Claire Douglas - Still Alive

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    Nichts ist wie es scheint


    Elizabeth „Libby“ Hall und ihr Mann Jamie haben eine schwierige Zeit hinter sich. Da kommt der Flyer, der im Briefkasten steckt, als die Grundschullehrerin nachhause kommt, gerade recht. Da bietet ein Mann sein Anwesen „The Hideaway“ in Cornwall zum Tausch gegen ihre kleine schlichte Wohnung an. Da es ihnen Beiden bestimmt gut tun würde, mal aus Bath raus zukommen, nimmt Libby das Angebot an. An Cornwalls Küste angekommen gibt es plötzlich merkwürdige Dinge und Ereignisse, die die Beiden nicht einzuschätzen wissen. Passiert das alles wegen Jamie? Oder ist es eher Libbys Vergangenheit, die sie nun doch eingeholt hat?



    Schon nach dem sehr kurzen Prolog weiß ich, dass hier nicht alles so sein kann, wie es mir vorgegaukelt wird. Aber ich komme auch nicht dahinter, wie das Alles wohl zusammenhängen mag. Das steigert die Spannung, die im ersten Teil noch recht flach ist, dann aber richtig Fahrt aufnimmt.


    Libby mochte ich einerseits von Anfang an recht gern. Andererseits ist sie aber, wie ich finde, recht anstrengend und vor allem auch ängstlich, was ich aber im Lauf der Geschichte verstehen konnte. Da bewundere ich Jamie immer wieder, mit welch stoischer Ruhe und Gelassenheit er ihre Verdächtigungen oder Mutmaßungen über sich ergehen lässt. Mit seiner Lebensfreude und Begeisterungsfähigkeit zieht er seine Libs oder Libby, wie er Elisabeth nennt, immer wieder aus ihren düsteren Gedanken heraus.


    Mir gefällt der Schreib- und Erzählstil von Claire Douglas sehr gut. Sie versteht es gekonnt, den Leser so in die Geschichte und das Leben von Libby und Jamie hinein zu ziehen, dass ich z.B. das Buch kaum mal weglegen konnte. Außerdem kommt es meinem Lesegeschmack sehr entgegen, dass es hier fast keine blutige oder grausame Szenen gibt, bei denen ich mein Kopfkino ausschalten musste.

    Sowohl die Örtlichkeiten als auch die Personen finde ich sehr ausgiebig und gut vorstellbar beschrieben. So konnte ich es gut verstehen, dass Libby an dem luxuriösen Haus von Philip und Tara Heywood großen Gefallen gefunden hat.


    Eine absolut spannende Geschichte mit unerwarteten Wendungen. Ich bin begeistert!


    5ratten

  • Psychothriller pur!


    Nach einer schwierigen Zeit ergreifen Libby und Jamie Hall die Gelegenheit für eine Woche Urlaub in Cornwall zu verbringen. Tara und Philip Heywood haben per Handzettel eine Wohnung in Bath gesucht, damit sie nahe bei ihrer Tochter, die im Krankenhaus in Bath operiert wird, sein können. Vom Vorschlag, einen Haustausch zu machen, sind die Halls begeistert, auch wenn sie das Ehepaar Heywood nie persönlich getroffen haben.

    In Cornwall angekommen, stellen sie fest, dass sie es besser getroffen haben als die Heywoods, die in ihrer bescheidenen 3 Zimmerwohnung die Woche verbringen. Denn ihr Urlaubsdomizil stellt sich als herrschaftliche Villa mit viel Umschwung heraus. Erholen können sie sich trotzdem nicht so richtig, da von Beginn weg mysteriöse Dinge geschehen…


    Der Prolog und damit der Start ins Buch verrät, dass es eine Leiche geben wird in diesem Buch. Danach wird es aber erstmal ruhig.

    Die Handlung entwickelt langsam Spannung, durchsetzt mit ein paar gruseligen oder unheimlichen Szenen, die hervorragend geschrieben sind. Allerdings hatte ich, gerade in der Anfangsphase des Buches, meine Probleme mit Libby. Ich empfand sie als hochgradig neurotisch und nervend. So sieht sie gleich überall Gespenster. Was ich als gewollt empfand um den Plot voranzutreiben. Zudem neidet sie den Heywoods ihre Villa. Statt einfach froh zu sein, an so einem schönen Ort ihren Gratis - Urlaub verbringen zu dürfen. Nicht die feine Art, die Schränke und Schubladen ihrer Gastgeber zu durchwühlen und sogar was einzustecken.

    Nach und nach wird klar, dass Libby aufgrund einer Sache in der Vergangenheit so ist, wie sie ist. Und die nervige und neurotische Seite dieser Figur wird erklärbar. Und ab da wird es fesselnd. Denn genau diese Sache wabert immer zwischen den Seiten mit. So habe ich mich gefragt, was denn in der Vergangenheit genau geschehen ist? Und damit konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.

    Was schlussendlich auch der Tatsache geschuldet ist, dass die Story sich ganz anders entwickelt als gedacht. Der Fokus verlagert sich nämlich von Cornwall nach Bath. Und was die Halls dort erleben, ist Psychothriller pur. Zudem überrascht ein Perspektivwechsel im zweiten Teil .... wodurch die Geschichte sehr viel mehr in Richtung Thriller geht, als zu Beginn gedacht.

    Nachdem mir " Vergessen. Nur du kennst das Geheimnis " der Autorin gut gefallen hat, bin ich auch von " Still Alive. Sie weiss, wo sie dich findet " begeistert.

    Denn Claire Douglas versteht es toll, aus alltäglichen Situationen einen Thriller zu entwickeln. Situationen, die jeder und jede von uns so schon erlebt hat und kennt. Die sich jedoch bei den Figuren in ihren Büchern zu einem Albtraum entwickeln.


    5ratten