Bina Shah - Die Geschichte der schweigenden Frauen

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.276 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Aeria.

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    Diese Dystopie führt uns nach Green City, die Hauptstadt von Südwest-Asien. Auf den ersten Blick sieht alles paradiesisch aus, aber die Wirklichkeit ist anders. Das Verhältnis von Männern und Frauen ist nicht ausgewogen. Krieg und vorgeburtliche Geschlechtsauswahl haben die Anzahl Frauen gesenkt und nun gibt es auch noch einen Virus, der für Frauen tödlich ist. Daher wurde diese Metropole errichtet, in der die Frauen zu Gebärmaschinen für Männer werden. Für das Leben in dieser Stadt gibt es eine Menge Regeln und strenge staatliche Kontrollen. Es darf keine persönlichen Beziehungen zwischen Männern und Frauen geben, aber einige Frauen widersetzen sich diesem System. Sie bieten spezielle Dienste an: Intimität ohne Sex. Sollten sie entdeckt werden, droht ihnen die Todesstrafe.

    Es ist eine düstere Geschichte, die sich mit der bestimmenden Dominanz von Männern über Frauen beschäftigt. Auch wenn es sich um eine Dystopie handelt, so braucht man sich nur in der Welt umzuschauen und wird feststellen, dass es doch sehr realistisch ist.

    Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen. Die Spannung, die anfangs noch da war, ging aber leider im Laufe der Geschichte etwas verloren.

    Es sind menschenunwürdige Zustände, welche die Frau hier hinnehmen sollen. Menschen sind keine Maschinen, sie haben Gefühle und Wünsche. Sie wollen entscheiden und nicht nur blind folgen.

    Werden die Frauen mit ihrem Widerstand Erfolg haben? Oder werden es wieder die Männer sein, die bestimmen, wo es lang geht?

    Das Buch ist erschreckend und macht nachdenklich.


    4ratten

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    "Die Geschichte der schweigenden Frauen" von Bina Shah


    Klappentext gemäß Amazon:

    "In der modernen Metropole Green City, der Hauptstadt von Südwest-Asien, ist das Verhältnis von Männern und Frauen aufgrund von vorgeburtlicher Geschlechtsauswahl, Krieg und Krankheit extrem unausgewogen. Mithilfe von Gewalt und Technologie hält die Regierung die Bevölkerung unter Kontrolle, und Frauen sind verpflichtet, mehrere Ehemänner zu haben, um so viel Nachwuchs wie möglich mit diesen zu zeugen.
    Doch es gibt Frauen, die Widerstand leisten, Frauen, die sich im Untergrund zu einem Kollektiv zusammengeschlossen haben, Frauen, die sich weigern, Teil dieses Systems zu sein. In ihren nächtlichen Diensten bieten sie etwas an, das sich niemand erkaufen kann: Intimität ohne Sex.

    Diese Dystopie einer pakistanischen, äußerst talentierten Autorin ist wie "Der Report der Magd" eine moderne Parabel über das Leben von Frauen in repressiven Ländern überall auf der Welt."




    EDIT:

    Hier meine Rezi...





    Ich habe mich sehr darauf gefreut, das Buch zu lesen und habe es euphorisch begonnen. Der Anfang war interessant, doch relativ schnell habe ich festgestellt, dass mein Interesse nachließ.
    Ich kann leider nicht genau sagen wieso. Ich wurde mit den Figuren nicht warm, konnte mir unter der Welt in der sie leben nichts vorstellen und der Plot hat mich nicht mitgerissen.
    Leider habe ich das Buch nach etwa einem Viertel abgebrochen. Das finde ich sehr schade, denn ich halte das Buch für sehr wichtig. Es behandelt wichtige Theman und ist feministisch. Der Schreibstil war nicht schlecht, er hat mich nicht verzaubert aber er ist mir nicht negativ aufgefallen. Gerne würde ich das Buch in der Originalsprache lesen aber das ist mir nicht möglich.

    Möglicherweise wage ich in der Zukunft einen weitere Versuch, aber diesmal haben diese Art des Figurenzeichnens und das Worldbuilding mich nicht überzeugt. Aufgrund der Thematik und des Schreibstil gebe ich aber noch 2,5 Ratten.


    2ratten+:marypipeshalbeprivatmaus:

  • Beitrag von Kritty ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: Nicht mehr relevant. Buch abgebrochen. ().
  • Meine Meinung:

    Die Geschichte der schweigenden Frauen ist zwar ein Roman, den man zur feministischer Literatur zählen kann. Gleichzeitig wirkt er aber inhaltlich weit hinter dem zurück, was gerade auch der zeitgenössische Feminismus in Europa und Deutschland diskutiert. Die Frauen des Romans sind zwar in eine Welt geworfen in der sie von Männern unterdrückt werden, aber brechen letztendlich kaum aus den vorgegebenen Rollenmustern aus. Im Gegenteil, viele Setzungen über Frauen, übernehmen sie trotzdem und hinterfragen sie nicht.

    Der Blickwinkel ist vor allem auf die Benutzung des Körpers von Frauen gerichtet. Nicht aber auf die Frage ob die Einteilung von 2 Geschlechtern diese Setzungen nicht erst möglich macht oder verstärkt.

    Die Handlung war insgesamt sehr auf die Frage von Liebe und Zuneigung zwischen Mann und Frau ausgelegt und hinterfragt die gesellschaftliche Entwicklung im Roman, in der Frauen mehr als einen Ehemann haben müssen um so viele Kinder wie möglich zu "produzieren". Der Körper von Frauen wird nur unter diesem Aspekt wahrgenommen und betrachtet. Die Wünsche der Frauen werden ansonsten ignoriert. Ihre Bildung wird nur auf die Rolle als Hausfrau und Mutter ausgelegt.

    Weiter geht dieses hinterfragen aber nicht. Gerade das binäre Geschlechterrollendenken hat mich gestört und auch, das insgesamt immer wieder alles darauf abzielte, das es trotzdem eine Art Gesetzmäßigkeit gibt wie Frauen und Männer eben seien.

    Spannend war für mich persönlich eigentlich nicht so sehr die etwas vorhersehbare Handlung, sondern der Backround und die Möglichkeit eine pakistanische Autorin zu lesen. Nur so können wir alle wirklich in einen Dialog treten und verschiedene Stimmen zu feministischen Themen sollten meiner Meinung nach auch nicht so zaghaft übersetzt werden.


    3ratten

  • Ich habe beschlossen das Buch abzubrechen. Ich würde es nicht als Flop bezeichnen aber mir gefällt es (grade?) einfach nicht und ich warte nun schon mehrere Wochen darauf, dass ich wieder Spaß am Lesen des Buches habe. Leider war das nicht der Fall.


    Habe meinen Beitrag oben um meine Rezi ergänzt.

    Ich halte das Buch für wichtig und es kann bestimmt unterhalten. Bei mir war es einfach nicht passend und der Fall.