06: Kapitel 5 (S. 383 - 462)

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  • Ein Kapitel der Berg- und Talfahrten. Da freut man sich über die Möglichkeiten das Mirandola reiten kann, mit all ihrem Temperament und ihrer Lebensfreude und dann muss sie wieder hinter dem Mann zurückstehen, weil Praioslob, der Gerechte der bessere Reiter ist. Dafür darf sie ihn anhimmeln. Naja, alle lieben ihn. er rettet also die nette Ferkina. Ich denke, diese hätte bei dem "Spiel" mit gegrölt, wenn es nicht sie gewesen wäre. Leider ist sie damit auch nicht raus aus der Sippe. Ich mag sie auch und hoffe, dass ihr die Flucht gelingt, aber das könnte zu einem neuen Problem für Phileasson werden.



    Praioslob -oder besser gesagt Rossbert- ist in seinem Element! Unglaublich, was für ein herausragender Reiter er ist, dass er es trotz seines Alters mit den Ferkinas aufnehmen kann und damit Azrubat das Leben rettet

    Ja, schließlich kann wohl nur ein Mann so reiten. Wieso eigentlich?



    Wie gut, dass Azrubat da vermutlich bald raus ist...

    Wie kommst du auf diese Vermutung? Bisher ist sie noch Eigentum ihres Mannes.


    Bei Beorn ist auch eine Menge los. Und sicher bereut er jetzt, dass er sich auf Hablet eingelassen hat. Diese Befreiungsaktion kommt ihn nun teuer zu stehen. Hablet hat einen Konkurrenten geschwächt und einen Sündenbock dafür gefunden

    Ich glaube nicht, dass Beorn diese Befreiung bereut. Ich traue ihm so viel Ehrgefühl zu, dass er wirklich die Kinder auch ohne Auftrag befreit hätte. Hablet wußte natürlich wer der Auftraggeber für diese Verbrechen an den Kindern ist (vielleicht hat er seine eigenen Schmerzensmänner) aber er wußte, dass derjenige, der die Kinder befreit, sich die Meuchler zum Feind macht. Also hat er Beorn zum Ziel gemacht.


    Bei Beorn spitzt sich die Lage zu. Da wird es auch dem tapferen Beorn zu brenzlig und er packt seine Sachen, hätte ich nicht gedacht. Meucheler kämpfen nicht ehrlich, das sagt der Richtige.


    Es wird ihm zu brenzlig ist ein komischer Ausdruck. Er sieht logisch, dass er keine reale Chance gegen Meuchler hat und es ist eine kluge Entscheidung zu gehen. Ich glaube zwar, dass Beorn auch ein Mörder ist und bestimmt kein Engel, aber zwischen Mord und Meucheln gibt es einen Unterschied. Ich denke schon, dass Beorn soweit es geht ehrlich kämpft.


    Rein subjektiv hatte ich bisher auch den Eindruck, dass Beorn und seine Mannschaft weitaus mehr Herausforderungen unterschiedlichster Art bewältigen muss. Phileasson hat in Summe eine viel humanerer Mannschaft und muss eigentlich nur seine Aufgaben erfüllen.

    Ja, und die meisten interessanten Aufgaben

    erledigt seine Otta.

    Sehr witzig fand ich die Bemerkung, dass dieser Berenger aus dem Mund riecht wie ein kranker Hund aus dem Arsch. Da musste ich echt lachen. Und er will 150 Jahre alt sein. Ob er der richtige Prophet ist? Passen würde es ja. Ob die Blaue Rose ein Elfenname war?

    Ich würde denken, ja. Vermutlich ist er wirklich der richtige Prophet. Seine Geschichte klingt sehr glaubhaft. Ob es zwei richtige Propheten gibt?


    Was will Tylstyr im Praiostempel eigentlich, eine Antwort auf die Frage was ein gerechtes Urteil für Zidane ist und warum setzt er es mit sich selbst gleich. Magie sei eine Todsünde, ja für Praiosanhänger aber das ist er doch nicht und will er auch nicht werden.

    Tylstyr ist mir hier sehr sympatisch. Er macht sich genauso wie ich Gedanken über Gerechtigkeit. Er sieht ja auch nur, dass Praioslob ihn anders beurteilt als Zidaine, aber in dessen Augen müßte seine Sünde sogar größer sein als Zidaines, denn er war nie Opfer und hat die Magie freiwillig gewählt.

