#1 - Anfang bis einschließlich Kapitel 15

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 3.991 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alex Beer.

  • Hallo Ihr Lieben,


    hier startet heute die Leserunde zu "Der dunkle Bote". Ich begrüße alle Teilnehmerinnen herzlich und ganz besonders Alex Beer, die Autorin. Großartig, dass Du auch dieses Mal Lust hast und Dir die Zeit nimmst, uns bei der Lektüre Deines neuen Krimis zu begleiten.<3


    Bitte postet erst, wenn Ihr mit der Lektüre begonnen habt und etwas zum Buch zu schreiben oder zu fragen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das Ganze sehr in die Länge und passen besser in den Buchvorschlag.


    Hier könnt Ihr zum ersten Abschnitt (die Abschnitte "Sonntag, 31. Oktober 1920" und "Montag, 1. November 1920" komplett) schreiben.

    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Seitenbeschränkung nicht vorgesehen.


    Uns allen wünsche ich nun ganz viel Spaß beim Lesen, Spekulieren und Austauschen!

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Ich sag mal kurz Hallo in die Runde.
    Schön, dass ihr alle mit dabei seid.
    Ich werde versuchen, in den kommenden Tagen immer wieder mal hier hereinzuschauen, und freue mich schon sehr auf eure Meinungen und euer Feedback.

    :)

  • Seit dem letzten Band ist ein halbes Jahr vergangen. Emmerich ist noch immer auf der Suche nach seiner Familie, wie es scheint unter Einsatz seines Lebens. Koch hat ihm ordentlich zugesetzt, als er ihm zu Nahe gekommen ist.


    Auf den Inhalt möchte ich gar nicht zu sehr eingehen, sondern zuerst auf andere Punkte, die mir positiv aufgefallen sind. Die Atmosphäre der Stadt zu dieser Zeit wirkt gelungen eingefangen. So stelle ich mir das Wien der ersten Republik vor - das unfassbare Elend und der immer härter werdende Kampf ums nackte Überleben trifft auf ein amüsierwütiges Publikum, das für ein paar Stunden der Realität entfliehen möchte und feiert, als ob es kein Morgen gäbe. Hier wird nichts beschönigt, verklärende Romantik sucht man vergebens.


    Mit dem Auftauchen Koljas und dem Röhrchen Heroin tritt nun auch Emmerichs Suchtproblematik wieder in den Fokus. Das war mir im letzten Band zu lapidar abgehandelt, es wirkte zu einfach. August machte irgendwann einen Entzug durch und war weg von dem Zeug. Es wirkte zu problemlos, vor allem wenn man seine Anschrift in der Meldemannstraße bedenkt. Jetzt wird er wieder mit seinen inneren Dämonen konfrontiert. Es wird interessant zu sehen, ob er rückfällig werden wird oder es ihm irgendwie gelingt, standhaft zu bleiben.


    Mit der Journalistin Alma Lehner wurde außerdem eine interessante Frauenfigur präsentiert. Hoffentlich sieht man noch mehr von ihr und ihr Auftritt beschränkt sich nicht nur auf das Überreichen der Zunge vom Mordopfer.


    Was glaubt ihr, warum dem Mordopfer die Zunge herausgeschnitten wurde? Sollte der Betroffene symbolisch mundtot gemacht werden oder soll das ein Hinweis auf einen möglichen Wortbruch sein?

  • Nun sind wir also wieder in Wien und die Verhältnisse sind nicht besser, sondern noch viel schlimmer geworden. Es brodelt etwas in der Stadt, was noch nicht so recht zu packen ist. Die Not ist groß und jeder versucht zu überleben. Dabei bleiben Skrupel und Moral auf der Strecke. Es gibt natürlich auch die, die aus dem Elend ihren Vorteil ziehen und auf großem Fuß leben.

    Für mich ist es immer wieder unvorstellbar, wie dieses Elend und dieses Amüsement nebeneinander existieren.


    Emmerich sucht immer noch nach Luise und ihren Kindern. Dafür geht er jedes Risiko ein, denn er weiß, dass Xaver sehr brutal ist. Dabei will er Winter außen vor lassen, doch der will eigentlich für Emmerich da sein. Winter hat sich inzwischen toll entwickelt.


    Es gibt wieder einmal ein Zusammentreffen von Kolja und Emmerich. Kolja lässt ihm die Drogen da, die eine große Versuchung für Emmerich sind. Noch widersteht er, weil er weiß, was ihm blüht. Doch wird er bei den Schmerzen und dem was er so einsteckt, auch weiter so konsequent sein?


    Die Journalistin Alma Lehner ist eine starke Frau, kämpferisch und ehrgeizig. Aber die Männer haben sich kurzerhand nach dem Krieg wieder breit gemacht und die Frauen verdrängt, die während der Kriegsjahre gut genug waren, um sie zu vertreten.


    Dem Ermordeten wurde die Zunge herausgeschnitten. Hat er zu viel geredet? Oder will da jemand eine falsche Fährte legen?

  • Hallo Alex, hallo liebe Mitleserinnen!


    Alex - wie schön, dass Du Dir zwischendurch die Zeit nehmen willst, um uns hier ein wenig zu begleiten!


    Emmerich und Winter ermitteln wieder! Und es gibt bereits 2 Tote (weil ich ja vermute, dass auch Dworaschek nicht überleben wird!) Allerdings tappen die Ermittler (und ich sowieso) noch im Dunkeln. Keine Ahnung, wer als Täter in Frage kommt, keine Ahnung, wo ein Motiv zu suchen ist. Das erste Opfer, Kaspar Hofbauer, ist ja regelrecht abgeschlachtet worden - eine Aortenpunktion im Halbdunkel ist sicher nicht so einfach zu erledigen! Und warum diese Inszenierung mit der abgeschnittenen Zunge? Bis jetzt hab ich, was die Mordfälle angeht, nur Fragen und keine Antworten, eigentlich nicht mal Vermutungen! Einzig Alma Lehner kommt mir ein wenig verdächtig vor - warum wurde ausgerechnet ihr die Zunge geschickt? So bekannt war sie ja nicht als Journalistin, oder? Ob eine Frau als Täter überhaupt in Frage kommt? Und warum war Hofbauer so darauf bedacht, nicht gesehen bzw erkannt zu werden?


    Emmerich und Winter sind mittlerweile wirklich ein Team geworden. Und Winter wird für Emmerich immer wichtiger. Das freut mich, weil mir die Gegensätzlichkeit der beiden Charaktere so gut gefällt. Ich finde, sie ergänzen sich wirklich gut!

    Und Emmerich ist nach wie vor auf der Suche nach seiner Familie - logisch. Er ist in Waisenhäusern aufgewachsen und Luise und die Kinder waren sein erstes wirkliches Zu Hause. Im 2. Teil war ja auch noch die Suche nach seiner Mutter Thema (das Amulett trägt er ja nach wie vor!). Ich bin schon neugierig, ob wir diesbezüglich noch etwas erfahren werden.


    Abgesehen von den spannenden und undurchsichtigen Mordfällen, finde ich es wirklich interessant, so viele Details aus dieser Zeit hier zu erfahren. Egal ob Machorkatabak (das muss ein grausliches Kraut sein!), Valutenschmuggel, Marköre und Zuträger oder Platten (von deren Existenz ich auch keine Ahnung hatte) bis hin zu den alltäglichen Sorgen dieser Zeit. Superspannend! Es ist ein sehr lebendiges Bild einer lang vergangenen Zeit!


    Natürlich gefallen mir die typisch wienerischen Ausdrücke und die recht exakten Ortsbeschreibungen. So finde ich mich in Emmerichs Wien auch ein wenig zurecht! Er wohnt ja jetzt nicht mehr in der Meldemannstrasse, sondern im 9. Bezirk und es gibt sogar eine Hofratswitwe, die es auf ihn abgesehen hat.:err:


    Was ist eigentlich aus dem Heroin geworden? Kolja hat es Emmerich ja gegeben. Liegt es noch immer in der Schublade ganz hinten, oder ....? Und was ist jetzt mit Emmerichs Bein. Keine Lösung in Sicht?


    Ich fand es allerdings sehr mutig von Winter, Emmerich am Zentralfriedhof zu suchen. Jetzt ist er ja riesig, aber wie groß war er 1920. Sicher auch nicht klein.


    Ach ja, und da ist ja auch noch das größere Büro. Ich hoffe, dass Emmerich und Winter am Ende des Buches dort einziehen können!


    Spannend ist es und ich freu mich schon auf den nächsten Abschnitt!


    :klatschen:

    Vernunft, Vernunft...

    2 Mal editiert, zuletzt von ysa () aus folgendem Grund: Ein Name falsch geschrieben - wie peinlich!

  • Die Atmosphäre der Stadt zu dieser Zeit wirkt gelungen eingefangen. So stelle ich mir das Wien der ersten Republik vor - das unfassbare Elend und der immer härter werdende Kampf ums nackte Überleben trifft auf ein amüsierwütiges Publikum, das für ein paar Stunden der Realität entfliehen möchte und feiert, als ob es kein Morgen gäbe. Hier wird nichts beschönigt, verklärende Romantik sucht man vergebens.

    Da kann ich Dir nur zustimmen: die Atmosphäre ist wirklich spürbar. Keine Operette, sondern Realität, wie sie auch gewesen sein dürfte! Sehr einprägsam diese Stimmung!

    Mit der Journalistin Alma Lehner wurde außerdem eine interessante Frauenfigur präsentiert. Hoffentlich sieht man noch mehr von ihr und ihr Auftritt beschränkt sich nicht nur auf das Überreichen der Zunge vom Mordopfer.

    Ich hoffe auch, dass wir noch ein wenig mehr von ihr erfahren. Sie scheint ja eine recht kämpferische Dame zu sein und sie hatte es sicher nicht leicht. Eigentlich ist sie mir ja sympathisch - aber ich frage mich schon, welche Rolle Alex ihr zugedacht hat. Warum bekommt ausgerechnet sie die Zunge zugeschickt?

    Was glaubt ihr, warum dem Mordopfer die Zunge herausgeschnitten wurde? Sollte der Betroffene symbolisch mundtot gemacht werden oder soll das ein Hinweis auf einen möglichen Wortbruch sein?

    Oder vielleicht ein Hinweis auf einen Verrat. Kolja hat zwar durchaus sympathische Züge, aber einen Verrat würde der auch nicht ungerächt hinnehmen. Und da kann ich mir so eine symbolische Tat, wie die herausgeschnittene Zunge durchaus vorstellen.

    Vernunft, Vernunft...

  • Hach, ich liebe diese Figuren einfach! Damit meine ich nicht zwingend August Emmerich, sondern die Personen im Allgemeinen - wie sie gezeichnet sind. Die dezenten Hinweise auf Schweineschmalz statt Pomade, den Akzent, den snobistischen Charakter... Zu gerne wäre ich dabei gewesen, als Emmerich die Reichspost von Pavlovic völlig unbeeindruckt einfach in den Kamin wirft oder sich beim Verlassen des Cafés für die zwanzig Würstchen bedankt. Aber auch die Szene, als Hirschkron seine Meinung zum Gewöhnungseffekt - in Anbetracht von Emmerichs Tabaksbeutel - revidieren muss oder aber als der Kriminalinspektor die snobistische Vermieterin des Opfers sarkastisch "Frau Von" nennt...:D


    An Emmerich mag ich wie immer vor allem seinen Blick auf Szenerie und Menschen. Sein Mitgefühl für die Kriegsversehrten und Familien, die nun hungern und frieren - während der alte Adel seinen Dünkel noch immer nicht ablegen kann. Auch gegenüber Kolja kann er seine Kritik nicht zurückhalten - und er hat ja recht! Die Valutaschmuggler und vor allem ihre Auftraggeber sind mehr oder weniger Nutznießer der beklemmenden Situation und Typen wie Pavlovic und Kolja schämen sich noch nicht einmal im entferntesten dafür...X/


    Dass Luise und ihre Kinder noch immer von Koch am Stadtrand festgehalten werden, stand zu befürchten. Es ist so bitter, was aus dem ehemals freundlichen Tischler geworden ist und wie er all die traumatischen Erlebnisse an seiner Familie auslässt. Ich hoffe nur, dass Luise etwas einfällt, das die schlimme Situation nicht noch bedrohlicher macht... Oder aber dass der Kerl, der Emmerich auf dem Friedhof den Zettel zugesteckt hat, tatsächlich helfen kann und ihn zu Luise führt.


