01 - Intro - Kapitel 7 (bis Seite 82)

Es gibt 48 Antworten in diesem Thema, welches 7.670 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Nicole C..

  • Liebe Nicole, dank deiner tollen Landschaftsbeschreibungen konnte ich mich wunderbar nach Russland, an die Newa und später auf's weite Meer hineinversetzen. Und Grischa und Katya sind ja wirklich ganz bezaubernde Protagonisten ...

    Das freut mich sehr! :) Und ich hab die beiden auch vom allerersten Augenblick, als sie in meinem Kopf auftauchten, fest ins Herz geschlossen ...

    Was für ein hartes und karges Leben das gewesen sein muss tief im Landesinneren ...

    Ich hatte zwar eine grobe Vorstellung von diesem Leibeigenenleben im Hinterkopf, aber als ich über dem sehr guten Quellenwerk saß, das ich für den Roman zur Verfügung hatte, bin ich doch ehrlich erschrocken, wie karg das wirklich war - auch und gerade der überschaubare Speisezettel. Und dann der Kontrast zu Sankt Petersburg! Die Fülle, die Grischa dort zum ersten Mal sieht, hatte ich aus einem anderen Werk, und das wollte ich dann unbedingt einander gegenüberstellen.


    Hoffentlich fanden die Beiden das genauso reizvoll wie du ... ;)

    Ha, erst mal wohl eher nicht! ;)

    Schon als Anton darauf bestand, Katya mit an Bord zu lassen, hatte ich ein mulmiges Gefühl und ich sollte recht behalten

    In diesem Moment, als sie ihm das Messer in die Hand rammt, habe ich beim Schreiben laut "YESSS!" gebrüllt. (Und inwendig jedes weitere Mal beim Überarbeiten und Korrekturlesen.)

  • Ich bin etwas spät. Doch meine Tochter kam unverhofft das Wochenende das Wochenende zu uns und ich habe die Zeit genossen, da wir uns nicht so oft sehen.


    Mir gefällt die Geschichte schon sehr gut.Aber es ist schon eigenartig, bei sommerlichen Temperaturen von Eis und Schnee zu lesen.


    Der Großvater von Grischa und Katya hat den beiden Geborgenheit gegeben. Der Vater ist ziemlich hart und die älteren Brüder sind wohl nicht anders. Doch nun ist der Großvater tot und Grischa träumt von einem anderen Leben, einem Leben, in dem er nicht nur das letzte Glied einer Rangordnung ist.


    Katya ist noch so klein und muss so vieles leisten, doch niemand erkennt das an, es ist einfach selbstverständlich. Sie hat mir sehr leid getan.


    Grischa will sich davon machen. Er hat zwar ein schlechtes Gewissen wegen Katya, doch sie wäre nur ein Klotz am Bein auf seiner Flucht. Doch da hat er sich in seiner Schwester getäuscht. Sie hat gespürt, dass etwas im Busch war, und hat sich an seine Fersen geheftet. Es wäre ihr auch zu Hause schlecht ergangen.


    Nach den Strapazen unterwegs haben sie in Petersburg zwar die Chance auf Arbeit und Unterkunft. Aber Grischa zieht es weiter, er erkennt, dass es nicht viel anders sein würde als zu Hause.


    Auch als Grischa sie zurücklassen wollte, als er auf dem Schiff angeheuert hat, ist Katya wieder zur Stelle. Seeleute mögen keine Frauen an Bord und so sind sie schneller wird vom Schiff runter als gedacht. Doch sie finden einen Weg zusammen auf ein Schiff zu kommen. Nur waren sie naiv. Natürlich musste es irgendwann auffallen, dass Katya kein Junge ist. Erst hält man sie gefangen, dann setzt man sie einfach an Land.


    Ich bin gespannt, ob sie nun mehr Glück haben, denn bis jetzt ist es nicht sehr gut gelaufen.

  • Ich bin gespannt, ob sie nun mehr Glückhaben, denn bis jetzt ist es nicht sehr gut gelaufen.

    Ich finde ja, dass sie immer wieder Glück hatten und es immer irgendwie weiterging. Und wirklich Schlimmes ist ihnen bis jetzt auch erspart geblieben. War ich tatsächlich sogar etwas überrascht.

    :lesen:





  • Grischa und Katya scheint etwas besonders zu verbinden,obwohl doch einige Jahre zwischen ihnen liegen.

    Als die Mutter starb, war Grischa ja auch noch ein Kind. Seine älteren Brüder standen über ihm. So ein Baby ist ja schon ein kleines Wunder und wie sie dann vom Großvater aufgepäppelt wurde, ist schon toll. Ich glaube, dass Grischa sich immer für sie verantwortlich gefühlt hat und ihr deshalb näher gekommen ist.

    Siehatten ja so gar noch Glück, dass sie nur an Land gebracht wurdenund nicht noch mehr ausgepeitscht oder verprügelt wurden.

    Es hätte ja auch sein können, dass sich doch noch jemand an Katya herangemacht hätte. Das wäre noch schlimmer als Prügel.

    Katya finde ich besonders mutig.

    Ich glaube nicht, dass sie mutig ist, als sie Grischa folgt. Sie hängt an ihm und sie weiß, dass sie ohne Grischa noch schlimmer dran wäre bei dem Vater und den Brüdern.

  • Katya`s Rettung ist Grischa und auch wenn sie an Bord unschöne Erfahrungen machen muss, habe ich den Eindruck, dass sie damit anders umgehen kann als früher zuhause, sie ist stärker und selbstsichrer geworden.

    Ganz bestimmt ist sie selbstbwusster geworden.

    Viel, viel schlimmer finde ich, dass das Mädchen in dem Glauben aufwächst es sei normal.

    Ich habe das Gefühl, dass sie mehr spürt, dass irgendetwas nicht ganz gut läuft, als das sie es tatsächlich weiß.

    Auch wenn es einem normal erscheint, wird man trotzdem das Gefühl haben, dass es ungerecht ist, so behandelt zu werden. Alle waren Kinder in dieser Familie, nur die einen sind etwas wert, die anderen nicht.

  • Durch den frühen Tod ihrer Mutter hatte die arme kleine Katya weder eine Chance auf ein besseres Leben noch auf ein wenig Wärme und Geborgenheit.

    Auch ohne den Tod der Mutter hätte sie wohl kein besseres Leben gehabt, vielleicht aber hätte sie von ihr Geborgenheit bekommen.

  • Ich hatte zwar eine grobe Vorstellung von diesem Leibeigenenleben im Hinterkopf, aber als ich über dem sehr guten Quellenwerk saß, das ich für den Roman zur Verfügung hatte, bin ich doch ehrlich erschrocken, wie karg das wirklich war - auch und gerade der überschaubare Speisezettel. Und dann der Kontrast zu Sankt Petersburg! Die Fülle, die Grischa dort zum ersten Mal sieht, hatte ich aus einem anderen Werk, und das wollte ich dann unbedingt einander gegenüberstellen.

    Das kann ich mir gut vorstellen, dass du erschrocken warst ... ich habe vor kurzem den neuesten Roman von Martina Sahler gelesen, da wurde diese Thematik auch behandelt.

    In diesem Moment, als sie ihm das Messer in die Hand rammt, habe ich beim Schreiben laut "YESSS!" gebrüllt. (Und inwendig jedes weitere Mal beim Überarbeiten und Korrekturlesen.)

    Ob die Nachbarn dachten du hättest wilden Sex? :D:D:D

    Durch den frühen Tod ihrer Mutter hatte die arme kleine Katya weder eine Chance auf ein besseres Leben noch auf ein wenig Wärme und Geborgenheit.

    Auch ohne den Tod der Mutter hätte sie wohl kein besseres Leben gehabt, vielleicht aber hätte sie von ihr Geborgenheit bekommen.

  • Ich bin nun auch eingestiegen und auch wenn es heute wieder etwas kälter geworden ist, ist es schon lustig über Eis und Schnee zu lesen, wenn es gerade so richtig warm draußen ist. Das Buch wäre sicherlich auch ein gutes Winterbuch! Aber wer weiß,wo uns unsere Reise noch hinbringt...

