammenhang hat sie da mit Derrek ausgeheckt. Nur was?

    Das wirst Du schon sehr bald herausfinden. ;)


    Ich musste bei dem Namen an den Kinofilm "Alita - Battle Angel" denken.

    Ich will nicht ausschließen, dass ich zum Beispiel über einen Trailer schon von dem Film gehört habe, als ich Berg der Macht geschrieben habe. Bewusst entlehnt habe ich den Namen aber nicht.

    Ist es da nicht sicherer ihn mit einem Kopfkissen zu ersticken

    Denkt Ihr, Alita ist ein Mensch, der zu einem Mord fähig ist?

  • Das ist eine interessante Überlegung. Denkt Ihr, Ihr könntet denjenigen lieben, der Euren Mann/Eure Frau umgebracht hat?

    Kommt immer darauf an wie man zu seinem Mann steht , vielleicht ist das ja auch mal sehr praktisch ;)

    Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore