#2 - Kapitel 16 bis einschließlich 31

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 3.624 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Hier könnt Ihr zum zweiten Abschnitt ("Dienstag, 2. November 1920" komplett) schreiben.


    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Seitenbeschränkung nicht vorgesehen.

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Ich mach mal den Anfang...


    Was die Mordfälle angeht, bzw den Täter/die Täterin hab ich nicht den geringsten Verdacht. Die Inszenierungen der Toten sind interessant - aber wirklich schlau werde ich nicht! Ein Toter unter einer Eisschicht und der zweite Tote in Schweineblut. Diese Szene ist wirklich grausig und ich hab (leider!) eine recht lebendige Phantasie, die sich nicht wirklich zensurieren lässt!<X


    Alma Lehner hat wieder ein Päckchen bekommen und ihr Chef wollte die Story selber schreiben. Emmerich hat sich da wieder als "Robin Hood" bewiesen - ich mag ihn einfach für diese Aktionen!

    Aber in der Diskussion mit ihrem Chef hat sie sich wirklich meinen Respekt verdient!

    Gab es tatsächlich eine Initiative gegen diese Zwangsmutterschaft? Alma Lehner hat ja 100%ig recht mit ihren Aussagen diesbezüglich! Aber gab es damals wirklich Frauen, die diese Dinge so klar aussprachen, sich dagegen stellten? Und Männer? Es waren ja nicht alle bornierte Machos, oder?


    Dass es eine Freibank für minderwertiges Fleisch gab, wusste ich natürlich auch nicht. Aber es überrascht mich, dass Winter nichts davon weiß. Manchmal ist er wirklich ein wenig weltfremd. Aber ich finde, er entwickelt sich wirklich gut. Er ist zwar nicht kaltblütig und auch nicht der "ich-hab-schon-alles-gesehen-und-erlebt"-Typ und bei Fräulein Grete errötet er hold, aber trotzdem hat er an Profil gewonnen. Er wird schön langsam ein wirklich guter Kollege für Emmerich. Seine Kommentare nebenher finde ich ziemlich witzig:breitgrins:


    Spannend finde ich auch, dass Emmerich und Winter immer wieder mit dem Judenhass konfrontiert werden. Auch ein wichtiger Aspekt bereits in den 1920iger Jahren. Überhaupt: eine sehr interessane Epoche!

    Und manchmal muss ich mich daran erinnern, dass die Geschichte 1920 spielt und nicht 2019 - viele Sätze passen eigentlich für heute auch:entsetzt:

    Vernunft, Vernunft...

  • ysa

    Winter ist tatsächlich meine eigentliche Lieblingsfigur. Vor allem der Kontrast zu Emmerich ist sehr schön. Ich finde man merkt auch, das er im Grunde schon richtig ist bei der Polizei. Er braucht nur jemandem der ihm was beibringt.


    Zu den Frauen: Naja wenn Du Dir die Zeit anschaust, gibt es in Europa ausgehend von England, schon eine Frauenbewegung die verschiedene Misstände anprangert. Ich kenn mich da eher in der Weimarer Republik aus, kann mir aber gut vorstellen, das es ähnliche Entwicklungen auch in Österreich gibt. Vor allem die Tatsache das Frauen bei illegalen Abtreibungen massenweise sterben bwz. Folgebeschwerden haben, führt zu Diskussionen darüber, ob es auch andre Lösungen geben kann.


    Gerade in Wien ist ja der Antisemitismus schon lange etabliert. Wenn Du Dir z.B Sigmund Freud anschaust, in der Zeit des Fin de Siècle, kann man das sehr schön herausarbeiten. Nicht zu vergessen, das diese Entwicklung ja schon im 19. Jahrhundert einsetzt, im Grunde eine Folge der Entwicklung des Konzepts von Nation und wer Teil dieser Nation sein kann (und wer nicht). Der Zionismus im Judentum ist z.B auch eine Reaktion auf diese Fragen.

    Daher ist Antisemitismus in dieser Zeit schon lange etabliert. Deshalb ist es auch nicht überraschend das dann die Nationalsozialisten an so vieles einfach nur noch anschließen müssen.

  • Ach ja... Xaver Koch hat Emmerichs Informanten ermordet. Und Emmerichs Amulett ist auch bei der Leiche.

    Das werden Emmerichs Kollegen sicher noch aufmerksam verfolgen.

    Und Emmerich wendet sich auch noch an Veit Kolja. Ich gebe ja zu, dass er mir eigentlich recht sympathisch ist, auch wenn er ein Gauner ist. Und es ist tatsächlich so, wie Winter es sagt: man muss bezahlen!


    Und Xaver Koch hat politische Ambitionen - aber mir ist nicht ganz klar, was er diesbezüglich wirklich anstrebt. Die Herrschaft über Wien? Österreich? Koljas Kommentare diesbezüglich sind "erhellend";)


    Interessant, welche Seltsamkeiten es damals alles gab?! Poses plastiques.... eine KunstformX(


    Und Luise? Sie ist die Gefangene von Xaver Koch und seiner Willkür völlig ausgeliefert. Ob sie sich befreien wird können? Und ihre Kinder? Sie wirkt so "gebrochen". Aber vielleicht kann ihr die Schankkraft tatsächlich helfen.


    HoldenCaulfield

    Stefan Zweig hat in "Die Welt von Gestern" einiges über Juden in Wien, den Antisemitismus und die Jh-Wende geschrieben - sehr spannend!


    Das Thema Frauenbewegung in Österreich sollte ich mir unbedingt ein wenig genauer ansehen. Für mich ist vieles selbstverständlich und ich weiß gar nicht, wem ich das alles verdanke. Denn für Frauen war über lange Zeit eigentlich gar nichts selbstverständlich!

    Vernunft, Vernunft...

    2 Mal editiert, zuletzt von ysa ()

  • Xaver Koch ist echt auf so einem speziellen Trip. Er wird ja immer so beschrieben, das er eigentlich mal ganz nett war und nur der Krieg ihn zu dem gemacht hat, was er nun ist. Ich persönlich denke, es steckte schon vorher in ihm. Damals konnte er es nur besser verstecken. Sein Verhalten hat ja schon Soziopathische Tendenzen. Der Größenwahn dazu und schwupp..


    Ich finde bei Luise auch gut, das hier deutlich wird, weshalb es so schwer ist sich von solchen Menschen zu lösen. Damals kommt ja noch dazu, das eine Scheidung im Grunde nicht möglich war. Und selbst dann hatte eine Frau keine Chancen wenn es um ihre Kinder ging. Ich denke mal das war in Österreich auch nicht groß anders als in Deutschland oder andren Ländern.

  • ysa

    Ja als Quelle ist Stefan Zweig sehr spannend!

    Ich schau mir aber da auch eher wissenschaftliche Literatur an, da solche Quellen dann leichter ein zu orden sind (mal abgesehen davon, das ich es sehr liebe, wenn ich solche Einordnungen machen kann *Gg* )


    @Alex

    Welche Bücher oder welche Quellen hast Du Dir zu Recherchezwecken angeschaut? Ich persönlich bin eher an wissenschaftlicher oder zumindest Sachliteratur interessiert, daher würden mich solche Bücher zum Thema natürlich am meisten interessieren. :)

  • Ich finde die Zahlen wahnsinnig interessant, mit der die Schachteln, in denen sich die Zungen befinden, beschriftet sind. Die müssen etwas zu bedeuten haben, genauso wie die unterschiedliche Inszenierung der Mordopfer. Es lässt mich an Dante und die Höllenkreise denken. ? Wobei das nur eine Assoziation aus dem Bauch heraus ist, denn gelesen habe ich die "Göttliche Komödie" noch nicht.

  • Wieder gibt es einen Toten und wieder ist die Auffindesituation sehr speziell. Ich habe keinen blassen Schimmer, wer dahinterstecken könnte. Es geht auch wieder ein Päckchen an Alma. Doch die hat es nicht bekommen, weil ihr Chef selber hinter der Sache her ist. Es ist aber imponierend, wie sie sich durchsetzt, obwohl es sie den Job kosten könnte. Zum Glück war Emmerich dabei.