    Ich finde so ein Kältebuch gerade im Sommer gut. Gibt doch Abkühlung :saint:

    ch weiß nicht genau, ob es am Thema des Buches liegt oder an Nicoles Schreibstil, aber ich fühle mich gerade in ein Märchen entführt. Die beiden Geschwister sind so niedlich, ein wenig tollpatschig schlittern sie von einer Geschichte in die nächste...Das könnte auch alles aus einem etwas auformulierteren Märchen sein. Und das meine ich gar nicht doof oder negativ. Ich liebe Märchen!

    So ähnlich sehe ich es auch und auch ich liebe Märchen. Die Schneekönigin zum Beispiel :)

  • Ich hatte z. B. schon das Glück an die Newa und St. Petersburg reisen zu dürfen. Ich konnte mich so gut in Grischa rein versetzen als er staunend in St. Petersburg rumlief. Mir ging es ähnlich ... die Stadt ist einfach faszinierend.

    Deswegen fand ich es ein bisschen Schade dass die Beiden sich in St.Petersburg so schnell aus dem Staub gemacht haben. Ich wäre gerne noch mit ihnen durch die Straßen gestreift.


    Katya finde ich besonders mutig.

    Ich glaube nicht, dass sie mutig ist, als sie Grischa folgt. Sie hängt an ihm und sie weiß, dass sie ohne Grischa noch schlimmer dran wäre bei dem Vater und den Brüdern.

    Ich finde schon: Sie läuft mitten in der Nacht mit ihrem Bruder weg, wobei sie ihm Anfangs heimlich nachläuft. Sie hätte auch in ihrem Bett in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können, was sie aber nicht gemacht hat.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Ich bin etwas spät. Doch meine Tochter kam unverhofft das Wochenende das Wochenende zu uns und ich habe die Zeit genossen, da wir uns nicht so oft sehen.

    Das klingt doch nach einem perfekten Wochenende! Hier läuft ja auch nichts weg - und so arg weit sind wir ja auch noch nicht …


    Grischa will sich davon machen. Er hat zwar ein schlechtes Gewissen wegen Katya, doch sie wäre nur ein Klotz am Bein auf seiner Flucht. Doch da hat er sich in seiner Schwester getäuscht. Sie hat gespürt, dass etwas im Busch war, und hat sich an seine Fersen geheftet. Es wäre ihr auch zu Hause schlecht ergangen.

    Ich habe beim Schreiben ein paarmal gedacht: was für ein scheußlicher Konflikt für Grischa.
    Aber ihn großmütig erst einmal seine Pläne für die Flucht begraben zu lassen, um seiner Schwester willen - das hätte ich nicht glaubhaft gefunden bei einem Dreizehnjährigen, der so unbedingt aus diesem traurigen Leben raus will.


    So ein Baby ist ja schon ein kleines Wunder und wie sie dann vom Großvater aufgepäppelt wurde, ist schon toll. Ich glaube, dass Grischa sich immer für sie verantwortlich gefühlt hat und ihr deshalb näher gekommen ist.

    Darin wurzelt auch für mich das enge Band zwischen den beiden.

    Ob die Nachbarn dachten du hättest wilden Sex? :D :D :D

    Die wissen, dass ich Bücher schreibe und sind daher einiges gewohnt ;)

  • Ich bin etwas spät. Doch meine Tochter kam unverhofft das Wochenende das Wochenende zu uns und ich habe die Zeit genossen, da wir uns nicht so oft sehen.

    Das muss man ausnutzen. Ich bin auch noch nicht soo weit fortgeschritten im Buch! :*

  • Die kleine Katya tut mir leid, ihr wird die Schuld an etwas gegeben, wofür sie nichts kann. Ich war schon immer der Meinung, wenn eine Frau nach der soundsovielten Geburt ihr Leben verliert, einzig und allein der Mann schuld ist - der nicht von ihr lassen konnte. PUNKT

    Es ist so unlogisch, dass Kind, welches nicht darum gebeten hat geboren zu werden, dafür verantwortlich zu machen..wie einfach.

