Salvatore Treccaricchi - Bernstadt (Gerwod IV)

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    Bernstadt (Gerwod IV) von Salvatore Treccaricchi

    Den Inhalt habe ich von Amazon.de übernommen:

    Das Abenteuer um Gerwod geht weiter. Begleiten Sie die Helden aus dem Fantasyepos Gerwod durch den vierten Teil der mehrteiligen Saga!
    Die Geschichte spielt in einer phantastischen und mittelalterlichen Welt voller Magie und neuartiger Geschöpfe. Es ist eine Welt, die zwar von den Menschen beherrscht, jedoch auch von vielen der sogenannten Alten Völker bewohnt wird.

    Helmko hat den Kontakt zu Boralt wieder aufgenommen. Kaum wiedervereint, trennen sie sich. Während sich der Paladin mit Bermer auf dem Weg macht, um die Teile der Eberstatue in Sicherheit zu bringen, reisen Helmko und Isidor nach Bernstadt. Ehe sie zu den Belagerten gelangen, spitzt sich aber die Lage zu. Denn der Heilswart Gero beginnt mit Hilfe einer küstländischen Armee den Angriff auf die Stadt.
    Unterdessen fahnden die Sucher getrennt nach Hinweisen über Gerwod. Feodor reist nach Süden zu den Luftdingern. Gerold durchstreift den Osten, um die Gelblinge im Sumpfwald zu finden. Der Nachtalp Olef wandert nach Norden und sucht die Eisler im Nordland.
    Der Eberkopf ist unter der Kontrolle des Adlerritters Herman. Dieser flüchtet mit der Unterstützung dreier Sandläufer vor Neron und Teramons Skelettkriegern nach Merzen.
    Denn nur wenn es gelingt, dem wiederbelebten Magier den Eberkopf vorzuenthalten, besteht im Kampf gegen das Böse Hoffnung.

    Die Gerwod-Serie richtet sich an alle Fantasyfans, die sich mit auf die lange Reise durch eine vollkommen neu erdachte phantastische Welt begeben möchten.


    Nun meine Rezension:

    "Bernstadt" ist der vierte Teil der Gerwod-Reihe von Salvatore Treccarichi. Diesmal steht, wie schon der Titel verrät, die Belagerung und der Fall von Bernstadt ganz im Mittelpunkt der Handlungen. Wie man es von den vorherigen Bänden gewohnt ist, schafft es Salvatore Treccarichi auch hier wieder, die Spannung bis zur letzten Seite aufrecht zu erhalten. Die Geschehnisse um die Schlacht werden abwechslungsreich aus der Sicht der verschiedenen Parteien dargestellt. Dabei scheut sich Salvatore nicht, die Greuel eines Krieges und die Verzweiflung der Betroffenen detailliert zu schildern.

    Aber es gibt auch Lichtblicke, wodurch er dem Leser zwischendurch kurze und z.T. amüsante Pausen vom Kampfgeschehen verschafft. Klara führt einen Tross Bewohner aus Bernstadt hinaus, Gerold erfährt Nützliches bei den Sumpfleuten, und Baldwin hört Überraschendes bei den Waldkehren.

    Auch wenn dieser Band einigen Lesern als der bisher düsterste erscheinen wird, ist er eine gelungene Fortsetzung der Reihe und bekommt von mir 5 von 5 Sternen.

    5ratten :tipp:

  • Die Belagerung von Bernstadt


    Im vierten Teil der Gerwod-Reihe steht die Belagerung und der Kampf um Bernstadt im Mittelpunkt. Im Norden wird die Stadt von den Küstländern belagert, die den Aussagen des Heilswart Gero glauben, dass der Statthalter von Bernstadt mit dem bösen Zauberer Teramon gemeinsame Sache macht, ohne zu wissen, dass Gero selbst unter dessen Einfluss steht. Zudem glauben die Küstländer, eine gute Chance zu haben, Bernstadt in ihren Machtbereich eingliedern zu können – und haben dabei keine Ahnung, über welche finsteren Verbündeten Teramon verfügt.