    Das mit der Freibank habe ich schon mal gehört. Da wird an die Armen das Fleisch verhökert, das sonst niemand nehmen würde, weil es minderwertig oder sogar schlecht ist. Winter kommt natürlich aus anderen Kreisen als Emmerich und daher hat er oft vom wirklichen leben wenig Ahnung. Zum Glück ist er nicht so dünkelhaft wie seine Großmutter.


    All das, was in den dreißiger und vierziger Jahren so aus dem Ruder lief, zeigt sich in dieser Zeit auch schon – Judenhass, Verklärung der Mutterschaft (Zwangsmutterschaft), überhaupt die Rolle der Frauen.


    Xaver hat Emmerich in eine Falle gelockt und nun ist Kopp tot und Emmerichs Andenken an seine Mutter liegt bei der Leiche.


    Luise hat es wirklich schwer, aber sie denkt an ihre Kinder, daher sagt sie zu der Bedienung nichts, als diese sie anspricht und Hilfe anbietet. Nur wie lange wird sie das noch aushalten?


    Xaver hat ja große Ambitionen und er scharrt Menschen um sich, die seine Ansichten teilen oder sich zumindest von der Zusammenarbeit Vorteile erhoffen.

  • Es lässt mich an Dante und die Höllenkreise denken. ? Wobei das nur eine Assoziation aus dem Bauch heraus ist, denn gelesen habe ich die "Göttliche Komödie" noch nicht.

    Der Gedanke ist cool! Und ich trau dem Mörder/der Mörderin durchaus zu, dass Dante die Inspiration geliefert hat. Die Inszenierung der Toten deutet ja auf genaue Überlegungen hin . Aber vor allem trau ich es Alex zu, dass sie Dante auch bei Emmerich und Winter "mitspielen" lässt! ;)

    Luise hat eswirklich schwer, aber sie denkt an ihre Kinder, daher sagt sie zu der Bedienungnichts, als diese sie anspricht und Hilfe anbietet. Nur wie lange wird sie dasnoch aushalten?

    Sie ist wirklich nicht zu beneiden! Ich hoffe ja, dass sie sich doch noch einmal an die Dame im Gasthaus wendet, die ja schon so sicher gemeint hat, dass Hilfe möglich ist. Allerdings hab ich keinen blassen Schimmer, wie diese Hilfe aussehen könnte? Xaver müsste ja entweder im Gefängnis oder wirklich tot sein, bevor er Luise und die Kinder in Ruhe lässt und Emmerich wieder seine Familie hat. (Obwohl ich schon bei der "Roten Frau" der Ansicht war, dass August Emmerich nicht für ein glückliches Familienleben geschaffen ist.)


    In diesem Band ist viel weniger die Rede von Emmerichs Mutter und seiner Suche nach ihr. Ebenso wird seine Vergangenheit in den Kinderheimen mit jener grausamen Nonne auch nicht mehr so oft erwähnt. Irgendwie schade - ich wüßte gerne mehr über das Schicksal seiner Mutter.
    Alex Beer Hast Du wegen Emmerichs Mutter schon irgendwelche Ideen? Wird das noch einmal Thema? Wenn nicht in diesem Band, dann vielleicht im nächsten? Oder bleibt seine Herkunftsfamilie ein Geheimnis? Und was mich natürlich auch noch brennend interessiert: sind weitere Folgen mit Emmerich und Winter geplant?

    :sonne:

    Und was das Büro angeht - ich glaube ganz fest daran, dass Emmerich und Winter es schaffen werden und in Zukunft in diesem shcönen und großen Raum sitzen werden.:pueh:

    Witzig (eigentlich logisch und völlig normal) finde ich es, dass schon Wetten diesbezüglich abgeschlossen werden.

    Vernunft, Vernunft...

    2 Mal editiert, zuletzt von ysa ()

  • Sieht so aus als ob die Geschichte rund um die Suche nach Emmerichs Mutter total unter die Kürzungen gefallen ist. Das lese ich jetzt hier zum ersten Mal.


    ysa

    Eigentlich bräuchte sie ja nur eine Möglichkeit die Stadt zu verlassen und irgendwo eine Arbeitstelle. Also im Prinzip. Denn wie sollte Xaver sie finden, wenn sie erstmal weg ist. Eventuell noch falsche Papiere und schwupp findet er sie nie und nimmer. Klar wäre zu hoffen das Emmerich ihr helfen kann und sie eine gemeinsame Zukunft haben, aber realistischer wäre das sie vor allem auf ihre Kinder schaut und weniger Rücksicht auf ihn nimmt.

