1. Abschnitt: Kapitel 1 bis einschl. Kap. 8

Es gibt 84 Antworten in diesem Thema, welches 11.299 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kritty.

  • Wenn jemand ausflippt, wird er in einen gesicherten Raum gesperrt. So wie Kuno, als er das Messer nicht abgeben will und wild wird. Sozusagen zum Schutz der Patienten und aller anderen, damit niemandem was passiert. Aber wie Friederike auch sagt - sie haben "ausgesuchte" Patienten - nur solche, die nicht zur Gewalttätigkeit neigen und sich beruhigen lassen.

    Dann sind „Zwangsmittel“ also keine körperlichen oder seelischen Maßnahmen. ?

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • Nein, das ist dasselbe, was man heute unter "Zwangsmitteln" versteht - letztlich geht es darum, Schaden abzuwenden. Auf Mohlenberg wird nicht "diszipliniert" - wer sich da auf Dauer nicht einfügen kann, kann eben nicht länger in der Einrichtung leben.

  • Guten Morgen liebe Melanie, guten Morgen liebe Mitleserinnen!


    Hier ist ja schon viel los - kein Wunder bei so einem interessanten Thema! Das Buch ist ja von der ersten Seite an fesselnd, man kommt so richtig schnell in die Geschichte rein und kann fast nicht mehr aufhören zu lesen. Toll aufgebaut!


    Walter Pietsch ist ein wenig rätselhaft, weil er eben wenig über sich selber verrät. Was genau passiert ist, dass er so schwer verletzt wurde zum Beispiel oder wie das mit seinen Papieren ist. Diesbezüglich verstehe ich die Bedenken von Dr. Meinhardt durchaus. Aber Walter versteht es, Bernhards Freundschaft zu gewinnen. Außerdem bewährt er sich dann ja auch noch bei der Arbeit. Er hat ein Geheimnis - das ist klar, aber ich glaube nicht, dass er ein bösartiger Mensch ist!


    Friederike setzt sich für ihren Mann und die anderen Menschen auf Gut Mohlenberg ein. Es ist sicher bewundernswert, dass sie ihre eigenen Interessen für ihren Mann zurückgestellt hat, aber wirklich klug kann ich das nicht finden! Vor allem, weil ihr ja nicht mehr viel gefehlt hat! Ich hoffe, dass sie ihr Studium wieder aufnehmen und beenden wird. Schließlich wird ihr Vater ja nicht ewig das Gut leiten können.

    Aber sie hat die Möglichkeit, in einer für sich und ihren Mann optimalen Umgebung zu leben.


    Gleich zu Beginn werden ja zwei gänzlich verschieden Denkweisen der Psychiatrie diskutiert: einerseits der Versuch, geistig Behinderten auf Augenhöhe entgegenzukommen, ihre Talente zu fördern und ihnen einen Platz in der Gesellschaft zu geben und andererseits die Theorie von Prof. Hoche, dass der Tod manchmal Eoche hat ja in seinem Aufsatz 1920 auch von der Vernichtung lebensunwerten Lebens gesprochen und war damit Wegbereiter der organisierten Massenvernichtung in der Zeit des Nationalsozialismus.



    Bernhard... ich finde hier kommt sehr gut heraus, dass das Verhalten gegenüber geistig Behinderten zwiespältig ist: sie werden oft behandelt, als wären sie Kinder. Dabei haben sie oft durchaus erwachsene Bedürfnisse.

    Melanie Metzenthin Die Szene mit Friederike ist wirklich sensibel und gut beschrieben - so passt es einfach. Ich hab mir dann allerdings überlegt, ob ich das auch so empfinden würde, wenn die Rollen vertauscht wären, wenn also die Frau kognitiv beeinträchtigt wäre. Ich fürchte, da wäre es für mich schwieriger, Sex zu aktzeptieren.

    Und dass Bernhard keineswegs kind ist, zeigt sich ja auch in den Fragen die er wegen Kuno stellt - sie zeigen auch, dass er seine eigene Situation sehr wohl hinterfragt.