  • Tja und die größte Berg und Talfahrt für mich ist der Umgang der Autoren mit Zidaine. Es deutet sich eine Möglichkeit der Heilung an, sowohl durch die Prophetin als auch , wenn auch ganz anders, durch Beorns Liebe, die anders als Tylstyr, sie nicht bekehren will und auch keine Schuld ihr gegenüber abzutragen hat. Born ist ein Mann, der mit Schuld wohl umzugehen weiß, sowohl mit seiner als auch mit der anderer. Er kennt Zidaine und achtet sie trotzdem genug, um ihr die Heirat anzubieten. Sicher tut er das auch gerade in diesem Moment, weil er wohl merkt, dass sie an einem Scheideweg ist. Ich verstehe, warum Zidaine sauer auf Praioslob ist und ich verstehe auch, dass sie meint, sie müsse ihrem angeblichen Vertragspartner (hier haben ja viele auch an eine solche Bindung geglaubt) denjenigen opfern, der ihr seinen Schutz ausreden wollte, der sie dazu gebracht hat zu zweifeln. Sie wäre nicht die erste, die so handelt. Leider sitzt in ihr noch das kleine verängstigte Mädchen. Sie versteht noch nicht, welche Befreiung es andererseits wäre, sich nicht mehr an einen Vertrag gebunden zu fühlen. Sie hätte jetzt die Chance. Sie könnte verstehen, dass es ihre eigene Kraft ist, nicht die geliehene eines Dämons.

    Leider befürchte ich, dass die Autoren sie fallen und sie ihren Schwur umsetzen lassenund dann wäre dieser interessante Charakter, der auf der ethischen Scheidelinie steht zerbrochen. Das würde mir echt die Freude am Weiterlesen ziemlich vermiesen, wenn auch viele hier froh wären, sie los zu sein. (was ich nicht verstehe, denn eigentlich ist sie für mich wirklich einer der spannendsten Charaktere.)


    Tylstyr entwickelt sich gerade und auch Praioslob, obwohl er sich für mich nicht dadurch entwickelt, dass er plötzlich so ein toller Reiter ist, sondern seine Zweifel gefallen mir, seine Fragen nach der Gerechtigkeit. Was ist denn gerecht? Wieso kommt er mit Tylstyr so gut aus, wieso ist er nicht mehr so absolut gegen Magie. Der Magier und der Gerechtigkeitsfanatiker sind dabei sich zu interessanten Philosophen zu entwickeln. Was mir gefällt.

    Einmal editiert, zuletzt von Rhea ()

  • dass er plötzlich so ein toller Reiter ist,

    Bei solchen Sachen freue ich mich immer diebisch darauf, was unsere Leserinnen und Leser entdecken mögen, falls sie die Saga ein zweites Mal lesen. Praioslob (formerly known as Rossbert) war bereits in Die Wölfin ein hervorragender Reiter - schon dort ist das Geschehen in der Pferderennbahn vorweg genommen. Er und Mirandola reiten in einer kleinen Szene Phileassons Haupttrupp voraus, um das Gelände zu erkunden, und es gelingt ihm dabei, vor Mirandola das Ziel auf einer Hügelkuppe zu erreichen. In Schlangengrab fachsimpeln die beiden über Pferde. Ich nehme an, solche Passagen fallen in der Regel nicht auf - aber wenn man sie nochmals liest und die gesamte Geschichte kennt, wird man sie anders einordnen. ;)

  • Ja, ich erinnere mich daran. Habe das aber als Geplänkel genommen, weil ich mir einen Geweihten nun mal nicht als Reiter vorstelle. Mirandola dagegen war ja von vornherein eine Pferdenärrin und ich hätte sie gern bei den Reitern auf der Rennbahn gesehen. Es war mir neu, dass Praioslob so eine Lebensfreude empfinden kann.

  • Bei solchen Sachen freue ich mich immer diebisch darauf, was unsere Leserinnen und Leser entdecken mögen, falls sie die Saga ein zweites Mal lesen.

    Einen Re-Read wird es bei mir auf jeden Fall geben, schon allein deshalb, weil man dann ein ganz anderes Hintergrundwissen hat und sich diese Wettfahrt einem ganz anders darstellt als beim ersten Lesen. Aber bis dahin dauert es ja noch 2 bis 3 Jahre.

    Mein Lebensmotto: Leben und leben lassen!

  • weil ich mir einen Geweihten nun mal nicht als Reiter vorstelle.

    Interessant, wie schnell man Figuren in eine Schublade steckt, oder? ;) Trotz gegenteiliger Schilderungen ...

    Auch in Silberflamme wird Praioslob als einer der besten Reiter der Ottajasko positioniert, als es längere Strecken über Land geht.

