Anna Rosina Fischer - Songbird

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    Das Hin und Her der Protagonisten war echt anstrengend, der Schreibstil dafür aber sehr gut


    Klappentext

    „Obwohl sie es schon lange ahnte, tief im Innern spürte, traf es sie plötzlich und völlig unerwartet ...


    Ella und Sam kennen sich schon ewig, als sie sich endlich eingesteht, dass er ihr mehr bedeutet als alles andere. Zu dumm nur, dass Sam der beste Freund ihres großen Bruders ist. Und dass er ausgerechnet jetzt eine Stelle als Referendar fürs Lehramt antritt – an ihrer Schule. Und dann ist da noch diese Sache mit Milo … Völlig überfordert von ihren Gefühlen setzt Ella ihre eigene Gesundheit gefährlich aufs Spiel und verletzt damit nicht nur sich selbst. Songbird ist so romantisch, chaotisch, witzig und tieftraurig wie die echte, ganz große Liebe.“


    Gestaltung

    Ich finde das Cover außergewöhnlich und hübsch, denn die rosafarbenen Streifen auf dem weißen Hintergrund sehen besonders aus. Das Cover hebt sich meiner Meinung nach von anderen Buchcovern ab. Mein persönliches Highlight sind die goldenen Streifen und der Titel, denn diese glitzern richtig schön! So ist die Gestaltung ein wahrer Mädchentraum, der in Erfüllung geht!


    Meine Meinung

    Tatsächlich war mein Hauptgrund, dieses Buch lesen zu wollen, dass der männliche Protagonist Sam heißt (ich habe eine Schwäche für den Namen Sam bei männlichen Figuren, da mich diese noch nie enttäuscht haben) und dass er ein Lehramtsanwärter ist. Da ich selber das Referendariat gerade hinter mir habe, war ich hier natürlich besonders neugierig auf die Umsetzung und die Rolle des Vorbereitungsdienstes. Sam ist der neue Referendar an Ellas Schule, doch sie kennen sich schon viel länger, da er der beste Freund von Ellas Bruder ist. Mit der Zeit kommen sie sich näher und sie gesteht sich ein, dass sie sich in ihn verliebt hat. Damit nimmt das Schicksal seinen Lauf…


    Mir gefiel es gut, dass die Protagonisten dieses Jugendbuches etwas älter sind als sonst üblich. Allerdings habe ich noch keinen Referendar getroffen, der erst 22 Jahre alt ist. Ganz so realistisch wie von mir erhofft, wurde das Referendariat also nicht dargestellt, sodass ich mir etwas mehr Recherche diesbezüglich gewünscht hätte. Sam mochte ich insgesamt aber gerne, da er das Herz auf dem rechten Fleck hat und die Berufswahl aus guten Gründen getätigt hat. Ella fand ich in Ordnung, aber eine Verbindung zu ihr konnte ich leider nicht aufbauen.


    Was mich aber wirklich genervt hat war das ständige Hin und Her zwischen ihm und Ella. Es wechselte bei den beiden dauernd zwischen „Wir können die Finger nicht voneinander lassen und lieben uns so sehr“ und „Wir dürfen aber nicht, also halten wir uns voneinander fern“. Ich finde es ja sowieso nicht so gut, dass ein Lehrer etwas mit einem Lernenden anfängt, aber hier? Meine Güte, das Referendariat dauert 1,5 Jahre. So lange hätten sie doch wohl die Füße stillhalten können, dann hätte er an eine andere Schule gehen können oder sie hätte den Abschluss gehabt – dann wäre zumindest eins der Probleme gelöst. Aber stattdessen wurde ich mit einem Hin und Her bombardiert, bei dem mir der Kopf schwirrte.


    Zudem hat Ella noch eine Krankheit, die für ihr Umfeld eigentlich ziemlich deutlich ist. Ich habe hier schon mit ihr mitgelitten und mitgefühlt, aber ich kam nicht drumherum, mich zu fragen, wieso denn niemand aus ihrem Umfeld wirklich intensiv versucht, ihr zu helfen. Gerade von Sam, der sie doch so liebt, dass er sogar seinen Job dafür riskiert (immer wieder), hätte ich mehr Einsatz erwartet als den, den er gezeigt hat. Ich hätte mir hier einfach gewünscht, dass dieser Aspekt, wenn er schon miteingebracht wird, auch etwas tiefgründiger angegangen wird. Ich weiß beispielsweise bis jetzt nicht, was die Ursachen für Ellas Erkrankung sind, dabei hätte mich das wirklich interessiert.


    Mein absolutes Highlight des Buches war der wirklich angenehme und schöne Schreibstil der Autorin Anna Rosina Fischer. „Songbird“ ist ihr Debut und ich fand es klasse, wie es ihr gelungen ist, dass die Atmosphäre des Buches sich beim Lesen über mich ausgebreitet hat und diese mich mit den Figuren hat mitfiebern lassen. Ja, ich habe mich aufgeregt über das Hin und Her, aber genauso sehr habe ich auch mit Ella mitgefühlt und konnte ihre Emotionen verstehen.


    Fazit

    Insgesamt fand ich „Songbird“ eher durchwachsen, was vor allem an dem für mich sehr anstrengenden Hin und Her in der Liebesbeziehung zwischen Ella und Sam lag, welches durch verschiedene Dinge einfach hätte gelöst werden können. Auch hätte ich mir einen intensiveren Umgang mit Ellas Krankheit gewünscht. Der Schreibstil und die Atmosphäre des Buches waren aber ein echtes Highlight, denn die Geschichte hat in mir einige Gefühle ausgelöst!

    3 von 5 Sternen!


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    Einzelband