    Was mich fürchterlich aufgeregt hat, war Dr Weiß' Gerede von "seelisch verstümmelten Menschen":wand:


    Juliane Brunner - ihr Bruder ist wirklich ein Kind seiner Zeit und seine Aussage, dass Juliane dankbar sein kann, eine Frau zu sein... boah... da muss ich doch tief Luft holen:vogelzeigen: Schlimm, wie solche vielleicht sogar gut gemeinten Aussagen im Alltag, einen anderen Menschen treffen und verzwergen können!

    Julianes Schicksal it interessant, ihre Vorgeschichte werden wir sicher erfahren, denn ich hoffe ja, dass sie am Ende des Buches ein glücklicher und lebens- und liebesfähiger Mensch sein wird!:herz:


    Der Mord an Trudi ist grausam. Ich weiß nicht, ob Kuno damit irgendetwas zu tun hat - dem Mord traue ich ihm nicht zu, den Versuch, das Baby zu retten indem er es rausschneidet schon. Das wäre in seinen Gedanken vielleicht logisch und hilfreich.
    Kuno wird in eine Anstalt für gemeingefährliche Irre überstellt, weil er sein Messer nicht der Polizei aushändigen will. Ich fürchte, dort wird es ihm wirklich schlecht ergehen.


    Viele Fragen... ein tolles Thema! Und: herzlichen Dank, dass Du unsere Leserunde so toll begleitest Melanie!


    :blume:

    Vernunft, Vernunft...

  • Vielen Dank! Ich bin gerade auf dem Sprung, weil ich gleich noch zum Zahnarzt muss (Krone ist fällig, mal sehen, wie fit ich danach bin), melde mich später ausführlicher.

  • Zitat von ysa

    Was mich fürchterlich aufgeregt hat, war Dr Weiß' Gerede von "seelisch verstümmelten Menschen":wand:

    Das finde ich auch furchtbar!

    Ist der Mann nicht irgendwie fehl am Platz? Dr. Meinhardts Ziel ist „Fürsorge und Pflege, Erziehung zur Selbstständigkeit“, er betont die Würde der Patienten, Dr. Weiß hingegen wettert, dass „einem kranken oder zerstörten Geist keine Selbstkontrolle mehr innewohnt“. Wie kann er mit der Einstellung an Dr. Meinhardts Zielen festhalten?

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • Friederike setzt sich für ihren Mann und die anderen Menschen auf Gut Mohlenberg ein. Es ist sicher bewundernswert, dass sie ihre eigenen Interessen für ihren Mann zurückgestellt hat, aber wirklich klug kann ich das nicht finden! Vor allem, weil ihr ja nicht mehr viel gefehlt hat! Ich hoffe, dass sie ihr Studium wieder aufnehmen und beenden wird. Schließlich wird ihr Vater ja nicht ewig das Gut leiten können.

    Aber sie hat die Möglichkeit, in einer für sich und ihren Mann optimalen Umgebung zu leben.

    Bei Friederike muss man zweierlei bedenken: Zum einen liebt sie Bernhard und der war ja anfangs in einem auch körperlich sehr desolatem Zustand und musste erst langsam wieder vieles lernen. Er war ihr da einfach wichtiger, als das Studium abzuschließen. Aus heutiger Sicht beurteilt man das anders, aber damals war das gesellschaftlich anerkannt. Zum anderen hat sie inzwischen ihre Nische gefunden. Und dann hatten sie später auch noch Glück, mit Dr. Weiß einen fähigen Psychiater zu finden, der ihren Vater und Doktor Fliedtner unterstützen konnte - und Friederike fand ihre Nische in der Buchhaltung.


    Womit wir zur Frage nach Dr. Weiß kommen - der wurde eingestellt, weil er gute Referenzen hatte und bereit war, für das niedrige Gehalt dort zu arbeiten - das kommt später noch. Schon damals waren Psychiater Mangelware ;) - da war man froh, wenn man jemanden mit guten Referenzen günstig bekam.

  • Bernhard... ich finde hier kommt sehr gut heraus, dass das Verhalten gegenüber geistig Behinderten zwiespältig ist: sie werden oft behandelt, als wären sie Kinder. Dabei haben sie oft durchaus erwachsene Bedürfnisse.

    Melanie Metzenthin Die Szene mit Friederike ist wirklich sensibel und gut beschrieben - so passt es einfach. Ich hab mir dann allerdings überlegt, ob ich das auch so empfinden würde, wenn die Rollen vertauscht wären, wenn also die Frau kognitiv beeinträchtigt wäre. Ich fürchte, da wäre es für mich schwieriger, Sex zu aktzeptieren.

