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Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 5.703 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von odenwaldcollies.

  • odenwaldcollies

    meine - ich gebe zu - nur kurze Recherche im Internet hat auch kein wirklich gutes Ergebnis gebracht. Wie Du schon sagst: hauptsächlich Frauenwahlrecht in den USA.

    Sicher ein interessantes Thema, aber momentan nicht gefragt!

    Aber vielleicht finden wir noch jemanden hier, der darüber genauer Bescheid weiß...

    Vernunft, Vernunft...

  • Das erstaunt mich! Wenn es in Deutschland schon bekannt war, wie konnten die USA dann so lange unter der Decke halten? Braun hat seinen Professorentitel ja direkt von Hitler verliehen bekommen und er war SS-Sturmbannführer. Außerdem hat er immer an seinen Raketen gearbeitet - und das keinesfalls unter Zwang.

    Wirklich erstaunlich, dass er sich da so durchlavieren konnte. Anscheinend wollten viele blind sein!

    Genau, die haben einfach dran vorbei gesehen die Amerikaner. Totgeschwiegen. Warum schlafende Hunde wecken. Wir nehmen einfach mal an, dass er nix "gemacht" hat bei den Nazis, wir wollen unbedingt, dass der Kerl für uns Raketen baut. Die Vergangenheit ist uns Wurst. Ist ja nicht bei uns passiert. Europa ist weit weg. :cursing:

    :lesen:





  • Genau, die haben einfach dran vorbei gesehen die Amerikaner. Totgeschwiegen. Warum schlafende Hunde wecken. Wir nehmen einfach mal an, dass er nix "gemacht" hat bei den Nazis, wir wollen unbedingt, dass der Kerl für uns Raketen baut. Die Vergangenheit ist uns Wurst. Ist ja nicht bei uns passiert. Europa ist weit weg. :cursing:

    Ich fürchte, damit hast du nicht ganz unrecht.

    Liebe Grüße

    Karin

  • meine - ich gebe zu - nur kurze Recherche im Internet hat auch kein wirklich gutes Ergebnis gebracht. Wie Du schon sagst: hauptsächlich Frauenwahlrecht in den USA.

    Sicher ein interessantes Thema, aber momentan nicht gefragt!

    Aber vielleicht finden wir noch jemanden hier, der darüber genauer Bescheid weiß...

    Hast du bei der letzten Leserunde zu dem Buch von Mina Baites ("Der weiße Ahorn") hier mitgelesen? Da ging es darum, dass eine Tochter aus wohlhabenderem Haus mit ihrem Bruder in die USA gegangen ist, weil sie dort für sich die Chance gesehen hat, arbeiten zu können. Ihre Tante hatte ihr geschrieben, dass das in Amerika deutlich problemloser für Frauen ging - der Roman spielt sogar um 1880 rum. Also evtl. ging das in den USA tatsächlich einfacher als bei uns.

    Liebe Grüße

    Karin

  • odenwaldcollies

    An dieses Buch hab ich auch gedacht und an die Beschreibung von Frauen in dieser Zeit.

    Und dann hab ich dieses Bild der Frauen aus den 50iger Jahren vor mir: Haus und Familie als höchstes Ziel der Frau. :/ Ich bin mir nicht sicher, ob es im Laufe der Jahre von 1880 bis ung 1950 nicht einen gewaltigen Rückschritt beim Thema Gleichberechtigung gab.

    Ich vermute es aber nur, ohne es wirklich zu wissen!

    Vernunft, Vernunft...

  • Genau, die haben einfach dran vorbei gesehen die Amerikaner. Totgeschwiegen. Warum schlafende Hunde wecken. Wir nehmen einfach mal an, dass er nix "gemacht" hat bei den Nazis, wir wollen unbedingt, dass der Kerl für uns Raketen baut. Die Vergangenheit ist uns Wurst. Ist ja nicht bei uns passiert. Europa ist weit weg. :cursing:

    So erschreckend dies auch ist... aber ich fürchte, dass Du damit wirklich recht hast.

    ;(

    Vernunft, Vernunft...

  • An dieses Buch hab ich auch gedacht und an die Beschreibung von Frauen in dieser Zeit.