  • Ob das so einfach wäre für sie? Luise hat ja Emmerich verlassen um zu Xaver zurückzukehren, weil sie mit dem ja vor der Kirche/Gott verheiratet ist und dieses Versprechen nicht brechen darf. Das bedeutet allerdings anscheinend auch, dass sie ihn keinesfalls verlassen darf - egal wie mies er sie und die Kinder behandelt.


    Dazu kommt das nicht vorhandene Selbstwertgefühl und Selbstbewußtsein Luises und ihre Angst um Emmerich. Denn vieles macht sie ja nur um ihn zu schützen. Das ist zwar nicht logisch und reichlich naiv, aber ich glaube, dass Luise genau so denkt.


    Was Emmerich und seine Mutter angeht... er sucht seine Mutter nicht aktiv. Er wurde ja von Nonnen aufgezogen, die ihm immer wieder gesagt haben, dass seine Mutter eine Prostituierte war. Wenn er dann Kontakt mit Prostituierten hatte, überlegte er, ob eine davon seine Mutter sein könnte. In Gedanken hat er seine Mutter, seine Herkunft gesucht, aber nicht aktiv. Und irgendwie ist das so hängen geblieben bei mir, weil es für Emmerich charakteristisch ist! Es waren aber sicher nicht viele Zeilen im letzten Buch.

    Vernunft, Vernunft...

  • @Alex

    Welche Bücher oder welche Quellen hast Du Dir zu Recherchezwecken angeschaut? Ich persönlich bin eher an wissenschaftlicher oder zumindest Sachliteratur interessiert, daher würden mich solche Bücher zum Thema natürlich am meisten interessieren. :)

    Ich habe mir natürlich eine Vielzahl von Sachbüchern und Zeitungsartikeln zu Gemüte geführt. Daheim habe ich alle Bibliotheksscheine liegen, nur leider bin ich derzeit unterwegs und erst in zwei Wochen wieder zuhause. Danach poste ich hier gerne eine Literaturliste. :)

  • Ich habe mir natürlich eine Vielzahl von Sachbüchern und Zeitungsartikeln zu Gemüte geführt. Daheim habe ich alle Bibliotheksscheine liegen, nur leider bin ich derzeit unterwegs und erst in zwei Wochen wieder zuhause. Danach poste ich hier gerne eine Literaturliste. :)

    Das wäre wirklich nett von Dir - auch wenn dadurch mein SUB weiter anwächst...;)

    Vernunft, Vernunft...

  • Puh, ich habe keinen blassen Schimmer, wer da so brutal mordet und die Zungen an Alma Lehrer verschickt. Was hat es mit der Nummerierung auf sich? Der erste Tote war Nummer IX, der zweite VII... Bedeutet dies, dass Nummer VIII noch zu finden ist? Oder haben die Nummern eine andere Bedeutung? Aber für was? Für ein Regiment, einen Stadtbezirk - auch diesbezüglich habe ich nicht die geringste Ahnung!

    Als Xaver Koch gegenüber Luise erwähnt, dass August Emmerich noch seine Strafe noch bekommt, habe ich kurz überlegt, ob er der Mörder sein könnte. Die Brutalität dafür hat er ganz offenkundig!:cursing: Andererseits bekommt er das zeitlich vermutlich nicht hin - Agitation, Vorträge, die Frau ängstigen und verprügeln, mit den zweilichten Freunden saufen... vermutlich passt da auflauern, morden und hinterher Botschaften verschicken nicht auch noch in den Zeitplan.

    Was ich mich allerdings frage, ist, ob Xaver Koch das mit Béla Kun ernst meint oder ob er diesen Müllner und dessen Genossen nur benutzt um an die Waffen zu kommen. Eigentlich habe ich bei Xaver Koch nicht gerade den Eindruck, dass er irgendetwas verbessern möchte - sondern viel eher, dass er Rache nehmen möchte. Rache an der Welt, weil er im Krieg kaputt gegangen ist. Ich bin sehr gespannt, was hinter seinem Plan steckt!