    Und dass Bernhard keineswegs kind ist, zeigt sich ja auch in den Fragen die er wegen Kuno stellt - sie zeigen auch, dass er seine eigene Situation sehr wohl hinterfragt.

    Eine interessante Frage, wie es gewesen wäre, wenn die Frau die geistig Behinderte gewesen wäre. Ich denke, bei solchen Situationen muss deutlich werden, dass es wirklich ein gegenseitiges Einverständnis und Verlangen ist. Ein Erwachsener, der durch eine Hirnverletzung auf den kognitiven Stand eines Kindes zurückgeworfen wird, hat trotzdem noch sexuelle Bedürfnisse. Oftmals können diese Menschen das aber nicht mehr angemessen artikulieren - entweder werden sie distanzlos oder aber das Gegenteil - sie negieren es.


    Hier ist die Einfühlsamkeit des Partners/der Partnerin gefragt, damit dann die Einvernehmlichkeit spürbar wird. Bernhard selbst wächst ja auch daran, dass er wieder mehr wie ein Erwachsener gesehen wird - durch seinen Freund Walter und dadurch, dass Friederike in ihm auch wieder einen Mann sieht. Da Bernhard ein freundlich-hilfsbereiter Grundcharakter ist, hat er unbewusst jeweils immer das Verhalten gezeigt, dass die Menschen, die er liebte, von ihm erwarteten. Aber je mehr er gefordert wird, umso mehr kann er auch selbst entdecken.

  • Ich habe hier mal die Kommentare durchgelesen und musstge ab und zu schon etwas schmunzeln, weil ich ja mehr weiß als die Leser hier. Deswegen schreibe ich auch nichts, weil ich befürchte, ´sonst etwas zu verraten. Habs ja schon längst gelesen und nur zufällig gesehen, dass es hier jetzt eine LR dazu gibt.

    Liebe Grüße

    Lerchie

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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Ich habe hier mal die Kommentare durchgelesen und musstge ab und zu schon etwas schmunzeln, weil ich ja mehr weiß als die Leser hier. Deswegen schreibe ich auch nichts, weil ich befürchte, ´sonst etwas zu verraten. Habs ja schon längst gelesen und nur zufällig gesehen, dass es hier jetzt eine LR dazu gibt.

    Du kannst ja dann im letzten Abschnitt deinen Senf völlig ohne Angst vor Spoilern dazugeben ;)

  • Melanie Metzenthin

    Wie gehts Dir? Alles ok nach dem Zahnarzt?


    Womit wir zur Frage nach Dr. Weiß kommen - der wurde eingestellt, weil er gute Referenzen hatte und bereit war, für das niedrige Gehalt dort zu arbeiten - das kommt später noch.

    Warum war er bereit für wenig Geld dort zu arbeiten? Hat diese Arbeit irgendwelche Vorteile für ihn? Forschungsmöglichkeiten? Möglicherweise spekuliert er auf Friederike?


    Das finde ich auch furchtbar!

    Ist der Mann nicht irgendwie fehl am Platz?

    Dr. Weiß und seine Weisheiten:vogelzeigen: (Weißheiten?:klugscheisser:

    Ich bin absolut nicht seiner Meinung, um das nur mal klar zu stellen. Aber ich weiß nicht, wie weit er einfach von seiner Zeit und dem Stand der Wissenschaft geprägt war. Ganz ehrlich? Ich arbeite in der Krankenpflege und bin mir sicher, dass in 100 Jahren vieles von dem, was wir heute tun, auch was unser Verhalten den Patienten gegenüber angeht, als veraltet, idiotisch, völlig sinnlos und eigentlich fehl am Platz angesehen wird.


    Ich vermute mal, dass Melanie hier einfach auch die verschiedenen Denkströmungen der Zeit wiedergegeben hat. Oder?

    Vernunft, Vernunft...