    Die Leser – und die Bernstädter – wissen, dass die Bernstädter und Küstländer besser ihre Kräfte gegen Teramon und seine Skelettarmee, die im Süden von Bernstadt lauert und abwartet, bündeln sollten, statt sich gegenseitig zu schwächen. Ich habe natürlich die ganze Zeit gehofft, dass Marschall Ruger von den Küstländern auch noch rechtzeitig zu dieser Einsicht gelangt.


    In diesem vierten Band wird sehr viel gekämpft, aber der Autor schafft es, diese Szenen spannend und lebendig zu beschreiben. Dazu trägt auch bei, dass er den Fokus immer wieder auf einzelne Soldaten auf beiden Seiten und deren Schicksal lenkt. Dabei betreten einige neue Charaktere die Bühne, von denen ich gehofft habe, dass sie das Ende des Buches überleben und dann hoffentlich in den folgenden Bänden noch eine Rolle spielen werden.


    Bei den Kampfszenen kann ich lobend hervorheben, dass es dem Autor gelingt, sie so zu beschreiben, dass ich nicht den Überblick verloren habe – und das, obwohl zwischen den verschiedensten Kampfschauplätzen gewechselt wird.

    Wie schon gewohnt, schont der Autor seine Leser nicht bei den Beschreibungen der Kämpfe und deren Folgen und zeigt damit wieder mal das ganze hässliche Gesicht des Krieges.


    Es gibt auch wieder einige überraschende Szenen in dem Buch, in denen der eine oder andere Protagonist in der Not Qualitäten entwickelt, mit denen er oder sie nicht nur den Leser verblüfft.


    Während Bernstadt und seine Bewohner immer mehr unter Druck geraten, sind der Ritter Feodor, der Nachtalp Olef und der Waldkehr Gerold weiterhin auf der Suche nach der scheinbar einzigen Waffe gegen Teramon, jedoch kommen sie auf ihrer Suche nur langsam voran – der Wettlauf mit der Zeit verschärft sich immer weiter.


    Auch im vierten Band bleibt es weiterhin spannend und ich freue mich zu erfahren, wie es im fünften Band weitergehen wird.


    4ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Wer Schlachten, Kriege und spannende Zweikämpfe liebt, kommt hier voll auf seine Kosten. Der Leser wird nicht geschont, die vielen schrecklichen Gesichter eines Krieges werden ungefiltert, klar und realistisch beschrieben. Zeitweise musste ich an die Weltkriege unserer Vorfahren denken, die ähnliches, wenn nicht sogar noch schrecklicheres mitmachen mussten. Einige Szenen fand ich sehr emotional und ich hatte zeitweise einen Kloß im Hals. Und tatsächlich wird sehr stark klar, dass es bei einem Krieg ausschließlich nur Verlierer gibt.


    Und auch in diesem Band sollte man sein Herz nicht zu sehr an Figuren hängen. Und genau das ist das Schlimme an diesem Autor: Er vermag es so geschickt in nur wenigen Sätzen seine Figuren mitten ins Herz zu schreiben, dass es einem dasselbe schier zerreißt, wenn es den Figuren an den Kragen geht.


    Am besten gefallen hat mir hier jedoch die Reise von Gerold, der neue Völker und Sitten kennen lernt und man sich als Leser durchaus mit Vorurteilen, Intoleranz und Unverständnis konfrontiert sieht. Die Entwicklung von Gerold finde ich unglaublich spannend und gehört eindeutig zum meinem Lieblingserzählstrang.


    Ein spannender 4. Teil mit einigen Überraschungen, der neugierig macht auf Band 5. Einmal in diesen Sog geraten, lässt einem die Geschichte um den tapferen Gerold und die Suche nach GERWOD einfach nicht mehr los.


    4ratten

    Mein Lebensmotto: Leben und leben lassen!