  • Zitat von Rhea

    Ich glaube nicht, dass Beorn diese Befreiung bereut.

    Ich meinte nicht, das Beorn die Rettung der Kinder bereut, sondern, dass er sich auf Hablet eingelassen hat. Denn nun hat er die Meuchelmörder am Hals.

    Liebe Grüße Andrea "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat."(Helen Hayes)

  • Naja wahrscheinlich. Aber er tritt trotzdem den Rückzug an und verlässt Fasar.....

    Ich sage nichts gegen diese Entscheidung. Sie war klug und richtig. Vor Meuchlern aus dem Hinterhalt kann man sich nicht wirklich schützen.

    Liebe Grüße Andrea "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat."(Helen Hayes)

  • n Schlangengrab fachsimpeln die beiden über Pferde. Ich nehme an, solche Passagen fallen in der Regel nicht auf - aber wenn man sie nochmals liest und die gesamte Geschichte kennt, wird man sie anders einordnen. ;)

    Das würde bei einem Re-Read in jedem Fall dann deutlich stärker auffallen - vor allem, wenn man dann die Bände direkt nacheinander liest.

    Liebe Grüße

    Karin

  • n Schlangengrab fachsimpeln die beiden über Pferde. Ich nehme an, solche Passagen fallen in der Regel nicht auf - aber wenn man sie nochmals liest und die gesamte Geschichte kennt, wird man sie anders einordnen. ;)

    Das würde bei einem Re-Read in jedem Fall dann deutlich stärker auffallen - vor allem, wenn man dann die Bände direkt nacheinander liest.

    Das finde ich interessant. Lesen tatsächlich viele Leute Bücher mehrmals? Ich kann mich kaum an Bücher erinnern, die ich je mehr als einmal gelesen hätte. Zum einen gibt es natürlich meist andere Bücher die gelesen werden wollen, zum anderen entdecke ich wohl auch nicht so viel Neues beim Wiederlesen. Sehr wohl kann es allerdings passieren, dass ich nach ein paar Jahren noch einmal eine bestimmte Passage nachschlage um ein bestimmtes Zitat oder eine spezifische Beschreibung nachzulesen.

    Zugegebenermaßen wird das allerdings durch das eBook Format deutlich erschwert. Man verliert dabei jedes Gefühl für die räumliche Struktur eines Buches. Das macht es teilweise trotz Suchfunktion deutlich schwieriger bestimmte Passagen zu finden.

  • dass er plötzlich so ein toller Reiter ist,

    Bei solchen Sachen freue ich mich immer diebisch darauf, was unsere Leserinnen und Leser entdecken mögen, falls sie die Saga ein zweites Mal lesen. Praioslob (formerly known as Rossbert) war bereits in Die Wölfin ein hervorragender Reiter - schon dort ist das Geschehen in der Pferderennbahn vorweg genommen. Er und Mirandola reiten in einer kleinen Szene Phileassons Haupttrupp voraus, um das Gelände zu erkunden, und es gelingt ihm dabei, vor Mirandola das Ziel auf einer Hügelkuppe zu erreichen. In Schlangengrab fachsimpeln die beiden über Pferde. Ich nehme an, solche Passagen fallen in der Regel nicht auf - aber wenn man sie nochmals liest und die gesamte Geschichte kennt, wird man sie anders einordnen. ;)

    Fallen nicht auf? Ich hatte das Gefühl, dass die beiden mindestens mal Band drei über nichts anderes tun als reiten, fachsimpeln und sich wie blöd über die Pferde freuen.

    Lange Zeit war doch die Pferdeliebe das herausragendste Merkmal von Mirandola und jenseits seiner Profession auch von Praioslob.

    Und wir wollen ja nicht vergessen, dass Praioslob mit Pferden aufgewachsen ist. Zudem dürfte er als Reisender Missionar auch gut im Training geblieben sein.


    Weiter oben wird ja kritisiert, dass er nur gewinnt, weil er ein Mann ist. Warum ihn das zu einem schlechteren Reiter machen sollte, vermag ich allerdings nicht zu sagen. Ich war auch immer der Meinung, dass mindestens bei einem Wettrennen die Qualitäten des Pferdes im Vordergrund stehen. Allerdings habe ich als Laie auch wirklich keine Ahnung vom Reiten.


    Fairerweise muss ich natürlich dazu sagen, dass ich schon von Anfang an wusste, dass in Fasar ein guter Reiter gebraucht wird. Da sind Hinweise auf die verschiedenen Fähigkeiten der Figuren mitunter Schlüsselinformation.