  • Zahnarzt war okay. Im Moment sitze ich gerade am Bett meiner Mutter im Hospiz. Sie baut gerade sehr ab, kann sein, dass das Sterben begonnen hat. Ich antworte nachher ausführlich auf deine Frage. Ist schwierig am Smartphone. Die Leserunde lenkt mich übrigens gut ab und ist großartig

  • Womit wir zur Frage nach Dr. Weiß kommen - der wurde eingestellt, weil er gute Referenzen hatte und bereit war, für das niedrige Gehalt dort zu arbeiten - das kommt später noch. Schon damals waren Psychiater Mangelware ;) - da war man froh, wenn man jemanden mit guten Referenzen günstig bekam.

    Vielleicht tue ich dem guten Mann ja unrecht, aber ich finde manche seiner Äußerungen menschenverachtend.

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • So ihr Lieben, nun habe ich auch den ersten Abschnitt erfolgreich beendet. Ich kam superschnell und gut in das Buch rein, das liest sich ja sehr flüssig. Man muss ja Friederike bewundern, dass sie so toll mit ihrem Mann umgeht und sich auch nicht davor scheut, ihn fremden Menschen als ihren Mann vorzustellen. Und auch Walter scheint ein richtig Netter zu sein, mit dem das Leben nicht gerade milde umgesprungen ist. Durch den Krieg keine Ausbildung und nun auch noch das entstellte Gesicht ... bin gespannt, wie es mit ihm weitergehen wird.


    Habe heute keine Zeit mehr, werde mich aber morgen euren Kommentaren widmen und freue mich schon auf eure Eindrücke :)

  • Du bist ja richtig flott, Karin.

    Ich muss gestehen, ich hatte am Sonntag bereits den ersten Abschnitt gelesen, weil ich dachte, die Leserunde hätte bereits am Freitag begonnen - und erst nach dem Lesen habe ich entdeckt, dass es ja erst gestern losging.


    Aber - und das war dann spannend - als ich die Szene geschrieben und in die Textkritiken dort eingestellt hatte, gefiel sie allen. Weil Bernhard eben kein hilfloses, ausgebeutetes Kind ist, sondern ein erwachsener Mann mit erwachsenen Bedürfnissen, auch wenn er kognitiv auf dem Stand eines fünfjährigen Kindes ist.

    Ich finde ebenfalls, dass du diese Szene sehr sensibel beschrieben hast und es macht auch neugierig drauf, was noch bei Bernhard "gehen" kann, also welche Fortschritte noch möglich sein könnten.


    Walter hat, glaube ich, auch guten Einfluss auf Frederike ihre Entscheidung bezüglich auf Bernhard. Das er denkt, es wäre gut, wenn Bernhard noch die Freiheiten genießen kann die ihm bleiben.

    Stimmt, ich könnte mir auch vorstellen, dass sich das positiv auf Bernhard auswirkt.


    Ich habe mal ein Buch gelesen ( authentisch) wo eine Frau viele verschiedene Persönlichkeiten hatte. Diese wurde von klein auf an sexuell von verschiedenen Männern misshandelt und so hat sie diese Persönlichkeiten entwickelt. Ob Juliane auch so etwas in der Art wiederfahren ist? Kann sie sich nicht erinnern, da sie dann wieder in der anderen Persönlichkeit ist?

    An einen Missbrauch musste ich auch denken, ob so eine traumatische Erfahrung zu Julianes Krankenbild führen könnte.


    Das es zu dieser Zeit diesen Uhlenhuth-Test schon gab, wusste ich gar nicht.

    Das hat mich ebenfalls überrascht.


    Dr. Weiß kommt mir so vor, als hätte er ein Auge auf Frederike geworfen und will unbedingt, dass sie sich von ihm trennt, damit er freie Bahn hat.

    Den Eindruck hatte ich an der einen oder anderen Stelle auch.


    Ich mag es eh, wenn ein paar Rückblicke mit einfließen. Dann versteht man noch einiges mehr.

    Ohja, auf die Rückblicke freue ich mich auch sehr, ich bin schon sehr gespannt auf den früheren Bernhard.


    Wenn man Bernhard so erlebt, ist er da nicht für sich betrachtet schon liebenswert genug ;) ?

    Absolut!


    Im Moment sitze ich gerade am Bett meiner Mutter im Hospiz. Sie baut gerade sehr ab, kann sein, dass das Sterben begonnen hat.

