Daniel O'Malley: The Rook (Checquy Files 1)/Codename Rook: Die übernatürlichen Fälle der Agentin Thomas

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    Titel: The Rook (The Rook Files Book 1) / Codename Rook: Die übernatürlichen Fälle der Agentin Thomas

    Autor:


    Allgemein:

    497 S.; Little Brown and Company, 2012


    Info: Es gibt eine lose Fortsetzung (Titel: Stiletto, erschienen 2016, für den Herbst in Deutschland angekündigt, es geht um eine andere Hauptfigur)


    Inhalt:

    Zitat von amazon

    »Der Körper, in dem Du steckst, hat einmal mir gehört.« Das ist sicherlich nicht das erste, was man lesen möchte, nachdem man aus einer tiefen Bewusstlosigkeit erwacht. Erst recht nicht, wenn man von Leichen umgeben ist und jede Erinnerung verloren hat. Doch Myfanwy Thomas findet sich in genau dieser Situation wieder, und ihr bleibt kaum eine andere Möglichkeit, als den Anweisungen der mysteriösen Briefschreiberin zu folgen. Aber kann sie ihr trauen? Ist Myfanwy wirklich ein Rook, eine ranghohe Agentin, die Großbritannien gegen übernatürliche Bedrohungen verteidigt? Sie wird es herausfinden …



    Meine Meinung:

    Puh...so lange hab ich schon ewig nicht mehr gebraucht, um ein Buch zu beenden. Seit Februar gurke ich damit herum. Es hat sich einfach sooo gezogen. Zum Teil lag das sicher auch daran, das meine Ebook Darstellung auf meinem Handy einfach über 1000 lang war. Also quasi doppelt so viele Seiten wie das Printbuch hat. Aber ich fand auch, das die Handlung einfach irgendwie nicht aus dem Quark kam. Es passieren zwar viele Dinge, aber für mich wirkte das oft nicht so. Ich fand die Geschichte braucht ewig um so wirklich in Gang zu kommen. Es fehlte für mich etwas der Schwung.

    Interessant fand ich vor allem den Aspekt rund um die Amnesie von Myfanwy (ein toller Name wie ich finde :err:) und so entdeckt man mit ihr gemeinsam diese etwas schräge Geheimagentenwelt. Vor allem ihre Kollegen sind total spannend, weil jede*r von ihnen andere Fähigkeiten mitbringt. Rook Gestalt war dabei mein absoluter Favorit, eine Person mit drei Körpern (die unterschiedliche Geschlechter haben) aber einem Geist, gleichzeitig können die Körper aber trotzdem irgendwo auf der Welt sein. Von Gestalt hätte ich tatsächlich oftmals gerne mehr erfahren und gelesen. Gestalt als Hauptfigur wäre super spannend gewesen.


    Myfanwy fand ich dagegen eher langweilig. Zumal man von ihren Kräften insgesamt eher wenig mitbekommt. Ich persönlich fand das nicht so richtig herauskam, das sie eigentlich ziemlich mächtig ist. Sie war schon sympathisch, aber irgendwie wurde ich mit ihr trotzdem nicht so richtig warm.


    Toll fand ich, das der Autor sich ganz auf die verschiedenen Beziehungen der Kollegen fokussiert und sich nicht! mit nervigen Liebesdramen oder Gefühlschaos beschäftigt. Myfanwy hat Freundinnen, sie macht keine andren Frauen nieder um sich selbst aufzuwerten, sie wird nicht über Männer definiert, alle Figuren agieren auf Augenhöhe, immer mit Respekt und nicht mit Klischees die Männer und Frauenrollen festlegen wollen. Sie macht eine Entwicklung durch und ist am Ende an den Ereignissen gewachsen. Sie hat eine Menge über sich selbst gelernt. Schade fand ich aber, das sie sich kaum gedanklich mit den Briefen ihres früheren Ichs auseinander setzt. Eigentlich ignoriert sie ihr altes Ich im Grunde. Sie hat irgendwie ein sehr distanziertes Verhältnis dazu, ich finde aber das sie etwas sehr schnell mit der Situation klar kommt, ja sie ist dann sehr damit beschäftigt alles herauszufinden. Sie möchte schon wissen was genau passiert ist und ob sie wirklich Myfanwy Thomas ist. Aber ich finde sie setzt sich dabei nicht mit sich selbst auseinander, sondern betrachtet ausschließlich die Umstände die zu diesem Zustand geführt haben. Im Nachhinein hat mir dieser Aspekt etwas gefehlt. Für mich als Leserin war es zwar praktisch, weil eben diese neue Welt auch für Myfanwy neu ist, aber die persönlichen Empfindungen waren schon sehr zurückgeschraubt.


    Allerdings fiel mir mehrmals auf,das ich es sprachlich schwieriger fand, ich bin mir z.B nicht sicher, ob mir das Buch vielleicht besser gefallen hätte, wenn ich es in der Übersetzung gelesen hätte. Manchmal hatte ich den Eindruck das ich nicht alles komplett erfassen konnte, was das Buch vielleicht zu bieten hat.


    Die ganze Auflösung fand ich zum Teil etwas übertrieben und auch an einer Stelle schlecht konstruiert. Es war einfach die Figur, die allein wegen der Eigenheiten als Täter irgendwie klar war. Das fand ich schade, weil ich finde, das es viel spannender gewesen wäre, wenn genau diese Figur eben nicht involviert gewesen wäre. Auch die gesamten Hintergründe fand ich so gewollt ins Komische gezogen. Es gab plötzlich einen schrägen Humor, der in großen Teilen der Handlung gar nicht weiter vorkam. Das hat für mich persönlich nicht so wirklich zusammengepasst.

    Ich wollte dann schon wissen welche Verschwörung es hier auf zu decken gilt, aber fand das alles hinter meinen Erwartungen zurückblieb.


    Alles in allem, fand ich The Rook nicht schlecht, aber ein Highlight wird es für mich nicht bleiben. Dazu hat es sich einfach auch an vielen Stellen zu sehr gezogen.


    Von mir gibt es 3ratten :marypipeshalbeprivatmaus: