06: Kapitel 29 bis einschl. Kapitel 34 (Seite 251 bis Seite 299)

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  • Ha! Ahnte ich's doch bei der Reaktion von Robert Corvus ein paar Threads früher!


    Auftritt Rhodan-Flatterhemd ... äh ... Shatterhand. Das Flattern im Hemd hat ja in Kapitel 33 eher Bughassidow, weil er nicht will, dass Rhodan sieht, mit wem er da gerade im Bett liegt.


    Jetzt aber ganz im Ernst. Ich bin entsetzt über den Anfang von Kapitel 33. Da ist die Niederlassungsleiterein eines interstellaren Konzerns, die - anstatt einzusehen, dass irgendwer dem Big Boss wohl etwas Wichtiges mitteilen will, etwas, das auch ihren Job betreffen könnte - wie eine verliebte 12-Jährige einfach nur kuscheln will. Ich kann mir sie nach dieser Szene nicht mehr als ernst zu nehmende Geschäftsfrau oder Politikerin vorstellen.


    Und ich bin gleich nochmal entsetzt, immer noch am Anfang von Kapitel 33. Über Harvey Weinstein. Nein, Victor Vekselberg. Nein, Viccor Bughassidow. Der knallt am Laufmeter seine weiblichen Untergebenen. Das war schon vor #metoo schlechter Führungsstil; heute, gegen Ende des ersten Viertels des 21. Jahrhunderts sollten m.M.n. solche Szenen nicht mehr vorkommen in einer Geschichte, die in einer Zukunft handelt, die sich so kritisch und reserviert gegenüber Gentechnik verhält. Das Perry-Rhodan-Universum ist halt in seinen ideologischen Grundzügen doch immer noch späte 1950er, frühe 1960er. Da durfte mann das noch... Dachte mann...


    Schade um solche Dinge, denn die Geschichte gewinnt nun an Zug und fängt an, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren - sehr zu Gunsten der sich nun auch bei mir einstellenden Spannung.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Der knallt am Laufmeter seine weiblichen Untergebenen. Das war schon vor #metoo schlechter Führungsstil; heute, gegen Ende des ersten Viertels des 21. Jahrhunderts sollten m.M.n. solche Szenen nicht mehr vorkommen in einer Geschichte, die in einer Zukunft handelt, die sich so kritisch und reserviert gegenüber Gentechnik verhält.

    Er hat Sex mit zwei verschiedenen Frauen und genießt das auch noch. Uh ... oh ... Was für ein Skandal! :D

    Ich finde immer wieder interessant und auch verwunderlich, wie sehr noch immer auf ein "Darf man das?" beim Sex geachtet wird. Protagonisten dürfen andere Leute erschießen, lügen, betrügen, stehlen ... Alles kein Problem. Aber wenn sie mit jemanden schlafen, einfach, weil die Beteiligten Lust darauf haben - dann steht die Sittenpolizei vor der Tür des Autors. :D

    Dabei geht es mir nicht darum, ob man ein bestimmtes Verhalten sympathisch findet oder nicht. Aber in diesem Kommentar wird nicht ausgesagt: "Ich finde Bughassidows Verhalten fragwürdig", sondern: "Das sollte in einer solchen Geschichte nicht vorkommen." Als ob sich Protagonisten vorbildlich verhalten müssten, oder als ob das auch nur einer Geschichte zuträglich wäre ...

  • Es geht mir nicht um den Sex an und für sich. (Obwohl ich der Meinung bin, dass praktisch jeder Autor und jede Autorin, die Sexszenen in einen Abenteuer- oder SF-Roman einbaut, dabei nur verlieren kann. Meist sind es einfach retardierende Momente, oft wirken sie auch lächerlich. (Das war hier nicht der Fall!)) Ich hätte mir hier sogar mehr gewünscht - vor allen Dingen hätte ich gern gewusst, wie es zu dieser Nacht gekommen ist. Vielleicht könnte ich dann diese Szene besser akzeptieren.


    Es geht mir um das Bild von Mann und Frau im Allgemeinen, das "Perry Rhodan" hier transportiert. Hier der Mann, bereit, fürs Business seine Partnerin im wahrsten Sinne des Worts links liegen zu lassen; da die Frau, die Gefühle und Liebkosungen will. Zugleich ist diese Frau das Pendant zur Filialleiterin einer grossen Supermarktkette. Und der Mann der Verwaltungsratspräsident. Da sollte er eigentlich feinfühlig genug sein, die Finger von der Frau zu lassen.


    Ich meine: In Bezug auf Gentechnik nimmt die Reihe offenbar die heute in vielen, vor allem linken und grünen, Kreisen herrschende Skepsis voll auf und erklärt eine zurückhaltende oder gar negative Praxis zum Standard der LFT. Ähnliche Direktiven oder Gebräuche hätte ich mir auch in Bezug auf Sex mit Abhängigen vorgestellt. Fehlanzeige. Wir finden den (70 Jahre) alten weissen Mann, der promuisk in der Welt herumläuft, während von den anwesenden Frauen nicht nur nichts derartiges bekannt ist - sie werden auch noch so beschrieben, dass sie eindeutig Gefühle in diesen Sex investieren. Bedeutend mehr jedenfalls als der Mann.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ich glaube, da springst Du auf eine Szene an, die Dein Aufregerpotenzial auslöst, obwohl der Text es nicht hergibt.


    Auch vorher werden sexuelle Beziehungen thematisiert - nämlich bei Rhekla (wo die Initiative von der Frau ausgeht) und bei ihrem Vater (mit der Barkeeperin). Hier sind die Konstellationen anders. Diese Szenen müssten einbezogen werden, um den Aspekt Sexualität im Roman gesamthaft zu beurteilen.


    Was bei #metoo (zu Recht) kritisiert wurde, war das Ausnutzen einer Machtstellung, um dafür sexuelle Gefälligkeiten zu erhalten: Komm mit mir auf die Besetzungscouch, dann bekommst du die Rolle in meinem Film. In Schwarze Frucht gibt es keinen Hinweis darauf, dass Bughassidow Avea eine solche Bedingung gestellt hätte.

    Damit der alte weiße Mann (ein sexistisches und rassistisches Stereotyp) ins Schema passt, wird auf die 70 Jahre abgehoben - nonchalant ignorierend, dass im Gespräch zwischen Yonder und Bughassidow eine durchschnittliche Lebenserwartung von 200 Jahren genannt ist. Damit wären wir in der Äquivalenz zu unserer heutigen Welt bei 35 Jahren ... Oder, noch extremer betrachtet: Wir haben es mit einem Mann zu tun, der noch 130 Jahre vor sich hat.

    Noch bedenklicher finde ich, aus Aveas Verhalten - sie lässt einen Moment der Verliebtheit zu - direkt zu schlussfolgern, dass sie für alles andere nicht qualifiziert sei. Das erscheint mir holzschnittartig: Eine Frau ist entweder intelligent und zielstrebig - dann muss sie stets kühl, berechnend und emotionslos sein, eine Art Roboter. Oder sie hat Gefühle - dann darf es in ihrem Leben nichts anderes geben als ihren Mann. Wenn Jatin und Avea zeigen, dass auch facettenreichere Persönlichkeiten möglich sind, freut mich das. :) Auch literarisch halte ich es für Befriedigender, Figuren zu haben, die durch ihre Primärrolle noch nicht komplett charakterisiert sind. Der Soldat ist mehr als einfach nur Soldat, er kann auch Bowling spielen. Die Wissenschaftlerin kennt mehr als Zahlen, sie geht auch gern ins Theater. Der Künstler ist vielleicht genial, aber seiner eigenen Kunst inzwischen überdrüssig und büffelt in der Abendschule, um sein Abitur nachzumachen ... Solche Sachen machen Figuren für mich plastisch. Und Avea lässt eben zu, ihre Jugendliebe für eine Nacht wieder aufleben zu lassen - ohne deswegen sofort alles über den Haufen zu werfen, was sie sich in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut hat.


    Nun hat jeder Anspruch auf seinen eigenen Lesegeschmack. Ich habe zum Beispiel in einem Fantasy-Forum gelesen, dass jemand keine Geschichten mag, in denen Menschen sterben. Er findet diese Vorstellung abstoßend, er will sich keine Toten vorstellen, und zwar unabhängig davon, wie es zu diesen Todesfällen kommt. Das ist absolut legitim. Er steht dann allerdings außerhalb meiner Zielgruppe - ich werde vermutlich niemals Bücher schreiben wollen, die er lesen möchte.

    Was ich dagegen zurückweise, sind Aussagen wie "heute, gegen Ende des ersten Viertels des 21. Jahrhunderts sollten m.M.n. solche Szenen nicht mehr vorkommen in einer Geschichte, die in einer Zukunft handelt, die sich so kritisch und reserviert gegenüber Gentechnik verhält.". Ich halte das Gegenteil für richtig: Es sollte Geschichten jeglicher Coleur geben. Literatur sollte möglichst vielfältig sein. Das Spiel mit Gedanken sollte frei sein, denn nur das ermöglicht der Leserschaft, auch ungewohnte Dinge zu denken.

    Hier konkret: Wem wurde dadurch, dass Bughassidow und Avea Sex hatten, geschadet? Falls die Antwort ist: niemandem - dann stellt sich die Frage, ob es gerechtfertigt ist, eine solche sexuelle Beziehung zu ächten. Wenn die Antwort dagegen ist: "Sex außerhalb der Ehe ist generell gesellschaftsschädlich" (wenn ich mich richtig erinnere, vertritt der SF-Autor Orson Scott Card diese Ansicht), dann müsste man auch die Aktivitäten von Rhekla und ihrem Vater verurteilen. Kann man auch gern tun - das Urteil bleibt dem jeweiligen Leser überlassen. Eine Geschichte kann lediglich Gelegenheit bieten, zu überprüfen, ob die eigenen Vorstellungen zu dem Ergebnis führen, das man für richtig hält.


    Vollkommen unzutreffend ist im Übrigen der Schluss auf die RHODAN-Serie im Ganzen. In Band 2700 etwa wird eine Familie mit zwei Vätern und einer Mutter geschildert, wobei die Väter tatsächlich beide biologische Eltern des Kindes der drei sind: Auf Terra gibt es die medizinische Dienstleistung, das Erbgut zweier Männer zu mischen, bevor es zur Befruchtung kommt. Ob solche Gesellschaftsentwürfe in die späten 1950er - frühern 1960er passen? Ich weiß es nicht ...

  • Der knallt am Laufmeter seine weiblichen Untergebenen. Das war schon vor #metoo schlechter Führungsstil;

    So viel ich mich erinnern konnte waren die beiden früher (In den Heften) ein Paar. Jetzt wird es nur aufgewärmt.

    Aber Deine Kritik kann ich durchaus verstehen. Viccor hat ja eigentlich zwei Frauen am Start.

    Ein alter Freund von Perry in der Heftserie ist ATLAN. Der war kein Kostverächter. In den 70ern, wo die Zeitabenteuer geschrieben worden sind, war er eigentlich mit jeder Braut im Bett, die nicht bis 3 auf den Bäumen war. Das hat sich ja zum Glück geändert.

    Lesen ist für mich eine Reise in unbekannte Traumwelten.

  • Ich finde es immer hochspannend, wenn Männer über Frauenrollen diskutieren ;).


    Ich bin der Meinung, in der Literatur als auch im realen Leben dürfen Männer UND Frauen alle Facetten zeigen, die es gibt und die sie zeigen möchten. Wer sagt denn, dass der Mann derjenige war, der verführt hat? Vielleicht war es auch Avila, die die alte Liebe wieder ein wenig auffrischen wollte. Außerdem gehören immer zwei dazu. Derjenige, der verführt und der sich verführen lässt (natürlich vorausgesetzt es ist gewaltfrei und freiwillig).


    Was mich an dieser Szene gestört hat war die Tatsache, dass sich da gerade auf der Styx eine gefährliche Situation entwickelt, die sämtliche Aufmerksamkeit der Entscheider erforderlich macht. Wie hat man da Zeit - und Muse - für Sex? Wenn ich Mitarbeiter, Kollegen oder Freunde vermissen würde, die in Gefangenschaft sind, würde ich an alles denken, nur nicht daran. Das hat mich ein wenig irritiert. Und natürlich fehlt da auch der Passus, wie es letztendlich überhaupt dazu gekommen ist. Der wäre vielleicht bei dieser Szene hilfreich gewesen.


    Noch bedenklicher finde ich, aus Aveas Verhalten - sie lässt einen Moment der Verliebtheit zu - direkt zu schlussfolgern, dass sie für alles andere nicht qualifiziert sei. Das erscheint mir holzschnittartig: Eine Frau ist entweder intelligent und zielstrebig - dann muss sie stets kühl, berechnend und emotionslos sein, eine Art Roboter. Oder sie hat Gefühle - dann darf es in ihrem Leben nichts anderes geben als ihren Mann. Wenn Jatin und Avea zeigen, dass auch facettenreichere Persönlichkeiten möglich sind, freut mich das. :) Auch literarisch halte ich es für Befriedigender, Figuren zu haben, die durch ihre Primärrolle noch nicht komplett charakterisiert sind. Der Soldat ist mehr als einfach nur Soldat, er kann auch Bowling spielen. Die Wissenschaftlerin kennt mehr als Zahlen, sie geht auch gern ins Theater. Der Künstler ist vielleicht genial, aber seiner eigenen Kunst inzwischen überdrüssig und büffelt in der Abendschule, um sein Abitur nachzumachen ... Solche Sachen machen Figuren für mich plastisch. Und Avea lässt eben zu, ihre Jugendliebe für eine Nacht wieder aufleben zu lassen - ohne deswegen sofort alles über den Haufen zu werfen, was sie sich in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut hat.

    Danke für diese Ausführung.:thumbup:

    Mein Lebensmotto: Leben und leben lassen!

  • Zur eigentlichen Geschichte zurückkommend:


    So genau ist mir noch nicht klar, warum Jesters "Kinder" sofort so aggressiv agieren. Oder sind sie so "programmiert" worden, dass sie jeden über den Haufen schießen, der sich ihnen nähert?


    Jester scheint derweil von einer ganz anderen Welt zu sein. Es ist so, als ob er zwei Seelen in der Brust hätte, die miteinander konkurieren. Von daher vermute ich, dass sich tatsächlich eine Art Parasit bei ihm eingenistet hat, der ein ganz spezielles Ziel verfolgt, nämlich von diesem Planeten weg zukommen.


    Was sind "Mattenwillys"?


    Die letzte Szene habe ich nicht ganz verstanden (vielleicht habe ich etwas überlesen). Was genau soll Amaya für Jester tun? Und wieso soll sich der getupfte Fernand ihm angeschlossen haben? Lebt er also noch?


    Das Gespräch zwischen Viktor, Avea und Breevunc gibt ein wenig Hoffnung, dass man letztendlich doch noch zu einer guten Entscheidung für die Styx-Bewohner kommt. Mal sehen, wie das weiter geht.

    Mein Lebensmotto: Leben und leben lassen!

  • Die letzte Szene habe ich nicht ganz verstanden (vielleicht habe ich etwas überlesen). Was genau soll Amaya für Jester tun? Und wieso soll sich der getupfte Fernand ihm angeschlossen haben? Lebt er also noch?

    Der Getupfte Fernand (und einige andere Posbis) leben noch und befinden sich in der Gewalt von Jesters Töchtern.

    Wenn man sich überlegt, wo diese Posbis herkommen/wo sie wohnen, kommt man vielleicht darauf, was Jester von ihnen wollen könnte ...

    Erzürnt ist er, weil Amaya sich "ihnen" (= Jester, Rhekla und denen, die Jester als zugehörig ansieht) nicht öffnet/sich ihnen nicht anschließt. In dieser Hinsicht war Jester zwischenzeitlich mit dem Getupften Fernand bereits weiter, aber Amaya hat ihren Posbi-Freund wieder Abstand gewinnen lassen ...

    Das klingt jetzt vielleicht etwas nebulös, aber bis zum Ende des Romans wird sich der Nebel lichten ... ;)

  • Nr 42: Lies ein Sommerbuch im Winter oder ein Winterbuch im Sommer oder ein Herbstbuch im Frühling oder ein Frühlingsbuch im Herbst. Cover oder Inhalt müssen der Jahreszeit zugeordnet werden können.


    "Life After Life" hat ein winterweißes Cover mit einem Fuchs drauf, und es spielt zwar nicht komplett im Winter, aber eine verschneite Winternacht hat eine zentrale Rolle im Buch und kommt immer wieder vor, deshalb zähle ich das jetzt mal als Winterbuch.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Das mit der Befreiung von Viccor und Jatin ging dann doch schneller als ich dachte, ich war wirklich überrascht, als ein Teil von Madame Ratgeber plötzlich bei den beiden auftaucht. Aber dann läuft es doch wieder nicht so glatt, diese Klone sind auch nicht auf den Kopf gefallen.

    Interessant ist, wie es ihnen zu schaffen macht, dass Jester "nicht mehr so richtig bei der Sache ist", wie ich es mal ausdrücken möchte. Aber sie stehen voll hinter ihrem "Vater" und wollen auch nichts von dem glauben, was über ihn erzählt wird, Stichwort "Schmerzmittel" bei den Klonen.

    Bisher gehe ich davon aus, dass die Klone Jester gegenüber loyal bis zum Ende sein werden, aber durch ihre Enttäuschung könnte es auch noch die eine oder andere Überraschung geben, dass sie ihn vor sich selbst retten wollen und dabei ihre Gegnern eigentlich in die Hände spielen, so was ähnliches vielleicht.


    Das Labor von Jester dort unten ist irgendwie gruselig - und erinnerte mich an diverse Versuchseinheiten in einem gewissen Himmelsturm :D Rührend fand ich aber, dass Jatin und Viccor es aber nicht über das Herz bringen, die Klone zum Sterben zu verurteilen, auch wenn sie ahnen, dass Jester mit ihnen keine hehren Ziele verfolgt bzw. sie evtl. gesundheitliche Nachteile wieder in Kauf nehmen müssen, nur um das Optimum rauszuholen.


    Ich finde, Breevünc bringt es ganz gut auf den Punkt, was immer weiter fortschreitende Optimierungen ohne Begrenzung bedeuten werden, dass im Endeffekt vor allem die Privilegierten davon profitieren werden, während der Rest regelrecht abgehängt wird und dann noch weniger Chancen hat. Sehr gut hat mir auch gefallen, wie er Avea darauf hinweist, nicht vorschnell über die mangelnde Intelligenz von Laquilen zu urteilen.


    Der Getupfte Fernand und Amaya leben glücklicherweise noch. Im ersten Moment war ich erleichtert, da sich Jester von den beiden Posbis Erkenntnisse über die Sterne erhofft, was eine relative Sicherheit für sie bedeuten könnte, andererseits dreht er zunehmend durch, wie auch schon Bruhn. Und ob er dann noch "vernünftig" genug sein wird? So, wie er Amaya am Ende dieses Abschnitts würgt, rechne ich mit dem Schlimmsten. Aber ich hoffe mal, dass die Posbis über eine robuste Natur verfügen.

    Interessant fand ich, dass der Getupfte Fernand sich so philosophisch gegenüber Jester äußert. Ist das echt oder nur Tarnung? In jedem Fall hätte ich solche Sätze nicht von ihm erwartet. Oder steckt diese Sehnsucht irgendwo auch noch tief in ihm drinnen?


    Viccor und Avea - habe ich das richtig verstanden, dass die beiden schon früher einmal ein Paar waren? Ich hoffe, dass Jatin nicht zur Eifersucht neigt, sollte sie dahinterkommen ^^ So "albern" hätte ich Avea gar nicht vermutet. Nur gut, dass Viccor die Bildübertragung direkt ausgeschaltet sowie eine gute Ausrede Rhodan gegenüber parat hatte ^^


    Jetzt ist es amtlich, dass das schwarze reaktive Zeug aus der Tiefe dieses X-Grow ist. Das war ja dann Glück, dass bisher noch nichts mit dem Zeug passiert ist, also bei den Endabnehmern. Nun kommt noch eine neue Komponente dazu: die Kerouten, von denen das Xoj wohl herstammen soll. Aber wie kommt es in den tiefen Ozean? Und stammen von ihnen auch die Bilder dort unten oder handelt es sich dabei tatsächlich um frühere Bewohner von Styx? Jetzt bin ich jedenfalls gespannt, was sie dort unten finden werden.


    Rhekla träumt zwar genauso wie Jester von den Sternen, aber sie scheint dennoch noch mehr sie selbst zu sein. Bei ihr wurde bisher auch nicht erwähnt, dass sie an Kopfschmerzen oder anderen Beschwerden leiden würde. Sehr merkwürdig bei Jester. Oder hängt das doch damit zusammen, dass er schon vermehrt Kontakt mit diesem Xoj hatte?

    Liebe Grüße

    Karin

  • Bisher gehe ich davon aus, dass die Klone Jester gegenüber loyal bis zum Ende sein werden, aber durch ihre Enttäuschung könnte es auch noch die eine oder andere Überraschung geben, dass sie ihn vor sich selbst retten wollen und dabei ihre Gegnern eigentlich in die Hände spielen, so was ähnliches vielleicht.

    Tja, was denkt die Runde? Kann sich Jester weiterhin auf seine Töchter verlassen?


    und erinnerte mich an diverse Versuchseinheiten in einem gewissen Himmelsturm

    Stimmt, auch in der Phileasson-Saga gibt es Kreaturen, die in Glaszylindern gehalten werden. Eigentlich eine offensichtliche Parallele - die mir selbst aber gar nicht aufgefallen ist! :D

    Interessant fand ich, dass der Getupfte Fernand sich so philosophisch gegenüber Jester äußert.

    Manche Menschen in dieser Geschichte sind ja nicht mehr ganz sie selbst ... Wie ist das beim Getupften Fernand?

    Kurz vor Ende dieses Leseabschnitts (Seite 298) mag der Schlüssel liegen ...

    Zitat

    »Warum … warum gelingt es nicht?« Jester klang fassungslos.

    Rhekla spürte ihn sogar zittern. »Beim Getupften Fernand … Er war auf unserer Seite, aber du hast ihn entfremdet. Und jetzt verweigerst du dich!«


    Viccor und Avea - habe ich das richtig verstanden, dass die beiden schon früher einmal ein Paar waren?

    Ja. Wenn Du magst, kannst Du in der ersten Viccor-Szene (erster Leseabschnitt) nachlesen, wie Jatin dazu steht ... ;)

  • Eigentlich eine offensichtliche Parallele - die mir selbst aber gar nicht aufgefallen ist! :D

    :D:D


    Ja. Wenn Du magst, kannst Du in der ersten Viccor-Szene (erster Leseabschnitt) nachlesen, wie Jatin dazu steht ... ;)

    "Langweile mich nicht mit den Frauengeschichten deiner Lümmeljahre." Jatin winkte ab. "Das war vor meiner Zeit."


    Jatin weiß also um die Beziehung zwischen den beiden, sie interessiert es nicht besonders, das es vor ihrer Zeit war. Aber wie steht sie zu einer Affäre zwischen Viccor und Avea jetzt? Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie es relativ locker sieht.


    Manche Menschen in dieser Geschichte sind ja nicht mehr ganz sie selbst ... Wie ist das beim Getupften Fernand?

    Jester ist überzeugt davon, dass der Getupfte Fernand bereits auf seiner Seite war, diesen Eindruck teile ich ebenfalls. Ich hätte nur nicht erwartet, dass man einen Posbis überhaupt in der Richtung überzeugen kann, ich hätte eher mit einer rationalen Distanz wie bei Amaya gerechnet.

    Aber dazu kenne ich die Posbis noch nicht gut genug.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Die Befreiung von Viccor und Jatin gelingt. Doch leider zu einem sehr hohen Preis. Arybiell macht Gefangene und ein Naturschutzgebiet wurde zerstört. War es das Wert? Nun ja die Gefangenen leben zur Zeit noch und die Luxiten waren zum Glück noch nicht da, als die SCHLOSS ASS durch das Eis gebrochen ist. Von daher ist der entstandene Schaden ja vielleicht noch irgendwie zu reparieren.