    Ohje, ich wünsche dir und deiner Familie viel ganz viel Kraft :trost:

    Liebe Grüße

    Karin

  • So, ich bin wieder zu Hause. Meine Mutter hat mir immerhin lieb zum Abschied gewinkt - Leben ist zäh (meine FB-Freunde unter den Leserundenteilnehmern kennen die Story ja).


    Zu Doktor Weiß' Motiven, warum er in Mohlenberg arbeitet, werde ich erst in späteren Abschnitten etwas verraten. Er hat durchaus ein Auge auf Friederike geworfen - die wäre ja eine gute Partie, als Tochter des Chefarztes, nicht wahr? Wenn da doch nur nicht dieses in seinen Augen lästige Pflichtgefühl ihrem seelisch toten Mann gegenüber wäre.

  • Das finde ich auch furchtbar!

    Ist der Mann nicht irgendwie fehl am Platz?

    Dr. Weiß und seine Weisheiten:vogelzeigen: (Weißheiten?:klugscheisser:

    Ich bin absolut nicht seiner Meinung, um das nur mal klar zu stellen. Aber ich weiß nicht, wie weit er einfach von seiner Zeit und dem Stand der Wissenschaft geprägt war. Ganz ehrlich? Ich arbeite in der Krankenpflege und bin mir sicher, dass in 100 Jahren vieles von dem, was wir heute tun, auch was unser Verhalten den Patienten gegenüber angeht, als veraltet, idiotisch, völlig sinnlos und eigentlich fehl am Platz angesehen wird.


    Ich vermute mal, dass Melanie hier einfach auch die verschiedenen Denkströmungen der Zeit wiedergegeben hat. Oder?

    Ja, es soll die verschiedenen Denkströmungen zeigen. Zu jener Zeit gab es noch beides und wer von euch "Im Lautlosen" gelesen hat, erinnert sich vielleicht daran, dass die Landesheilanstalt Langenhorn in Hamburg, wo Richard Hellmer 1929 seine Tätigkeit aufnimmt, zu jener Zeit auch weitestgehend auf Zwangsmittel verzichtet hatte und eine sehr moderne, patientenfreundliche Einrichtung war.


    Es gab Anfang des 20. Jahrhunderts beide Seiten - die humane Psychiatrie und jene, die in den Kranken Kostenfaktoren sahen, die keinen volkswirtschaftlichen Nutzen hatten. Wer weiß, wie die Entwicklung weitergegangen wäre, wenn wir nicht den 12-jährigen Ausflug in die Nazi-Barbarei gehabt hätten. Vielleicht würde man sich noch immer auf hohem Niveau über den "Gnadentod" streiten - denn Hoche und Binding waren ja keine Nazis - ihre Ideen wurden nur von den Nazis in extremster Weise ausgelebt.

  • Ich habe ganz vergessen, etwas zu schreiben. Bin längst bis Kapitel 8 gekommen. :)

    Es war sehr leicht, ins Buch reinzufinden und Melanie beschreibt die Szenerie und die Personen so gut, dass direkt ein "Bild"

    im Kopf entsteht.


    Friederike finde ich sehr herzlich und sympathisch. Schade finde ich, dass sie Bernhard zuliebe ihr Medizinstudium aufgegeben hat. Hoffentlich findet sie da noch eine Chance,

    das zu beenden.


    Walter scheint ein Geheimnis zu haben, allerdings wirkt er "grundsätzlich gut". Seine Art, mit Bernhard umzugehen, macht ihn sehr sympathisch.


    Ich bin schon sehr gespannt, wer Trudi getötet hat. Kuno traue ich es irgendwie nicht zu. Vllt war es jemand, der von dem Lamm wusste

    und nur den Verdacht auf Kuno lenken wollte?


    Bin leider gerade @work und kann nicht so lange schreiben. :)

    You can never read too much.

  • Ich bin schon sehr gespannt, wer Trudi getötet hat. Kuno traue ich es irgendwie nicht zu. Vllt war es jemand, der von dem Lamm wusste

    und nur den Verdacht auf Kuno lenken wollte?

    Das wäre gut möglich! Es sollte zwar nicht nach außen dringen, was Kuno getan hat, aber man weiß ja nie! Es könnte schon sein, dass jemand bewusst Trudis Bauch aufgeschnitten hat, um den Verdacht auf Kuno zu lenken.

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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