07: Seite 327 bis 385 (Kapitel 6 "Bündnisse")

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  • Ich kann auch weiterhin nicht behaupten, dass mir die Unsterblichen sympathischer werden, die haben dort unten in ihrem Berg ja das gleiche Hauen und Stechen wie außerhalb vom Berg und der gleiche Krieg zwischen den Tiefen Häusern. Und dann muss man das auch noch bis in die Ewigkeit mitmachen? Na, ich weiß nicht. Kein Wunder, dass Golar ganz und gar nicht begeistert war davon, in die Unsterblichkeit zu gehen, wo er doch eine ganz andere Lebensauffassung hatte. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Quilûn auf so eine Unsterblichkeit scharf ist. Nun verlangen die Unsterblichen von ihm, dass er seine Verbindung zu Alita zu deren Nachteil ausnutzt. In Normalfall würde ich sagen, dass er nicht tun wird, aber wer weiß, wenn es schlussendlich um Erlyk oder die Quadra geht, weiß ich nicht, wie er sich entscheiden wird ... eine Sucht kann jemanden unberechenbar machen.


    Dass Kyrin allmählich der Geduldsfaden reißt, kann ich sehr gut nachvollziehen, immerhin begibt sie sich auch in sehr große Gefahr und dann haben Quilûn und Semire nichts besseres zu tun, als sich im Selbstmitleid zu verlieren. Semire ist beinahe nicht wiederzuerkennen, ob das auch an der Schwangerschaft liegt. Wobei natürlich auch schon in früheren Situationen deutlich wurde, dass sie durchaus sehr empathisch ist und kein so gefühlsloser Haudrauf wie Derrek.


    Die Revolutionäre machen also gemeinsame Sache mit Emala ... ob das so eine gute Idee ist? Sie will ja im Endeffekt auch die Unsterblichkeit und die Macht am Berg zurück.


    Was wird eigentlich genau geschehen, wenn die Magie wieder in den Berg zurückströmen wird und aus allem Gestein weicht? Werden denn dann die Imagolems überhaupt nocht "funktionieren" können, also auch Brotan? Und wie sieht es mit den Versteinerten aus, würde sich der Zauber dann auch aufheben?


    Semire braucht die Hoffnung, Brotan quasi wiederzuerwecken, um wieder Lebenswillen zu verspüren, hoffentlich verliert sie ihr Kind nicht während der Kämpfe. Dafür ist sie sogar bereit, die Sache der Revolutionäre zu unterstützen, auch wenn das der Machtverlust des eigenen Hauses bedeutet. Aber all das, was ihr vor Brotan wichtig war, scheint es jetzt nicht mehr zu sein. Ganz ehrlich, vorher hätte sie es Kyrin niemals gestattet, so mit ihr zu reden. Wobei wir nicht wissen, ob Kyrin in Bezug auf Brotan die ganze Wahrheit sagt bzw. inwiefern sie sich selbst sicher ist, dass es klappen kann.

    In jedem Fall ist Semire nun eifrig dabei, Intrigen zwischen den einzelnen Häusern zu spinnen, damit diese mit sich selbst beschäftigt sind, wenn die Gravilier einfallen.


    Als Kyrin Erlyk an Emala ausliefert, musste ich ziemlich tief Luft holen - das kann ich nicht gutheißen, auch wenn ich nachvollziehen kann, dass sie kaum eine Alternative hatte, um Quilûn zum Handeln zu bewegen. Wenn er nur nicht von diesem Zeugs abhängig wäre ...


    Und endlich kommen wir in den Berg und finden das Herz aus Kristall; diese Dornengeflecht finde ich ziemlich furchterregend, haben das die Magier angelegt? Und endlich begegnen wir Quilûns Retter wieder, ich hatte gehofft, dass wir in dem Moment etwas mehr über ihn erfahren würden, aber darauf müssen wir wohl noch warten.


    Weniger schön ist allerdings, dass Abuliar durch seine Steinfledermaus auffliegt und selbst versteinert wird - wobei man beinahe das Gefühl hatte, dass er selbst das gar nicht so schlimm fand, weil er im Gegenzug wieder sehen kann. Er wird doch wohl nicht absichtlich eine der Fledermäuse im Berg zurückgelassen haben? Aber was hat er davon, immer nur das gleiche zu sehen? Hier nochmal meine Überlegung, ob bei einer Umkehr der Magie die Versteinerung aufgehoben werden könnte.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Nachher kommen noch meine Gedanken zu einem möglichen Ende, aber was mir immer wieder durch den Kopf geht: würde Semire Emala unterstützen, wenn sie von deren nicht gerade "liebevollen" Beziehung zu Brotan wüsste? Immerhin ist die Alte nicht ganz unschuldig daran, dass Brotan in die Hände der Imperialen gefallen ist.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Also, ich denke im Hinblick auf den Titel des dritten Bandes, dass die Revolution gelingen wird, allerdings fehlt mir bisher der Plan, was danach eigentlich geschehen soll. Wenn der Adel wirklich gestürzt wird und die Gravilier wieder Fuß am Berg fassen - und zusätzlich die Macht der Geister des Berges zurückgedrängt werden soll -, wie soll dann eine gewisse Ordnung wiederhergestellt werden? Wie soll diese Ordnung aussehen? Und wer soll für sie sorgen? Quilûn, der sich mehr Gedanken darum macht, woher er das nächste Tuch mit der Quadra herbekommt? Semire, deren ganzen Gedanken sich nur noch zum Brotan und ihr ungeborenes Kind drehen und nur daran denkt, wie sie Brotan wieder zu einem lebenden und liebenden Menschen machen kann? Kyrin, die dann alleine auf weiter Flur und gegen alle Magier steht? Emala, die hopp-hopp ans Ziel kommen will, weil ihr die biologische Zeit davonläuft und die Zaubererwerkstatt übernehmen will, ansonsten aber auch keinen großartigen Plan für das danach zu haben scheint?


    Ich wünsche mir zwar, dass Brotan noch eine größere Rolle als nur als Imagolem spielen wird, aber das bezweifle ich. Ob Semire das Ende dieses Buches überleben wird, bin ich mir auch nicht sicher, hoffe es aber.


    Bei Emala könnte ich mir vorstellen, dass sie das Buch auch nicht überlebt, weil sie zu ungeduldig ist.


    Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir am Ende dieses Bandes ein ziemliches Chaos vorfinden werden.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Tja...wie geht aus aus... ehrlich gesagt würde ich wetten blutig. Ich bin gerade nicht in der Lage eine bessere Prognose abzugeben. Ich würde wetten, dass Kyrin nicht überlebt.



    Aber nun zum Leseabschnitt. Das Treffen von Quilûn mit den Ahnen war irgendwie anders als erwartet. Man sollte doch meinen, dass der Geist befreit von den körperlichen Zwängen in der Lage ist, sich weiterzuentwickeln... Scheinbar setzt sich das Ränkespiel wirklich nur unendlich fort. Ausgerechnet Alita als Ziel zu wählen wird Quilûn auf jeden Fall fest in die Reihen der Revolutionäre einfügen.


    Die Gehirne im Regal...ich überlege die ganze Zeit, woran mich das erinnert. Die Szene in Lexx the dark Zone wäre zu offensichtlich. Eher an die Erinnerungen in Dumbledores Brunnen (Mir fällt gerade der Begriff nicht ein...) Wie verheerend muss die Wirkung auf die Imagolems sein, wenn Sie wieder zu Bewusstsein kommen. Mir düngt, dass dies weder für ihre Führer noch für sie ein glückliches Ende nimmt. Brotan mag da eine Ausnahme sein, da er so quasi die Chance hat das Aufwachsen seines Kindes zu erleben. So ein Anker kann auch die auswegloseste Situation erträglich machen.


    Auch ich frage mich, was in dem Moment mit den versteinerten passiert. Weicht der Zauber? Werden die Seelen aus den Imagolems einfach befreit? Auf jeden Fall hat der Autor hier eine starke Motivation für Semire geschaffen.


    Ach Kyrin, du wirst die Anführerin, die du nie sein wolltest. Spätestens mit der Überlassung von Erlyk hat sie sich von einem Rad zum Kopf gewandelt. Auch ihre Ansprache an Semire zeigt, wie sehr sie das Ruder übernommen hat. Verständlich, dass Abuliar sich gefreut hat, sie am Ende seines "Menschseins" zu sehen.


    Die Gestalt in der Kristallherz-Höhle gibt mir Rätsel auf. Gibt es neben den Unsterblichen der Menschen noch eine dritte Macht im Berg?


    Im Umgang mit Haus Adlerhoch zeigt die Rose eindrucksvoll, was sie wirklich alles gelernt hat. Sie spielt geschickt mit Zuckerbrot und Peitsche. Ich habe fast Mitleid mit ihren Gegnern.


    Wie sehr die Grausamkeit für die Magier normal ist wird auch in der Versteinerungsszene deutlich. Agohn sieht es als Freundschaftsdienst an, die Tränenkanäle zu öffnen. Ich mag da radikal sein, aber in meinen Augen wäre ein zerstören der Statue Milde.


    Zu guter Letzt beginnt dann der große Kampf...Ich bin gespannt.

    Viele Grüße

    Olli

  • die haben dort unten in ihrem Berg ja das gleiche Hauen und Stechen wie außerhalb vom Berg und der gleiche Krieg zwischen den Tiefen Häusern.

    Scheinbar setzt sich das Ränkespiel wirklich nur unendlich fort.

    Vielleicht hilft es, umgekehrt zu denken.

    Was im Berg geschieht, ist nicht so sehr die Fortsetzung dessen, was in der Außenwelt geschieht. Es ist meist die Ursache. Die Geister, die Unsterblichen, sind die Herrscher. Die Sterblichen auf dem Berg führen aus. Sie können dabei auch ihre eigenen Spiele spielen - solange sie nicht stören ...

    Was wird eigentlich genau geschehen, wenn die Magie wieder in den Berg zurückströmen wird und aus allem Gestein weicht? Werden denn dann die Imagolems überhaupt nocht "funktionieren" können, also auch Brotan?

    Kyrins Erwartungshaltung ist, dass grundsätzlich alle Zauber erlöschen - mit Ausnahme derjenigen, die mit einer lebenden Seele verbunden sind. Das wären sowohl Imagolems als auch die Weinenden Männer (und mindestens noch ein weiterer Zauber ...).


    Wobei wir nicht wissen, ob Kyrin in Bezug auf Brotan die ganze Wahrheit sagt bzw. inwiefern sie sich selbst sicher ist, dass es klappen kann.

    Letzteres ist vermutlich das größere Problem - denn woher soll sie zuverlässiges und umfassendes Wissen erhalten?


    das kann ich nicht gutheißen, auch wenn ich nachvollziehen kann, dass sie kaum eine Alternative hatte, um Quilûn zum Handeln zu bewegen.

    Welche Handlungsweise könntest Du denn gutheißen?

    Für Kyrin geht es um Graf Golars Traum. Sie weiß, dass er nur in Erfüllung gehen kann, wenn sie alles auf eine Karte setzt - und zwar schnell. Das nicht zu tun, würde bedeuten, den Traum aufzugeben.


    würde Semire Emala unterstützen, wenn sie von deren nicht gerade "liebevollen" Beziehung zu Brotan wüsste?

    Möglicherweise tickt hier eine Zeitbombe ... :err:

    Ob sie ähnlich wie Tarima reagieren würde?


    Also, ich denke im Hinblick auf den Titel des dritten Bandes, dass die Revolution gelingen wird, allerdings fehlt mir bisher der Plan, was danach eigentlich geschehen soll.

    Ich erinnere mich an eine Geschichtsstunde, in der unser Lehrer meinte, der kritischste Moment in einer Revolution sei der, in dem die siegreichen Revolutionäre versuchen, eine neue Ordnung zu etablieren.

    Das ist irgendwo auch einleuchtend. Solange man gegen eine bestehende Ordnung kämpft, muss man sich mit seinen Mit-Revolutionären nur einig darüber sein, was man nicht will. Danach geht es aber darum, positiv festzulegen, was man stattdessen will ... Da kann einem schnell der ganze Laden um die Ohren fliegen.


    Ach Kyrin, du wirst die Anführerin, die du nie sein wolltest.

    In einem sehr viel harmloseren Zusammenhang - bei der Wahl eines Vereinsvorstands - meinte mal ein Freund von mir, dass diejenigen am besten geeignet seien, die den Job eigentlich gar nicht haben wollten. Wenn sie ihn dennoch annähmen, dann nicht, weil ihnen die Position gefällt, sondern, weil sie Inhalte umsetzen wollen.

  • ch kann auch weiterhin nicht behaupten, dass mir die Unsterblichen sympathischer werden,

    Eher im Gegenteil, sie sind super unsymphatisch

    So alte Tyrannen, die ihre Nachfahren nicht machen lassen sondern eben die Macht nicht aus den Händen geben können



    Semire ist beinahe nicht wiederzuerkennen, ob das auch an der Schwangerschaft liegt. Wobei natürlich auch schon in früheren Situationen deutlich wurde, dass sie durchaus sehr empathisch ist und kein so gefühlsloser Haudrauf wie Derrek.

    Ich finde Semires Charakterwandlung extrem verwirrend. Und auch eher nicht zum Positiven. Dass sie bereit ist, auch ihr Haus zu stürzen, da hätte ich nie dran geglaubt



    Weniger schön ist allerdings, dass Abuliar durch seine Steinfledermaus auffliegt und selbst versteinert wird - wobei man beinahe das Gefühl hatte, dass er selbst das gar nicht so schlimm fand, weil er im Gegenzug wieder sehen kann. Er wird doch wohl nicht absichtlich eine der Fledermäuse im Berg zurückgelassen haben? Aber was hat er davon, immer nur das gleiche zu sehen? Hier nochmal meine Überlegung, ob bei einer Umkehr der Magie die Versteinerung aufgehoben werden könnte.

    Das Gefühl, dass er die Entwicklung begrüßt hatte ich auch

    Aber warum? Weil er eh alt genug ist und sterben wird? Will er so Unsterblichkeit erlangen? Oder weiß er gar einen Ausweg?



    Als Kyrin Erlyk an Emala ausliefert, musste ich ziemlich tief Luft holen - das kann ich nicht gutheißen, auch wenn ich nachvollziehen kann, dass sie kaum eine Alternative hatte, um Quilûn zum Handeln zu bewegen. Wenn er nur nicht von diesem Zeugs abhängig wäre ...

    Überhaupt, Emala, wie soll man ihr trauen

    Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

  • Die Gestalt in der Kristallherz-Höhle gibt mir Rätsel auf. Gibt es neben den Unsterblichen der Menschen noch eine dritte Macht im Berg?

    Das habe ich mich auch gefragt.


    Vielleicht hilft es, umgekehrt zu denken.

    Was im Berg geschieht, ist nicht so sehr die Fortsetzung dessen, was in der Außenwelt geschieht. Es ist meist die Ursache. Die Geister, die Unsterblichen, sind die Herrscher. Die Sterblichen auf dem Berg führen aus. Sie können dabei auch ihre eigenen Spiele spielen - solange sie nicht stören ...

    Ein Grund mehr, die Macht der Geister im Berg strikt zu beschneiden bzw. ihren den Garaus zu machen, falls das möglich ist.


    Welche Handlungsweise könntest Du denn gutheißen?

    Für Kyrin geht es um Graf Golars Traum. Sie weiß, dass er nur in Erfüllung gehen kann, wenn sie alles auf eine Karte setzt - und zwar schnell. Das nicht zu tun, würde bedeuten, den Traum aufzugeben.

    Daher kann ich es nachvollziehen, finde es aber trotzdem sehr unschön, dass sie ein unschuldiges Kind dieser Hexe übergibt. Ich wüsste aber auch nicht, wen sie sonst hätte nehmen können, um Quilûn zu überzeugen. Es wäre alles vllt. leichter, wenn Quilûns Gedanken nicht ständig um die Quadra kreisen würden. Andererseits weiß Kyrin nicht das über Emala, was wir wissen und rechnet daher mit der 50:50-Chance, dass Erlyk am Ende überlegt.


    Ich erinnere mich an eine Geschichtsstunde, in der unser Lehrer meinte, der kritischste Moment in einer Revolution sei der, in dem die siegreichen Revolutionäre versuchen, eine neue Ordnung zu etablieren.

    Das ist irgendwo auch einleuchtend

    Das zeigen auch die zurückliegenden Revolutionen, dass oftmals erst recht Gewalt und Anarchie herrschen, wenn versucht wird, eine neue Ordnung zu etablieren. Vor allem treten dann offen die zuvor zurückgedrängten Konflikte zwischen den einzelnen Interessengruppen hervor und die vormaligen Verbündeten könnten schlagartig zu blutigen Konkurrenten werden.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Die Gestalt in der Kristallherz-Höhle gibt mir Rätsel auf. Gibt es neben den Unsterblichen der Menschen noch eine dritte Macht im Berg?

    Das ist eine sehr gute Frage, den habe ich schon fast wieder vergessen.

    Wir müssen in Band 3 unter den Berg

    Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore

  • Oha, das ist es also, Bündnisse, die mir gar nicht gefallen. Schade, dass Quilun sich doch als ein ziemlicher Waschlappen entpuppt und eigentlich eben auch seinen Sohn nicht beschützen konnte, weil er gerade mal wieder auf Entzug war. Spätestens da hätte er aufwachen müssen. Ich habe das Gefühl, er tut nicht alles für seinen Sohn, denn der kommt erst nach der "Kunst".


    Semire ist tatsächlich schwanger und aus der Heerführerin wird ein Teenager. Natürlicjh spührt sie nichts von der Übelkeit die die ersten Tage und Monate der Schwangerschaft mit sich bringen und die Veränderungen in ihrem Aussehen fallen auch keinem auf, also muss sie sehr auffällig sein. Ja, das streichen über den Bauch erfolgt instinktiv, vermutlich merkt sie noch nicht mal, wie sehr diese Geste sie schon verrät. Sie hat scheinbar auch keine Absprache mit Quilun, dass dieses Kind als seines gelten muss in der Gesellschaft. Quilun interessiert das alles nicht mehr und eine eigene Meinung bildet er sich nicht. Irgendwie spürt er ja, dass dieser Weg nicht der richtige ist, ich glaube das nämlich auch nicht. Mir gefällt dieser ganze Plan nicht. Da tut ihnen das Volk leid und sie wollen es befreien, wer sind denn aber die Bauern und Kämpfer, die in diesem Krieg leiden, sind die nicht das Volk? Den Adel gegeneinander aufzuwiegeln ist eine gute Idee und funktioniert in dieser Welt ganz gut, aber es werden mehr einfache Menschen in diesem Kampf leiden als adlige und es wird grausam. Wie kann man diesen Weg als Ausweg sehen? Ich kann mir die Wut von Emala schon vorstellen, wenn sie erfährt, dass sie um genau das betrogen wurde, was sie die ganze Zeit will. Am Ende wird keiner bekommen, was er gewollt hat. so sehe ich das. Mir gefällt die neue Semire überhaupt nicht mehr. Ja, sie will den Adel vernichten, aber das Motiv ist sehr egoistisch und hat nichts mit dem eigentlichen Ziel der anderen zu tun. Ich glaube sie hat nichts von dem wirklich begriffen, was ihr Vater wollte. Sie will nur ihren Brotan zurück.


    Ich finde Semires Charakterwandlung extrem verwirrend. Und auch eher nicht zum Positiven. Dass sie bereit ist, auch ihr Haus zu stürzen, da hätte ich nie dran geglaubt

    Ich finde sie auch verwirrend, da sie vorher so eine starke Frau war. Dass sie den Adel stürzt, ja das hatte ich mir vorgestellt, aber ihr Haus gleich mit? ich bin mir noch nicht mal sicher, dass sie das jetzt will. Was will sie überhaupt? Im Gegensatz zu vorher ist die Strategin völlig verschwunden, sie macht ihre taktischen Intrigen, aber auch sie denkt nicht darüber nach, was dann wird. Nur an Brotans Wiedererweckung und ein glückliches Familienleben. Auf einmal so naiv...


    Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir am Ende dieses Bandes ein ziemliches Chaos vorfinden werden.

    Ich auch, ich kann mir sogar nichts anderes vorstellen. Ist es das was Kyrin will? Soll aus dem Chaos eine neue Ordnung werden? Wie? Wer soll sie aufbauen, wer soll Führen?


    Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir am Ende dieses Bandes ein ziemliches Chaos vorfinden werden.


    Das zeigen auch die zurückliegenden Revolutionen, dass oftmals erst recht Gewalt und Anarchie herrschen, wenn versucht wird, eine neue Ordnung zu etablieren. Vor allem treten dann offen die zuvor zurückgedrängten Konflikte zwischen den einzelnen Interessengruppen hervor und die vormaligen Verbündeten könnten schlagartig zu blutigen Konkurrenten werden.

    Und das sogar bei friedlichen Revolutionen siehe Gandhi. Aber es ist immer so, wenn kein klares Ziel da ist



    Zu Abuliar denke ich, dass es sein Lebensziel war, dieses Herz zu finden und das hat er erreicht. Er wußte sicher, dass ihr Erscheinen nicht unbemerkt bleibt und hat sich vor die anderen gestellt, die mehr erreichen können als er. Indem er die Fledermaus dort gelassen hat, wurden keine weiteren Nachforschungen gemacht. Sein Erzfeind hat sich gefreut ihn zu kriegen und das hat er wohl eingerechnet. Das ist meine Meinung.

  • So alte Tyrannen, die ihre Nachfahren nicht machen lassen sondern eben die Macht nicht aus den Händen geben können

    Bei manchen Kindern ist das vielleicht genau die Definition, die sie für den Begriff "Eltern" geben würden. :err:


    Dass sie bereit ist, auch ihr Haus zu stürzen, da hätte ich nie dran geglaubt

    Semire ist eine Frau mit enormem Potenzial, aber man kann die Ansicht haben, dass Haus Schneegrund ihr nie die Möglichkeiten bot oder bieten würde, dieses Potenzial zu entfalten ...


    Das zeigen auch die zurückliegenden Revolutionen, dass oftmals erst recht Gewalt und Anarchie herrschen, wenn versucht wird, eine neue Ordnung zu etablieren.

    Wenn man überlegt, wie viele "failed states" die Revolutionen der neueren Zeit - wie etwa der Arabische Frühling und seine Schockwellen - hinterlassen haben, wird man schon nachdenklich ...


    Ich habe das Gefühl, er tut nicht alles für seinen Sohn, denn der kommt erst nach der "Kunst".

    Für manche Künstler ist ihre Kunst so etwas wie Atmen. Sie können nicht ohne ihren schöpferischen Ausdruck existieren. Gerade in diesem Bereich scheinen Genie und Wahnsinn nah beieinander zu liegen, wenn man Picasso oder Dalí anschaut.

    Hinzu kommt Quilûns Drogenproblem ...

    Seid nicht zu streng mit ihm.


    Da tut ihnen das Volk leid und sie wollen es befreien, wer sind denn aber die Bauern und Kämpfer, die in diesem Krieg leiden, sind die nicht das Volk?

    Das ist ein sehr guter Punkt, der auch mit der Anmerkung von odenwaldcollies zusammenhängt. Letztlich befragen auch die Revolutionäre das Volk nur eingeschränkt, und selbst wenn sie es täten, wäre fraglich, inwiefern die Leute abschätzen könnten, was eine Revolution für einen Preis fordern und was sie am Ende bringen würde.

    So, wie es ist, werden sie doch wieder - zumindest für die Zeit der Kämpfe - Spielfiguren in der Hand weniger Mächtiger sein.

    Ich glaube sie hat nichts von dem wirklich begriffen, was ihr Vater wollte.

    ... was man ihr auch nicht so recht vorwerfen kann, da ihr Vater nie mit ihr darüber gesprochen hat.


    Soll aus dem Chaos eine neue Ordnung werden? Wie? Wer soll sie aufbauen, wer soll Führen?

    Es gibt eine anarchistische Kampfschrift namens "Worte an die Jugend", die Michail Bakunin zugeschrieben wird, obwohl sie vielleicht von Sergei Gennadijewitsch Netschajew verfasst wurde. Ich mache mir das folgende Zitat ausdrücklich nicht zueigen, sondern bringe es hier nur, um zu verdeutlichen, wie es im Kopf von wirklich kompromisslosen und zu allem entschlossenen Revolutionären aussieht (Bakunin, das sei zur Einordnung noch angemerkt, gilt als einer der Väter des modernen Terrorismus):

    Zitat

    Die italienischen Bauern verstehen jetzt, die echte Revolution ins Werk zu setzen: sie verbrennen alle Papiere, sobald sie sich einer Stadt bemächtigen. Eine solche Vernichtung muß überall stattfinden. Wir sagen: eine vollständige Zerstörung ist unvereinbar mit dem Aufbau und daher muß sie absolut und ausschließlich sein. Die jetzige Generation muß mit der echten Revolution beginnen. Sie muß mit der völligen Veränderung aller sozialen Lebensbedingungen beginnen, das heißt, die jetzige Generation muß alles Bestehende ohne Unterschied blindlings zerstören, in dem einzigen Gedanken: "möglichst rasch und möglichst viel". Und da die jetzige Generation selbst unter dem Einfluß jener verabscheuungswürdigen Lebensbedingungen stand, welche sie jetzt zu zerstören hat, so darf der Aufbau nicht ihre Sache sein, die Sache jener reinen Kräfte, die in den Tagen der Erneuerung entstehen. Die Abscheulichkeiten der zeitgenössischen Zivilisation, in der wir aufgewachsen, haben uns der Fähigkeit beraubt, das Paradiesgebäude des zukünftigen Lebens aufzurichten, von dem wir nur eine nebelhafte Vorstellung haben können, indem wir uns das dem bestehenden ekelhaften Zeug Entgegengesetzte denken!

  • Quliûn Gespräch im Berg in der Kammer der Schneegrunds war schon spannend und erschreckend zugleich. Da verlangen die Geister doch tatsächlich, dass Quilûn nun gegen die Blitzdorn intregiert, wegen einer Fehde der Geister im Berg, weil sie irgendetwas haben wollen was Quilûn nicht zu interessieren braucht. Das ist doch wohl .... da fehlen mir doch glatt die Worte. Diese Ränkespiele sind ja katastrophal. Das nimmt ja nie ein Ende. Und Quilûns Eltern sind solch einer Fehde der Geister zum Opfer gefallen. Also diese ganze Gesellschaft im und auf dem Berg ist doch echt krank. Da kann ich nur hoffen, dass die Revolution gelingt und es dann besser wird für alle.


    Kyrin hat also für jeden ihrer Imagolem einen Zauber geschaffen, der ihr Bewusstsein aus ihrem Schlaf aufweckt. Das klingt interessant und ich bin sehr gespannt, ob das alles so funktioniert und welche Folgen das dann hat.

    Das Kyrin dann doch mal der Kragen platzt ist für mich nur allzu verständlich. Semire und Quilûn sind ja echt gerade zu nichts zu gebrauchen. Da musste ja mal jemand etwas unternehmen. Und Kyrin hat Erfolg. Semire schließt sich sogar der Sache der Revolution an. Allerdings nur weil Kyrin in ihr die Hoffnung weckt, dass sie irgendwie Brotan zurückbekommt. Ob das so gelingt? Sollte sich das Ganze als falsch herausstellen wird Semire das sicher nicht so ohne Weiteres hinnehmen. Das könnte böse für Kyrin enden. Als Kyrin sich dann auch noch damit einverstanden erklärt Erlyk als Geisel an Emala auszuliefern hab ich innerlich aufgeschrien. Das ist doch wohl das Letzte! Da hat mich Kyrin doch schon sehr enttäuscht, obwohl ich sie wirklich sehr mag.


    Das die Revoluzzer nun gemeinsame Sache mit Emala machen bereitet mir irgendwie Bauchschmerzen. Ich bin mir nicht sicher, ob das so gut ist. Emala kann man nicht trauen. Die hat ihre ganz eigenen Gründe für die Erstürmung des Berges. Und die haben garantiert nichts mit der Befreiung bzw. Heimführung ihres Volkes zu tun. Sie ist ja geradezu besessen davon, die Zauberwerkstatt einzunehmen.


    Quilûn, Kyrin und Abuliar finden das Kristallherz im Berg. Dieses Dornenband um den Kristall ist doch bestimmt ein Zauber, der verhindert, dass die Magie zurück in den Berg bzw. den Kristall fließen kann. Es macht auf mich den Eindruck, dass dieses Kristallherz sich ausdehnt, wenn die Magie zurückfließt und zusammenzieht wenn sie ausströmt. Und die Magie wird über diese Adern zum Herz bzw. davon weg gepumpt. Wie ein Blutkreislauf. Dieses Dornenband scheint diesen Zyklus zu verhindern. Schrumpft das Herz dann dadurch immer mehr? Weil es gibt ja nur Magie ab aber es kommt nichts zurück. Das kann ja nicht ewig so weitergehen. Interessant fand ich, dass wir Quilûns Retter dort begegnen. Was hat es mit ihm auf sich?


    Semire ist von Brotan schwanger. Da haben wir ja Recht gehabt mit unserer Vermutung. Und nun hat sie, dank Kyrin eine neue Idee im Kopf. Da sie jetzt weiß, dass Brotans Seele quasi noch vollständig ist und alles außer den Instinkten schläft, will sie Brotan irgendwie zurückholen. Sie möchte mit ihm und dem Kind ein gemeinsames Leben. Und sie will für ihr Kind "einen Vater aus Fleich und Blut". Wessen Körper will sie Brotans Seele einpflanzen? Etwa Quilûns? Das würde mich nicht überraschen. Vielleicht spielt ja in diesem Zusammenhang die Quadra noch eine wichtige Rolle? Auf jeden Fall wird es da noch spannend.

    Semire hilft nun den Revoluzzern und schmiedet fleißig Intrigen, um die Tiefen Häuser gegeneinander auszuspielen.


    Abuliar fliegt auf und wird von Agohn freudig verurteilt. Darauf hat Agohn doch nur gewartet. Eine Möglichkeit Abuliar aus dem Weg zu räumen. Abuliar ist sehr tapfer und verrät Kyrin nicht. Auch Kyrin beweist mal wieder, wie stark sie ist, als sie dabei mithelfen muss Abuliar in einen Weinenden Mann zu verwandeln. Diese Szene war traurig und spannend und rührend zugleich. Ich hatte sehr viel Mitleid für Abuliar und Kyrin.

    Liebe Grüße Andrea "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat."(Helen Hayes)

  • Hier muss natürlich die übliche Frage hin: Was denkt Ihr - wie geht's aus?

    Das ist schwierig. Ich denke dieser Teil wird mit dem Beginn der Revolution enden. Und das wird sicher ein ziemliches "Spektakel" werden. Sollte es Kyrin gelingen, die Ströme der Macht umzukehren wird das für sehr viel Chaos sorgen. Wer weiß, was allein dadurch alles zerstört wird und wie viele Opfer es fordern wird.

    Werden denn dann die Imagolems überhaupt nocht "funktionieren" können, also auch Brotan?

    Laut dem was Kyrin sagt schon: "Die Imagolems können die ihnen innewohnende Magie halten, weil sie beseelt sind."

    Und wie sieht es mit den Versteinerten aus, würde sich der Zauber dann auch aufheben?

    Das würde mich auch interessieren.


    Wie verheerend muss die Wirkung auf die Imagolems sein, wenn Sie wieder zu Bewusstsein kommen. Mir düngt, dass dies weder für ihre Führer noch für sie ein glückliches Ende nimmt.

    Das stelle ich mir sehr schrecklich für die Seelen der Imagolems vor.

    (und mindestens noch ein weiterer Zauber ...).

    Jetzt bin ich sehr stark am überlegen, welchen Zauber du meinst. :/

    Bei manchen Kindern ist das vielleicht genau die Definition, die sie für den Begriff "Eltern" geben würden. :err:

    Mit dieser Vermutung liegst du bestimmt nicht falsch. :D

    wie soll dann eine gewisse Ordnung wiederhergestellt werden? Wie soll diese Ordnung aussehen? Und wer soll für sie sorgen?

    Ich erinnere mich an eine Geschichtsstunde, in der unser Lehrer meinte, der kritischste Moment in einer Revolution sei der, in dem die siegreichen Revolutionäre versuchen, eine neue Ordnung zu etablieren.

    Das ist irgendwo auch einleuchtend. Solange man gegen eine bestehende Ordnung kämpft, muss man sich mit seinen Mit-Revolutionären nur einig darüber sein, was man nicht will. Danach geht es aber darum, positiv festzulegen, was man stattdessen will ... Da kann einem schnell der ganze Laden um die Ohren fliegen.

    Ja das ist die große Frage: Wie geht es nach der Revolution weiter? Wie wird alles für alle besser? Das ist mit Sicherheit der schwierigste Teil einer Revolution.

    Liebe Grüße Andrea "Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat."(Helen Hayes)

  • Diese Ränkespiele sind ja katastrophal. Das nimmt ja nie ein Ende.

    Das Wort "nie" erhält bei unsterblichen Akteuren eine wortwörtliche Bedeutung ... :evil:


    Das Kyrin dann doch mal der Kragen platzt ist für mich nur allzu verständlich.

    Das war tatsächlich genau mein empfinden, als ich mich für diese Szene in Kyrin hineinversetzt habe: Ihr ist der Kragen geplatzt. Es ging einfach nicht mehr, sie konnte nicht länger zuschauen.


    Als Kyrin sich dann auch noch damit einverstanden erklärt Erlyk als Geisel an Emala auszuliefern hab ich innerlich aufgeschrien. Das ist doch wohl das Letzte! Da hat mich Kyrin doch schon sehr enttäuscht, obwohl ich sie wirklich sehr mag.

    Ich will nicht behaupten, dass diese Entscheidung alternativlos war - aber zumindest ist die Aussicht, eine riesige Armee für die eigene Sache einspannen zu können, durchaus reizvoll. Und Quilûn, der eigentlich die Führung übernehmen sollte, ist sowohl unerfahren als auch nur bedingt zurechnungsfähig.

    Das die Revoluzzer nun gemeinsame Sache mit Emala machen bereitet mir irgendwie Bauchschmerzen. Ich bin mir nicht sicher, ob das so gut ist. Emala kann man nicht trauen.

    Das stimmt - aber seine Verbündeten kann man sich nicht immer aussuchen. Dennoch bleibt ein "Pakt mit dem Teufel" natürlich riskant ...

  • Die Revolutionäre machen also gemeinsame Sache mit Emala ... ob das so eine gute Idee ist? Sie will ja im Endeffekt auch die Unsterblichkeit und die Macht am Berg zurück.

    Emala kann man nicht trauen. Die hat ihre ganz eigenen Gründe für die Erstürmung des Berges. Und die haben garantiert nichts mit der Befreiung bzw. Heimführung ihres Volkes zu tun. Sie ist ja geradezu besessen davon, die Zauberwerkstatt einzunehmen.

    Ich traue ihr kein Stück. Ihre Motive sind mir zu einfältig. Sie möchte einfach nur unsterblich werden. Die anderen Menschen sind ihr egal. Ich hoffe, dass ihre Folgschaft schnell dahinter kommt und sie ebenfalls stürzen. Ich glaube nicht, dass sie eine gute Herrscherin wäre.


    Also, ich denke im Hinblick auf den Titel des dritten Bandes, dass die Revolution gelingen wird, allerdings fehlt mir bisher der Plan, was danach eigentlich geschehen soll. Wenn der Adel wirklich gestürzt wird und die Gravilier wieder Fuß am Berg fassen - und zusätzlich die Macht der Geister des Berges zurückgedrängt werden soll -, wie soll dann eine gewisse Ordnung wiederhergestellt werden? Wie soll diese Ordnung aussehen? Und wer soll für sie sorgen?

    Ich glaube auch, dass sie gelingt und wir am Ende vor einem ziemlichen Chaos sitzen, was sich vermutlich im 3. Teil auflösen wird - oder auch nicht. Der eigentliche Kampf um eine neue Herrschaft und Macht geht doch nach dieser Revolution erst richtig los. Ich bin gespannt, ob das Quilûn und Semire schaffen werden, das Volk zu vereinen und eine neue Gesellschaft zu gründen.


