02: Kapitel 4 bis einschl. Kapitel 11 (Seite 46 bis Seite 93)

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 6.297 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Robert Corvus.

  • Die Reparaturszene fand ich schon ein wenig gruselig und auch faszinierend.

    Ja, eine durchaus bizarre Szene, wie die Exposéautoren damals schrieben. ^^

    Und warum stechen sie die Menschen?

    Das scheint doch eher nicht normal zu sein, dass sie stechen, oder? Vor allem, was bewirkt dieser Stich?

    Da wäre jetzt erst einmal die Frage: Stechen sie wirklich? Es fühlt sich an wie ein Stich - das tut aber auch ein Insektenbiss, oder ein schwacher elektrischer Schlag ...

    So wie ich das verstanden habe, haben sie sich lange nicht mehr gesehen.

    Ja, das stimmt - Avea und Bughassidow waren gemeinsam auf den ersten Flügen der KRUSENSTERN unterwegs, aber dann haben sich ihre Lebenswege getrennt.


    dass ich Bughassidow als Multimilliardär ganz anders eingeschätzt hätte, irgendwie autoritärer,

    Er ist der Typ Milliardär, der sich nicht darum kümmert, woher das Geld kommt. Er hat Manager eingesetzt, die für seinen Konzern die Entscheidungen treffen. Auch auf der KRUSENSTERN kümmert er sich nicht um die Schiffsführung, dafür hat er Marian Yonder als Kommandanten eingestellt.

    Da er keine (operativen) Entscheidungen fällt, braucht er auch keine Autorität auszuüben ...


    Nun sehe ich klarer, was die Posbis angeht - und sie machen mich jetzt auch neugierig, spätestens nach dieser geheimnisvollen Träne von Amaya.

    Da hast Du Glück: Die Posbis spielen eine wichtige Rolle in Schwarze Frucht. ;)

    Hoffentlich erfahren wir bald, um was es für infrastrukturelle Probleme es sich eigentlich handelt, wegen denen Perry Viccor nach Styx geschickt hat.

    Das habe ich wohl leider nicht deutlich genug geschrieben:

    Bughassidow Deep Exploits hat Styx zuerst erschlossen und dabei die gesamte Infrastruktur angelegt. Die Tunnel durch das Eis, die Verladestationen etc. - alles gehört dem Bughassidow-Konzern.

    Das ist so, wie wenn in der Bundesrepublik sämtliche Straßen, Eisenbahntrassen, Bahn- und Flughöfe einem einzigen Privatkonzern gehören würden.

    Wenn dieser Konzern nun sagen würde: "Ihr könnt ja gern einen echten Staat gründen - aber für die Benutzung der Infrastruktur bezahlt Ihr einen saftigen Preis" - dann könnte er durch ein Anheben des Preises diesen Staat in den Bankrott treiben. Dafür müsste also eine Lösung gefunden werden, wenn Styx vom Standort einiger Konzern-Abbaugebiete zu einem echten Staat mit Anschluss an die Liga Freier Terraner werden soll.

    Das ist ja echt spannend, wie lange die Amaya-Szene damit auf Eis gelegen ist.

    Ja, und das ist sicher bei Weitem nicht die einzige Szene, die in Exposés vorgeschlagen, aber nicht umgesetzt wurde. Ein Best-of von PERRY RHODAN - die unerzählten Geschichten wäre bestimmt eine faszinierende Lektüre.

  • Jester hat auch keine Idee, warum Gabiner sein U-Boot in das Panoramafenster gesteuert hat, auch wenn er im ersten Abschnitt so beiläufig gefragt hat, ob Bruhn eine Deformierung an Gabiner aufgefallen sei.

    Zumal er ja auch noch nicht gefunden wurde. Ich bezweifle irgendwie, dass er tot ist

    Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

  • Da hast Du Glück: Die Posbis spielen eine wichtige Rolle in Schwarze Frucht. ;)

    Wie schön.


    Da wäre jetzt erst einmal die Frage: Stechen sie wirklich? Es fühlt sich an wie ein Stich - das tut aber auch ein Insektenbiss, oder ein schwacher elektrischer Schlag ...

    Ob das wirklich ein Stich ist, bin ich mir nicht sicher, ich habe es jetzt einfach mal als solchigen beschrieben, bis wir wissen, was es genau ist. Mein erster Gedanke war, ob das so ein Viren-Ding ist, also ob die Laquilen einen Wirt entern. Ich bin jedenfalls sehr auf die Antwort gespannt.


    Wenn dieser Konzern nun sagen würde: "Ihr könnt ja gern einen echten Staat gründen - aber für die Benutzung der Infrastruktur bezahlt Ihr einen saftigen Preis" - dann könnte er durch ein Anheben des Preises diesen Staat in den Bankrott treiben. Dafür müsste also eine Lösung gefunden werden, wenn Styx vom Standort einiger Konzern-Abbaugebiete zu einem echten Staat mit Anschluss an die Liga Freier Terraner werden soll.

    Ah, jetzt habe ich es kapiert. Ich glaube, das ist bei mir etwas untergegangen beim Lesen von immer nur ein paar Seiten :whistling:


    Ein Best-of von PERRY RHODAN - die unerzählten Geschichten wäre bestimmt eine faszinierende Lektüre.

    Das glaube ich auch.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Ich habe gerade in der Badewanne den zweiten Teil gelesen.

    Typisch Perry Rhodan -> einfach gut

    Was mir direkt positiv aufgefallen ist das es einen Ansatz von Erotik gab. Das fehlt häufig im Perryversum (zumindest in dem Teil den ich kenne (meiner Meinung nach)). Es muss keine seitenlange, genaue Beschreibung irgendwelcher Sexspiele sein. Aber so Andeutungen wie hier zwischen Rhekla und Borlien würden so manchen Heftroman auflockern.


    Über eine Stelle bzw. ein Wort bin ich gestolpert und habe länger drüber nachgedacht, "desaktiviert" (Seite 59). Mir war nicht klar ob es einen Unterschied zwischen desaktivieren und deaktivieren gibt beziehungsweise ob es das Wort desaktivieren überhaupt gibt.

    Kurz gegoogled und siehe da es gibt Beide.


    Hier ein Zitat aus wikipedia:

    Unter der Desaktivierung versteht man allgemein den Vorgang, durch den Atome oder Moleküle ihre überschüssige Energie an die Umgebung abgeben. Diese überschüssige Energie kann auf chemischer Ebene in einer hohen Reaktivität und auf physikalischer Ebene in einem angeregten Zustand bestehen.


    Ich denke des war deaktiviert gemeint und wieder was gelernt


    Wie sich die Geschichte langsam entwickelt gefällt mir. Wobei ich stark hoffe das es nicht im Laufe der Geschichte zu irgendwelchen anscheinend unlösbaren Problemen kommt und dann die Mutatenfähigkeiten das Problem lösen. Ich weiß nicht wie ich das sonst beschrieben soll.

    Wie bei den ersten Silberbänden. Perry steht vor einer unlöbaren Aufgabe, versucht es zu lösen, scheitert und irgendein Teleporter, Telekinet, Frequenzseher oder Hypno löst das Problem.

    Ich freue mich auf jeden Fall aufs weiterlesen (auch wenn ich im Moment wenig Zeit habe)....

  • Was mir direkt positiv aufgefallen ist das es einen Ansatz von Erotik gab.

    Ob man mehr "Zwischenmenschliches" inklusive Erotik in die Serie bringen sollte, ist ein Dauer-Diskussionsthema unter den Machern. Einerseits wird in der modernen Unterhaltungsliteratur betont figurenzentriert erzählt, wobei man auch nichts ausspart. Andererseits lehrt die Erfahrung mit Leserzuschriften, dass die RHODAN-Fangemeinde gerade in Bezug auf Erotik eher unzugänglich ist.

    Meine prägende Erfahrung ist dabei ein PERRY RHODAN-NEO, ich glaube, es war Nr. 77, "eine Falle für Rhodan". Da stand im Exposé tatsächlich: Rhodan und Thora haben Sex. Schon im Vorfeld übertraf man sich hinter den Kulissen in Spekulationen, wie granatenstark diese Szene werden müsse. Ich habe sie dann geschrieben, mit diversen physischen Details. Ergebnis: Nie waren die Kürzungsvorschläge aus Redaktion und Lektorat so umfassend wie bei dieser Szene ...

    desaktiviert

    Das gehört zu den Spezialitäten der RHODAN-Serie. Tatsächlich wird hier "desaktiviert" synonym zu "deaktiviert" verwendet (auch in den Heftromanen). So, wie Raumschiffnamen in Großbuchstaben geschrieben werden. Wie ein Satzzeichen nach einem kursivierten Wort ebenfalls immer kursiv gesetzt wird. Wie niemals eine "Faust geballt" wird (die Faust ist das Ergebnis des Ballungs-Vorgangs der Hand, kann also nicht weiter geballt werden, sondern ist schon geballt). Wie weibliche Figuren im Erzähltext mit den Vornamen, männliche aber mit den Nachnamen referenziert werden. Wie es "Schutzschirme", aber nicht "Schutzschilde" gibt. Und und und ...

    Auch in sprachlicher Hinsicht hat die Serie eine Tradition, der sie treu bleibt.


    Perry steht vor einer unlöbaren Aufgabe, versucht es zu lösen, scheitert und irgendein Teleporter, Telekinet, Frequenzseher oder Hypno löst das Problem.

    Genau das ist das dramaturgische Problem mit Mutanten - und aus genau diesem Grunde ist es so schwierig, eine dramaturgisch befriedigende Geschichte um den Dreifachmutanten Gucky zu schreiben.

  • Perry steht vor einer unlöbaren Aufgabe, versucht es zu lösen, scheitert und irgendein Teleporter, Telekinet, Frequenzseher oder Hypno löst das Problem.

    Genau das ist das dramaturgische Problem mit Mutanten - und aus genau diesem Grunde ist es so schwierig, eine dramaturgisch befriedigende Geschichte um den Dreifachmutanten Gucky zu schreiben.

    Ist da nicht die Standardlösung das irgendeine Kraft oder etwas ähnliches Guckys Mutantenfähigkeiten unterdrückt? ;)

  • Ist da nicht die Standardlösung das irgendeine Kraft oder etwas ähnliches Guckys Mutantenfähigkeiten unterdrückt?

    Genau - und in einem Roman würde das auch funktionieren.

    Oder in zwei.

    Oder in fünf.

    Aber nicht in den Hunderten, in denen Gucky eine wesentliche Rolle spielt. Denn sobald man als Leser sieht, dass Gucky mitspielt, ist es extrem wahrscheinlich, dass irgendetwas passieren wird, das ihn seiner Mutantenkräfte beraubt - die Frage ist nur, was es diesmal ist. Rein statistisch ist es aber genauso unglaubwürdig, dass Gucky ständig "zufällig" seiner Mutantenkräfte verlustig geht, als wenn er in jedem Heftroman von einem Blitz getroffen würde.

  • Sich da was gutes auszudenken ist Aufgabe des Autors.

    Wie wäre es wenn er jeden Einsatz seiner Fähigkeit teuer bezahlen müsste.

    Zum Beispiel verträgt sein Magen danach 2 Wochen keine Möhren

  • Das hatten wir auch schon: Bei Einsatz seiner Parafähigkeiten wurde jemand anderem seine Lebenskraft geraubt.

    Und egal, wie gut das ist, was sich der Autor ausdenkt: Es ist einfach zu vorhersehbar, dass Guckys Kräfte gedämpft werden. Ebenso schlimm ist es (dramaturgisch) aber, wenn man das unterlässt - denn dann läuft Gucky durch die "Gefahren" der Story wie Moses durch das Rote Meer, das sich vor ihm teilt, und dann kommt erst recht keine Spannung auf.

  • Ich verstehe was du meinst.

    Aber Perry Rhodan selber hat doch das gleiche Problem.

    Egal wie aussichtslos seine Lage ist er kommt immer raus (ich glaube mal gelesen zu haben das er sogar schon ein Paar mal "gestorben" ist).

    Die Abneigung die du gegen Gucky hast (oder zu haben scheinst) habe ich zum Beispiel gegen jede Form der Zeitreise. Egal ob SF oder Fantasy, ich finde die immer irgendwie komisch und unglaubwürdig.

    Ich weiß das das in PR auch öfter mal vorkommt, aber ich stelle mir immer die Frage warum sollte die jetztige Gegenwart die richtige sein. Ich meine mal angenommen es gäbe im realen Leben Zeitreisen, dann hätte ich den heutigen Tag so erlebt wie er war, morgen mache ich eine Zeitreise und verändere den heutigen Tag irgendwie, dann müsste ich den Tag ja nochmal anders erleben. Etwas später machst beispielsweise du eine Zeitreise ein Jahr zurück und veränderst trotzdem auf Grund dieser Reise meinen heutigen Tag, dann müsste ich den Jah in einer dritten Version erleben. Und so könnte es immer weitergehen....

  • Aber Perry Rhodan selber hat doch das gleiche Problem.

    Egal wie aussichtslos seine Lage ist er kommt immer raus (ich glaube mal gelesen zu haben das er sogar schon ein Paar mal "gestorben" ist).

    Das ist ein anders gelagertes Problem: Es ist klar, dass der Serienheld überlebt (weil sonst die Serie enden würde). Das gibt es spätestens seit Karl May, aber auch bei den Irrfahrten des Odysseus (natürlich überlebt er den Zyklopen, sonst ginge es ja nicht weiter).

    Es mindert zwar tatsächlich die Spannung, zerstört sie aber nicht, weil auch der Serienheld noch andere Ziele als sein bloßes Überleben hat. Die Spannung wird dann darauf gezogen, ob es diese anderen Ziele erreicht: Bleibt er unversehrt (auch mit einem verkrüppelten Helden könnte die Serie weitergehen)? Was geschieht mit seinen Freunden/Gefährten (auch engste Gefährten Rhodans, die seit Jahrzehnten in der Serienhandlung sind, erwischt es mitunter)? Was mit Dingen, die ihm teuer sind (zum Beispiel die Zukunft des Planeten Erde - oder bei Odysseus seine daheim wartende Frau, die unter den aufdringlichen Freiern leidet)?

    Bei einem Dreifachmutanten ist die Frage, welche Gegenspieler/Hindernisse man ihm in den Weg stellt, sodass fraglich ist oder wird, ob er sein Ziel (egal welches) erreicht. Natürlich gibt es da auch viele Möglichkeiten, wie etwa eine ganze Invasionsflotte mit großkalibrigen Schiffsgeschützen. Aber diese Art von Hindernis führt direkt dazu, dass die Handlungen des Protagonisten (in diesem Fall: des Dreifachmutanten) nicht entscheidend für den Ausgang der Geschichte sind.

    Zudem: Wenn ich einer Figur ihre Besonderheiten nehme (etwa mir einem Dämpfungsfeld, das die Parafähigkeiten unterdrückt), nehme ich der Geschichte eben auch den speziellen Reiz, den dieser Protagonist einbringen könnte. Wenn ich eine Geschichte über die beste Schwertkämpferin Chinas schreibe, dann erwartet das Publikum mit Recht, dass sie irgendwann in dieser Geschichte auch mal etwas abschneidet. (Freies Zitat von Kai Meyer.)

    Die Abneigung die du gegen Gucky hast (oder zu haben scheinst) habe ich zum Beispiel gegen jede Form der Zeitreise. Egal ob SF oder Fantasy, ich finde die immer irgendwie komisch und unglaubwürdig.

    Auch das ist delikat.

    Entweder, man ignoriert die von Dir dargestellte Thematik.

    Oder man gibt der Zeitreise bestimmte Regeln. Die einfachste: Zeitreisen sind nur in Richtung Zukunft möglich (was aber wiederum den speziellen Reiz nimmt). Oder Zeitreisen können nur über eine begrenzte Distanz in die Vergangenheit führen. Oder der Zielpunkt einer Zeitreise ist nur ungefähr bestimmbar. Oder ein Individuum, das eine Zeitreise unternimmt, kann das nur eine bestimmte Anzahl von Malen tun (es "verseucht sich" wie bei radioaktiver Strahlung) - das reduziert die Möglichkeit, unendlich oft Dinge zu versuchen. Oder es gibt immer nur bestimmte "Sprungpunkte", an denen man in der Vergangenheit auftauchen kann.

    Manchmal werden auch Naturgesetze etabliert, die nur für Zeitreisen gelten (und die wir nicht kennen, weil wir eben keine Zeitreisen kennen): Nichts kann getan werden, was der Erinnerung des Zeitreisenden widerspricht - naturgesetzmäßig passieren dann irgendwelche "Zufälle", die ihn davon abhalten. Würde er beispielsweise versuchen, seinen eigenen Großvater zu erschießen, bevor dieser den Zeitreisenden zeugt, dann würde er (der Zeitreisende) in genau in der Sekunde, bevor er den Abzug betätigt, einen Herzschlag erleiden.

    Bei RHODAN wurde neuerdings (vor etwa 4 Jahren) als ein solches Naturgesetz eine Art Beharrungsdrang der Zeit etabliert, der großmaßstäblich wirkt: Es gibt so etwas wie einen "Original-Zeitablauf", und wenn ich den ändere, ist das so, als wenn ich ein Pendel aus der Ruheposition drücke. Das hat einen Effekt, aber sobald ich das Pendel loslasse, bewegt es sich zurück und schwingt sich rasch wieder auf die Ruheposition ein. Das beinhaltet einige Ereignisse, die ich als Zeitreisender nicht aus meiner Erinnerung kenne, die aber (nach ein paar Hundert oder Tausend Jahren) zum selben Ergebnis führen. Wenn ich beispielsweise einen meiner Urahnen von vor fünhundert Jahren erschieße, bevor er Nachkommen zeugt - dann würde irgendwann in der Zwischenzeit dennoch die Genkombination auftreten, die letztlich zur Zeugung meiner Vorfahren führt.

    Oder alles ist egal, weil viele Realitäten nebeneinander existieren, und ein Zeitreisender automatisch die Realität wechselt (Multiversum).

    Andererseits ziehen viele Zeitreisegeschichten ihren Reiz gerade aus dem Paradoxon und seinen Auswirkungen.

    Bei RHODAN hat es - wie nicht anders zu erwarten - im Laufe der Serie viele dieser Varianten gegeben - und noch einige mehr ...