    Isobs Klonzucht fliegt auf. Das führt zu Problemen für die Eingliederung in die Liga und wirft für Avea vieles "über den Haufen". Breevüncs Argumentationen gefallen mir immer sehr gut. Er hat einen weiten Blick für die Dinge und einen besonderen Blick auf die Welt. Sein Vergleich mit den Plasmawesen und den Affen auf Terra vor zwanzigtausend Jahren war genial. Und sehr wahr. Nur weil etwas nach außen hin so scheint muss es noch lange nicht so sein. Es würde mich nicht wundern, wenn Doria durch ihren Aufenthalt bei Viccor eine ziemliche geistige Veränderung durchmacht. Da bin ich mal gespannt.

    Isobs Zustand wird immer schlechter. Er scheint nun vollends von den Laquilen besessen zu sein. Mir kommt es fast so vor, als würde er eine Art Anführer sein, zusammen mit Rhekla. Er sucht für die Laquilen nach ihrem Heimatplaneten. Er weiß wie er aussieht, aber nicht, wo er ihn finden kann. Und der getupfte Fernand war auch besessen bis Amaya ihn wieder umgedreht hat. Dass es die Laqulien sind, die diese Art "Infektion" verbreiten ist für mich jetzt klar. Schließlich zwingt Isob sie dazu die Laqulien zu berühren. Nur funktioniert es bei ihr nicht. Zum Glück. Aus was für einem Grund auch immer.

    Viccor und Avea beleben ihre frühere Liebelei wieder. Wer hätte das gedacht.:flirt:

    Und Perry Rhodan will nun persönlich vorbeikommen und alles wieder in Ordnung bringen. Der Retter in der Not. Na da bin ich mal gespannt.

    Liebe Grüße Andrea "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat."(Helen Hayes)

    Einmal editiert, zuletzt von anschu74 ()

  • Jetzt aber ganz im Ernst. Ich bin entsetzt über den Anfang von Kapitel 33. Da ist die Niederlassungsleiterein eines interstellaren Konzerns, die - anstatt einzusehen, dass irgendwer dem Big Boss wohl etwas Wichtiges mitteilen will, etwas, das auch ihren Job betreffen könnte - wie eine verliebte 12-Jährige einfach nur kuscheln will. Ich kann mir sie nach dieser Szene nicht mehr als ernst zu nehmende Geschäftsfrau oder Politikerin vorstellen.

    Ich verstehe dein Entsetzen so gar nicht. Sie waren früher schon mal ein Paar und sie sind nicht die ersten, die eine alte Liebe nach einem Treffen nach langer Zeit kurzzeitig wiederbeleben. Ich find da nichts Schlimmes dran. Im endeffekt ist es nur menschlich. Und wenn beide Spaß dran haben - bittesehr. Solange niemand zu Schaden kommt. Ich denke auch nicht, dass Jatin damit ein Problem hat. Ich habe so das Geführl, dass die beiden eine eher lockere Beziehung pflegen.

    Es sollte Geschichten jeglicher Coleur geben. Literatur sollte möglichst vielfältig sein. Das Spiel mit Gedanken sollte frei sein, denn nur das ermöglicht der Leserschaft, auch ungewohnte Dinge zu denken.

    :thumbup: Da bin ich ganz deiner Meinung. So kann jeder das finden, was ihm gefällt.


    Wie hat man da Zeit - und Muse - für Sex? Wenn ich Mitarbeiter, Kollegen oder Freunde vermissen würde, die in Gefangenschaft sind, würde ich an alles denken, nur nicht daran. Das hat mich ein wenig irritiert.

    Warum haben Menschen nach einem extremen oder lebensbedrohlichen Ereignis Lust auf Sex? Weil sie sich vergewissern wollen, dass sie noch leben. Es birgt die Bestätigung, dass man noch da ist.

    So genau ist mir noch nicht klar, warum Jesters "Kinder" sofort so aggressiv agieren. Oder sind sie so "programmiert" worden, dass sie jeden über den Haufen schießen, der sich ihnen nähert?

    Ja das frage ich mich auch.

    Das Labor von Jester dort unten ist irgendwie gruselig - und erinnerte mich an diverse Versuchseinheiten in einem gewissen Himmelsturm :D

    Das stimmt. Da gibt es eindeutige Parallelen.

    Jetzt ist es amtlich, dass das schwarze reaktive Zeug aus der Tiefe dieses X-Grow ist. Das war ja dann Glück, dass bisher noch nichts mit dem Zeug passiert ist, also bei den Endabnehmern. Nun kommt noch eine neue Komponente dazu: die Kerouten, von denen das Xoj wohl herstammen soll. Aber wie kommt es in den tiefen Ozean? Und stammen von ihnen auch die Bilder dort unten oder handelt es sich dabei tatsächlich um frühere Bewohner von Styx?

    Ja da hast du Recht. Das hab ich ganz vergessen zu erwähnen. Diese Fragen stelle ich mir auch. Was genau sind Kerouten?

    Tja, was denkt die Runde? Kann sich Jester weiterhin auf seine Töchter verlassen?

    Ich denke, das da noch was im Busch ist. Warum verhalten sich die Omikrons so anders?

    Aber wie steht sie zu einer Affäre zwischen Viccor und Avea jetzt? Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie es relativ locker sieht.

    Ich denke auch, das Jatin damit eher wenig Probleme hat.

    Liebe Grüße Andrea "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat."(Helen Hayes)

  • Jetzt aber ganz im Ernst. Ich bin entsetzt über den Anfang von Kapitel 33. Da ist die Niederlassungsleiterein eines interstellaren Konzerns, die - anstatt einzusehen, dass irgendwer dem Big Boss wohl etwas Wichtiges mitteilen will, etwas, das auch ihren Job betreffen könnte - wie eine verliebte 12-Jährige einfach nur kuscheln will. Ich kann mir sie nach dieser Szene nicht mehr als ernst zu nehmende Geschäftsfrau oder Politikerin vorstellen.

    Ja, die Szene hat mich auch gestört, aber nicht, weil sie miteinander im Bett sind, das war zu erwarten. Sie hatten sich ja wohl nicht getrennt wegen mangelnder Liebe, sondern ferner Arbeitsbereiche. Was mich gestört hat war die Aufforderung, den Ruf zu ignorieren. Das klingt so nach Betthäschen und schwer arbeitendem Boss. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Menschen, die gewöhnlich Verantwortung tragen, einen dienstlichen Ruf nicht ignorieren würden und das auch nicht vom Partner verlangen.

    Ein wenig hat mich der Satz getröstet, in dem es heißt, dass sie wenn auch jetzt etwas albern doch ein Geheimnisbewahren könnte.


    Die zwei Frauen stören mich auch nicht. Ich denke, dass unsere engen Moralvorstellungen sicher nicht die Zukunft dominieren werden. Es mag uns vielleicht nicht so vorkommen, ich bin auch ziemlich monogam, aber es ist eben unsere heutige Moral und die gilt auch nicht auf der ganzen Welt. Leider urteilen wir gern nach unserer Moral.

    Nun ist es aber gerade der oben zitierte Satz von Jatin, der impliziert, dass nur die Vergangenheit sie nicht stört.


    Aber dieser Abschnitt war sehr kurz und viel spannender als der vorhergehende (für mich). Mir gefällt die Diskussion, ob die Rettungsaktion in dieser Form notwendig war und die Schilderung der Folgen für den Planeten und für Die Liga der freien Terraner. Wenigstens denkt Viccor darüber nach, dass um ihn zu retten nun 20 Leben in Gefahr sind und wenigstens geht er nicht auch mit Brachialgewalt vor, naja, er sieht die geringen Erfolgschancen. Gut für den Planeten! Mir gefällt das Gespräch mit dem Diplomaten. Im Prinzip wird deutlich, dass man auch Gesetze nicht einfach gleichförmig anwenden kann, sondern immer schauenmuss, was konkret geschieht. Gut, dass ihm ein Klon gegenüber steht, die sehr wohl leben möchte und sich selbst als selbstvertändlich sieht.


    Jester unter dem Einfluss der Sehnsucht nach der Heimat fremder Alien. Warum nur ist diese Sehnsucht mit so viel Aggressivität verbunden?

    Die Szene mit dem getupften Posbi habe ich so verstanden, dass Jester ihn gezwungen hat, mit den Laquilen zu spielen und in Interaktion zu treten und dieser dann im Gespräch auch Jesters Standpunkt versteht (während des Gespräches habe ich mit auch gewundert, warum er so auf Jesters Seite ist), Aber es ist Amaya, wie auch immer, gelungen, ihn wieder zu positionieren, das wird an dem Umschlagen des Gesprächstones deutlich.


    Auf der eine Seite frage ich mich, warum Viccor bei den Mutanten sofort von einer Waffe ausgeht. (Typisch Terraner denke ich) uns sie am liebsten umbringen möchte. Dank an Jatin für ihre Sicht der Dinge, denn es ist Leben, woher es auch kommt und es ist intelligentes Leben. Ein wenig musste ich an die Diskussion zur Schwangerschaftsunterbrechung denken.


    So, Jatin ist zur Zeit meine Lieblingsfigur. Ich hoffe, dass sie herausbekommt, was hier los ist. sie ist intelligent und irgendwie ist sie ein Fels in der Brandung.

  • Die zwei Frauen stören mich auch nicht.

    Damit habe ich auch kein Problem. Schon eher damit, dass offenbar auch hier die Dinge einseitig verteilt sind: Er hat mehrere (Sex-)Partnerinnen; bei ihr wird nichts derartiges erwähnt (ausser, ich hätte es überlesen):

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • So genau ist mir noch nicht klar, warum Jesters "Kinder" sofort so aggressiv agieren. Oder sind sie so "programmiert" worden, dass sie jeden über den Haufen schießen, der sich ihnen nähert?

    Im Grunde leben Jesters Töchter - oder die allermeisten von ihnen - in einem abgeschlossenen Mikrokosmos. Sie haben wenig bis gar keinen Kontakt zu anderen Leuten als denen, die im Unterseekomplex von Jester leben. Sie kennen keine Menschen von außen (natürlich wissen sie, dass es draußen eine Gesellschaft gibt, aber sie haben keine persönliche Erfahrung damit).

    Auf einmal dringt hier (bzw. in ihr geheimes Abbaugebiet, wo sie den Rohstoff für das X-Grow gewinnen) jemand ein. Dass sie den dann nicht zu einem Tee einladen, dürfte klar sein ...

    die Gefangenen leben zur Zeit noch

    Die gute Nachricht ist: Posbis sind äußerst robust. Wenn man einem Menschen einen Arm abschießt, steht zu befürchte, dass er verblutet. Ein Posbi nicht - und er kann sich später einen neuen Arm anbauen.


    Isobs Zustand wird immer schlechter. Er scheint nun vollends von den Laquilen besessen zu sein.

    Gibt es inzwischen eine Theorie dazu, woher seine Kopfschmerzen rühren?


    Warum haben Menschen nach einem extremen oder lebensbedrohlichen Ereignis Lust auf Sex? Weil sie sich vergewissern wollen, dass sie noch leben. Es birgt die Bestätigung, dass man noch da ist.

    Ja, auch das ist eine weit verbreitete psychologische Reaktion ...


    Was genau sind Kerouten?

    Im Perryversum ist es so, dass die Menschheit nicht die erste Zivilisation auf Terra ist. Zuvor hat es auf der Erde einige andere Zivilisationen gegeben, die aus bestimmten Gründen spurlos verschwunden sind. Eine davon sind die Kerouten - eine Spezies von sehr großen Faultieren (tatsächlich waren in der Erdgeschichte faultierartige Lebewesen eine Zeit lang eine sehr erfolgreiche Lebensform).


    Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Menschen, die gewöhnlich Verantwortung tragen, einen dienstlichen Ruf nicht ignorieren würden und das auch nicht vom Partner verlangen.

    Da habe ich durchaus auch gegenteilige Erfahrungen ...

    Zudem ist gerade Bughassidow jemand, der so ziemlich alle (operative) Verantwortung weggedrückt hat. Sein Konzern wird von Managern geleitet, und für die KRUSENSTERN hat er Marian Yonder als Kommandanten eingestellt.

    Avea dagegen "rackert" tatsächlich noch selbst.

    Mir gefällt das Gespräch mit dem Diplomaten.

    Das scheint allgemein gut anzukommen. :)


    Aber es ist Amaya, wie auch immer, gelungen, ihn wieder zu positionieren, das wird an dem Umschlagen des Gesprächstones deutlich.

    Der Name "Posbi" kommt vom Zusammenzug von "positronisch" (also eine Weiterentwicklung unserer Elektroniken) und "biologisch". Posbis haben zwei Gehirne: ein schnelles und rationales = die Positronik, und ein langsames, aber extrem speicherfähiges, in dem auch Emotionen sitzen = den Plasmaanteil.

    Vielleicht hilft das, zu verstehen, wozu Amaya ihren Freund, den Getupften Fernand, verleitet hat, sodass der irrationale Seitenwechsel rückgängig gemacht wird ...

  • Ich muss sagen, ich finde die Befreiung gelungen. Man lernt viel über die verschiedenen "Serien" von Töchtern und ich fange an, Sympathie mit Rho A zu entwickeln. So wie es aussieht sind die Rho die Verwalter und Koordinierer, und A quasi prima inter pares. Auch hier wird deutlich, dass mit Isob etwas nicht stimmt. Er benimmt sich selbst für seine Töchter unerwartet.


    Etwas befriedigt bin ich, dass meine Vermutung mit der Verbindung zum vorherigen Roman gepasst hat :) Es fügt sich also doch alles in eine Reihe.


    Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann ist, dass sich hier über die Sex-Szene (Die wir nicht mal beschrieben bekommen haben...) aufgeregt wird. Beide sind in einer Extremsituation, da suchen sich Emotionen und Bedürfnisse ihren Weg :)


    Ich mag am Autor, dass er es immer wieder schafft, Bereiche wie Philosophie, Ethik und Diplomatie so zu zeigen, wie sie sind, komplex.


    Zur Situation mit den Posbis und Isob... Es sieht so aus, als wären die Posbis "imun" gegen die Parasiten. Und scheinbar vertragen Menschen den Kontakt unterschiedlich. Während Rhekla eher passiv ist benimmt sich Isob wie auf Entzug. Sollte ich raten sind unsere kleinen Leuchter ein Kollektives Bewustweisein oder ein Echo der Keranauten. Schaun wir mal, ob ich Recht behalte :)

    Viele Grüße

    Olli