    Und dann hab ich dieses Bild der Frauen aus den 50iger Jahren vor mir: Haus und Familie als höchstes Ziel der Frau. :/ Ich bin mir nicht sicher, ob es im Laufe der Jahre von 1880 bis ung 1950 nicht einen gewaltigen Rückschritt beim Thema Gleichberechtigung gab.

    Ich vermute es aber nur, ohne es wirklich zu wissen!

    Ja, wer weiß - das ist jetzt echt ein interessantes Thema und mich ärgert es gerade, dass ich im Netz nichts dazu finde ^^

    Liebe Grüße

    Karin

  • Ja, es gab ab 1945 einen ganz gewaltigen Rückschritt in den USA, was die Position der Frauen anbelangte. Rechtlich gesehen mussten sie zwar nicht ihren Ehemann um Erlaubnis bitten, wenn sie arbeiten wollten, (anders als in Deutschland, wie in diesem thread schon richtig angemerkt), aber der gesellschaftliche Druck auf Frauen, die einer Erwerbstätigkeit nachgehen wollte, war immens. Frauen sollten "carer" und "home maker" sein. Das war auch das einheitliche Bild in Filmen, Zeitschriften und Werbung. Außerdem erhielten Frauen in den USA bis 1963 weniger Geld als Männer für die gleiche Arbeit. Ein Gesetz 1963 änderte das.

  • MaikenN


    Vielen Dank für diese Informationen! Wieder etwas gelernt! :bang:


    Es tut mir leid... ich kann nicht anders... Weißt Du vielleicht auch noch, was die Ursache für diesen Rückschritt war? Welche Rolle spielte der Krieg? Die Immigranten? Mit welcher Philosophie wurde das gestützt?


    Es ist ja für mich nicht wirklich verständlich, dass sich die Frauen in Österreich und wahrscheinlich auch in Deutschland nach dem 2. WK so relativ problemlos "zurück an den Herd" schicken ließen. Dabei haben sie die Jahre vorher doch so viel geschafft und überstanden.:confused:

    :blume:

    Vernunft, Vernunft...

  • Oh hallo, entschuldigt bitte die späte Antwort, ich habe eure Anmerkungen jetzt erst gesehen!

    Also, Einwanderung spielte meiner Ansicht nach bei diesem Rückschritt keine Rolle. Es waren dieselben Gründe wie in Deutschland und anderen westlichen Ländern: Die Männer waren aus dem Krieg heimgekehrt und wollten ihre alten zivilen Arbeitsplätze einnehmen, also mussten Frauen zurücktreten. Für Pilotinnen war es nochmal eine besondere Situation, denn nach 1945 gab es in den USA viel mehr männliche Piloten als vor dem Kriegseintritt Dezember 1941, weil so viele in der Air Force und Navy ausgebildet und eingesetzt wurden. 1945 kehrten diese Männer dann mit tausenden Stunden Flugerfahrung zurück und hatten von daher auch einen großen Vorteil bei Bewerbungen.

    Meine Theorie ist, dass das Bild von der Hausfrau in den USA von allen Ländern am erfolgreichsten produziert und weiterverbreitet werden konnte, weil die USA eine florierende Filmindustrie hatten und haben. Diese Filme liefen ja auch in deutschen Kinos und wurden sehr gern gesehen. Im Vergleich: Frankreich, das ja keine amerikanische Besatzungszone hatte und mehr auf heimische Filmproduktionen setzte (und allgemein amerikakritischer war), hat diesen Backlash nicht so stark gelebt. Hier blieben die Frauen berufstätig und insgesamt eigenständiger.

  • Meine Theorie ist, dass das Bild von der Hausfrau in den USA von allen Ländern am erfolgreichsten produziert und weiterverbreitet werden konnte, weil die USA eine florierende Filmindustrie hatten und haben. Diese Filme liefen ja auch in deutschen Kinos und wurden sehr gern gesehen. Im Vergleich: Frankreich, das ja keine amerikanische Besatzungszone hatte und mehr auf heimische Filmproduktionen setzte (und allgemein amerikakritischer war), hat diesen Backlash nicht so stark gelebt. Hier blieben die Frauen berufstätig und insgesamt eigenständiger.

    Das ist ja eine spannende Beobachtung. Auf diesen Zusammenhang wäre ich gar nicht gekommen, allerdings bin ich in der Filmgeschichte auch nicht so bewandert, aber deine Überlegungen dazu klingen sehr schlüssig.

    Liebe Grüße

    Karin