    Wahrscheinlich hätte die kleine Katya irgendwann die Mutter nicht nur in der Hausarbeit ersetzen müssen..und was wäre wohl aus dem "unter die Röcke greifen" noch geworden, wer hätte sie wohl beschützen können? Mich schaudert es, wenn ich daran denke, was nach Grischas Flucht aus ihr geworden wäre..

    Aber auch Grischa tut mir leid, er will sich nicht in seine hineingeborene Bestimmung fügen müssen, er soll sein Leben einer Arbeit opfern, die für die Gutsherren Gesetz ist..ein Leibeigener auf Lebenszeit. Seine Brüder sind verroht und es war einfach schon immer so..

    Grischa muss schon ein gewisses Maß an Intelligenz haben, denn er kann träumen..und er hat Mitgefühl, er liebt seine kleine Schwester. Trotzdem ist es kaum zu glauben, was er alles nicht kennt, als er dem Markt in St Petersburg betritt. Nicht mal Kaffee und Tee..was gab es da morgens, was für heisse Getränke überhaupt?


    Oh, was für eine Enttäuschung für Grischa, als sein Traum von der Fahrt nach England zerplatzt..und wieder frage ich mich, was aus Katya bei Pjotr geworden wäre..es hat wohl nicht sollen sein. Wie schafft er es nur, keine Wut auf Katya zu haben, an erster Stelle tritt immer nur der Beschützersinn.


    Neues Schiff - neues Glück? Grönland, das Eis..ein Land in dem es viel zu "lesen" gibt für Katya, aber leider kommen sie auch hier nicht sehr weit..sie werden sogar ausgesetzt, ich finde, sie haben großes Glück, erneut aufgenommen zu werden.

    Also, dieser Smutje hat schon etwas Schmieriges, ich hab mich mit diesen Charakter bezüglich zu Katya gleich unwohl gefühlt. Katya hat sich gegen etwas wehren müssen, von dem sie gar nichts versteht..aber erfolgreich.


    Apropos Grönland, ich habe gelesen, dass bereits ein Drittel der unter 15jährigen Mädchen vergewaltigt wurden. Was bedeutet denn das "unter 15"? Soll das heissen, dass es keine über 15jährige Mädchen gibt, denen dies noch nicht passiert ist? Die Suizidrate ist hoch - genauso wie der Alkoholmissbrauch, die Bildung schlecht..das alles und mehr schockierende Fakten steht im "Wiki" unter "soziale Probleme".

    Suizid vor allem bei Kindern (!) und Jugendlichen. Vielleicht bin ich da zu naiv, aber das Kinder sich umbringen, ist etwas völlig Unfassbares für mich. Das ich mir es jedoch vorstellen kann, macht mich unglaublich traurig.


    Der erste Abschnitt war schnell gelesen, spannend und dramatisch.

    :blume:

  • Das Buch ist schick geworden. Das Cover mit der Stadt im Vordergrund gefällt mir gut. Auch das die Schrift ertastbar ist mag ich sehr. Weniger gefällt mir die Frau auf dem Cover, was aber daran liegt, dass ich Frauen auf Cover eher nicht mag. Wiederum sehr schön, finde ich das Bild im Innendeckel. Die See mit dem Segelschiff lädt zum träumen ein, obwohl es eine gewisse Kälte ausstrahlt und scheint es zu rufen, auf zu fernen Ufern.

    Ja, ist es, aber das hat es, wie ich finde, auch der schicken Frau zu verdanken. So kann ich mir die spätere Katya vorstellen. Sie hat kühle Eleganz und passt somit zum Titel. Ich mag daran, dass sie mir in die Augen schaut und ich nicht nur ihren Rücken sehe.. ;) Und nochmal ja, dass Innenvover ist schön, lässt die Gedanken in die Ferne schweifen.

    Eis ist ein faszinierendes Thema und wie du, liebe nirak, habe ich schon als Kind in den langen kalten Wintern in Bayern meine Liebe zu Schnee und dem magischen Zauber von Frost und Eis entwickelt.

    Das kann ich bestätigen, ich bin im Fichtelgebirge aufgewachsen, die Kälte - jedoch - fehlt mir nicht, die Magie vermisse ich. In Hessen gibt es keine richtigen Winter mehr, ich bin immer ganz aufgeregt, wenn es das erste Mal schneit.


    Und wie mutig Nachts durch eine fremde Stadt zu laufen und sich auf ein Schiff zu verstecken. Und verteidigen kann sie sich auch wie eine Katze.

    Sie hat viel Instinkt und ist auch sehr impulsiv, besser, das sie nicht darüber nachgedacht hat. Das sie allein durch die Nacht lief und auch das richtige Schiff fand, hat mich auch beeindruckt.

    Genau. Ich bin im Juli geboren und behaupte, das hat damit zum tun, dass ich es gerne warm und sonnig mag. Cool, dass Du die Kälte und den Schnee und das Eis so schön beschreiben kannst, obwohl du das doch gar nicht magst.

    Ja, eigentlich sind wir bei Nicole sonst in wärmeren Gefilden, aber schau, sie schreibt genauso toll mit "Eisblumen" an den Fingern.. Stelle mir sie gerade tippend und bibbernd mit Fingerlingen vor..

    :erkaeltung:

    Ich oute mich hiermit als absoluten Nicht-Wintermenschen. Ich bin ein ausgemachter Sommermensch, ab 25plus Grad geht es mit erst so richtig gut. Eis und Schnee finde ich nur schön, so lange ich nicht rausmuss. Komplett paradox, dass dann ausgerechnet ich über Eis und Schnee schreibe - und umso faszinierender fand ich es als Thema.

    Ja, so 25 - 29 Grad könnten es immer sein, sind es aber 10 Grad mehr, wird es mir zuviel, im Juli hatte ich einige Energie-Probleme, es tut gut vom Winter zu lesen.

    Aber in Katya steckt viel Entwicklungspotenzial. Ich bin sehr gespannt, welche Wünsche und Träume sich noch regen werden und wie ihr Weg verlaufen wird.

    Geht man nach dem Cover, wird sie eine schöne selbstbewusste Frau, eine die gekämpft hat, die sich nichts gefallen lässt und weiß, wie man das "Spiel" spielt. Die Flucht hat ihrem Leben die Richtung gegeben.

    Schon als Anton darauf bestand, Katya mit an Bord zu lassen, hatte ich ein mulmiges Gefühl

    Ich auch. Katya ist eben kompliziert, klein, aber jetzt schon ein Individuum.

  • Deswegen fand ich es ein bisschen schade, dass die Beiden sich in St. Petersburg so schnell aus dem Staub gemacht haben. Ich wäre gerne noch mit ihnen durch die Straßen gestreift.


    Oh ja, ich hätte auch stundenlang mit ihnen weiterwandern können ... schön an der Newa und den Stadtpalästen entlang ... *schwärm*

  • Die kleine Katya tut mir leid, ihr wird die Schuld an etwas gegeben, wofür sie nichts kann. Ich war schon immer der Meinung, wenn eine Frau nach der soundsovielten Geburt ihr Leben verliert, einzig und allein der Mann schuld ist - der nicht von ihr lassen konnte. PUNKT

    Meinst du das auf Damals bezogen oder generell? Ich finde nicht dass man da irgendwem die Schuld geben kann. Weder dem Vater, noch der Mutter und schon gar nicht dem Kind. Das sind Dinge die eben passieren.

    In der Geschichte passt das aber gut dass Katyas Vater ihr die Schuld am Tod der Mutter gibt. Damals haben sich viele Männer ja sowieso als die Herren der Schöpfung gesehen, und so ein furchtbaren Mensch wie Katyas Vater sieht sowieso die Schuld bei den Frauen, oder eben bei dem Kind, und niemals bei sich selber.

    Es war ja auch immer die Schuld der Frau wenn das Kind kein Junge wurde, oder wenn sie überhaupt nicht schwanger wurde oder Fehlgeburten/Totgeburten hatte.


    Das Buch ist schick geworden. Das Cover mit der Stadt im Vordergrund gefällt mir gut. Auch das die Schrift ertastbar ist mag ich sehr. Weniger gefällt mir die Frau auf dem Cover, was aber daran liegt, dass ich Frauen auf Cover eher nicht mag. Wiederum sehr schön, finde ich das Bild im Innendeckel. Die See mit dem Segelschiff lädt zum träumen ein, obwohl es eine gewisse Kälte ausstrahlt und scheint es zu rufen, auf zu fernen Ufern.

    Ja, ist es, aber das hat es, wie ich finde, auch der schicken Frau zu verdanken. So kann ich mir die spätere Katya vorstellen. Sie hat kühle Eleganz und passt somit zum Titel. Ich mag daran, dass sie mir in die Augen schaut und ich nicht nur ihren Rücken sehe.. ;) Und nochmal ja, dass Innenvover ist schön, lässt die Gedanken in die Ferne schweifen.

    Das Cover gefällt mir auch sehr gut. Besonders der Hafen unten im Bild passt gut.

    Aber die Augen der Frau sind total falsch. Es wird so oft erwähnt dass Katya eisblaue Augen hat, da fällt das natürlich umso stärker auf.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Wahrscheinlich hätte die kleine Katya irgendwann die Mutter nicht nur in der Hausarbeit ersetzen müssen..und was wäre wohl aus dem "unter die Röcke greifen" noch geworden, wer hätte sie wohl beschützen können? Mich schaudert es, wenn ich daran denke, was nach Grischas Flucht aus ihr geworden wäre..

    Ich glaube, dieser Gedanke muss sich einem da aufdrängen - das tat er bei mir auch, während des Schreibens.

    Trotzdem ist es kaum zu glauben, was er alles nicht kennt, als er dem Markt in St Petersburg betritt. Nicht mal Kaffee und Tee..was gab es da morgens, was für heisse Getränke überhaupt?

    Viel Kwas wurde getrunken, aus Kleie, Malz, Brotbrocken, Mehl und Wasser gebraut - Männerarbeit, übrigens. Oder eine Art Bier aus Hafer, Malz und Hopfen, das auch warm getrunken wurde. Tee gab es aus Kräutern, Beeren und Früchten.

    Geht man nach dem Cover, wird sie eine schöne selbstbewusste Frau, eine die gekämpft hat, die sich nichts gefallen lässt und weiß, wie man das "Spiel" spielt. Die Flucht hat ihrem Leben die Richtung gegeben.

    Gefällt mir, sie so zu sehen. :)

    Das Cover gefällt mir auch sehr gut. Besonders der Hafen unten im Bild passt gut.

    Aber die Augen der Frau sind total falsch. Es wird so oft erwähnt dass Katya eisblaue Augen hat, da fällt das natürlich umso stärker auf.

    Das ist übrigens Hamburg, um die Zeit herum, in der der Roman spielt. So beschaulich war es einmal …
    (Ich hätte Katya-Augen auch passender gefunden.)


    Und ich dachte immer der Beruf des Autors wäre ein eher ruhiger ... mmmmhhhh ... so kann man sich täuschen ;)

    Die überwiegende Zeit schon. Ansonsten murmle ich viel vor mich hin, diskutiere mit meinen Charakteren, schimpfe, stöhne, fluche, lache laut und quieke immer wieder entzückt auf. Und ganz oft heule ich auch.


    Auch wenn's natürlich überspitzt dargestellt ist - ich habe mich in dieser Filmszene damals trotzdem so was von wiedererkannt:

    YouTube: Diane Keaton in "Was das Herz begehrt"

  • Die überwiegende Zeit schon. Ansonsten murmle ich viel vor mich hin, diskutiere mit meinen Charakteren, schimpfe, stöhne, fluche, lache laut und quieke immer wieder entzückt auf. Und ganz oft heule ich auch.


    Auch wenn's natürlich überspitzt dargestellt ist - ich habe mich in dieser Filmszene damals trotzdem so was von wiedererkannt:

    YouTube: Diane Keaton in "Was das Herz begehrt"


    KÖSTLICH ... lieben Dank fürs Teilen ... das kannte ich gar nicht :S^^