    Zum Opfer und der Tat kann ich noch nichts sagen. Ich frage mich bislang nur unentwegt, ob Hofbauer in Wien in erster Linie untergetaucht ist und die Schmugglertätigkeit deshalb getätigt hat, weil er so im Verborgenen agieren konnte und dabei nicht nur etwas dazuverdienen, sondern auch im Verborgenen agieren konnte?! Auf Kainz hat er ja den Eindruck eines "Bessergestellten" mit Manieren gemacht, er selbst überlegt am Anfang, dass er bald aus der schäbigen Unterkunft und der in seinen Augen miesen Stadt verschwinden möchte... Er kennt seinen Mörder und ich bin mit aktuell ziemlich sicher, dass der ihn nicht wegen der Schmuggelei "bezahlen" ließ. Kann es mit dem Krieg zusammenhängen? Sehr, sehr spannend.

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Hach, ich liebe diese Figuren einfach! Damit meine ich nicht zwingend August Emmerich, sondern die Personen im Allgemeinen - wie sie gezeichnet sind.

    Genau so geht es mir! Es sind so viele "Kleinigkeiten", die die Geschichte wirklich lebendig werden lassen.

    Besonders gut gefällt mir aber das Zusammenspiel von Emmerich und Winter. Winter bekommt immer mehr Profil, auch wenn er immer wieder errötet, wenn es um Fräulein Grete geht. Emmerich nennt die Damen HühnerX(... Frauen hatten es damals wirklich nicht leicht sich zu behaupten und ernst genommen zu werden. Und das nachdem sie die letzten 4 Jahre wirklich viel geleistet haben und es nicht weniger schwer hatten als die Männer. Aber die Damen im Büro arbeiten wirklich effizient zusammen und Emmerich und Winter profitieren davon. Wenigstens wissen und schätzen sie das auch!:)

    Vernunft, Vernunft...

  • Stimmt, die „Hühnerarmee“! Ja, als Emmerich das sagte, habe ich kurz geschluckt... Andererseits ist das wohl sehr zeitgemäß.:rolleyes:

    Alex Beer Hast Du Dir diesen Begriff ausgedacht oder war er für Sekretärinnen damals etabliert?

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Den Begriff "Hühnerarmee" habe ich mir ausgedacht, aber ich kann mir vorstellen, dass jemand wie Emmerich solch ein Wort durchaus benutzen würde. Es war ja damals, wie man so schön sagt, "a man's world". Frauen waren Menschen zweiter Klasse - aber mehr dazu folgt eh im Laufe der Story. ;)

  • So stelle ich mir das Wien der ersten Republik vor - das unfassbare Elend und der immer härter werdende Kampf ums nackte Überleben trifft auf ein amüsierwütiges Publikum, das für ein paar Stunden der Realität entfliehen möchte und feiert, als ob es kein Morgen gäbe.

    Ähnlich den Goldenen Zwanzigern in Berlin. Man kann es sich eigentlich nicht vorstellen, dass beiden nebeneinander existiert, aber es ist so.

    Es wird interessant zu sehen, ob er rückfällig werden wird oder es ihm irgendwie gelingt, standhaft zu bleiben.

    Ich hoffe, dass er standhaft bleibt.

    Was glaubt ihr, warum dem Mordopfer die Zunge herausgeschnitten wurde? Sollte der Betroffene symbolisch mundtot gemacht werden oder soll das ein Hinweis auf einen möglichen Wortbruch sein?

    Ich habe noch keine richtige Idee. Auf jeden Fall setzt da einer zeichen. Entweder hat da jemand zu viel geredet oder man wollte vermeiden, dass er überhaupt reden konnte.

  • Das erste Opfer, Kaspar Hofbauer, ist ja regelrecht abgeschlachtet worden - eine Aortenpunktion im Halbdunkel ist sicher nicht so einfach zu erledigen!

    Da scheint sich jemand genau auszukennen.

    Einzig Alma Lehner kommt mir ein wenig verdächtig vor - warum wurde ausgerechnet ihr die Zunge geschickt? So bekannt war sie ja nicht als Journalistin, oder?

