H.G. Wells - The Invisible Man / Der Unsichtbare

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    Hallo zusammen!


    Mit The Invisible Man hat Wells einen weiteren Klassiker der SF geschaffen. Der Unsichtbare ist ein weiteres Exemplar aus Wells’ Sammlung der verrückten Wissenschafter und der Outcasts.


    Nicht erst durch seinen Selbstversuch wird der Unsichtbare zum Outcast. Er war wohl schon immer ein Aussenseiter. Ein Albino, leicht reizbar, jähzornig und gewaltbereit, dazu menschenverachtend, hat er seine Unsichtbarkeit gesucht und gewählt, um sich an den Menschen zu rächen. Er will ein – wenn auch lokal beschränktes – absolutes Terror-Regime errichten.


    Obwohl sehr viel Science in dieser Fiction steckt, steht doch das Porträt, der Charakter dieses Aussenseiters im Vordergrund. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz, sie steigt zusehends bis zum Schluss, den Wells als klassischen „Show-down“ inszeniert hat.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Hallo sandhofer,


    na, jetzt bist du ja durch deine Ausgabe.
    Den "Unsichtbaren" fand ich eher belanglos. Das Thema des Außenseiters wurde vor und nach Wells viel interessanter und differenzierter behandelt als in diesem Roman. Ich konnte mit dieser "Mann wird ausgestoßen und sinnt aufgrund der Ausgrenzung auf Rache"-Geschichte immer nur sehr begrenzt etwas anfangen. Geht es in ihr um noch etwas anderes, das ich eventuell nicht bemerkt habe?


    Herzlich, B.

  • Hallo zusammen!


    Was zuerst war, das Huhn oder das Ei, die Menschenverachtung des Unsichtbaren oder seine Ausgrenzung, lässt Wells, soweit ich sehe, ja offen. Sicherlich gibt es vor und nach Wells besseres - jedenfalls, was Einzelaspekte betrifft. Die sehr spezielle Verbindung von "Science turned into Science Fiction", englisch-ländlichem Lokalkolorit (inkl. Landbevölkerung), psychologischer (ja, ethischer!) Infragestellung von Positionen finde ich nirgends.


    NB: Wells wäre nicht der Autor, den ich auf eine einsame Insel mitnähme. Aber er ist der ideale Autor für zwischendurch: spannend, unterhaltsam und er wirft gerade genügend Fragen auf, dass er nicht seicht wird ...


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

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    Der Mantikore-Verlag hat den SF-Klassiker "Der Unsichtbare" von H. G. Wells neu herausgebracht. Dem Werk ist ein sehr ausführliches Vorort von Thomas Allan Shippey voran gestellt, dass sich sowohl mit dem vorliegenden Roman als auch mit anderen Werken von Wells auseinander setzt. Er sieht Wells als einen Pionier in der SF-Literatur an und dementsprechend habe ich die Geschichte auch gelesen. Vorweg sei gesagt, dass das Vorwort zwar schon auf den Roman einstimmt, aber wenn man die Geschichte nicht kennt, natürlich auch ein wenig vorweg nimmt. Ggf. wäre es deswegen ratsam dieses Vorwort erst zum Schluss zu lesen, wobei mich persönlich das vorzeitige Lese nicht gestört hat.


    Für mich war der Roman deswegen spannend, weil das Thema der Unsichtbarkeit im Vordergrund stand. Wie geht ein Mensch, der Unsichtbarkeit erlangt, mit diesem Zustand um? Der Titel nimmt schon einiges an anfänglicher "Spannung" vorweg, so dass der Leserin von Anfang an klar ist, worum es sich dreht und auch was es mit dem Fremden auf sich hat. Ich finde das in Ordnung, weil ich so unmittelbar erfahren haben, wie der unsichtbare Fremde auf andere Menschen wirkt. Im Laufe des Buches merkte ich, wie viele Gedanken Wells sich um den Zustand der Unsichtbarkeit gemacht hat. Das hat mir sehr gut gefallen, denn meistens ist Unsichtbarkeit einfach eine Gabe, die die Helden in Romanen haben und damit tolle Sachen vollbringen können. In dieser Geschichte wird sich der Unsichtbarkeit aber aus einer anderen Warte genähert und für mich wurde die Unsichtbarkeit auch nicht als Gabe, sondern wirklich als Zustand gezeigt. Daraus resultiert schließlich auch die Spannung des Buches, durch die am Ende in ein wahres Show-Down gelingt.


    Abgerundet wird diese Ausgabe mit einigen Illustrationen von Hauke Kock, die ich persönlich sehr gelungen fand. Die Illustrationen passten hervoragend zum Text. Da ich aber einen Roman und kein Bilderbuch erwartet habe, war die Häufigkeit derer perfekt dosiert.

  • Ich habe den Roman auch gerade gelesen, weil ich mich in Sachen SciFi-Klassiker weiterbilden wollte. Zugleich ist dieser Roman auch mein erster von H.G. Wells, ich habe somit keinen Vergleich zu anderen Werken von ihm.


    The invisible man hat mir sehr gut gefallen, obwohl es ganz anders war, als ich erwartet hatte. In vielen Geschichten zum Thema verrückter Wissenschaftler wird die ganze Entdeckungs- und Forschungsphase miteinbezogen oder zumindest umrissen, bei Wells springt man aber quasi in medias res. Das hat mir sehr gut gefallen, vor allem weil man nach und nach ja doch noch etwas über den Unsichtbaren und seinen wissenschaftlichen Weg erfährt. Auch der Fokus auf die Auswirkungen der gesellschaftlichen Ausgrenzung war nicht das, was ich erwartet hatte, was mir aber gut gefallen hat.

    Lediglich das Ende fand ich dann fast etwas... antiklimaktisch. Mir war zwar irgendwie klar, dass es auf dieses Ende hinauslaufen muss, aber wie es dann dargestellt wurde, war mir zu schnell abgehandelt.


    Ich hatte aber definitiv Spaß beim Lesen und bin schon gespannt auf weitere Werke Wells. Vor allem The island of Dr. Moreau möchte ich unbedingt auch noch lesen.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Meine Meinung

    Der unsichtbare Mann war schon zu seinen sichtbaren Zeiten ein Außenseiter, weil er anders war. Jetzt nimmt dieses Anders sein eine ganz andere Dimension an. Er wird von einer Kuriosität zu einem Schrecken, denn was man nicht sehen kann, macht Angst.


    Auf der anderen Seite scheinen einige Menschen aber auch zu glauben dass derjenige, den man nicht sehen kann, sie vielleicht auch nicht hört. Denn manchmal benehmen sie sich so, als ober er nicht in der Nähe wäre, obwohl sie das nicht wissen können. In dem Punkt erinnern sie mich ein bisschen an kleine Kinder.


    Unsichtbar zu sein ist für einen gefestigten Charakter schon eine schwierige Sache, der Protagonist hat auf mich aber nicht diesen Eindruck gemacht. Er ist extrem misstrauisch, was den Umgang mit anderen Menschen nicht einfach macht.


    The invisible man hat mir besser gefallen als manches andere Buch, das ich von HG Wells gelesen habe. Trotzdem werde ich nicht wirklich warm mit dem Autor, ohne dass ich es an etwas Bestimmten festmachen kann.

    3ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.