Kira Mohn - Show Me The Stars

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.539 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Igela.

  • Böser Spoiler des Verlages


    Kira Mohn - Show Me The Stars


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Liv ist 22 Jahre alt und hofft am Anfang einer steilen Karriere als Journalistin zu sein, als sie den Job verliert. Spontan meldet sie sich auf eine Anzeige als Housesitterin. Ihr neues Zuhause für ein halbes Jahr ist ein Leuchtturm am Nordatlantik. In Irland will sie zur Ruhe kommen, und sich überlegen, wie es beruflich weitergehen soll. Doch dann werden ihre Gefühle und ihr Leben ganz schön durcheinander gewirbelt.


    Die Geschichte um Liv hat mir sehr gefallen. Zwar ist der Plot eher einfach, so gibt es zum Beispiel Punkto Liebe keine grosse Überraschungen. Denn von Beginn weg ist klar, wer schlussendlich Liv's Herz gewinnt. Der Grund dafür ist, dass der Verlag ordentlich spoilert. Auf der Innenklappe des Covers sind die drei Bücher der Leuchtturm Trilogie aufgeführt. Bei jedem Buch stehen in einer grossen Farbblase die Namen der Liebespärchen des jeweiligen Buches. Und so wusste ich schon beim Öffnen des Buches, wer denn Liv's Herzbube wird. Sowie, wer in Band 2 und Band 3 zueinander findet. Schade! Da hat der Verlag es wohl zu gut gemeint.

    Auch die Kündigung bei der Redaktion, und wer daran die Hauptschuld trägt, war keine grosse Überraschung. Trotz dieser Vorhersehbarkeit bin ich von der Geschichte, die der Auftakt für eine Reihe sein soll, begeistert. Denn der Grund ist der wunderbare Schreibstil der Autorin. Sie bringt es zum Beispiel fertig, einen Sturm dort rund um den Leuchtturm so zu beschreiben, dass man (fast) den Wind heulen, die Regentropfen gegen die Scheiben peitschen, hört. Atmosphärisch sehr gelungen! Das zweite grosse Plus ist die Charakterisierung der Figuren. Liv ist süss ohne naiv zu sein. Mit einer Phobie, die mich überzeugt hat. Die Figur wirkt dadurch verletzlich, aber auch sehr tiefgründig und vielschichtig. Gerade die Überlegungen dort in diesem Leuchtturm, wohin ihr Lebensweg sie führen soll, konnte ich nachvollziehen. Auch hier drückt die manchmal melancholische Stimmung voll durch.

    Doch auch die anderen Figuren, von denen zwei Nebenfiguren in den nächsten Büchern zu Protagonisten werden, haben mich überzeugt. Die Idee, drei Bücher mit denselben Figuren, doch mit unterschiedlichem Stellenwert zu schreiben, finde ich genial. Und so werde ich sicher auch Band 2 und Band 3 nach der Veröffentlichung lesen.

    " Show Me The Stars " ist romantisch, ohne kitschig zu sein. Mir hat dieser Auftakt in die Leuchtturm Trilogie sehr gefallen!


    4ratten

  • Hmmm ... ich bin ja kein großer Fan von klassischen Liebesromanen, aber der Schauplatz klingt wirklich sehr besonders und reizvoll!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich konnte die raue See der irischen Küste auf meiner Haut spüren!


    Klappentext

    „Auszeit! Diese Überschrift schreit Liv geradezu an, als sie deprimiert Stellenanzeigen durchforstet. Nach dem Journalistik-Studium wollte sie eigentlich durchstarten, aber ein verpatztes Interview hat sie gerade den ersten Job gekostet. Da hört sich die Anzeige, in der für sechs Monate ein Housesitter für einen Leuchtturm auf einer kleinen Insel vor der irischen Küste gesucht wird, wie ein Traum an. Eine Auszeit ist genau das, was sie jetzt braucht. Sie bewirbt sich, und nur wenige Wochen später steht Liv vor ihrem neuen Zuhause. Und zwar zusammen mit einem gutaussehenden Iren, der ihr Herz erst zum Klopfen, dann zum Überlaufen und schließlich zum Zerbrechen bringt …“


    Gestaltung

    Mir gefällt das Cover total gut, auch wenn es so schlicht und einfach gehalten ist. Ich finde das Motiv bzw. Foto des Meeres richtig schön, weil es eben die wilde, raue See ist, wie sie an einen Berg mit einem Leuchtturm preschen könnte. Auch der Farbverlauf von dunkel nach hell gefällt mir gut, wobei ich dies vor allem im Zusammenhang mit dem Titel schön finde, denn hier wird ein wenig mit Kontrasten gearbeitet. Vor dem dunklen Teil des Meeres ist der Titelschriftzug hell gehalten und vor dem hellen Teil des Meeres strahlt er in Pink, wobei dieses ein wenig so aussieht, als könnte es aus Glitzerpartikeln bestehen (auch wenn diese nicht wirklich glitzern). Also mir gefällt‘s!


    Meine Meinung

    Tatsächlich ist mir das Cover sofort ins Auge gesprungen, weswegen ich mir dann den Klappentext durchgelesen habe. Die Idee, dass sich die Protagonistin eine Auszeit von ihrem Leben nimmt und in einem Leuchtturm wohnt, fand ich sehr ansprechend, denn ich konnte den Gedanken gut nachvollziehen. Bewundernswert fand ich es, dass Protagonistin Liv den Schritt dann auch wagt und den Mut hat, sich ganz alleine an einem fremden, neuen Ort niederzulassen. Liv gefiel mir sowieso recht gut, da sie sich im Verlauf der Handlung weiterentwickelt. Während sie anfangs recht unerfahren und naiv wirkte, wurde sie mit zunehmender Seitenzahl mutiger sowie offener.


    Durch den Leuchtturm und das Setting in Irland kam auch ein uriges, gemütliches Flair in die Geschichte. Die Atmosphäre gefiel mir jedenfalls sehr gut und ich mochte den Schauplatz der Handlung richtig gerne. Vor allem hatte ich durch den angenehmen Schreibstil auch das Gefühl, als würde ich neben Liv im Leuchtturm sitzen oder im Pub einem Song lauschen. Kira Mohn hat die Geschehnisse anschaulich beschrieben und den Leser an die Hand genommen, damit er Liv auf leisen Spuren bei der Suche ihres Glücks folgt.


    Die Handlung war zudem auch sehr gefühlvoll und hat bei mir verschiedene Emotionen ausgelöst. Liv lernt nämlich Kjer kennen, vor dem sie gefühlt jeder erstmal warnt. Kjer schien auch kein leichter Typ zu sein, denn er war manchmal etwas schwer zu durchschauen. Hier hätte ich einzelne Szenen oder Kapitel aus seiner Sicht äußerst interessant gefunden, denn „Show me the stars“ ist ausschließlich aus der Perspektive von Liv geschildert.


    Mir persönlich fehlte ein wenig das Tempo in der Geschichte. Die emotionale Seite war top und die Gefühle konnte ich wirklich alle sehr gut nachvollziehen und es gab auch einiges an Abwechslung in der Handlung, aber für mich hätte es ruhig rasanter oder dramatischer sein können hinsichtlich dessen, dass es mehr Höhepunkte oder Spannungsmomente geben könnte, in denen mir das Herz stehen bleibt vor Schock. Die Momente, in denen ich mit Liv mitfühlte und Kjer beispielsweise süß fand, waren aber echt toll! Auch gab es einige Charakterzüge bei den Figuren, die zum Rätseln über deren Hintergründe angeregt haben, was mir großen Spaß bereitet hat.


    Fazit

    Mir hat „Show me the stars“ insgesamt gut gefallen, weil ich das Setting eines Leuchtturms an der irischen Küste einfach perfekt fand. Ich konnte die Atmosphäre dort geradezu beim Lesen fühlen. Auch fand ich die Entwicklung der Protagonistin sehr gelungen und die emotionale Ebene der Geschichte war einfach perfekt. Für mich hätte die Handlung etwas rasanter und temporeicher sein können mit mehr Momenten, in denen mir vor Schreck mein Herz stehen bleibt.

    4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos

    1. Show me the Stars

    2. Save me from the Night

    3. Find me in the Storm

  • Wurde nicht besser :lachen:


    Meine Meinung:


    Die Bücher um Kira Mohn werden grade total gehyped. Schlaues Marketing meiner Meinung ;) den inhaltlich bietet "Show me stars" absolut null komma null Neues oder gar Innovatives. Dabei war die Handlung so voller Klischees das es mich wirklich genervt hat. Was an Kjer so toll sein soll??? Keine Ahnung. So wie er beschrieben wird, ist er einer dieser typischen Bad Guys die man erretten muss und natürlich hat Charlotte nichts besseres vor.

    Ehrlich gesagt wäre das alles ja noch irgendwie ok gewesen, wenn mir der Schreibstil der Autorin gefallen hätte. Aber sie bleibt einfach total an der Oberfläche. Springt von einem zum nächsten, aber so richtig Tiefe findet sich nirgends. Alles, was gefühlvoll sein könnte, ist es hier nicht. Selbst als heraus kommt was Kjer eigentlich für ein böser Bube ist und welch tragische Vergangenheit auf seinen Schultern lastet, hat mich das absolut kalt gelassen. Im Gegenteil, ich fand es eher befremdlich, wie Kira Mohn sein Verhalten entschuldigt (Victimblaming lässt grüßen).

    Es gab ja nicht mal prickelnde Sexszenen :rolleyes::D ich mein wie soll man sich da also irgenwie unterhalten???

    Für manche ist das vielleicht ein Pluspunkt, weil die eh meistens irgendwie bescheuert sind, aber mal ehrlich?? Wenn ich diese Art von Romanen lese, dann möchte ich, das auch Sex eine Rolle spielt. Allerdings bin ich in diesem Fall auf der anderen Seite durchaus froh, denn ich vermute auch das hätte Mohn ziemlich in den Sand gesetzt ...


    Ein gutes hat das Ganze, ich weiß welche Autorin ich in Zukunft meiden werden und ihre beiden anderen Bücher sind schwupp von meiner Wunschliste geflogen.


    1ratten


    Keine Ahnung was mich überhaupt geritten hat, das Buch nicht abzubrechen (ah ok, ich habs für meine SWL Liste gelesen^^)

  • Fragt mich bitte noch mal, warum ich bei Büchern mit psychischen Krankheiten immer nur Own Voice-Bücher lese, obwohl alle Schreiberlinge doch so gewissenhaft jahrelang recherchieren. WEGEN SOWAS HIER.


    Prota hat eine Angsterkrankung. Mit Panikattacken. Dennoch ernährt sie sich von Kaffee, als wärs der Zaubertrank aus Asterix. Einmal hat sie Panik, und macht sich einen Espresso zur Beruhigung. Mit einer Angsterkrankung sollte man kein Koffein zu sich nehmen. Es wirkt im selben Bereich des Hirns, wodurch die Symptome schlimmer werden. Prota müsste ein Nervenbündel, das weinend in der Badewanne liegt, sein. Wenn ihr Herz die ständigen Attacken überhaupt mitmacht. SOWAS LÄSST SICH MIT 5 SEKUNDEN GOOGELN HERAUS FINDEN.


    Und das ist nur die Spitze. Bitte, liebe Schreiberlinge. Hört auf, über psychische Erkrankungen zu schreiben, wenn ihr sie nicht selbst habt und/oder PsychologINNen seid. Entweder verletzt ihr damit diejenigen, die psychisch krank sind, oder ihr verteilt Missinformationen. Meistens allerdings beides. Unsere Erkrankungen sind kein Entertainment. Und auch kein interessanter Charakterzug für eure Figuren.


    1ratten

  • @Nomnivor

    Stelle gerade fest, das ich die Angsterkrankung total überlesen habe... Für mich hat sich diese im Roman überhaupt gar nicht wirklich gezeigt. Also sie zeigt ja soweit ich das noch in Erinnerung habe nicht mal richtige Symtome, die über ich sag mal eine "normale" Angstreaktion hinausgehen (im Sinne von, im Gegensatz zu einer Reaktion mit Angststörung.).

  • Prota hat eine Angsterkrankung. Mit Panikattacken. Dennoch ernährt sie sich von Kaffee, als wärs der Zaubertrank aus Asterix. Einmal hat sie Panik, und macht sich einen Espresso zur Beruhigung. Mit einer Angsterkrankung sollte man kein Koffein zu sich nehmen.

    Zwischen nicht sollen und nicht tun ist leider ein grosser Unterschied.

    Ich arbeite mit Menschen mit einer Beeinträchtigung. " Man " sollte zb mit Epilepsie regelmässige Ruhezeiten einhalten. Trotzdem habe ich einen Schützling, der unter Epilepsie leidet, der bis morgens um 4 in den Bars herumhängt. " Man" sollte mit einer Schizophrenie und Angsterkrankung keine Aufputschmittel konsumieren. Trotzdem trinkt eine Bewohnerin der WG jeden Morgen 3 Espresso und abends RedBull. " Man" sollte mit Diabetes Diät halten. Auch da: Schokokuchen à Discretion mit Diabetes.Schlussendlich sind wir alle erwachsen und können auf eigenes Risiko tun, was wir wollen. Und das gestehe ich auch den Protagonisten in einem Buch ein.

    Was ich damit sagen will, ist, dass das nicht schlechte Recherchen der Autorin sind, sondern ganz einfach Realität. Jeder von uns kennt doch dieses " man sollte"...hält uns das davon ab, es trotzdem zu tun oder nicht zu tun?

  • @Nomnivor

    Stelle gerade fest, das ich die Angsterkrankung total überlesen habe... Für mich hat sich diese im Roman überhaupt gar nicht wirklich gezeigt. Also sie zeigt ja soweit ich das noch in Erinnerung habe nicht mal richtige Symtome, die über ich sag mal eine "normale" Angstreaktion hinausgehen (im Sinne von, im Gegensatz zu einer Reaktion mit Angststörung.).

    Ja, die waren mehr so "ich fühle mich unwohl" als, na ja, echte Panik ^^

    Prota hat eine Angsterkrankung. Mit Panikattacken. Dennoch ernährt sie sich von Kaffee, als wärs der Zaubertrank aus Asterix. Einmal hat sie Panik, und macht sich einen Espresso zur Beruhigung. Mit einer Angsterkrankung sollte man kein Koffein zu sich nehmen.

    Zwischen nicht sollen und nicht tun ist leider ein grosser Unterschied.

    Ich arbeite mit Menschen mit einer Beeinträchtigung. " Man " sollte zb mit Epilepsie regelmässige Ruhezeiten einhalten. Trotzdem habe ich einen Schützling, der unter Epilepsie leidet, der bis morgens um 4 in den Bars herumhängt. " Man" sollte mit einer Schizophrenie und Angsterkrankung keine Aufputschmittel konsumieren. Trotzdem trinkt eine Bewohnerin der WG jeden Morgen 3 Espresso und abends RedBull. " Man" sollte mit Diabetes Diät halten. Auch da: Schokokuchen à Discretion mit Diabetes.

    Was ich damit sagen will, ist, dass das nicht schlechte Recherchen der Autorin sind, sondern ganz einfach Realität. Jeder von uns kennt doch dieses " man sollte"...hält uns das davon ab, es trotzdem zu tun oder nicht zu tun?

    Darum geht's nicht. Sondern darum, dass die Protagonistin dadurch nicht beeinträchtigt wird.

  • @Nomnivor Da habe ich dich falsch verstanden. Ich habe das nicht mehr präsent, da ich das Buch schon vor einer Weile gelesen habe...