    Ich finde sie nicht verdächtig. Eine ehrgeizige Reporterin, die als Frau in jener Zeit kaum eine Chance hat, die springt doch auf so etwas an und mir scheint, als wolle da jemand, dass es publik wird.

    Liegt es noch immer in der Schublade ganz hinten, oder ....?

    Ich vermute ja, hoffentlich bleibt es da auch und wird nicht angetastet.

    Ach ja, und da ist ja auch noch das größere Büro. Ich hoffe, dass Emmerich und Winter am Ende des Buches dort einziehen können!

    Glaubt ihr das wirklich?

  • Zu gerne wäre ich dabei gewesen, als Emmerich die Reichspost von Pavlovic völlig unbeeindruckt einfach in den Kamin wirft oder sich beim Verlassen des Cafés für die zwanzig Würstchen bedankt. Aber auch die Szene, als Hirschkron seine Meinung zum Gewöhnungseffekt - in Anbetracht von Emmerichs Tabaksbeutel - revidieren muss oder aber als der Kriminalinspektor die snobistische Vermieterin des Opfers sarkastisch "Frau Von" nennt... :D

    Emmerich ist ja oft ziemlich dreist, aber das gefällt mir. Er lässt sich durch nichts und niemanden einschüchtern und macht sein Ding. Das mit der "Frau Von" war wirklich meine Lieblingsstelle. Solchen Standesdünkeln kann man nur so begegnen.

  • Einzig Alma Lehner kommt mir ein wenig verdächtig vor - warum wurde ausgerechnet ihr die Zunge geschickt? So bekannt war sie ja nicht als Journalistin, oder?

    Mir kommt Alma eigentlich nicht verdächtig vor. Sie ist hungrig und ehrgeizig und will in ihrem Beruf endlich für voll genommen werden. Die Person, die ihr die Zunge geschickt hat, kann sichergehen, dass sie sich zu 100% auf die Geschichte stürzt und für die gewünschte Publicity sorgen wird.


    Ob eine Frau als Täter überhaupt in Frage kommt?

    Warum eigentlich nicht? Auf die Idee bin ich zwar noch nicht gekommen, aber ich kann mir eine Täterin auch vorstellen.

  • Frauen können genauso grausam und brutal wie Männer sein. Von daher käme auch eine Frau in Frage.


    Ich sag nur wie Emmerich mit Winters Großmutter klarkam^^^^^^ Ich gebe zu ich hätte zu gern gehabt, das er bei Winter länger wohnen bleibt. Das Frühstück wäre umso amüsanter geworden. Natürlich kann ich aber verstehn das Emmerich lieber nicht dort geblieben ist.


    Zu Winter und die Frauen.. Ich gebe zu ein heterosexuell Winter passt für mich irgendwie nicht. Ich fände es tatsächlich interessanter wenn er sich eigentlich mehr für Männer interessieren würde. Das gäbe der Figur noch etwas Tiefe. Zu mal wir eh schon eine hetero Liebesgeschichte haben. Gerade weil es gesellschaftlich geächtet wäre.


    Ich finde es übrigens amüsant, ich habe ja die Reihe bisher nur als Hörbuch gehört und habe daher die Stimme des Sprechers im Kopf. Das passt ganz wunderbar. :love:

  • Mir kommt Alma eigentlich nicht verdächtig vor. Sie ist hungrig und ehrgeizig und will in ihrem Beruf endlich für voll genommen werden. Die Person, die ihr die Zunge geschickt hat, kann sichergehen, dass sie sich zu 100% auf die Geschichte stürzt und für die gewünschte Publicity sorgen wird.

    So wirklich tatverdächtig ist Alma für mich auch nicht - eigentlich ist sie mir sogar sehr sympathisch, weil sie genau weiß was sie will und weil sie kämpferisch ist. Ich spekuliere einfach ein wenig und da ist sie halt ein Charakter, der nicht ganz eindeutig ist für mich.


    Frauen können genauso grausam und brutal wie Männer sein. Von daher käme auch eine Frau in Frage.

