Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Was macht man mit Tagebüchern eines vor langer Zeit
verstorbenen Verwandten, den man nie kennengelernt hat? Manfred Lütz, dem die
Tagebücher seines Großonkels Paulus van Husen in die Finger fielen, hat sich
entschieden, die Aufzeichnungen zu bearbeiten und die Autobiographie zu
veröffentlichen.
Wie Manfred Lütz, so haben auch mich diese persönlichen
Aufzeichnungen in den Bann gezogen.
Paulus van Husen wurde 1891 geboren. Bevor er Richter am
preußischen Oberverwaltungsgericht in Berlin wurde, studierte er in Oxford,
Genf und Münster Jura. Doch 1918 beginnt der erste Weltkrieg und er muss als
Soldat kämpfen. Auch danach dient er als Richter wieder dem Staat. Später dann
hat er Schwierigkeiten mit den Nazis, denn er folgt nicht blind. Er bekam
Kenntnis von den Plänen Stauffenbergs zum Hitler-Attentat. Doch er hat Glück
und überlebt die Folgen des Attentats. Auch nach dem zweiten Weltkrieg wird er
wieder politisch aktiv. Er tritt in die CDU ein, gestaltet die Verfassung von
Nordrhein-Westfalen mit und wird erster Verfassungsgerichtspräsident
Nordrhein-Westfalens.
Paulus van Husen war Zeit seines Lebens ein Diener des
Staats.
Es ist ein interessantes und spannendes Buch, das eine sehr persönliche Sicht auf das damalige Zeitgeschehen vermittelt und das hoffentlich als Warnung dient: Währet den Anfängen! Nicht alles ist ganz einfach zu lesen und doch wurde ich von dem Buch gefesselt und kann es nur weiterempfehlen.