Jenny Colgan - Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg

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  • Jenny Colgan - Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg


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    Polly Waterford, ist erfolgreich mit ihrer kleinen Bäckerei, im Hafenstädtchen Mount Polbearne, an der Küste Cornwalls. Mit Freund Huckle und einem kleinen Papageientaucher lebt sie im Leuchtturm der Insel. Als die Besitzerin der Bäckerei stirbt, steht Polly plötzlich vor den Trümmern ihres Geschäftes. Denn, der Erbe ekelt sie regelrecht raus, und so muss Polly sich geschäftlich verändern. Die Idee, die sie hat, stösst zuerst nicht auf Anklang in dem kleinen Städtchen.


    Dies ist der zweite Teil rund um Polly und der kleinen Bäckerei. Obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen habe, hatte ich keinerlei Probleme folgen zu können. Die Autorin hat schon beim Einstieg in die Geschichte, mit einem gelungenen Vorwort, dafür gesorgt, dass auch Neuleser mit einer kleinen Einführung in etwa wissen, um was es geht. Und den Rest kann man sich im Verlauf der Geschichte problemlos zusammenreimen.

    Sehr gefallen hat mir, wie der Arbeitsalltag einer Bäckerin mit eigenem Geschäft dar gestellt wird. Sehr authentisch, mit Nachtarbeit und körperlich fordernder Tätigkeit! Der Blick in die Backstube, zeigt nicht nur allerlei Köstlichkeiten, sondern auch den Beruf, so wie er ist. Harte und lange Tage und Nächte, mit einem Sozialleben, das wohl oder übel zurückstecken muss. Auch der grosse Gegner aller Bäckereien, die noch Qualitätsprodukte herstellen, wird thematisiert. Massenbackwaren, die mehr nach Gummi, denn nach Brot schmecken und daraus entstehende Preisdumping!

    Ebenfalls wird die Geburt einer neuen Geschäftsidee und deren Aufbau realistisch beschrieben. Es geht nicht immer so einfach, wie man sich das im Geschäftsleben vorstellt. So ist das Buch ganz klar realistisch und kein nur heile Welt - Buch.

    Die Geschichte ist sehr abwechslungsreich und es geschieht immer irgendetwas. Einige, sehr überzeichnete Situationen haben mich zwar amüsiert, hinterliessen dann doch einen schalen Nachgeschmack. Überhaupt nicht gefallen hat mir, wie sich Polly den zugelaufenen Papageientaucher Neil hält. Dieser scheint als Kinderersatz zu fungieren und die Haltung Neils wird vermenschlicht. So schläft er zum Beispiel in einem Karton neben Pollys Bett.

    Der Schreibstil liest sich gut und den Plot empfand ich als durchdacht. Einige Figuren, wie zum Beispiel Pollys Freund Reuben sind sehr überzeichnet. So empfand ich ihn als sehr anstrengend und als Snob durch und durch.

    Mich hat die Geschichte gut unterhalten!


    4ratten

    2 Mal editiert, zuletzt von Igela ()

  • Igela

    Hat den Titel des Themas von „Jenny Colgan - Die kleine Bäckerei am Strandweg“ zu „Jenny Colgan - Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg“ geändert.
  • Jenny Colgan hätte mit dem zweiten Teil um Polly Waterford so einen tollen Roman schreiben können. Denn, wie Igela schon ausführte, beschreibt der Roman gut die Probleme kleiner Bäckereien, die noch auf Handarbeit und Qualität setzen. Und auch viele andere unterschiedliche Sachen werden angesprochen.

    Aber ... die Autorin kann es nicht lassen mit ihren Übertreibungen. Ob dass nun das pubertäre Gedankengut von Polly ist oder irgendeine Situation, die eben kaum vorstellbar ist. Das verleidete mir die Geschichte doch öfters mal.



    Über den guten Reuben kann ich nur schmunzeln.


    Was Neil, den Papageientaucher angeht, kann ich ihre Faszination verstehen, aber er wird vermenschlicht und ich hatte schon im ersten Band gehofft, er würde nicht wieder auftauchen.

  • Diesseits von Kinderbüchern wie Der kleine Wassermann wirkt ja die Vokabel "kleine" im Titel auf mich wie ein abwehrendes Leuchtfeuer - da scheint ja dann doch was dran zu sein.. ;)

  • Diesseits von Kinderbüchern wie Der kleine Wassermann wirkt ja die Vokabel "kleine" im Titel auf mich wie ein abwehrendes Leuchtfeuer - da scheint ja dann doch was dran zu sein.. ;)

    Für mich ist das schon fast ein eigenes Genre geworden.

  • Das ist halt auch wieder so eine Mode. Im Original haben die Bücher oft ganz andere Titel. Das "klein" soll wohl irgendwas Knuffiges, Überschaubares, Gemütliches rüberbringen.


    Ich nenne sie ja gerne "Das kleine Gedöns am/im/auf/neben dem Dingsbums" :lachen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen