VI. Kapitel 14 bis 17 (bis Seite 331)

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  • Warum nur versucht Cindy ihren Sohn zu finden? Sie muss doch wissen, dass er in einem Elternhaus wohnt, indem es ihm weder an Liebe, Geld oder Erziehung fehlt.

    Er weiß doch ohnehin nicht, dass er adoptiert wurde, er würde sie gar nicht als Mutter akzeptieren. Was würde sie ihm da antun? Ich kann gar nicht glauben, was sie da vorhat. Auch der Besuch im Waisenhaus verlief planlos, Rose Lügen tun fast weh..sie lügt gut - keine Frage, aber ich sehe doch, wie sehr es ihr gegen den Strich geht.

    Und dann wieder typisch Rose, sie schlägt vor, im Büro einzubrechen.

    (Ich kann mir vorstellen, dass Cindy ihren Sohn sieht, sich dann aber zurückzieht, weil sie froh ist, dass es ihm gutgeht.)


    Es ist richtig toll geschrieben, wie unterschiedlich die drei Frauen sind und denken.


    Wow, was es für Zufälle gibt, ich meine wie Bernice einen reichen Freund durch Cindy fand, Da habe ich verstanden warum Bernice ohne zu fragen, geholfen hat.

    Es war nicht recht von Fiona so aufsässig zu sein. BernicesHaus - ihre Regeln.

    Ich sehe schon alles den Bach runter gehen, nur weil sie mal wieder ihren Kopf durchsetzen will. Wenn Bernice dort nicht einkaufen will, dann hat Fiona das nicht zu hinterfragen.

    Achja, ich fand es ganz schön schäbig von Fiona, als sie plötzlich eifersüchtig wird, am liebsten hätte sie Seamus gesagt, das Rose eine Nonne ist..genau so, als würde sie damit eine Konkurrenz ausschalten wollen. Da wird sie ganz zickig.

    Und noch ein wow, was für eine mögliche Verwicklung, zwischen Rose und Seamus hat es gekribbelt - ohne das Rose etwas davon mitbekam.


    Ich hab immer gedacht, Cindy geht nach Amerika, findet ein neues Glück, bei Fiona hatte ich gehofft, sie würde doch noch alles gut werden, mit ihrer Familie und Rose ginge zurück in ihr altes Kloster. Muss ich jetzt umdenken? Geht Fiona zur Freiheitsbewegung und Rose verliebt sich??


    Agatha ist nicht tot, die armen Maggies..

  • Eine weitere Wendung und somit eine neue Person wird eingeführt: Seamus. Am Anfang habe ich noch überlegt, ob das vielleicht Cindys Mann hätte sein können. Musste er nicht auch Hals über Kopf fliehen?

    Genau den gleichen Gedanken hatte ich auch, einige hatten ja das Unglück überlebt. Gab es überhaupt männliche Überlebende aus der 3. Klasse?


    Liam war "nur" Cindy Freund, daher ja die Schande des unehelichen Kindes, und er musste nicht fliehen, er erhielt ein gutes Arbeitsangebot in den Staaten, hatte aber kein Geld, damit Cindy gleich mit ihm fahren konnte. Auch Überfahrten in der 3. Klasse der Titanic waren sehr teuer.

    Genau, sie hat das Kind nach ihm benannt. Sicher heißt es jetzt nicht mehr so. Liam ist ein schöner Name, hat was. Scheint gerade in Mode zu sein, in der Zeitung habe ich diese Woche schon den 3. Liam gezählt.


    Sie wissen nun auch, warum Bernice ihnen geholfen hat. Eine tolle Geschichte war das am Rande.

    Ja, absolut. Ein toller Zufall und eine starke Story, so etwas verbindet. Ich war mir am Anfang etwas unsicher, ob die Frauen dort die erhoffte Hilfe bekommen würden.


    Es freut mich auch, dass Rose ein "gesünderes" Verhältnis zur Kirche entwickelt, was sich ja mit dem Glauben an Gott nicht beißt. Ich könnte sie mir auch gut als Gouvernante oder Lehrerin vorstellen,

    Na, das wird sie nie loswerden, es war witzig, dass sie eher in einer Puff-Küche arbeiten will, als sich in einem protestantischen Haus der Ketzerei schuldig machen will.


    Cindy ist eine sehr pragmatische Person, sonst hätte sie die schlechteNachricht nicht so einfach weggesteckt.

    Ich glaube eher, sie ist eine Person, die das Meiste mit sich selbst abmacht. Sie trägt ihr Herz nicht so sehr auf der Zunge, wie Fiona.


    Fiona zeigte eine ähnliche Stärke, als sie erfährt, dass Breaden verheiratet ist.

    Fiona ist eine sehr widersprüchliche Person, als wäre sie im Leben noch nicht angekommen.


    Großartig war Fionas Reaktion, als sie ihren Bruder ausgerechnet in einem Hurenhaus wiedertrifft und er sich als Angsthase zeigt.

    Ja, ganz abgeklärt. Mich stört, dass ihr immer noch keiner glauben will, was im Kloster passiert ist, damit würde ich ihn erpressen, das er ihre Behauptung überprüft. Er hätte es verdient, verraten zu werden.

    Oha und Rose scheint bei Seamus einen ziemlichen Eindruck hinterlassen zu haben, während Seamus wiederum bei Fiona Eindruck hinterlassen hat. Ich würde es Rose ja wirklich gönnen, wenn sie auch die Liebe für sich entdecken könnte, aber es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn es jemand wäre, der nicht unbedingt zur IRB gehört und damit weniger gefährdet wäre.

    Ich glaube, Seamus wäre für keine Frau gut. Rose kann man plötzlich in einem anderen Licht sehen, der Aspekt Liebe kommt hinzu. Ich weiß nicht ob es beabsichtig ist, ich finde es auf jeden Fall genial, wie man dadurch Roses Abspaltung vom kirchlichen zum weltlichen wahrnimmt. Rose bekommt dadurch eine neue Facette.

    Bernice ist echt ein Engel, anders kann man das wirklich nicht sagen.

    Bernice ist ein ganz toller Charakter, sie ist loyal, hat Prinzipien und vergisst dabei nicht, was ihr wichtig ist. Ich mag sie.

  • Warum nur versucht Cindy ihren Sohn zu finden? Sie muss doch wissen, dass er in einem Elternhaus wohnt, indem es ihm weder an Liebe, Geld oder Erziehung fehlt.

    Ich kann sie verstehen, dass sie ihn finden will. Es ist ihr Sohn. Sie wollte ihr Kind nicht weggeben, man hat sie einfach übertölpelt. Außerdem heißt es auch nicht, dass die Eltern, die ein Kind gekauft haben, auch wirklich gute Eltern sind. Mag sein, mag nicht sein.

    Achja, ich fand es ganz schön schäbig von Fiona, als sie plötzlich eifersüchtig wird, am liebsten hätte sie Seamus gesagt, das Rose eine Nonne ist..genau so, als würde sie damit eine Konkurrenz ausschalten wollen. Da wird sie ganz zickig.

    Wenn man verliebt ist, funktioniert das mit dem Denken nicht immer so richtig.

    Fiona ist eine sehr widersprüchliche Person, als wäre sie im Leben noch nicht angekommen.

    Wie kann sie im Leben angekommen sein. Sie war noch sehr jung, als sie ins Kloster gesperrt wurde, dort hat sie nur Schreckliches erlebt und danach erfährt sie, was ihr Vater getan hat. Sie muss doch erst einmal ein Stückchen in Freiheit leben, um anzukommen.

  • a, ganz abgeklärt. Mich stört, dass ihr immer noch keiner glauben will, was im Kloster passiert ist, damit würde ich ihn erpressen, das er ihre Behauptung überprüft. Er hätte es verdient, verraten zu werden.

    Es geht da um Fionas Reaktion, als sie ihren Bruder in Bernices Haus wiedertrifft.

    Ich glaube, sie hat das beste aus der Situation gemacht. Auch wenn er ihre Aussagen bezüglich der Vorkommnisse im Kloster überprüfen könnte (ich wüßte nämlich nicht wie er das machen sollte), was sollte er dann mit diesem Wissen tun? Gegen die Kirche antreten? Er hätte keine Chance gehabt.


    Und wenn Fiona ihn an den Vater verraten hätte, wäre ihr Genuss der Rache nur kurz gewesen - wenn überhaupt. Wahrscheinlich hätte der Vater ihr nicht geglaubt.

    Ich finde, sie hat gut gehandelt. Das Geld kann ihr helfen, eine Zukunft aufzubauen, wie sie sie haben möchte.

    Vernunft, Vernunft...

  • Es war nicht recht von Fiona so aufsässig zu sein. BernicesHaus - ihre Regeln.

    Ich sehe schon alles den Bach runter gehen, nur weil sie mal wieder ihren Kopf durchsetzen will. Wenn Bernice dort nicht einkaufen will, dann hat Fiona das nicht zu hinterfragen.

    Ja, Fionas Verhalten hatte für mich in dem Moment auch einen etwas schalen Beigeschmack.


    Agatha ist nicht tot, die armen Maggies..

    Ich habe insgeheim auch gehofft, sie würde nicht überleben, eben wegen den armen Maggies.


    Na, das wird sie nie loswerden, es war witzig, dass sie eher in einer Puff-Küche arbeiten will, als sich in einem protestantischen Haus der Ketzerei schuldig machen will.

    Stimmt, das hatte ich noch gar nicht richtig erkannt ^^


    Ich weiß nicht ob es beabsichtig ist, ich finde es auf jeden Fall genial, wie man dadurch Roses Abspaltung vom kirchlichen zum weltlichen wahrnimmt. Rose bekommt dadurch eine neue Facette.

    Ja, Roses Entwicklung finde ich bisher am spannendsten.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Rose ihre Entwicklung ist glaube ich auch am schwierigsten, da sie so lange in ihrem Glaugen verankert war und jetzt alles weltliche auf sie einströmt. Damit muss man erst einmal fertig werden. Zumal sie zuvor schon in der Wäscherei so vieles erleben musste, welches nicht so ganz ihrem Bild entsprach.

    &quot; Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben , über die Sterne&quot;<br />- Thomas Carlyle

  • Das stimmt, sie hat zwar nicht diese körperliche und psychische Folter wie die Maggies durchmachen müssen, aber wenn das eigenen Weltbild komplett aus den Fugen gerät, ist das auch nicht einfach zu verarbeiten.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Warum nur versucht Cindy ihren Sohn zu finden? Sie muss doch wissen, dass er in einem Elternhaus wohnt, indem es ihm weder an Liebe, Geld oder Erziehung fehlt.

    Es sind Fiona und Rose, die sich aufmachen, um eine Spur von Cindys Sohne zu finden. Sie meinen, Cindy das schuldig zu sein, weil sie ohne Cindys Hilfe nach der Flucht nicht gewusst hätten, was tun, wohin gehen. Cindy selbst hat die Hoffnung auf ihren Sohn bereits aufgegeben, das zeigt sich an Cindys Reaktion, als Fiona und Rose von ihrem Ergebnis berichten.

  • Ich hab immer gedacht, Cindy geht nach Amerika

    Sie würde schon gern, auch Fiona, nur fehlt ihnen das Geld dafür. An einer Stelle schreibe ich, dass Fiona vorschlägt, auf einem Schiff als Arbeitskraft anzuheuern, um so die Überfahrt machen zu können. Was damals jedoch für Frauen so gut wie unmöglich war.

    Untätig herumsitzen ist allerdings nicht ihre Art. In der Magdalen-Anstalt konnten sie nichts ausrichten, um die Lebensumstände zu verbessern, so versuchen sie jetzt, ihren Beitrag für ein freies Irland zu leisten.

  • Gab es überhaupt männliche Überlebende aus der 3. Klasse?

    Ja, es gab diese, wenn auch sehr, sehr wenige. Die meisten überlebenden Männern gehörten der 1. Klasse an.


    Am Rande, auch wenn es nicht zum Thema dieses Buches gehört: Für einen anderen Roman hatte ich intensiv über das Unglück der Titanic recherchiert, weil dieses in dem Buch eine wichtige Rolle spielt. Es entspricht nicht der Richtigkeit, dass die Menschen der 3. Klasse in ihrem Deck eingeschlossen waren und im Schiffrumpf ertranken, weil sie nicht nach draußen konnten. Für Filme oder Romane ist das aber spannender. Frauen und Kinder wurden in die Rettungsboote gebracht, gleichgültig, welcher Klasse sie angehörten. Männer mit Geld bezahlten die zuständigen Offiziere, damit sie einen Platz im Boot bekamen.

  • Mich stört, dass ihr immer noch keiner glauben will, was im Kloster passiert ist,

    Bis heute werden die Vorgänge in den Magdalen-Wäschereien unter den Teppich gekehrt und Frauen, die darüber berichten möchten (das sind ohnehin nur sehr, sehr wenige) wird kein Glauben geschenkt. Sie werden als Lügnerinnen und sogar als wahnsinnig hingestellt ...

  • was sollte er dann mit diesem Wissen tun? Gegen die Kirche antreten? Er hätte keine Chance gehabt.

    Er hätte es auch gar nicht wollen! Damals herrschte der Gedanke, dass die "sündigen" Frauen keine andere Behandlung verdient haben. Das weltliche und das Kirchenrecht waren zwei völlig unterschiedliche Dinge. Stellte man sich gegen die Kirche, zweifelte man deren Praktiken an, dann wurde einem nach dem Tod der Einzug in Himmelreich verwehrt.

    Das hört sich jetzt an, wie aus dem Mittelalter, bei streng gläubigen Katholiken ist es aber bis heute so. Warum schweigen so viele Menschen, die in den letzten Jahren (!) von Priestern sexuell missbraucht wurden? Überall auf der Welt, auch in Deutschland. Warum brechen sie ihr Schweigen oft erst nach Jahrzehnten? Es ist nicht die Angst, dass die Kirche ihnen etwas antun könnte, nein, es ist die Angst vor der ewigen Verdammnis.