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Zwischen 1903 und 1924 wurden im schlesischen Münsterberg / Ziębice mindestens 30 Menschen von einem Serienmörder getötet und teilweise aufgegessen. Der eher zufällig entdeckte Täter Karl Denke erhängte sich kurz nach seiner Verhaftung vor jedem Verhör in seiner Zelle. In diesem Comic verfolgen wir einen Journalisten dabei, der in der Gegenwart Nachforschungen zu ihm anstellen will und dabei selbst in die Düsternis herabgezogen wird.
Der gesamte Comic besteht aus grau-schwarzen Bleistift und Ölkreide- Zeichnungen, mir fällt kein anderes Wort als „düster“ dafür ein. Zur weiteren Distanzierung zwischen LeserIn und Comic trägt bei, dass die polnischen Dialoge, denen Vasmer lauscht, nicht übersetzt werden und sie für einen selbst ebenso unverständlich sind, wie für die Hauptfigur. (Ich bin neugierig, wie der Comic auf eine deutsch-polnisch-zweisprachige Person wirken würde.)
Die Story wirkt auf mich zu konstruiert, aber sie ist auch irgendwie nebensächlich unter der Stimmung und den düsteren Bildern. Von mir gibt es nur eine mittelmäßige Note, falls es jedoch nur Ziel des Comics war, dass man ihn durchgängig unangenehm findet, ist es ein sehr gelungenes Werk.