    Ein echter Lichtblick in all den finst'ren Zeiten sind Alma Lehner und die Schankfrau. Erste will keine Almosen, sondern kämpft mit Worten für ein wenig mehr Gleichberechtigung. Letztere vermute ich als eine Person, die die Möglichkeit hat, Luise - wenn gewünscht - zu schützen. Wenn ich es richtig weiß, gab es die ersten Frauenhäuser erst in den 70ern, aber es gab Vorläufer... Vielleicht hat die Dame einen Zufluchtsort - denn wie sonst ist ihre Hilfe gemeint? Ich hoffe so sehr, dass Luise Hilfe annimmt - für ihre Kinder, für sie selbst und vor allem für ihr Glück!


    Winter ist allerdings auch nicht zu verachten! Ich finde es toll, dass er seinem Vorgesetzten ab und an mal die Meinung geigt - auch wenn er nicht viel bewirkt. Der Jüngere ist jedenfalls ein prima Kollege und durchaus auch ein Freund - das beweist schon alleine die letzte Szene, in der er Emmerich partout nicht alleine fahren lässt.


    Kola könnte nochmal zum richtigen Problem werden! Dass Emmerich in seiner Verzweiflung der Unterweltgröße die Kohle aus der Asservatenkammer verspricht, ist dass doch ein reichlich starkes Stück! Aktuell habe ich das Gefühl, dass unser Inspektor immer mehr Probleme anhäuft... bis es irgendwann gewaltig kracht!=O

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Was ich mich allerdings frage, ist, ob Xaver Koch das mit Béla Kun ernst meint oder ob er diesen Müllner und dessen Genossen nur benutzt um an die Waffen zu kommen. Eigentlich habe ich bei Xaver Koch nicht gerade den Eindruck, dass er irgendetwas verbessern möchte - sondern viel eher, dass er Rache nehmen möchte. Rache an der Welt, weil er im Krieg kaputt gegangen ist. Ich bin sehr gespannt, was hinter seinem Plan steckt!

    Mir kommt das auch sehr verdächtig vor. Es passt nicht zu Xaver Koch, dass er die Bedingungen für die Arbeiterschaft verbessern will. Dafür ist er viel zu verroht und brutal. Ich denke eher, dass es hier rein nur um die pure Macht geht.


    Kola könnte nochmal zum richtigen Problem werden! Dass Emmerich in seiner Verzweiflung der Unterweltgröße die Kohle aus der Asservatenkammer verspricht, ist dass doch ein reichlich starkes Stück! Aktuell habe ich das Gefühl, dass unser Inspektor immer mehr Probleme anhäuft... bis es irgendwann gewaltig kracht! =O

    Emmerich ist ein richtiger Überlebenskünstler. Er macht einen Schritt nach dem anderen und vertraut darauf, dass er irgendwie auch aus den ausweglosesten Situationen wieder herauskommt. Dass seine "kreative" Problemlösung oftmals der Grund dafür ist, nimmt er dabei in Kauf.

  • Als Xaver Koch gegenüber Luise erwähnt, dass August Emmerich noch seine Strafe noch bekommt, habe ich kurz überlegt, ob er der Mörder sein könnte.

    Seltsamerweise habe ich Xaver Koch nicht als Mörder im Visier, obwohl er reichlich brutal ist und wirklich Freude am Quälen und Unterdrücken hat. Außerdem hat er ja genug Anhänger, so dass er morden lassen könnte. Aber irgendwie sind die Morde (für mich) "eine andere Baustelle".

    Ob das eine von Alex absichtlich falsch gelegte Fährte ist?


    Und was Béla Kun und die Waffen angeht - für mich ist Xaver Koch auch kein politischer Mensch im Sinne von Veränderung/Verbesserung für alle. Er will sich rächen und er will Macht. Allerdings ist mir nicht klar, über wen er hier die Macht anstrebt! Dass er Emmerich töten will ist klar, aber das wird ihm nicht reichen. Und deshalb braucht er nicht so viele Waffen.