  • Ja, ich erinnere mich daran. Habe das aber als Geplänkel genommen, weil ich mir einen Geweihten nun mal nicht als Reiter vorstelle. Mirandola dagegen war ja von vornherein eine Pferdenärrin und ich hätte sie gern bei den Reitern auf der Rennbahn gesehen. Es war mir neu, dass Praioslob so eine Lebensfreude empfinden kann.

    Sicher wäre es spannend in solch einer Runde mal zu überlegen, wie viel von dem, was wir uns vorstellen, tatsächlich in den Texten steht und was wir uns anhand unserer Erfahrungen so dazu fabulieren. Vermutlich kommt so jeder zu einem anderen Bild und erlebt zumindest in Teilen eine ganz andere Geschichte.


    Und noch ist das letzte Rennen nicht vorbei. Mirandola hat immer noch eine Chance.

    Wenn du an Praioslob Leidenschaften zweifelst, dann empfehle ich noch einmal die erste Szene mit Praioslob zu lesen. Und natürlich alle Szenen mit Shulinai.

  • Ich hatte das Gefühl, dass die beiden mindestens mal Band drei über nichts anderes tun als reiten, fachsimpeln und sich wie blöd über die Pferde freuen.

    Mirandola ist recht vielseitig interessiert. Pferde haben es ihr angetan. Sie ist eine Gelehrte, die sich über das Fehlen einer magischen Begabung ärgert, aber gern Tylstyr zur Hand geht. Sie ist eine Fechterin. Sie isst und trinkt gern, vor allem Wein.

    Über die Romane hinweg haben sich da eine Menge Mosaiksteine angesammelt, die ich in Rosentempel gern zusammengesetzt habe.

  • Sicher lesen wir alle mit anderem Hintergrund. Praioslob war für mich vor allem der Philosoph der Grübler fast Fanatiker und er hat sich im Laufe der Handlung Richtung immer besser profiliert hat angefangen zu zweifeln und dialektischer zu werden, so dass er und Tylstyr, bei dem sich ein ähnlicher Prozess vollzogen hat sich aneinander reiben konnten und trotzdem Freunde werden. Das ist etwas, was mir sehr gefällt. Mirandola war an erster Stelle Lebensfreude und Genussmensch. die Wissenschaftlerin ist in den Hintergrund getreten. Natürlich mag ich sie, weil sie aus Taladur kommt und hatte noch einiges von ihr erwartet. Mir hat gefallen, dass sie jetzt ein wenig weiter nach vorn kommt. Vielleicht hätte ich halt gern gesehen, dass sie die bessere Reiterin ist. sie gibt ja auch im Rennen mit den Ferkinas die Steilvorlage. Auf das bessere Pferd zu verzichten um einen taktischen Vorteil zu haben war sehr mutig und klug. Überhaupt fand ich es mutig von ihr, dieses Rennen freiwillig mit zu bestreiten. Sie leuchtete für mich einfach richtig auf. Bei Praioslob habe ich überhaupt Schwierigkeiten, ihn mir bildlich vorzustellen. Immer wenn der Haarkranz zur Sprache kommt muss ich den in das Bild zwingen.

  • Lesen tatsächlich viele Leute Bücher mehrmals? Ich kann mich kaum an Bücher erinnern, die ich je mehr als einmal gelesen hätte.

    Ja, klar. Ich zum Beispiel. Ich habe Bücher schon so oft gelesen, dass ich sie teilweise auswendig kenne. Ich lese die meisten neuen Bücher sogar sofort zweimal, zumindest wenn sie wirklich gut sind.

    Liebe Grüße


    Nadine


    " Liest Du ein Buch zum ersten Mal, lernst Du jemanden kennen.

    Liest Du es zum zweiten Mal, begegnet Dir ein Freund."

    (Chin. Weisheit)

    :buecherstapel:

  • Ich habe früher auch Bücher mehrmals gelesen, als Kind und als Jugendliche. Da gab es auch Bücher, die ich fast auswendig kannte. Inzwischen gibt es so viel zu lesen, dass ich nur ganz wenige Bücher mehr als einmal lese. Aber sicher kommt das wieder. Mein Vater hat im Alter dann auch wieder seine Lieblingsbücher gelesen und teilweise auch immer wieder das gleiche. Er hatte seine Auswahl. vermutlich abgeschlossen. Ich sehe bis jetzt noch keine Chance dafür. Habe so viele ungelesene Bücher...