    Und endlich kommen wir in den Berg und finden das Herz aus Kristall; diese Dornengeflecht finde ich ziemlich furchterregend, haben das die Magier angelegt?

    Das Kristall fand ich auch sehr beeindruckend. Aber so richtig einordnen kann ich es noch nicht. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob es von den Magiern angelegt wurde oder ob das eine eigene Magie ist, die für sich alleine steht. Oder sogar für die Magie im Berg verantwortlich ist.

    Zu Abuliar denke ich, dass es sein Lebensziel war, dieses Herz zu finden und das hat er erreicht. Er wußte sicher, dass ihr Erscheinen nicht unbemerkt bleibt und hat sich vor die anderen gestellt, die mehr erreichen können als er. Indem er die Fledermaus dort gelassen hat, wurden keine weiteren Nachforschungen gemacht. Sein Erzfeind hat sich gefreut ihn zu kriegen und das hat er wohl eingerechnet. Das ist meine Meinung.

    Die Vermutung hatte ich auch. Und irgendwie glaube ich auch, dass er genau das wollte. Vielleicht weiß er mehr als die anderen und hofft, befreit zu werden, wenn die Magie nicht mehr wirkt.

    Auch Kyrin beweist mal wieder, wie stark sie ist, als sie dabei mithelfen muss Abuliar in einen Weinenden Mann zu verwandeln. Diese Szene war traurig und spannend und rührend zugleich. Ich hatte sehr viel Mitleid für Abuliar und Kyrin.

    Mir tat das auch sehr leid. Aber dennoch glaube ich, dass Abuliar genau wusste, was er tat.


    Hier nochmal meine Überlegung, ob bei einer Umkehr der Magie die Versteinerung aufgehoben werden könnte.

    Kyrins Erwartungshaltung ist, dass grundsätzlich alle Zauber erlöschen - mit Ausnahme derjenigen, die mit einer lebenden Seele verbunden sind. Das wären sowohl Imagolems als auch die Weinenden Männer (und mindestens noch ein weiterer Zauber ...).

    Die Weinenden Männer - und damit auch Abuliar wären davon ja ebenfalls betroffen. Allerdings könnte er sich ja trotzdem nicht bewegen. Aber vielleicht gibt es ja tatsächlich einen Zauber, der das wieder umkehren kann.

    Und wenn man andere Körper findet, warum sollten dann die Seelen der Imagolems nicht auch in diese fahren können.

    Wer weiß, vielleicht wird Quilûn im nächsten Band getötet und die Seele von Brotan kann in diesen Körper eintauchen. Und semire und Quilûn/Brotan wären die neuen Herrscher nach dieser Revolution. Ok, vielleicht weit hergeholt, aber durchaus machbar.


    Gibt es neben den Unsterblichen der Menschen noch eine dritte Macht im Berg?

    Das ist eine gute Frage. Ich hatte da ein wenig den Kristall im Visier. Aber vielleicht existiert dort noch etwas ganz anderes, was wir noch gar nicht kennen.

    Mir gefällt die neue Semire überhaupt nicht mehr. Ja, sie will den Adel vernichten, aber das Motiv ist sehr egoistisch und hat nichts mit dem eigentlichen Ziel der anderen zu tun. Ich glaube sie hat nichts von dem wirklich begriffen, was ihr Vater wollte. Sie will nur ihren Brotan zurück.

    Nun ja, sie ist verliebt. Verliebte sind normalerweise mindestens 3 Monate out of order. Bis irgendwann mal wieder der Verstand klar denken kann. Das ist glaube ich ein biochemischer Prozess, gegen den man sich nicht wehren kann. Kommt gerade nur zu einer ganz blöden Zeit.

    Da kann man nur hoffen, dass sie bald auch wieder ihren Verstand für die Sache gut einsetzen kann.

    Mein Lebensmotto: Leben und leben lassen!

  • Das Kristall fand ich auch sehr beeindruckend. Aber so richtig einordnen kann ich es noch nicht. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob es von den Magiern angelegt wurde oder ob das eine eigene Magie ist, die für sich alleine steht. Oder sogar für die Magie im Berg verantwortlich ist.

    So richtig einschätzen kann ich ihn auch noch nicht, ich bin gespannt, ob wir noch mehr über ihn erfahren werden, gerade auch über seinen Ursprung.


    Wer weiß, vielleicht wird Quilûn im nächsten Band getötet und die Seele von Brotan kann in diesen Körper eintauchen. Und semire und Quilûn/Brotan wären die neuen Herrscher nach dieser Revolution. Ok, vielleicht weit hergeholt, aber durchaus machbar.

    Ohoh, ich glaube das wäre zuviel Happy End :D

    Liebe Grüße

    Karin

  • In einem sehr viel harmloseren Zusammenhang - bei der Wahl eines Vereinsvorstands - meinte mal ein Freund von mir, dass diejenigen am besten geeignet seien, die den Job eigentlich gar nicht haben wollten. Wenn sie ihn dennoch annähmen, dann nicht, weil ihnen die Position gefällt, sondern, weil sie Inhalte umsetzen wollen.

    Naja, das stimmt nicht immer. Man muss nicht nur wollen, sondern auch können und gerade die, die den Posten zwar inhaltlich ausfüllen könnten, es aber nicht wollen, sind sich bewußt, was er bedeutet und dass sie dem nicht gerecht werden.