    Da hast natürlich recht: Frauen können genauso grausam sein wie Männer. Aber ein Mord ist auch immer eine technische Frage. Mit ein wenig anatomischem Wissen ist eine Aortenpunktion gut möglich und der Überraschungseffekt ist da sicher auf Seiten des Täters!


    Aber so interessant die Morde auch sind - für mich ist der zeitgeschichtliche Aspekt dieses Buches schon fast interessanter! Und das finde ich wirklich toll gemacht.

    Alex Beer

    Wie lange haben sich diese Platten gehalten? Bis zum 2 WK?

    Und wie lange gab es diese Küchen, die für die Kinder gekocht haben?

    Und noch eine Frage zu den Hörbüchern... wer entscheidet eigentlich was weggekürzt wird? Beim 2. Teil gab es ja ein paar Kürzungen, die ich schade fand, weil sie zwar nicht unbedingt wichtig für die Geschiche waren, aber so charakteristisch für August Emmerich.

    Ich finde es übrigens amüsant, ich habe ja die Reihe bisher nur als Hörbuch gehört und habe daher die Stimme des Sprechers im Kopf. Das passt ganz wunderbar.

    Ich liebe diese Hörbücher ja und bei mir ist Obonyas Stimme wirklich im Hirn festgesetzt - er liest wirklich perfekt! Und ich hab mir auch zu diesem Teil schon das Hörbuch besorgt... ist einfach nur zu gut!;)

    Vernunft, Vernunft...

  • Alex Beer

    Wie lange haben sich diese Platten gehalten? Bis zum 2 WK?

    Das würde mich auch interessieren! Lustig finde ich übrigens auch die Bezeichnung - Platte. In Berlin nannten sich diese mafiösen Gruppierungen Ringvereine, aber unter dem Wort Platte kann ich mir tatsächlich noch weniger vorstellen.:/

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Ich war auch erst verwirrt, weil ich spontan an Platten akuten denken musste. Und es gibt ja auch den Ausdruck auf Platte gehn, was ja als Umschreibung für Obdachlosigkeit benutzt wurde.


    Mir macht au h der zeitliche Kontext Spaß. Über die Weimarer Republik und die Gesellschaft weiß ich recht viel, auch űber die Zeit vor dem ersten Weltkrieg zumindest ein bisschen, was Österreich betrifft. Aber gerade den Zeitraum zwischen 1 WK und den 30ern, ist mir recht unbekannt. Daher gefällt mir das Setting auch so gut. Am besten fand ich den Würschtlkauf. Wie August da rauspaziert ist. Großartig. ^^

  • Wie lange haben sich diese Platten gehalten? Bis zum 2 WK?
    Die Platten haben sich tatsächlich bis zum 2. WK gehalten.


    Und wie lange gab es diese Küchen, die für die Kinder gekocht haben?

    Die Küchen gab es noch bis in die 30er Jahre und anschließend wieder nach dem 2. WK
    https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/W%C3%96K


    Und noch eine Frage zu den Hörbüchern... wer entscheidet eigentlich was weggekürzt wird? Beim 2. Teil gab es ja ein paar Kürzungen, die ich schade fand, weil sie zwar nicht unbedingt wichtig für die Geschiche waren, aber so charakteristisch für August Emmerich.
    Bei Random House Audio, die die Hörbücher produzieren, gibt es ein eigenes Team, das die Kürzungen vornimmt. Das ist nämlic eine Kunst für sich. Manchmal werden ganze Nebenhandlungen herausgenommen, manchmal überall einzelne Sätze herausgekürzt.

  • Also bei den bisherigen Hörbüchern der Reihe sind mir die Kürzungen nicht so extrem aufgefallen. Hi und da gab es mal private Zusammenhänge, bei denen ich das Gefühl hatte, hier fehlt etwas. Insgesamt war das bei Band 2 besser gelöst.

    Aber ich kann mir gut vorstellen, das es nicht so einfach ist, eine Geschichte sinnvoll zu kürzen. An sich mag ich das ja weniger und versuche gekürzte Versionen zu vermeiden. Hier hat es sich nur angeboten, weil ich die normalen Bücher nicht zu Hand hatte aber auch schnell den Anschluss an Band 3 haben wollte, so als Vorbereitung für die Leserunde.