    Welche Rolle Béla Kun dabei spielt, ist noch nicht klar. Revolution? Das ist jedenfalls ein Erzählstrang, der für mich auch noch völlig unklar ist. Und ich bin schon neugierig auf die Auflösung, denn Alex wird die österreichische Geschichte sicher nicht neu schreiben:/

    Vernunft, Vernunft...

  • Die Inszenierungen der Toten sind interessant - aber wirklich schlau werde ich nicht! Ein Toter unter einer Eisschicht und der zweite Tote in Schweineblut.

    Es ist bestimmt nicht zufällig, sondern hat eine Bedeutung.

    Das werden Emmerichs Kollegen sicher noch aufmerksam verfolgen.

    Und wenn nicht, wird Xaver die Aufmerksamkeit der Kollegen wohl auf Emmerich lenken.

    Und Xaver Koch hat politische Ambitionen - aber mir ist nicht ganz klar, was er diesbezüglich wirklich anstrebt. Die Herrschaft über Wien? Österreich?

    Ich bin mir nicht so recht sicher, ob das wirklich politisch ist, oder ganz einfach nur Unruhe stiften und seine eigenen Interessen durchsetzen.

    Aber vielleicht kann ihr die Schankkraft tatsächlich helfen.

    Sie ist so überzeugt, dass sie helfen kann, dass ich fast glaube, sie kennt den dunklen Boten. Sie kann ja nur helfen, indem sie sie Xaver beiseite schafft!?

    Ich finde die Zahlen wahnsinnig interessant, mit der die Schachteln, in denen sich die Zungen befinden, beschriftet sind. Die müssen etwas zu bedeuten haben, genauso wie die unterschiedliche Inszenierung der Mordopfer. Es lässt mich an Dante und die Höllenkreise denken.


    Daran hatte ich auch schon mal gedacht. Aber passen den Auffindesituationen dazu? Ist schon zu lange her, dass ich Dante gelesen habe.

  • Sie ist wirklich nicht zu beneiden! Ich hoffe ja, dass sie sich doch noch einmal an die Dame im Gasthaus wendet, die ja schon so sicher gemeint hat, dass Hilfe möglich ist. Allerdings hab ich keinen blassen Schimmer, wie diese Hilfe aussehen könnte? Xaver müsste ja entweder im Gefängnis oder wirklich tot sein, bevor er Luise und die Kinder in Ruhe lässt und Emmerich wieder seine Familie hat. (Obwohl ich schon bei der "Roten Frau" der Ansicht war, dass August Emmerich nicht für ein glückliches Familienleben geschaffen ist.)

    Ich glaube eher, dass er dann tot wäre.

    Emmerich ist vielleicht nicht der perfekte Familienmensch, aber er würde Luise immer helfen und schützen und sie gut behandeln.

    Und was das Büro angeht - ich glaube ganz fest daran, dass Emmerich und Winter es schaffen werden und in Zukunft in diesem shcönen und großen Raum sitzen werden.

    Daumendrück!

    Eigentlich bräuchte sie ja nur eine Möglichkeit die Stadt zu verlassen und irgendwo eine Arbeitstelle. Also im Prinzip. Denn wie sollte Xaver sie finden, wenn sie erstmal weg ist.

    Aber zu verschwinden mit den Kindern, ist nicht so einfach. Xaver ist so verbissen, er würde jedem Hinweis nachgehen und sie wahrscheinlich auch finden.

    Als Xaver Koch gegenüber Luise erwähnt, dass August Emmerich noch seine Strafe noch bekommt, habe ich kurz überlegt, ob er der Mörder sein könnte. Die Brutalität dafür hat er ganz offenkundig!

    Glaube ich nicht. Er ist brutal, er ist verbissen, er kennt nur seine Interessen, doch diese gezielte und sehr spezielle Vorgehensweise passt nicht zu ihm.

    Welche Rolle Béla Kun dabei spielt, ist noch nicht klar.

    Vielleicht gar keine. Ich traue Xaver zu, dass er alle gegeneinander ausspielt. Der denkt nur an sich.